Ja was soll man dazu sagen, die Vorschusslorbeeren wird Nicolas Pesce sicher kein zweites Mal einheimsen können und die langweiligen Poster haben es irgendwie auch bereits erhahnen lassen.
The Grudge 2019 ist nicht mehr als ein stümperhaftes Werk eines angehenden Praktikanten im Hause von James Wan. Pesce fehlt einfach jegliches Gespühr für echten Grusel, und das bei dieser mehr als gruselligen Vorlage. Völlig ohne jede Empathie für einen stetigen Aufbau der Spannungs- und Gruselkurve, pflanzt Pesce einfach eine möchtegern unheimliche Begegnung an die Andere. Das beginnt bereits in den ersten Minuten und wird dann beharrlich durchgezogen. Hinzu kommt eine Geschichte die kaum mehr als dem 08/15 Standard genügt und keinerlei neue Ideen und Überraschungen bereithält.
Kompensiert werden soll das alles mit einem gesteigerten Härtegrad, wie es in solchen Fällen üblich ist, wenn jemand sein Handwerk nicht versteht. Dazu passt auch das völlig vorhersehbare, unspektakuläre, emotionslose Ende und der grottige Song im Abspann.
Bleibt am Ende die Frage, hat Nicolas Pesce tatsächlich nicht mehr drauf, oder gibt es andere Gründe für sein - ja man muss es so hart sagen - komplettes Versagen in dieser Regierarbeit? Handwerklich zwar solide, sind das dennoch einfach nur grausig langweilige 2/10 und sicherlich der schlechteste Film, den ich dieses Jahr sehen werde.