The Little Mermaid (Arielle, die Meerjungfrau) ~ live-action Adaption Disney

Deathrider

The Dude
Ich glaube nicht, dass man mit dem Argument der Kulturellen Aneignung irgendwas erreicht, da hier ja oft das Argument genannt wird, dass bzgl. der Kulturen denen sich bedient wird eine Vergangenheit der Unterdrückung durch Kolonialherrschaft vorausgesetzt wird, damit der Vorgang überhaupt anklagbar ist.

Jetzt kann man natürlich diskutieren, ob die Christianisierung nicht dazu zählen könnte. An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an die Wikinger-LARPer und die die entsprechendes Reenactment machen. :ugly:

Ich kenne mich jetzt nicht mit Meerjungfrauen usw aus, aber ich glaube dieser Mythos ist genauso wenig einer einzelnen Kultur zuzuschreiben wie der des Drachen.
 
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freeek

Well-Known Member
@freeek
Wenn du so gut informiert bist, warum klärst du uns dann nicht gleich auf? Wobei ich nicht glaube, dass du gute Argumente haben wirst.

Das Märchen von Hans Christian Anderson basiert auf der Sage der Undine und keltischen Mythen. Einfach mal googeln.

Wenn du so gut googeln kannst dann hättest du dich gleich selbst auflären können und dann wär dir aufgefallen, dass die Meerjungfrau oder überhaupt Meermenschen als Mythen in etlichen Kulturen rund um den Globus vorkommen. Und glauben heißt bekanntermaßen nicht wissen.
China: Di people
Korea: Sinjike
Japan: Ningyo
Indien: Suvannamaccha
Neuseeland Maori: Pania
West-, Zentral- und Südafrika: Mami Water, wie die skandinavische Version auch oft einen Kamm bei sich tragend.
Karibik: Aycayia
Brazilien: Iara
Portugal: die verwünschte Moura, ebenfalls wie die skandinavische Version gerne mit einem Kamm in einer Hand dargestellt.
 
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jimbo

Administrator
Teammitglied
Fuck it!
Ist mir alles zu kompliziert. Männlich/Weiblich/Divers darf alles spielen. Schwarze dürfen historisch Weiße spielen und Weiße historisch Schwarze spielen und alle anderen Hautfarben dürfen auch alle anderen Hautfarben spielen. Von mir aus dürfen Tiere, Gegenstände etc. alles spielen.

Fertig ist die Laube.
 

freeek

Well-Known Member
Fuck it!
Ist mir alles zu kompliziert. Männlich/Weiblich/Divers darf alles spielen. Schwarze dürfen historisch Weiße spielen und Weiße historisch Schwarze spielen und alle anderen Hautfarben dürfen auch alle anderen Hautfarben spielen. Von mir aus dürfen Tiere, Gegenstände etc. alles spielen.

Fertig ist die Laube.

Meerjungfrauen, also halb Säugetier/Fisch Fantasiewesen zählen auch zu historischen Menschen?
 

Presko

Don Quijote des Forums
Was Revolvermann sagt.

Hier von kultureller Aneignung durch (welche Kultur oder Gruppe genau?) ist wirklich absurd. Etwa so niveauvoll wie wenn am Stammtisch gerufen "Ha, so viel zum Klimawandel" wenn es im Sommer mal ein paar Tage geredet hat.
Es ist schade, dass man sich bemüssigt fühlt, das Thema ins Lächerliche zu ziehen. Klar, die Debatte in den Medien und auf Social Media hängt sich oft an Sachen auf, die ebenfalls absurd sind (bspw. wenn man um weisse Künstler mit Rastas) spricht, oder sind zumindest nicht zielführend. Und ich meine auch nicht, dass es nicht auch berechtigte Kritikpunkte am Konzept von Cultural Appropriation und insbesondere seinen identitätspolitischen Implikationen gibt.

Die Encyclopaedia Britannica definiert den Begriffung übrigens folgendermassen.
Kulturelle Aneignung liegt vor, wenn Mitglieder einer Mehrheitsgruppe kulturelle Elemente einer Minderheitengruppe in ausbeuterischer, respektloser oder stereotyper Weise übernehmen.

Und Arielle als Film leidet nun wirklich gar nicht darunter, wenn Arielle von einer Frau mit dunklem Hautton gespielt wird. Und gleichzeitig, kann es gerade für Kinder mit dunkler Haut durchaus eine schöne Erfahrung sein, mal so jemanden in einem grossen Märchen-Kinderfilm zu sehen als Hauptprotagonostin zu sehen, da das halt schon immer noch sehr, sehr selten ist. Von daher finde ich die Entscheidung hier ganz ok.
 

Deathrider

The Dude
Sollte man sich nämlich plötzlich künstlerisch an ethnische Regeln halten und denkt sowas immer zu ende, dass beispielsweise nur diese Gruppe x spielen darf, und eine andere Gruppe y - und der kulturelle Rahmen beispielsweise eines Filmes immer den kulturellen Rahmen der ursprünglichen Herkunft der Geschichte/Figuren (meistes kann man das gar nicht ganz genau bestimmen) widerspiegeln soll, kommt man schnell in einen komischen Mechanismus der "Reinheit" und es bekommt einen schlechten Geschmack.
Amazon macht das bereits. Da dürfen auch nur Homosexuelle auch Homosexuelle spielen.

Finde das hochgradig bedenklich.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Finde das hochgradig bedenklich.

Finde ich auch bedenklich, wenn ich auch die zugrundeliegende Problematik nicht von der Hand weisen würde.

Beim Schreiben habe ich mich Ähnliches auch schon gefragt. Ich interessiere mich ja sehr für Migration und Umgang mit Geflüchteten. Und wollte immer gerne ne Geschichte dazuschreiben. In jüngeren Jahren überlegte ich mir, eine Geschichte aus der Sicht eines Geflüchteten, der aus einem afrikanischen Land übers Mittelmeer nach Europa kommt, zu schreiben, der sich dann in einer Gesellschaft widerfindet, die ihren Wohlstand auf der Ausbeutung ärmerer Gesellschaften gebaut hat. Gleichzeitig habe ich mich dann aber auch gefragt, ist das nicht arrogant von mir, zu meinen, aus meinem gemütlichen Platz heraus die Perspektive so eines Menschen einnehmen zu können. Ich habe nie Hunger, nie radikale Armut, nie Lebensgefahr am eigenen Leib erlebt. Bin in einer anderen Kultur aufgewachsen etc. Irgendwann bin ich dann zum Schluss gekommen, dass ich einen anderen Ansatz finden muss, der mehr meinen realen Lebensumständen entspricht, um dem Thema gerecht zu werden.

Eine ähnliche Debatte schwabbte vor Monaten ja im Bezug auf Übersetzungen auf. Auslöser war die Frage, wer das Gedicht "The Hill we Climb" der Poetin Amanda Gorman übersetzen darf/soll. Zugrunde liegt die Frage, kann eine Mitglied der weissen Mehrheitsgesellschaft einen Text übersetzen, der explizit von den Empfindungen und Erfahrungen einer Person of Colour erzählt, die in einer rassistischen Gesellschaft aufgewachsen ist. Übersetzungen sind ja eh ein sehr spannendes Thema. Inwieweit kann eine Übersetzung überhaupt jemals wirklich einen Inhalt akkurat in eine andere Sprache transportieren, wieviel geht dabei verloren etc. (ploppt in meinem Kopf beim Lesen des Wortes "Baum" dasselbe mentale Bild auf, wie wenn ein Junge, in Senegal, das Wort in seiner Sprache liest?)
Und hier kommt halt noch ein weiterer Aspekt dazu. Darin steckt eben dieser Identitäre Gedanke, dass Angehörige einer Kultur irgendwie einen identischen Schatz an Erfahrungen oder einen identischen Zugang zu gewissen Dingen haben, und Nicht-Angehörige davon ausgeschlossen sind. Und zum Teil ist das vielleicht wahr, zum Teil aber nicht. Und es ist ja nie nur ein Aspekt. Es gibt den Aspekt des Rassismus, also Teil einer kulturellen, diskriminierten Minderheit zu sein, aber es gibt auch die "ökonomische Klasse" oder die Erfahrung, Kind in einem zerrütteten Elternhaus gewesen zu sein, oder eben Teil einer Gruppe von Menschen mit einer bestimmten Behinderung/Krankheit gewesen zu sein etc. etc. Und man wird ja nie alldem gerecht werden können. Dann kann man weiter diskutieren, welche Erfahrung muss man unbedingt selbst gemacht haben, um sich wirklich in sie reinversetzen zu können etc.
Bei Schauspielern kommt natürlich dazu, dass wir ja gerade ein faszinierender Aspekt im Schauspielerischen liegt, sich in andere Rollen zu versetzen und womöglich ist das ja gerade auch wertvoll für die Rolle.

Andererseits ist da noch das Thema der Repräsentation. Ich glaube, es kann es eben schon auch Sinn machen, wenigstens zu versuchen, bestimmte Rollen von Menschen spielen oder Bücher von Menschen mit einem bestimmten Background übersetzen zu lassen, nicht nur aus der Idee, diese können das durch ihre Zugehörigkeit besser machen, sondern auch einfach um dieser Gruppe Repräsentation zu verschaffen. Ich finde ja die Studien über die Repräsentation von Frauen in Filmen immer eindrücklich, wo dann herauskommt, wie dominant eben die männliche Repräsentation ist. Zitat aus einem Zeit-Artikel zu einer neueren Studie, wo es also schon deutlich besser um die Repräsentation weiblicher Figuren stehen müsste:
Es gibt nach wie vor doppelt so viele männliche wie weibliche Rollen. Nur etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Charaktere sind Frauen. Frauen sind viermal häufiger in freizügiger Kleidung zu sehen als Männer und doppelt so oft halb nackt oder ganz unbekleidet. Auch den sogenannten male gaze, den männlichen Blick, bestätigen die Ergebnisse der Studie. In 15 Prozent der Filme gibt es Einstellungen, in denen die Kamera langsam über Frauenkörper schwenkt. Männerkörper werden nur in 4 Prozent der Filme so abgebildet. Der Redeanteil männlicher Figuren ist mit 67 Prozent doppelt so hoch wie der Redeanteil der Frauenfiguren (33 Prozent), außerdem werden Männer häufiger als Führungspersönlichkeiten dargestellt (42 Prozent im Vergleich zu 27 Prozent unter den Frauen). Nehmen Frauen Führungsrollen ein, werden sie dabei ebenfalls häufiger mit aufreizender Kleidung, halb nackt oder nackt dargestellt als ihre männlichen Äquivalente. Im Gegenzug werden Frauen in Führungspositionen als härter arbeitend (83 Prozent zu 73 Prozent) und deutlich intelligenter (81 Prozent im Vergleich zu 62 Prozent) als ihre männlichen Kollegen dargestellt.
Und ich glaube, es ist schon für viele, nicht nur Frauen wichtig, zu sehen, dass sie und "ihre Gruppe, der sie sich zugehörig fühlen" repräsentiert werden. Und zwar überall. In der Politik, in der Wirtschaft und eben in der Kultur und so auch im Film. Sei das bei Homosexuellen, bei Menschen mit Behinderung, kulturellen Gruppen etc. Und das geht halt manchmal auch nur über einen gewissen Zwang. Denn in der Regel sind das Gruppen, die oft einer Minderheit angehörig sind und/oder Nachteile dabei haben, in solche Positionen zu gelangen. Gerade anfangs, wenn es noch fast keine solche Repräsentation gibt. Da muss halt "nachgeholfen" werden, um insbesondere auch behindernde, etablierte Strukturen aufzubrechen.

Andererseits, seien wir ehrlich, weder Amazon, noch Disney machen sowas für das Gemeinwohl, sondern weil sie sich dadurch Profitmaximierung erhoffen, in dem sie einem Trend folgen oder einen Trend schaffen.

Wir werden wohl noch ganz oft über diese Themen hier diskutieren und ich plädiere bloss dafür, auch wenn es manchmal überbordet, oder erzwungen erscheint, dass Rollen mit jemandem aus der Gruppe XY besetzt werden - und das auch nicht immer gleich gut funktioniert - nicht immer gleich ne Abwehrhaltung einzunehmen im Sinne von "ist doch wieder alles nur political correctness und wokeness und bla bla bla".
Man kann immer diskutieren, wie sinnvoll eine Besetzung im Fall xy ist oder nicht, ob eine Art politische Korrektheit gerade auf Kosten künstlerischer Integrität geht etc. bzw. dem Stoff und seiner Umsetzung nun gut oder nicht - und auch zurecht.
Es gibt eben kein schwarz/weiss.

So, ich hab mich jetzt in Rage geschrieben. Hoffe, es ist noch nachvollziehbar, sorry :ugly:
 

Gray_Fox

Well-Known Member
Damit ist das Thema auch durch...
hehe

Zum Thema Dislikes aber was.
Das Programm/Tool/Add On hat am Anfang die Dislikes ausgelesen, da sie nur unsichtbar waren.
Diese Möglichkeit hat YouTube aber abgeschafft.
Daher sind diese 2,X Millionen Dislikes mit Vorsicht zu genießen.
Vermutlich werden die hochgerechnet, anhand der vergebenen Dislikes, der Nutzer des Add Ons.
100 % klar sind sie nicht.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Das was ich oben geschrieben habe noch weiter ausgeführt: jeder darf auch kulturell alles in der echten Welt. Also auch eine weiße Person Rastas tragen etc. jeder darf alles. Es gibt keine Verbote.
Meerjungfrauen, also halb Säugetier/Fisch Fantasiewesen zählen auch zu historischen Menschen?
Ich meine damit einfach alles was schon mal da war. Also etwas was es schon mal in der Vergangenheit gab.

Presko ich verstehe die Gedanken, aber die Kunst darf alles und natürlich darfst du dich in diese Gedankenwelt begeben. Natürlich wird es nie zu 100% passen, aber vielleicht führt es für dich(und anderen) zu neuen Erkenntnissen, vielleicht ist es auch genau der Weg zu versuchen sich in jemanden hineinzuversetzen den man eben nicht selbst sein kann. Es ist eine ausgeführte Idee ohne den Sinn anmaßend zu sein. Du schreibst ja nichts im Sinne von " Meine Reise als Schwarzer nach Europa" oder so. Es sollten viel mehr Leute versuchen, sich mal in die Lage einer einer anderen Person hineinzu versetzten. Natürlich wird es nie so sein als wäre man wirklich diese Person, man bekommt aber eine ungefähre Idee wie es sein könnte. Das könnte zu mehr Verständnis führen. Es werden ja nicht ohne Grund in einigen Bereichen Rollenspiele gemacht. Zudem sind wir Menschen nicht grundlos emphatisch.


Ein Baum ist ein Baum. Es geht nicht darum wie er genau aussieht. Sonst müssten alle Bücher Bilderbücher sein.
Wieso nicht Zwei Übersetzungen von "The Hill we climb"? Ist es nicht anmaßend zu sagen es gibt nur diese eine Richtige und Wahre Übersetzung?

Wie sieht es denn im echten Leben aus? Wer läuft in seiner Freizeit freizügiger herum? Frauen oder Männer?

Hat man eigentlich mal von irgendjemandem gehört, dass er es unpassend findet wenn in Japan das Oktoberfest im Dirndl gefeiert wird?
 
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MamoChan

Well-Known Member
Ich habe noch gar keine Meinung zum Film. Der Teaser hat sehr wenig gezeigt, und was man sah, hat mich nun auch nicht vor Freude aufschreien lassen. Ungeachtet Arielles Hautfarbe sah mir alles zu sehr nach der Sorte Realfilm-Remake aus, die zwar nett sein können, aber irgendwie auch überflüssig sind. Mal schauen, wie der Film letztendlich wird, aber zur Zeit verspüre ich noch kein Verlangen, den Film zu gucken. Allerdings habe ich den Zeichentrickfilm auch erst Jahre später auf VHS geguckt.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Keine Ahnung was ich mir lieber geben will, zum x-ten mal diese Debatte oder die Kugel.

Und das alles für einen billigen Disneycashcrap der maximal eine 5/10 wird.

Fuck that!
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Die meisten, die diese Diskussion führen, mich eingeschlossen, interessiert der Film vermutlich nicht einmal. Mir könnte es echt kaum egaler sein, wen sie da reincasten. Und den meisten Kindern ist es auch egal. Ich werde den Film maximal mit halbem Auge gucke, vermutlich gar nicht, weil er meine Jungs nicht interessiert. Ich freue mich für die Kinder, die sich hier repräsentiert sehen und alle anderen können beim Trickfilm bleiben, der vermutlich eh besser sein wird.
 
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McKenzie

Unchained
Ich finde, sie hätten sie mit einem Mann besetzen sollen. Wen interessieren Hautschattierungen, wenn Genderswapping existiert?

Der kleine Meerjungfraumann.



Und das alles für einen billigen Disneycashcrap der maximal eine 5/10 wird.
Jup. Disney und andere Studios haben eben Casting Choices als einzige Marketingstrategie für sich entdeckt. Spart Diskussionen über inhaltliche Qualitäten, und wenn die Darsteller unter die Räder kommen in der ganzen Schlammschlacht, auch egal. Hauptsache Aufregung und Presse, wenn der Film oder die Serie an sich ned so toll wirkt.
 
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Gray_Fox

Well-Known Member
Am Ende kommt es nur auf die Einnahmen an und da ist jedes Mittel recht.
Ob das nun hier der Fall war, weiß ich nicht.
Wenn aber ein "Fuchs" in der Marketingabteilung von Disney der Meinung war, mit Blick auf die Black Panther Einnahmen, durchaus denkbar.
Aber wie gesagt, weiß ich nicht.
 
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