Tyler Rake: Extraction ~ Chris Hemsworth & Russo Brüder (Netflix)

Envincar

der mecKercheF
Hab mir das zweite Video gerade angeguckt. Fand es jetzt nicht so richtig aufschlussreich. Da fand ich das Making of von 1917 besser.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Das ist ja mitunter von Netflix auch etwas als Werbung gedacht. Da werden sie wahrscheinlich kurz nach Erscheinen noch nicht die ganze Szene aufdröseln, sondern wollen erstmal, dass der Film geschaut wird.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Was kommt denn wohl als Nächstes?

Tyler Rake - Infection
?

:ugly:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Bin ich der einzige, den dieser Trend zum "One Shot" ziemlich nervt? Vor allem weil die meisten, wie auch hier, nicht mal echt sind. Gute Plansequenzen sind meiner Meinung nach die, die nicht auffallen, weil sie dem erzählerischen untergeordnet sind. Inzwischen ist es nur noch: Schaut mal her, was wir mit digitaler Technik alles geiles hinbekommen. Als Marketinggimmick scheint es aber noch gut funktionieren (Siehe auch 1917).
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
So lange es gut gemacht ist und nicht als reines Gimmick daherkommt, habe ich da kein Problem mit. Ich fand es in Extraction gut umgesetzt und es passte gut rein.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Kommt für mich wirklich auf die Sequenz an, bzw. wie es in der Geschichte verwendet wird.
Sicher ist es oft einfach ein Gimmick. Allerdings sind viele Actionszenen doch irgendwie ohnehin bloß Gimmick. Man soll gespannt vor dem Bildschirm/der Leinwand sitzen und denken, "wow", "boah", "krass" und "wie haben die das gemacht". Da werden Explosionen, Verfolgungsjagden mit allerlei lautem Geknalle und Kameratricks verwendet um den Zuschauer zum Staunen zu bringen. Mehr als "das sieht cool aus" wird da doch eh meistens nicht verlangt und so ein Long-Shot ist einfach ein weiteres Mittel. Manchmal wuchtig und gut für die Geographie der Szene, manchmal abgeschmackt und belanglos. Also ich finde so einen "One Shot" jetzt nicht generell nerviger als das zigste sich überschlagende Auto oder eine CGI Explosion.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich finde die meisten modernen (Fake-) One-Shots lenken mich total vom eigentlichen Film ab, weil sie die Aufmerksamkeit auf das Filmemachen legen und ich sofort drüber nachdenken muss, wo jetzt in die einzelnen Einstellungen zusammengeschnitten wurden. Ich möchte auch nicht einer von den Personen sein, die sagen, Film muss komplett immersiv sein und ich will nicht daran erinnert werden, einen Film zu sehen, das halte ich auch für Quatsch. Nur diese One Shots sind so ne Sache, die ich für sehr ausgelaugt halte, weil sie so sehr um Aufmerksamkeit buhlt. Ich fand auch 1917 halt Null davon profitiert eine vermeintliche Plansequenz zu sein, außer dass es einen Ganzen recht gelungenen Film auf ein reines Gimmick reduziert.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Das ist tatsächlich komplett anders als bei mir. Ich weiß so eine Szene durchaus zu schätzen und registriere sie auch als solche, ablenken tut mich das nicht unbedingt. Weder bei Extraction, noch bei 1917 erweckte es für mich den Eindruck, als wäre es ein Gimmick. Im Gegenteil. Gerade 1917 fand ich wahnsinnig genial und auch ziemlich immersiv.
 
Zuletzt bearbeitet:

Revolvermann

Well-Known Member
Klar, wenn es einen stark ablenkt, erfüllt es kaum seinen Zweck. Vor allem, wenn es nicht eine Szene oder Sequenz ist, sondern womöglich ein ganzer Film. Wobei ich 1917 noch nicht gesehen habe. Kann also nicht sagen, wie ich es da empfinde. Gibt aber definitiv negative Beispiele.
Kann es für mich aber nicht generell sagen. Vor allem reißt es mich nicht öfter oder mehr raus, als das hundertste CGI Finale in einem Superheldenfilm. Glaube auch, es ist ein Stück Gewöhnungssache, denn eigentlich waren Jahrzehnte lang vor allem Actionsequenzen bestimmt vom Schnitt. Was im Grunde für das menschliche Auge eine künstlichere Version ist, eine Sache wahrzunehmen, als es eine lange Sequenz ist. So kann eine lange Szene unter Umständen bei mir sogar den gegenteiligen Effekt haben und größere Immersion erzeugen als ein optischer Flickenteppich.
Oftmals mag ich Actionszenen sogar mehr, wenn sie eine gewisse Länge haben. Wenn die "Aktion" im Gesamtbild Wucht bekommt.
Was aber natürlich nicht besonders lang sein muss, also bei weitem nicht unbedingt ein langer "One Shot". Das können schon wenige Sekunden erreichen. Sollte halt immer dem Drehbuch und dem Film selbst dienen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Gestern dann auch mal gesehen. Als Actionfilm mehr als solide. Die One-Shot Szene hat mir auch ganz gut gefallen. Allerdings finde ich solche Szene dann doch interessanter, wenn einer oder mehreren Figuren gefolgt wird, die dann mit anderen mehr oder weniger kurze Gespräche führen. z.B. Ein Chefredakteur, der durch seine Agentur geht und mit Reportern und anderen redet.
 

Clive77

Serial Watcher
Bin ich der einzige, den dieser Trend zum "One Shot" ziemlich nervt? Vor allem weil die meisten, wie auch hier, nicht mal echt sind. Gute Plansequenzen sind meiner Meinung nach die, die nicht auffallen, weil sie dem erzählerischen untergeordnet sind. Inzwischen ist es nur noch: Schaut mal her, was wir mit digitaler Technik alles geiles hinbekommen. Als Marketinggimmick scheint es aber noch gut funktionieren (Siehe auch 1917).
Ich erkenne da ehrlich gesagt noch keinen Trend (hast du Beispiele?). Gerade bei Actionfilmen wie (scheinbar auch) "Extraction", die eher auf der B-Liste angesiedelt sind, dominiert da nach wie vor die Technik der schnellen Schnitte, die Geschwindigkeit suggerieren soll, aber eben auf Kosten der Übersicht geht - was mich auch eher aus einem Film rausreißt, als die Frage, wie die jeweilige Sequenz überhaupt gemacht wurde. "Extraction" zählt jetzt nicht zur B-Liste, der hätte sicher auch im Kino einen guten Lauf gehabt und zählt nicht zu den Direct-to-DVD Geschichten. Umso bemerkenswerter fand ich die besagte Sequenz, denn nachdem ich wieder Spucke hatte und kurz mal überlegen konnte, habe ich mich gefragt: Moment mal, gab es überhaupt einen Schnitt? Was passiert da gerade? Währenddessen lief die Sequenz noch, womit ich zugegebenermaßen herausgerissen wurde. Aber ich sehe das positiv, denn bei "1917" habe ich mir die Frage nie stellen müssen, weil ich vorher wusste, wie der Film gedreht wurde und dass er eben eine einzige Plansequenz ist. Da sollte man auch unterscheiden, denn es ist ein Ding, mal für ein paar Minuten ohne (sichtbaren) Schnitt zu drehen, aber eine ganz andere, einen gesamten Film so anzulegen. Und von diesen Filmen gibt es (verhältnismäßig) nicht viele. Ob nun "Fake" oder nicht, ist mir dabei auch relativ schnuppe, weil das Resultat zählt. Wenn das nicht überzeugt, ist es halt schade.
Kurz zurück zu "1917": Meinem Arbeitskollegen ist überhaupt nicht aufgefallen, dass es keine Schnitte gab. Er fand den Film auch recht langweilig, weil die (von ihm) anvisierte Action spärlich gesät war. Gab anschließend eine nette Diskussion und ich bin mir sicher, dass er sich den Film im Heimkino noch einmal gönnen wird.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Neben 1917 würden mir aus den letzten Jahren noch Birdman, Victoria, Gravity, die Eröffnungsszene von Spectre, die Dardevil-Serie und True Detective einfallen. Die Plansequenz ist an sich nichts allzu neues, aber ich finde in den letzten Jahren hat sie sich von einem erzählerischen Stilmittel (wie bei Scorsese, Spielberg oder Paul Thomas Anderson) zur reinen Angabe entwickelt. Vermutlich, weil die technisch auch immer einfacher zu realisieren sind und man sie nicht mal mehr echt drehen muss, sondern unsichtbar im Computer zusammenfügen kann. Es funktioniert ja auch irgendwie als Gimmick. Im Fall von Extraction habe ich das Gefühl, außer zum "One Shot" nichts über den Film zu lesen. Bei 1917 ist das ähnlich.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wenn die Filme (Extraction und 1917) sonst nichts zu bieten hätten, wäre ich ganz bei dir. Aber in beiden Fällen finde ich das Gesamtpaket durchaus ansprechend. Daher bin ich nicht der Meinung, dass man sie darauf reduzieren muss, auch wenn die Berichterstattung das ein wenig tut. Zu Extraction habe ich, bis zum Trailer gar nichts gehört und in den Kritiken wird zwar gerne diese Sequenz erwähnt, gleichzeitig wird aber auch betont, dass auch die restlichen Actionszenen durchaus zu überzeugen wissen.
 

Puni

Well-Known Member
Im Fall von Extraction habe ich das Gefühl, außer zum "One Shot" nichts über den Film zu lesen. Bei 1917 ist das ähnlich.

Ich seh das grundsätzlich wie du, aber ich finde man tut Extraction Unrecht, wenn man ihn nur auf diese Szene reduziert. Ich fand die zwar auch recht anschaulich, aber auch nicht so herausragend, dass man damit das Gesamtpaket, das mich atmosphärisch in seinen besten Momenten an Referenzen wie The Raid 1 und 2 (ohne natürlich Kampfkunst-technisch da ran zu kommen) erinnert hat, überdecken wollte. Dafür ist man da mittlerweile auch zu sehr dran gewöhnt, kein Vergleich zu PTA oder Scorsese, oder noch später, Children of Men und Abbitte, wo das ganze auch noch wesentlich frischer rüber kam. Mir würde, als ich den Film letztens gesehen habe, jedenfalls nicht einfallen, unbedingt diese Szene besonders hervorzuheben, dafür hat der Film einfach genug andere Stärken.
Einfach ein knüppelharter, rauer, gut inszenierter Film, ohne zu überzogen zu sein. Dazu kommt, dass ich (Action-)Filme, die nur über einen kurzen Zeitraum spielen, sowieso oft atmosphärisch dichter empfinde als Filme, die ihre Protagonisten unbedingt von Attraktion zu Attraktion (*hust Burj Khalifa) reisen lassen.
 

Etom

Well-Known Member
Gestern endlich dazu gekommen den anzusehen. War doch mal wieder ein ordentlicher Action Film. Habe nicht erwartet, dass der zum Teil so hart ist. Die eine Szene am Dach war mir doch zu heftig.
Das "Verhör" der Kinder.
 
Oben