Tyler Rake: Extraction ~ Chris Hemsworth & Russo Brüder (Netflix)

TheRealNeo

Well-Known Member
Na, dass eben keine POC-SchauspielerInnen solche übernehmen 'dürfen' in Hollywood, ist doch auch schon eine Aussage für sich, meinst du nicht?

Btw. BAD BOYS II, der Showdown am Ende, wäre ein Filmbeispiel für dich. Das mir widersprechen würde. :biggrin:
 

Woodstock

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Na, dass eben keine POC-SchauspielerInnen solche übernehmen 'dürfen' in Hollywood, ist doch auch schon eine Aussage für sich, meinst du nicht?
Ob die Formulierung 'dürfen' bei diesem Beispiel angebracht ist, weiß ich nicht. Dazu weiß ich zu wenig von den Hintergründen bei dem Film.
Aber anders gefragt, dürfen weiße Männer jetzt keine Rollen in der Art mehr spielen? Hemsworth ist halt ein beliebter Schauspieler für viele Menschen unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht der Zielgruppe. Sowas sollte in einer solchen Diskussion schon miteinbezogen werden. Und bei Actionfilmen, bei welchem Männer noch immer die Hauptzielgruppe darstellen, zieht ein Actiondarsteller wie Hemsworth halt eher, als so manche Frau.

Das Publikum würde sich da schon selbst regulieren. Siehe den neuen Charlies Angels. Dieser sollte ein feministischer Actionfim sein. Laut Box-Office und Kritikern, hat dieser nicht mal der gedachten Zielgruppe gefallen.

Auch andere Filme mit POC-SchauspielerInnen wie 'Black and Blue' haben jetzt auch nicht so richtig gezogen.

Vielleicht existiert für manche SchauspielerInnen, Plot Mischungen nicht immer eine genügend große Zielgruppe.

Unter den Gesichtspunkten ist 'dürfen' halt ein schwieriges Wort.

Ich würde gerne mehr schreiben aber dann werde ich nur wieder zerrissen...

Btw. BAD BOYS II, der Showdown am Ende, wäre ein Filmbeispiel für dich. Das mir widersprechen würde. :biggrin:
Du meinst, als eine Rogue-Polizeiabteilung aus Miami mit 70% weißem Anteil einen Bürgerkrieg in einer, durch Russland geschützten, Diktatur auslöst, um, ohne jegliche Zuständigkeit, dutzende Einheimische zu verfolgen und zu ermorden und dabei fahrlässig die Häuser mehrer Familien ersatzlos zerstört? Ich dachte das geht in Ordnung, da eine davon eine schwarze Frau war. Stimmt, da gab es keine Diskussion. :hae:

Im dritten Teil machen sie den gleichen Mist in Mexiko. Keine Zuständigkeit, ebenfalls Mitglieder einer US-staatlichen Organisation aber da Smith und Lawrence schwarz sind ist es kein White-Savior Komplex.:tongue:

Darum meine Frage. Wäre alles besser, wenn SEALs muslimisch wären?

Ich glaube, derjenige der seine Familie und sein Hab und Gut verloren hat, regt sich eher darüber auf alles verloren zu haben und nicht durch die mangelnde Repräsention seiner Herkunft, seines Geschlecht oder seiner Hautfarbe unter den Angreifern. :biggrin:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Wieso eigentlich muslimisch? Ist denn Tyler Rake offensichtlich christlich oder jüdisch?

Und zu deinem oberen Teil:
Natürlich darf auch Chris Hemsworth oder andere 'weiße' Schauspieler*Innen weiterhin solche Rollen übernehmen, aber es ist ja nicht so, dass wenn ein/e POC-Schauspieler*In eine Rolle übernimmt, dass man dann gleich sagen muss, dass er damit einem weißen Schauspieler den Job wegnimmt. Verstehste?:shrug:
Das eine schließt das andere ja nicht aus!!!
Und es liegt ja jetzt nicht daran, dass CHARLIE'S ANGELS oder BLACK AND BLUE wegen ihrer weiblichen oder afroamerikanischen Besetzung floppte. Vielleicht waren sie wie im ersten Fall, womöglich einfach kein guter Film und beim zweiten, dann vielleicht nicht der Film für die Massen. Zudem eben mit Schauspieler*Innen besetzt, die nicht die BoxOffice-Magneten vor dem Herrn sind. Aber aus anderen Gründen als ihre Herkunft oder ihre Geschlecht.

Ich glaube, derjenige der seine Familie und sein Hab und Gut verloren hat, regt sich eher darüber auf alles verloren zu haben und nicht durch die mangelnde Repräsention seiner Herkunft, seines Geschlecht oder seiner Hautfarbe unter den Angreifern. :biggrin:

Es geht ja auch nicht um die fiktiven Familien im Film, sondern wenn überhaupt um die echten Familien oder Bewohner einer Stadt/eines Landes.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Da es im Gegensatz zum White Savior, keine Black Savior-Trope gibt, kann man darüber auch nicht diskutieren. Ich denke allerdings jeder Film, in dem ein westlicher Held sich durch Massen an Kanonenfutter einer nicht-westlichen Kultur tötet, muss es sich gefallen lassen, dass darüber gesprochen wird, egal welche Hautfarbe die Figur hat. Ebenso wie der bereits erwähnte Bad Boys 2 extrem für seine Minderheiten- und allgemeine Menschenfeindlichkeit kritisiert wurde. Dass der Actionfilm, in dem ein weißer, meist amerikanischer Protagonist durch allerlei gesichtslose POCs mäht halt auch weitaus häufiger ist, als andersrum, diskutiert man da auch eher drüber. Für alles andere müsste man jeden Film komplett von seinem realen Kontext befreien und ist reine Spekulation.
 
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Deathrider

The Dude
Ich bin vom Begriff POC ein bisschen verwirrt. Ist das ein Sammelbegriff für alle Nichtweißen? Ist diese Verallgemeinerung denn selbst wirklich politisch korrekt? Frage mich wie Inder/Pakistanis/Leute aus Bangladesch darauf reagieren. Zählen Menschen des mittleren Ostens auch dazu? Also die Araber und Afghanen die ich kenne sehen sich eher als weiß und berichten von Vorbehalten gegenüber Schwarzen in ihren Ländern.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Person of Color, ist wohl derzeit dass, was man verwenden soll. Bin der Meinung, dass der Begriff effektiv alles beinhaltet, was "nicht-weiß" ist.
 

Deathrider

The Dude
Person of Color, ist wohl derzeit dass, was man verwenden soll. Bin der Meinung, dass der Begriff effektiv alles beinhaltet, was "nicht-weiß" ist.
Aha... okay. In meiner Ignoranz dachte ich bislang dass damit "nur" Schwarze gemeint sind.

Sorry, ich will jetzt kein Querkopf sein, aber wenn das wirklich der Sammelbegriff ist, dann frage ich mich ernsthaft wo da der politisch korrekte Mehrwert liegt. Und wo ist die Grenze? Meint: Ab welchem Grad der Abweichung von weiß ist man denn Person Of Color? Da gibt's ja viele Nuancen.
Möchte wirklich nicht taktlos sein, ich bin ernsthaft verwirrt.

Halte persönlich nichts davon, Gräben zu ziehen oder existierende tiefer zu graben, egal wo diese liegen. Für mich wirkt das wie ein Instrument dazu. Muss mal genauer nachlesen.

Immer dieser Geschiss mit den Hautfarben... können wir uns nicht einfach darauf einigen dass wir einfach Menschen sind?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich bin vom Begriff POC ein bisschen verwirrt. Ist das ein Sammelbegriff für alle Nichtweißen? Ist diese Verallgemeinerung denn selbst wirklich politisch korrekt? Frage mich wie Inder/Pakistanis/Leute aus Bangladesch darauf reagieren. Zählen Menschen des mittleren Ostens auch dazu? Also die Araber und Afghanen die ich kenne sehen sich eher als weiß und berichten von Vorbehalten gegenüber Schwarzen in ihren Ländern.

Kurz: Ja, aber klar ist auch der Begriff kritisch zu betrachten, aber wenn wir uns nun an einzelnen Begriffen aufhängen, wirds nur noch schwieriger konstruktiv zu diskutieren.

Mehr dazu:

https://slate.com/human-interest/2019/02/people-of-color-phrase-history-racism.html
This is not to say that people of color has no place in our lexicon anymore. There are times and places where it is the most accurate term—when discussing the need for diversity in the largely white publishing world, for example. But we cannot allow people of color to erase specificity for the sake of ease, to suggest that calling someone black is somehow impolite or to allow those uncomfortable with blackness to obscure their discomfort behind “progressivism.” There’s no question that the move toward the “people of/with x” formulation was meant to confer humanity onto those who have been dehumanized. But now, it’s increasingly apparent that the communities this linguistic shift was supposed to dignify might no longer be the primary beneficiaries of it. The pendulum of sensitivity feels like it’s swinging away from marginalized communities and toward the comfort of the powerful. That’s partially why Schultz’s word choice, whatever he actually meant, rankled so many. The only way to bring it back in the proper direction is to get rid of the hiding places in the language we use and to use the words we really mean.
 

Cimmerier

Administrator
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Aha... okay. In meiner Ignoranz dachte ich bislang dass damit "nur" Schwarze gemeint sind.

Sorry, ich will jetzt kein Querkopf sein, aber wenn das wirklich der Sammelbegriff ist, dann frage ich mich ernsthaft wo da der politisch korrekte Mehrwert liegt. Und wo ist die Grenze? Meint: Ab welchem Grad der Abweichung von weiß ist man denn Person Of Color? Da gibt's ja viele Nuancen.
Möchte wirklich nicht taktlos sein, ich bin ernsthaft verwirrt.

Halte persönlich nichts davon, Gräben zu ziehen oder existierende tiefer zu graben, egal wo diese liegen. Für mich wirkt das wie ein Instrument dazu. Muss mal genauer nachlesen.

Immer dieser Geschiss mit den Hautfarben... können wir uns nicht einfach darauf einigen dass wir einfach Menschen sind?

Ich steig da auch nicht mehr durch, aber mich hat so etwas wie Hautfarbe oder Herkunft auch nie wirklich interessiert. Andererseits weiß ich auch, wie schwer sich andere Leute damit tun. Traurig, dass das immer noch so ein gravierendes Problem ist.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Der Begriff PoC wird vor allem dann verwendet, wenn man von Benachteiligung oder Rassismus generell spricht, weil eben viele Ethnizitäten Rassismus erleben und man einen Begriff braucht, der das verallgemeinert. Sicher sind auch einige Menschen aus dem asiatischen Raum eher "weiß" als nicht, der Begriff bezieht die trotzdem mit ein, weil er meist nur in diesem bestimmten Kontext verwendet wird.
 

Deathrider

The Dude
Der Begriff PoC wird vor allem dann verwendet, wenn man von Benachteiligung oder Rassismus generell spricht, weil eben viele Ethnizitäten Rassismus erleben und man einen Begriff braucht, der das verallgemeinert. Sicher sind auch einige Menschen aus dem asiatischen Raum eher "weiß" als nicht, der Begriff bezieht die trotzdem mit ein, weil er meist nur in diesem bestimmten Kontext verwendet wird.
Ich hab den Begriff aber auch in Kontexten zur Verwendung kommen hören in denen es nicht explizit um Rassismus ging. Etwa bei der Besetzung eines Films. Implizit könnte es durchaus um die Vermeidung von Rassismus Vorwürfen durch Diversität gehen, klar. Entsprechend könnte man immer sagen, dass Rassismus implizit zumindest eine Rolle spielt, wenn der Begriff PoC genannt wird. Aber in manchen Kontexten könnte man durchaus die Frage stellen ob der Begriff den Rassismus nicht erst ungefragt zum Thema macht.

Irgendwie wird es mir zunehmend unangenehm darüber zu reden und nachzudenken, weil ich nicht weiß ob ich mir als White Dude überhaupt ein Urteil erlauben kann. Deshalb lasse ich es mal dabei bewenden und melde mich wieder wenn ich den Film gesehen habe und die Diskussion wieder on topic führen kann.
 

takahara71

Well-Known Member
Ihr könnt mich ja jetzt alle an die Wand Nageln, aber diese Diskussion ist total unsinnig und kommt gefühlte 30 Jahre zuspät.
Shitstorm in 3 , 2 , 1 ......
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Vor allen Dingen, mag sein, dass die Diskussion zu spät ist bzw. vor 30 oder 50Jahren schon geführt hätte werden sollen, aber das macht es ja in der Jetztzeit nicht nichtig.
 

takahara71

Well-Known Member
Das ist doch genau das, was du Troll hier mit gefühltjedem zweiten Kommentar erreichen willst. Einfach nur langweilig ist das. :sleeping:
Im Gegensatz zu dir hab ich es zumindest nicht nötig andere Forumsmitglieder zu beleidigen, und das gefühlt jeder zweite Kommentar von mir provokativ sein soll ist genauso ein Blödsinn (soviel Kommentiere ich hier überhaupt nicht)......was soll diese Behauptung? Ich habe lediglich meine Meinung zu einem Thema abgegeben (was in einem Forum ja durchaus erlaubt ist). Ja, vielleicht liege ich damit auch falsch, vielleicht habe ich einfach zu schnell in die Tasten gehauen, kann durchaus sein....trotzdem solltest du in der Lage sein zu akzeptieren das es auch Leute gibt die eine andere Meinung haben als du, ohne gleich beleidigend zu werden. Wenn du das nicht kannst dann ignoriere mich in Zukunft einfach.
Falls sich noch jemand durch meinen Kommentar vor den Kopf gestoßen fühlt.......Sorry, das war nicht meine Absicht.
 

Deathrider

The Dude
Der Ton macht die Musik. Eine Aussage wie "Ich finde die Diskussion kommt 30 Jahre zu spät" ist vollkommen korrekt, legitim und unverfänglich. Das was Du abgesehen davon geschrieben hast ist unnötig provokativ, weil es suggeriert dass hier keine "abweichende" (faktisch ist sie das nicht) Meinungsäußerung geduldet wird.
 
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