Tyler Rake: Extraction ~ Chris Hemsworth & Russo Brüder (Netflix)

TheRealNeo

Well-Known Member
Zum Thema 30 Jahre zu spät usw.

Das Michael Bay mit seiner Actionsequenz durch die Favelas einem Jackie Chan-Film, POLICE STORY (1985), Hommage zollt ist womöglich bekannt, aber hat da jemand mal kritisch darüber gesprochen? Auch Jackie Chans Rolle ist hier ja der gute Polizist, der den Schurken hinterher brettert.

 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Der Unterschied liegt für mich in der Tonalität. Bei BB2 wird es auf cool getrimmt und wenn ich mich recht entsinne, reißen die Jungs auch noch dumme Sprüche.
 

McKenzie

Unchained
Gute Plansequenzen sind meiner Meinung nach die, die nicht auffallen, weil sie dem erzählerischen untergeordnet sind. Inzwischen ist es nur noch: Schaut mal her, was wir mit digitaler Technik alles geiles hinbekommen. Als Marketinggimmick scheint es aber noch gut funktionieren (Siehe auch 1917).
Äh..besonders 1917 würde ich jetzt mal als Positivbeispiel rausstellen, wo der One-Shot deutlich der Dramaturgie half bzw. sie formte und im Marketing gar nicht so heftig hervorgehoben wurde bzw. offen kommuniziert wurde, dass es technisch keiner ist. Von daher nein, nervt mich nicht.
 

Joel.Barish

dank AF
Äh..besonders 1917 würde ich jetzt mal als Positivbeispiel rausstellen, wo der One-Shot deutlich der Dramaturgie half bzw. sie formte und im Marketing gar nicht so heftig hervorgehoben wurde bzw. offen kommuniziert wurde, dass es technisch keiner ist. Von daher nein, nervt mich nicht.
Wie so etwas wirkt, sowohl die Technik als auch das Marketing, sind wohl sehr subjektive Dinge. Ich persönlich würde dir nämlich hier widersprechen wollen, da ich es anders empfunden habe. Ich fand die One-Shot Handhabe in 1917 eher störend. Oder nein, formulieren wir es genauer: grundsätzlich fand ich die zeitdeckende Erzählung des Films sehr gelungen und auch die One-Shot Präsentation in einigen Kernszenen gleichermaßen beeindruckend wie packend. Aber das rigide Festhalten an dieser Präsentationsform wirkte in ähnlich vielen Szenen störend und künstlich, sei es die doppelte Schummelei mit Dämmerung und Morgengrauen, oder längere Dialogszenen, die einfach darum bettelten, etwas klassischer mit Schuss und Gegenschuss präsentiert zu werden, statt sich durch die One-Shot Pflicht umständlich zu verrenken. Ich glaube, ich habe es andernorts schon mal erwähnt, aber "1917" hätte in Sachen Schnitt eher die "Gravity" Route fahren sollen. Kernsequenzen aus Tempo, Spannung und Zeit-und-Raum-Intensität gerne im großen Fluss ohne Schnitt, dafür aber abseits dieser Szenen die Freiheit haben, auch mal einen Schnitt setzen zu dürfen, wenn er nötig ist.

Und das Marketing? Das ging sicherlich penetranter, aber ich habe reichlich BTS Videos, Kritikerreaktionen und andere "Wow One Shot" Werbesprüche im Zuge der Kino-VÖ und auch der Oscars gehört und gesehen.
 

Clive77

Serial Watcher
Kernsequenzen aus Tempo, Spannung und Zeit-und-Raum-Intensität gerne im großen Fluss ohne Schnitt, dafür aber abseits dieser Szenen die Freiheit haben, auch mal einen Schnitt setzen zu dürfen, wenn er nötig ist.
Den Satz würde ich sogar unterschreiben, aber grundsätzlich bin ich da eher bei McKenzie, weil mich kaum etwas (am One-Shot) gestört hat.

Und das Marketing? Das ging sicherlich penetranter, aber ich habe reichlich BTS Videos, Kritikerreaktionen und andere "Wow One Shot" Werbesprüche im Zuge der Kino-VÖ und auch der Oscars gehört und gesehen.
Klar, auch ich wusste vorher, was mich erwartet. Aber der Kollege auf der Arbeit, der eben nicht regelmäßig im Vorfeld Infos zu irgendwelchen Filmen einholt, hat nicht einmal gemerkt, dass kein Schnitt im gesamten Film erfolgt ist. Marketing? Joa, er hatte den Trailer gesehen und einen Kriegsfilm zum ersten Weltkrieg erwartet. Im Endeffekt war er sogar enttäuscht, dass es kaum Action gab und hatte mir vom Film abgeraten, weil der recht langweilig wäre. :ugly:


Tante Edit meint, ich müsste jetzt noch was zu "Tyler Rake: Extraction" schreiben. Das habe ich vermutlich schon, aber mich hat diese Plansequenz doch sehr begeistert. Sieht auf jeden Fall sehr aufwendig aus, reißt mit und ich habe tatsächlich vergessen, für ein paar Minuten zu atmen. :biggrin:
 

NewLex

Well-Known Member
Sehr guter Actionfilm! Für mich als "nicht Comicfilm Schauer", sogar einer der besten der letzten Jahre! Tolle Kampfszenen, immer übersichtlich gefilmt, toller Schnitt, überdurchschnittliche Regie. Ich fand auch die Figuren nicht zu flach (jedenfalls für einen Actionfilm).
Ebenso fand ich es toll, dass der "indische Gegenspieler" äußerst gefährlich wirkte und zu keiner Zeit unterlegen war. Ganz allgemein wirkte die Darstellung von Bangladesch/Indien passend realistisch. Jedenfalls auf keinen Fall abwertend oder rassistisch. Selbst dass so viele Leute übern Haufen geschossen wurden störte mich nicht, obwohl ich bei solchen Themen doch auch eher kritisch bin und mir somit die Michael-Bay Action-Filme eher sauer aufstoßen, da dort ja alles ein großer Spaß ist.
Bei Tyler Rake ist gar nichts ein Spaß; der Film ist bitter ernst und bis zum Schluss äußerst konsequent. Vergleiche mit "The Raid" passen hier sehr gut; sehe die auch auf ähnlich hohem Niveau.

Von mir gibts da mindestens 8,5/10 Punkten! Bitte mehr mehr davon Netflix :thumbup:
 

Scofield

Fringe Division
Habe Ihn gerade auch über Netflix geschaut weil mich der Trailer schon ein wenig heiss gemacht hatte. Ebenso wollte ich den neuen TV mal ordentlich testen.

Holy Shit. Der wohl beste Netflix Film in derer Sammlung.

Die Action Szenen sind wirklich bombastisch. Alleine die Kamera Arbeit ist wirklich "Legendary". Hier ist "Mitten drin statt nur dabei" wirklich mal Realistisch.
Gut die Story ist 08/15 aber Tyler und der Junge gefielen mir beide sehr gut. Der Film fackelt halt nicht lange rum und erzählt seine Geschichte voller Action und Explosionen. Hat mich alles ein wenig sehr an eine Mischung aus Lone Survivor und Man on Fire errinert. Dennoch mit genug eigenen Charme um keine billige Kopie zu sein.

Die Musikuntermalung , die Kamera Arbeit , die Locations , der Dolby Atmos Sound. Ehrlich nichts zu bemängeln.
Wirklich verdammt cooler Action Film der gerne eine Fortsetzung bekommen könnte. Ein Söldner ist immer gefragt :smile:

Fazit : 9,0 von 10 Punkten.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
War ganz gut der Film, aber viel hängen geblieben ist nicht. Seh ich aber nicht als weiter schlimm an.

Die Schusswechsel haben viel von John Wick.

Ich hab mich nur bei den Leuten die eine Schutzweste an hatten, gewundert das die nach 2 Treffen direkt zu Boden gingen. Und das sah nicht so aus als würden die immer an den Achseln, Hals, Unterbauch oder Kopf getroffen. Da gingen viele Schüsse einfach in die Schutzweste.
 
Zuletzt bearbeitet:

Woodstock

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Ich hab mich nur bei den Leuten die eine Schutzweste an hatten, gewundert das die nach 2 Treffen direkt zu Boden gingen. Und das sah nicht so aus als würden die immer an den Achseln, Hals, Unterbauch oder Kopf getroffen. Da gingen viele Schüsse einfach in die Schutzweste.
Ja, das ist realistisch. Du wirst von einem Schuss getroffen, mit personenstoppender Kraft, du wirst umgehauen, dein Verstand sagt dir, dass du getroffen wurdest. Angst, Panik, Schock, Lähmung, du fällst zu Boden und sobald du wieder atmen kannst, bzw. bei Bewusstsein bist, checkst du, ob der Schuss durchging. Ein Schuss in die Weste ist stellenweise vergleichbar mit einem Schlag gegen dir Brust oder in den Bauch. Die Träger haben auch meist ziemlich große Blutergüsse danach, denn das Metall in der Weste verformt sich natürlich in die Innenseite. Starke Prellungen, bis hin zu Rippenbrüche sind nicht unüblich.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Schon, aber durch die geographische Distanz, haben wir uns lange nicht mehr gesehen. Aber egal, wollte hier nicht komplett abdriften.
 
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