Ungewöhnliche Filme #10: Animationsspecial - Blood, Idiots, Panic

Joel.Barish

dank AF
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Komisch, wild, schräg, absurd, experimentell, avantgardistisch, surreal oder einfach nur gaga: Wir stellen von nun an immer mal wieder abseitige Filme vor, die auf ihre Art einzigartig sind und völlig neue Sehgewohnheiten bieten.

Hier gehts ins Kuriositätenkabinett
Mit dabei auch Links zu älteren Kritiken, die auch zu dieser Rubrik gehören.

Runde 0 (Prequel):
- 1 1/2 Ritter (Jay)
- 1 Night in Paris (Jay)
- Black Dynamite (Jay)
- Bitch Slap (Jay)
- Bushido: Zeiten ändern sich (Jay)
- Ekel (Joel.Barish)
- Letztes Jahr in Marienbad (Joel.Barish)
- Tokyo Gore Police (Jay)

Runde: 1:
- Hausu (Joel.Barish)
- The Human Centipede (Joel.Barish)
- The Human Centipede #2 (Jay)

Runde 2:
- Eraserhead (Joel.Barish)
- Love Exposure (Joel.Barish)
- Valhalla Rising (Jay)

Runde 3:
- A Serbian Film (Jay)
- Sex and the City - Der Film (Jay)

Runde 4:
- Amblin' (Jay)
- Bocky - Ein Mann steckt einen weg (Jay)

Runde 5:
- Enter the Void (Joel.Barish)
- Enter the Void (Jay)
- Ichi the Killer (Jay)
- Justin Bieber: Never say Never

Runde 6:
- Dogtooth (Joel.Barish)
- I Spit on Your Grave 2011 (Jay)
- Russian Ark (Joel.Barish)

Runde 7:
- Buried: Lebend begraben (Jay)
- Banksy - Exit through the Gift Shop (Jay)
- Joaquin Phoenix - I'm still here (Jay)

Runde 8:
- Eine Frau ist eine Frau (Joel)
- Fellinis Stadt der Frauen (Joel)
- Viridiana (Joel)

Runde 9:
- Altered States (Joel)
- The Human Centipede: Full Sequence (Jay)

Runde 10: Animationsfilm-Special
- Blood Tea and Red String (Joel)
- Idiots & Angels (Joel)
- Panique au Village (Joel)
 

Der Pirat

New Member
>Das is doch ma ne feine Sache.
Da ich allgemein sehr gerne Kritiken zu Filmem lese, die ich mir so nie angucken würde, lass ich mich einfach mal überraschen :smile:
 

CC 2

New Member
Jo, sehr coole Sache! :super:

Finde generell eure Kritiken auch abseits vom aktuellen Programm immer recht interessant...
 
H

Harvey Dent

Guest
Irgendwie bin ich jetzt doch scharf auf den Tausendfüßler :ugly:

Zumindest interessiert es mich wie das ganze hinterher aussieht.
Wenn der Film mal bei Cyber-Pirates für 1,11 € verramscht wird, wird der Film vielleicht mal geschaut.
 

Smokersdeelight

Smoker No.1
Meine Meinung zu "The Human Centipede" hab ich ja schon im Thread geschrieben, deckt sich ziemlich mit den Kritiken hier. Aber ich denke nicht dass der Film wirklich in diese neue Kategorie passt. Er ist nicht wirklich ungewoehnlich und er ist sicher kein Geheimtip (das beinhaltet fuer mich zumindest dass er irgendwie empfehlenswerrt ist) ! Viel zu viel Aufmerksamkeit fuer so einen langweiligen, belanglosen Schrott.

Ueber die Kritik zu House aka Hausu habe ich mich aber sehr gefreut :smile: Ich hatte eigentlich auch immer vor, einen Thread dafuer aufzumachen aber leider nicht die Zeit dazu gefunden und auch wenn waere er wahrscheinlich in dem spaerlichen Asia-Bereich eh untergegangen..
Umso schoener ist es dass dieser Film nun diese Aufmerksamkeit bekommt. Wie treffend in der Kritik erlaeutert ist es einfach ein unbeschreiblicher Genremix aus Horror,Comedy, Heimatfilmschmonzette und psychodelischer Explotation. Unglaublich origniell mit vielen handgemachten Tricks, die man so noch nie gesehen hat und wahrscheinlich auch nie mehr sehen wird. Ein Film der so sehr an die 70er und an Japan als "Crazy" Filmland gebunden ist.Ich liebe ihn :omg:

Also nochmal Lob fuer diese neue Rubrik und bitte, bitte mehr davon!

p.s. Grad noch die Verlinkungen unten zu Filmen aus dieser Sparte gesehen.OK, die ersten drei sollten wohl witzig sein, aber kommt schon, da gibts doch wohl noch bessere und mehr Filme, die man verlinken koennte.. spontan faellt mir da z.B. "The Tracy Fragments" (gab doch mal eine Kritik dazu oder?), "Following" "Ex-Drummer" " A Scanner Darkly", "The Fountain" oder meinetwegen auch "11:14" ein; unbekanntere&ungewoehnliche kleine Filme, die aber auch gut sind und demnach Geheimtips sind.
 

Die Eule

Well-Known Member
Gefällt mir. Kann ruhig öfter was in der Richtung kommen.

Hausu, tja :ugly: , hört sich interessant an. Werd ich mir mal merken.
 

Joel.Barish

dank AF
Update
Drei neue Kritiken
- Eraserhead (Joel) -> David Lynchs bizarrer Spielfilmerstling.
- Love Exposure (Joel) -> Vierstündiges japanisches Teenage-Liebe-Action-Religionssatire Chaos
- Valhalla Rising (Jigsaw) -> Finstere Abgründe von Wikinger Psychologie
 
R

repariert

Guest
Love Exposure habe ich im Regal stehen, hab mir den aber noch nicht angeguckt.
Die Laufzeit schreckt mich noch ein wenig ab, weswegen ich den seit geraumer Zeit vor mich herschriebe. :squint:

Eraserhead hingegen gehört zu meinen Lieblingsfilmen, den könnte ich mir immer wieder angucken. :super:
 

Joel.Barish

dank AF
Original von repariert
Love Exposure habe ich im Regal stehen, hab mir den aber noch nicht angeguckt.
Die Laufzeit schreckt mich noch ein wenig ab, weswegen ich den seit geraumer Zeit vor mich herschriebe. [...]
So ging es dem Kumpel, der den Film besitzt. Seit mehreren Monaten hat er den immer mal wieder hervorgeholt, wenn wir nen Film gucken wollten, aber wir waren uns meist schnell einig: "Heute nicht. Heute keinen Vierstünder." - Letztens haben wir ihn doch geguckt und es lohnt sich, wie in der Kritik vielleicht rausgekommen ist. :wink:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
So, update. Oben gibt es zwei neue für Runde #3. Zwei sehr, sehr unterschiedliche Filme, beide mit "Film" im Namen, beide kontroverse, komische, ungewöhnliche Filme. Beides gute? Selbst nachlesen.
 

Bukowski

New Member
Original von Jigsaw
So, update. Oben gibt es zwei neue für Runde #3. Zwei sehr, sehr unterschiedliche Filme, beide mit "Film" im Namen, beide kontroverse, komische, ungewöhnliche Filme. Beides gute? Selbst nachlesen.

Also A Serbian Film klingt richtig ekelhaft. Will ich absolut nicht sehen. Sex and the Citiy ist absolut grausam. Kann ich jedem nur von abraten.
 
M

Master Chief

Guest
@Jay:
Diese Kritik ist in Teilen allgemein zu verstehen. Nicht alles bezieht sich auf deine Kritik. Das vorweg...

Also ich muss jetzt einfach mal eine Lanze brechen:
Dieses ewige "dauergebashe" auf die "Sex and the city" Franchise nervt mich gewaltig, da der Ursprung natürlich hauptsächlich männlicher Natur ist.

Ich will hier nichts schönreden, aber ich denke, dass die Kritiken diesbezüglich einfach auffallend emotional geschrieben sind und wenig Objektivität zu spüren ist. Ob und überhaupt eine Kritik gänzllich objektiv sein kann, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall sind die meisten Kritiken bzgl. "Sex and the City" weniger objektiv als andere. Das sehe ich als Tatsache.

Ich vergleiche jetzt einfach mal den Konsens bzgl. des typischen Männerfilms (umstrittene Bezeichnung, aber ich benutze sie jetzt, da ich den "Sex and the City" Film aus Gründen des Vergleichs in die Schublade des Frauenfilms verfrachte) "The Expandables" mit "Sex and the City".

Bzgl. des Films fallen in der hiesigen Kritik Punkte wie:

"Die tatsächliche Handlung ließe sich in fünfzehn Minuten erzählen, stattdessen macht King einen Film mit Überlänge draus, in dem im Grunde nichts wirklich passiert."

Ja, die Handlung von "Expendables" kann man auch in fünzehn Minuten erzählen. Das Endergebnis bei der Kritik zu jenem Film, liegt jedoch bei satten 7/10. Du wirst jetzt sagen: Ja, aber in Expendables fliegt andauernd was in die Luft und Kurzweil herrscht vor, weil ja die Lauflänge knackig ist. Aber ich denke, dass viele Frauen (und das belegen viele aus meinem Freundschaftskreis) gerade diese von dir kritisierte Modenschau als ein gelungenes Element des Films ansehen. Das ist für viele ein Grund sich diesen Film anzuschauen.

"Der Film" eine schon fast perverse Zelebrierung von Geld. Carrie und Company laufen unentwegt perfekt gestylt herum, tragen immer ausschließlich neue, teuerste Markentitel und scheinen entweder immerzu zu Shoppen oder über das nächste oder letzte Shoppen zu sprechen. "

Und auch das sollte man nicht negativ sehen, denn es ist für viele vllt. auch eine Flucht aus dem Alltag. In diesem Film darf man dann halt mal an einem Leben in der High Society teilnehmen, coole und teure Kleider begaffen und schicke Restaurants bestaunen. Was bietet denn "Expendables" bezogen auf uns männliche Zeitgenossen soviel anderes? Eine mindestens genauso falsche moralische Zelebrierung von Gewalt. Eine Verharmlosung des Kriegsalltags. Ja, es nimmt sich nicht ganz so ernst, aber auch ein "Sex and the City" Film ist sich seiner bewusst und ist locker inszeniert. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das will mir nicht gefallen.

"Alles andere wird leicht abfällig gesehen, es scheint sich alles nur darum zu drehen, die neuesten Kleider und Accessoires zu besitzen und viel wichtiger noch, diese nach außen hin zu präsentieren. "

Auch das mag doch okay sein. Es befriedigt halt seine Klientel. Bei "Expendables" werden Männer die nicht tough sind, auch zu Weicheiern degradiert. Das ist genauso fragwürdig und würde ebenfalls Grund zur Kritik bieten. Warum es dann dennoch kaum Beachtung in den Kritiken fand? Na weil man wusste, was "Expendables" sein wollte. Ein oldschool Actionfilm mit toughen Kerlen. Gekoppelt mit einer fragwürdigen Moral, welche man jedoch (in den meisten Fällen) akzeptierte. Bei Sex and the City ist es nicht anders, nur wird hier immer munter drauf losgehauen...


"Natürlich, denn im großen und ganzen ist Michael Patrick Kings Film ein reiner Werbefilm, dessen Handlung nichts anderes als Catwalk für unerschwingliche Mode ist."

Und? "Expendables" ist auch reines Actionkino, welches nicht mehr bietet als coole Haudegen und massig Action. Wie gesagt: Für "Sex and the City" Konsumenten ist das propagieren der Mode, das was für die meisten männlichen Zuschauer bei Expendables die Explosionen sind.
Und die Darsteller sind auf ihrem Gebiet ebenfalls genauso beliebt und bekannt wie die bereits genannten Haudegen eines Expandables in ihrem Genre...


Ich finde einfach, dass hier dann mit doppelter Moral gewertet wird. Du, als männlicher Zuschauer (der damit die hauptsächliche Zielgruppe für Expendables bildet) bewertest eben diesen Film mit satten 7 Punkten, da du dir der Schwächen bewusst bist und weißt was du zu erwarten hast und worüber du hinwegschauen musst, um den Film genießen zu können.

Im krassen Gegensatz dazu, versuchst du dich aber nicht ansatzweise in die Klientel eines "Sex and the City" Films reinzuversetzen, sondern kritisierst eben die Punkte, die für die meisten Zuschauer aber ein "Guckgrund" sind.

Das wollte ich einfach mal anmerken, speziell deswegen, weil ich mich noch genau erinnere wie hier im Forum eine Kritik einer Frau (glaube die erschien bei Spiegel Online), die "Expendables" gnadenlos zerissen hat, müde belächelt wurde.

Denn da wurde kritisiert, dass sie doch gar nicht verstehe, dass die meisten ihrer Kritikpunkte, genau die Punkte sind, die die meisten Fans so schätzen und deswegen eher positiv auszulegen sind.

Finde das ganze wegen den genannten Punkten ein wenig ungerecht, deswegen dieser Post...
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Jepp, da muss ich Master-Chief auch Recht geben. Ich kann mit SatC auch rein gar nichts anfangen, aber ich bin auch einfach nicht die Zielgruppe. Deswegen kann ich aber schlecht Dinge bemängeln, die den Film zu dem machen, was die Leute sehen möchten.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Weil im Film Dinge im Vordergrund stehen, die mich nicht ansprechen ist es unfair, das ganze zu kritisieren, oder es dafür zu kritisieren?

Dieselbe Kritik kann man doch jedes Mal anwenden. Jedes Mal, wenn "es ist gut oder schlecht, weil" aufkommt, liegt Wertigkeit im Auge des Betrachters. Wenn Joel schreibt, Rambo 4 ist schlecht weil da stupide endlos Menschen umgenietet werden, kannst du dir doch die Hände reiben, ganz egal, wie er das sieht. Ihm mag das nicht gefallen, dir schon. Weil du eigene Vorstellungen davon hast, was gut ist und es nicht seine Aufgabe ist, diese zu treffen. Wie auch, es hat doch wirklich jeder individuelle Ansichten. Es wird auch Leute geben, die ASF superklasse finden - schon derartige Kritiken gelesen.

Ich kritisiere SATC ja auch nicht primär dafür, dass er Mode so feiert. Ich kritisiere vielmehr, dass er dafür anderes vernachlässigt. Wem das reicht, und das sind gewiss nicht alle Frauen zusammen, bitte, aber müsste ich auf diese Zielgruppe Rücksicht nehmen, müsste ich das jedes Mal für jeden und dann kann man sich wertende Kommente komplett sparen. Egal was man gut findet, irgendjemand wird es anders empfinden. Irgendwo muss man aber Position beziehen und nach meinem Empfinden ist es halt langweilig, einen Film gänzlich mit Modewerbung zu füllen und wenig bis garnichts auf Story, Charaktere, Witz und Charme zu geben. Das heißt aber nicht, dass ich "solche Filme" aus Prinzip nicht mag oder voreilig verurteile. Der Teufel trägt Prada hats beispielsweise wesentlich besser gemacht. Im Fazit wird es sogar klar geschrieben - wem Modeschau alles ist, der erlebt ein unvergessliches Meisterwerk. Ich beschrieb es zwar abwertend als Boulevardschmierblattleser, aber das ist halt der subjektive Charakter. Da steh ich auch zu. Genau so kritisch seh ich Leute an, die sich Actionfilme kaufen, nicht weil die gut sind, sondern nur weil die auf Blu-Ray geiles HD Bild haben. Wenn man sich um die Grundpfeiler von Filmen wie Story, Handlung, Umsetzung nicht schert.

Das haben sich die Macher des Films imho nicht, und wenn du es mit Expendables vergleichen willst, jap, ich bin der Meinung, dass der eine besser formulierte Story hat, mehr Abwechslung bietet und auch interessantere Dinge mit den Charakteren gemacht wurden.

@Mestizo Ich seh mich immer als Zielgruppe, sofern es eine gefilmte Geschichte ist, die nicht ganz speziell für irgendein Sonderpublikum gedreht wurde. SATC mag da schon nah an der Grenze sein, aber die grundlegende Serie erreichte doch nicht bloß Frauen. Ich kenne genug, die Sams Sexabenteuer oder die generell lockere Zunge witzig fanden.
 
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