Uwe Bolls Rampage - Rache ist unbarmherzig

Eddy Turturro

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Das überrascht mich jetzt doch ein wenig, das er so gut bei dir wegkommt Knobel.Ich denke ich werde mir den anschauen.Aber was die Fsk da wieder mal leistet oh man :facepalm:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich bin weder Boll Hater noch Befürworter, sehe das vermutlich recht pragmatisch. Ich hätte nun auch nicht gedacht, dass der mir bedeutend besser gefällt als seine übliche Kost. Und ich bin da ja keine Ausnahme, wenn ich mir mal andere kritiken so durchlese. Und "Dafur" soll ja auch sehrb gut sein.

Zur Thematik FSK fällt mir in diesem zusammenhang da wirklich nicht mehr viel ein. Was Boll im AK dazu sagt, muss ich ja nicht noch sagen, oder? :biggrin: Und er hat Recht in diesem Punkt. das ist schon ziemlich unfassbar.
 

DiMaggio

New Member
Original von Eddy Turturro
Das überrascht mich jetzt doch ein wenig, das er so gut bei dir wegkommt Knobel.Ich denke ich werde mir den anschauen.Aber was die Fsk da wieder mal leistet oh man :facepalm:


Ich werde mir den Film auch mal ansehen. War zwar großer Boll-Gegner, doch nachdem ich in letzter Zeit immer öfter gelesen habe, das sich Boll in den letzten Jahren gesteigert hat, habe ich mir mal Postal angeschaut, und der hatte teilweise echt witzige und positiv schockierende, sowie provozierende Szenen, die mich nicht gelangweilt zurück ließen, den fand ich gar nicht so schlecht. Respekt an Uwe Boll, der steigert sich anscheinend wirklich, deswegen bekommt Rampage auch eine Chance bei mir, wenn's nur ein 5/10er wird, dafür mit einigen "guten" Szenen wie in Postal, reicht mir das schon von einem Boll.
 

Time Lord

of The Doctor
Wow bisher hatte mich der Film nie sonderlich interessiert, da ich nur an Bolls Videospielverfilmungen interessiert bin und nicht an seinen anderen Werken, aber der hier klingt doch mal richtig gut :wink:
Werd mir wohl mal bei Gelegenheit 'natürlich' die UK DVD besorgen :biggrin:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Rampage und ich werden glaube ich keine großen Freunde werden.

Handwerklich ist das Ding für sein Budget ganz solide, aber das ist so ein Film, bei dem man sich am Ende fragt, was das denn jetzt sollte. Meiner Meinung nach passt der gut in eine Snuff-Faktor DVD-Box mit Siegburg und Seed, denn Boll lässt jedes Mal etwas Entscheidendes weg.

Bei Seed wird komplett spannungslos brutal losgemetzelt. Gore und Gemetzel gabs in anderen Horrorfilmen auch, zur Genüge, aber jedes Mal hat man versucht, das Ganze mehr oder weniger spannend aufzuziehen. Das hat mal mehr, mal weniger funktioniert, in Seed überhaupt nicht. Einfach gar nicht. Es wird einfach Leuten der Schädel eingeschlagen. Graphisch ist das, hart, kompromisslos, aber ohne jeglichen Effekt. Es ist ja nicht so, dass Leute sich gern ansehen wie andere gern gefoltert oder in Todesfallen gesteckt werden, Leute schauen sich das gern an, wenn das Element interessanter Geschichten ist. Es nur zu zeigen, ist eklig und abstoßend. Wenn dieser Film schon damit anfängt, echtes Material von Tierfoltereien zu zeigen nur um aus Unterhaltungszwecken zu schocken, kann man die Disc gleich aus dem Player nehmen und sie direkt in den gelben Sack werfen, denn zu dem Zeitpunkt ist schon alles gesagt und besser wirds nicht mehr. Deswegen

gelber Sack / 10

Bei Siegburg wird 90 Minuten lang knallhart drauf los gemobbt. Auch hier wieder: es ist eine reine Veranschaulichung von Taten von Unmenschen. Natürlich soll es keinen Spaß machen, sich das anzusehen, es schlägt aber fehl, sind einem die Personen im Film vollends egal. Ja, man kann sagen, dass Boll das grausame Foltern realistisch umgesetzt hat, aber wer will sich sowas ernsthaft ansehen? Was ist mit Spannung, vielschichtigen Charakteren, Wendungen etc.? Nada. Das ist so, als würde man sich das titelgebende Video aus 8mm ansehen - und mehr nicht. Ja, hartes Schicksal für den Leidenden, aber dann? Aus demselben Grund fand ich auch Die Passion Christi schlichtweg, ich muss es so hart sagen, scheiße. 90 Minuten Auspeitschen gibt mir nichts. Gar nichts, egal wie perfekt das Auspeitschen audiovisuell eingefangen ist.

gelber Sack / 10

Darfur habe ich noch nicht gesehen, aber das wäre halt so, als würde man da nur zeigen, wie die Hungerleidenden Hunger leiden - und mehr nicht. Bei Postal wurde das Skandalöse lustig aufgezogen, das funktionierte. Bei Tunnel Rats kam tatsächlich Spannung auf und die Soldaten haben das ganz okay gespielt.

Rampage nun ist von den Orten her abwechslungreicher als Seed und Siegburg, vom reinen Feeling her ist es aber wieder dasselbe. Ein Unmensch zieht los und begeht 80 Minuten lang Untaten. Ein uncharismatischer Unmensch, der gleichgültig egale Opfer erledigt. Ja, für sein kleines Budget sieht der Film nicht schlecht aus und es wäre hanebüchen, ihm sein technisches Handwerk abzuschwatzen, aber letzten Endes steht ja primär im Vordergrund, was gemalt wurde, nicht bloß, wie. Und ich kann wieder absolut nichts damit anfangen. Der Fokus liegt auf der Hauptfigur, allerdings ist es nicht so, dass er ein verzweifelter, psychisch instabiler Mann wäre, der im Affekt oder aus Ideologie und Prinzipien zur Waffe greift. Das wäre ja interessant. Das ist er nur zum Teil - und darin eine Flachzange, erschießt er jemanden, nur weil er ihm den Kaffee falsch serviert hat. Fletcher fehlts auch an Präsenz, das passend zu vermitteln. Sein Background mit seinen Eltern und seinen Arbeitskollegen etc. ist zudem schlecht und schwach inszeniert.

Auf der anderen Seite, dh in gut 10 Minuten des Films, ist er, ohne spoilen zu wollen, ziemlich gerissen, aber aufgrund Fletchers nur okayer Darstellung, der schwachen Vorlage und eines disaströsen Endes wieder nur eine Pflaume. Also Pflaume und Flachzange, dazu uncharismatisch. Und den betrachtet man 90 Minuten lang beim Abknallen von Zivilisten. Die einzige Empfehlung die ich hier aussprechen kann ist es, sich das nur anzusehen, hat man Bolls Filme bislang verfolgt und will aus reiner Neugier sehen, was er jetzt schon wieder verbrochen hat. Er kann auch gutes, hat er uns schon gezeigt, aber das ist ein Film, der genau in das allgemein vertretene Klischee eines "typischen" Bolls passt.

schmeiß weg / 10

Um sie mal nach Quali zu sortieren:

Heart of America
Dungeon Siege

House of the Dead
Alone in the Dark
Bloodrayne
Postal

Tunnel Rats
The Final Storm
Blackwoods

Far Cry
Rampage
Bloodrayne II
Siegburg
Seed
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Teile ich wie erwartet - siehe Kritik - nicht. :biggrin:

Aber das es ein Spalter ist, war mir klar. Es bringt da jetzt auch gar nichts über den Stil oder die "Aussage" sprechen zu wollen. Aber das du Fletcher als schwach bezeichnest, irritiert mich schon. ich fand den wirklich gut und das Ende ist auch alles andere als schlecht.

Naja, da preschen zwei Meinungen aufeinander los. :wink: Auch "Siegburg" kam bei uns gut weg, allerdings habe ich den immer noch nicht gesehen, zumindest nicht komplett.
Was jedoch auffallend ist, damit will ich aber nicht argumentieren, weil es ein bescheuertes Argument wäre: "Rampage" wird nicht wie viele andere Bolls zerrissen. klar, hagelt es auch mal schlechtere Kritiken, aber in der Überzahl eher positiv mittelmäßige bis richtig gute. Das habe ich in diesem Ausmaß bei noch keinem anderen Streifen von ihm so gesehen.

Bleibt dabei: Selbst Bild machen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
@Garrett
Far Cry war wenigstens unfreiwillig komisch, da saß man doch andauernd und lachte schon, weil man nicht fassen konnte, dass das von einem ganzen Produktionsteam abgesegnet worden war. :ugly:

@Knobel
Fletcher fand ich wie gesagt generell ganz okay, aber für die Art von Rolle zu schwach. Zu schwach um zu fesseln. Zu schwach um wirklich interessant zu sein. Die Performance, die er da gibt ist sicher besser als die meisten, wenn nicht sogar aller anderen in allen anderen Boll Filmen, aber diese spezielle Rolle verlangt ja nun auch mehr als die aller anderen. Jedenfalls war ich da nicht so wirklich zufrieden, das hätte besser sein können. Also leichter wäre es gewesen, die Sache von Anfang an klarer zu setzen. Um mal zu spoilen:

Wäre von Anfang an klar gewesen, dass er all das nur inszeniert um am Ende mit Geld davon zu komme1 - eine durchaus nicht allzu schlechte Idee - hätte man ihn mit leicht anderen Szenen als gerissenenen Verbrecher darstellen können. Er ist aber ein halbweinerlicher Loser, der spätestens am Ende nochmal beweist, dass er recht dämlich ist.

Was das reine Handwerk betrifft etc. könnte ich mich fast hinreißen lassen, den mit bis 4/10 abzustempeln, das inhaltliche war mir aber verfehlt. Um nochmal zu spoilen, wie es auch anders hätte aussehen können:

Beispielsweise hätte man es verschärfen können, ihn als Opfer der Gesellschaft zu zeigen. Wesentlich härter noch. Lass ihn chancenlos am Boden liegen. Lass ihn einige Stunden wütenden Amoklauf machen und ihn dann, nachdem er sich abreagiert hat, auf den Gedanken kommen, das ganze ab dann für einen Raub zu nutzen.

Er geht aber so überlegt vor, dass man eigentlich den anderen Weg einschlagen müsste; dass er zum eiskalten empathielosen wird, der am Ende mit seiner doch aufkommenden Menschlichkeit kollidiert und sich für einen von zwei Wegen entscheidet. Das kommt aber nicht. Stattdessen läuft er stumpf gesetzte Ideen ab... ja, das überrascht, dass er das wirklich durchzieht. Und dann kommt das Ende, dass den evtl. aufgekommenen Respekt wieder mit Schuhen aus dem Auto tritt. Ich hatte fast das Gefühl, Boll hat das letzte nochmal schnell angefügt, um zu vermeiden, dass der Film den Amoklauf glorifiziert. Dass er aussagt, machts richtig und ihr kommt damit davon. Das hätte er aber eben machen sollen. Dann kommt er halt davon, das wäre mal skandalträchtig gewesen. Ich hätte das interessanter, da unkonventioneller gefunden.

Und ja, Rampage kommt in der Tat überall relativ gut weg. Mag aber auch dran liegen, dass viele, wenn nicht sogar die meisten Bolls zuvor ungerechtfertigter Weise zerschmettert wurden. Viele taten ja so, als wären seine Filme bis evt. Postal klare 0er. Vollkommen übertrieben.

Original von Dr Knobel
Bleibt dabei: Selbst Bild machen.

Das so wieso immer, sofern einen irgendetwas im Vorfeld dran interessiert. :wink:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Chris, eine Frage: Hattest du dir die Anmerkung bzgl. der FSK durchgelesen? Denn zumindest deinen letzten Spoiler würde das recht schnell relativieren.

und was deinen anderen Spoiler angeht: Nein, sehe ich auch anders. das wäre mir viel zu konventionell gewesen. ich finde es eben gut, dass er da nicht mehr zeigt, als er es tut. Ds macht das Ganze auch wesentlich unvorhersehbarer. Das Boll das nicht dauerhaft gut gelingt ist unbestritten, aber gerade diesen Ansatz mag ich.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die zweite Seite hatte ich nicht gesehen. Okay, das ist natürlich wesentlich interessanter und ziemlich entscheidend. Hast du Gesetz der Rache gesehen? Falls ja, werf mal einen Blick in den Spoiler, falls nicht, schnell nachholen :wink:

Gesetz der Rache ist ja eine große Studioproduktion, deswegen überraschte es mich da umso mehr, mit welchen drastischen Mitteln der Selbstjustizler da vorgeht. Allerdings kann ich da dasselbe sagen wie zum Ende der dt. geschnittenen Fassung: ich fand es tierisch lahm, dass der "böse" agierende Held am Ende verliert, wobei der Film doch bis dahin immer wieder herrlich zwischen gerecht und ungerecht schlitterte. Da wird dann ganz auf einmal noch klar Stellung bezogen und gesagt, das ist schlecht und damit kommt man nicht durch. Wär das mein Script gewesen, ich hätte den hochnäsigen und falschen Jamie Foxx draufgehen und Gerry gewinnen lassen. Weil deshalb.

Rampage macht das weniger elegant, was meiner Meinung nach an den Darstellern liegt. Gerry Butler ist im Film äußerst charimatisch, aber auch tierisch gerissen mit deutlicher Neigung zu sozipathischen Anklängen. Interessant und unterhaltsam zu gleich. Fletcher ist "realer", da weniger spektakulär und offensichtlich nicht so film-clever, aber auch insgesamt wesentlich langweiliger als Figur. Gerrys hatte beispielsweise einen verdammt guten Grund, da man seine Familie misshandelt und getötet hatte. Fletcher hat kleinere und dann auch noch recht niederträchtige Vorstellungen, da er nur ein bisschen Geld stehlen gegangen ist. Er wirkte auch nicht respektabel clever, sondern insgesamt eher doch eher dumm, fand ich. Vor allem mit diesem Ende halt, in dem seine groß angelegte Sache stumpf und feige zerschlagen wird.

Dass man kurz vorm Abspann doch noch weiße Handschuhe haben wollte, was gerade für einen Mann wie Boll, der Leute über den 11. September lachen lässt, doppelt feige und unverständlich ist.

Hinsichtlich Rampage uncut müsste ich nochmal drüber nachdenken oder mir ansehen, wie das da gehandhabt wird. Ja, durchaus möglich, dass ich den Film dann merklich besser finden würde.

Nehmen wir High Tension. Bis zum Ende ein meiner Meinung nach wirklich guter Horrorfilm, hart, umbarmherzig, spannend, aber die letzten Minuten waren ein ähnlicher Schlag ins Gesicht. Vermiest das ganze Gesehene. Hm.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Wie gesagt: gerade die Tatsache, dass Boll eben nicht den klassischen Weg ging, er dem Charakter
keinen triftigen Grund gab und ihn ja prinzipiell sogar eben nicht als Amokläufer porträtierte,
gefällt mir. Weil man damit nicht rechnete. Und genau das, was du ihm zum Vorwurf machst, rechne ich ihm an. Und was das angeht, ist das geänderte Finale auch nur sekundär wichtig. Das es trotzdem eine Frechheit ist und ich eine solche Kürzung/Veränderung noch nicht gesehen habe, bleibt aber trotzdem ein Fakt, genauso wie die Tatsache, dass es dadurch ein anderer Film wird.
Das Boll dabei recht ruppig und alles andere als geschickt vorgeht - geschenkt. Aber das schrieb ich ja auch schon. Da kommen wir zwei nicht weiter, denke ich. :biggrin:

Und das Boll nicht freiwillig zur Schere griff, muss ich dir doch wohl nicht sagen, oder? Splendid erzählte ihm im Vorfeld auch nur von einer Kürzung. Das und wie er sich im AK dazu äußerte, war dann aber abzusehen.
 

The Walking Dad

New Member
Original von Jigsaw
...
Hinsichtlich Rampage uncut müsste ich nochmal drüber nachdenken oder mir ansehen, wie das da gehandhabt wird. Ja, durchaus möglich, dass ich den Film dann merklich besser finden würde...

Wirst Du. ich hatte das glück, ihn erst uncut zu sehen (ganz offiziell - Presse DVD) und als er dann bei uns ins Kino kam, hab ich mir die geschnittene deutsche Version angesehen. Ich war entsetzt ! Nicht nur, das der halbe Amoklauf fehlt, da wurden Sachen geschnitten die woanders kein Thema sind..., nein, der ganze Film wirkt dadurch völlig anders, lasch und nimmt ihm die "abgrundtiefböse" Note.
Das dann noch das Ende dermassen weichgespült wurde, setzt dem Ganzen die Krone auf, eine Frechheit. Wo leben wir denn?? Für mich ist das klare Zensur, die in diesem Fall den ganzen Film kaputtmacht ! :angry:

Also, 4/10 geschnitten
7/10 uncut

...und das nicht, weil " Ey goil, Gewalt Alter..." , sondern weil der film cut einfach keinen sinn macht...

Edit..: Brendan Fletcher fand ich in der Rolle übrigens echt klasse !
 
M

Master Chief

Guest
Hmm ich kann die ganzen recht positiven Meinungen hier und anderorts wirklich in keinster Weise nachvollziehen. Geschmackssache halt, aber ich hätte nicht gedacht, dass soviele über die absolut grenzwertige Darstellung der Thematik "hinwegschauen" können.
 

The Walking Dad

New Member
"grenzwertige Darstellung der Thematik" ?
Findest du es besser, wenn Gewalt mit flotten Sprüchen ala Expendables kombiniert wird?:headscratch:
Sollte DAS nicht viel eher abstossend sein...
Ich habe mit beiden Darstellungen kein Problem, weil.....es sind Filme.....
Wesentlich sinnvoller (falls es das denn gibt) erscheint mir jedenfalls eine abstossende Darstellung von Gewalt, anstatt...WARNSCHUSS (Expendables)... und das ganze Kino grölt.....
Nochmal, ich hab nix gegen Sly und Co. Soll nur mal ein Denkanstoss sein...
 
M

Master Chief

Guest
Gehe ich heute Abend drauf ein- grade n bisschen stressig hier :wink: Sehe da aber einen Unterschied. Nachher mehr.
 
S

SlyFan

Guest
Gestern gesehn.

Kann ich aufgrund der deutschen Fassung nicht bewerten,da die FSK den ganzen Film verfälscht hat,zum. den Ausgang.Und gerade bei diesem Film ist das Ende sehr wichtig,da es eine ganz andere Sichtweise auf das Gesehene werfen kann.
Darum muss ich mir iwie das Original besorgen,dann kann ich urteilen.Provokant ist er allemal,darum verstehe ich Menschen,die den Streifen als abstossend und Menschenverachtend verstehen.Ich allerdings will/kann dies pauschal aber nicht sagen,will mir dies aber offen halten bis zur Sichtung der Original-Fassung.
Handwerklich allerdings ist der Streifen wirklich nicht übel(bei dem Budget),da hab ich von Boll schon viel schlechteres gesehn.

Mehr dazu demn.
 
M

Master Chief

Guest
@The Walking Dad:
Findest du es besser, wenn Gewalt mit flotten Sprüchen ala Expendables kombiniert wird? Sollte DAS nicht viel eher abstossend sein... Ich habe mit beiden Darstellungen kein Problem, weil.....es sind Filme..... Wesentlich sinnvoller (falls es das denn gibt) erscheint mir jedenfalls eine abstossende Darstellung von Gewalt, anstatt...WARNSCHUSS (Expendables)... und das ganze Kino grölt..... Nochmal, ich hab nix gegen Sly und Co. Soll nur mal ein Denkanstoss sein...

So, jetzt aber :wink:

Nein, ich finde es nicht "besser". Aber es sind ganz einfach Äpfel und Birnen, die du hier vergleichst.
Du sagst, es erscheint dir "sinnvoller" eine abstoßende Darstellung von Gewalt zu präsentieren. Dafür gibts meine Zustimmung. Das Problem ist jedoch, dass du dich dabei offensichtlich auf "Rampage" beziehst.
Denn meines Erachtens nach ist die Darstellung nicht abstoßend. Boll versucht hier einen Amoklauf als Actionfilm(!) darzustellen. Er zeigt einen jungen Typen ca. 30 Minuten dabei, wie er wahllos Leute abschlachtet. Dabei habe ich aber immer im Hinterkopf, was Boll sich dabei gedacht hat- Publicity durch Provokation. Mehr steckt da nicht hinter. Die Gewalt wirkt auf mich nicht abstoßend, sondern der gesamte Film. Und zwar aus einem Grund: Plakativer kann Gewalt kaum mehr ausgenutzt werden.

Da beziehst du dich jetzt auf zB "Expendables" und sagst, dass es ebenfalls fragwürdig sei, Gewalt als Teil eines Unterhaltungsfilms zu nehmen. Auch da würde ich dir zustimmen. Und dennoch muss man unterscheiden:
Ich für meinen Teil kann die Gewaltdarstellungen in zB "Expendables" nicht wirklich ernst nehemen, da sie schon auf Grund der vielen bekannten Gesichter und auch der Darstellug wegen meist comichaft/überzogen wirkt. Sly ist einfach Sly und man ist sich jederzeit bewusst, dass der gute ein Actionheld ist und irgendwelche Statisten und keine reellen Rebellen wegballert. Da ist nichts ernstes dran.

Boll hingegen ging mit "Rampage" den realistischeren Weg. Er besetzte eher unbekannte Darsteller, benutzt einen visuell sehr dokumentarischen Stil. Auch die Gewaltdarstellung kommt zu keiner Zeit überzogen daher. Sie ist meist nüchtern und realistisch. Für mich geht es einfach zu weit, wenn man meint, einen Amoklauf als Actionfilm umsetzen zu müssen und den Zuschauer dann zum lüsternen Voyeur zu degradieren. Zumal ich da auch nichts wunderbar unkonventionelles sehe. Für mich ist es schlichtweg eine Übertretung des schlechten Geschmacks. Es gibt einfach Grenzen- und die hat Boll meiner Meinung nach überschritten.
Aber natürlich ist das Ansichtssache. Ich für meinen Teil wollte jetzt nur noch einmal kurz darstellen, warum ich es nicht begreifen kann, wie man den Streifen gut bewerten kann.

Und übrigens:
Ich habe den Film völlig ungekürzt gesehen.
 
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