Was darf man an einer Geschichte / Reihe / Kanon alles ändern?

CPL386

Well-Known Member
Ich hoffe mal, dass dieser Thread hier passt, da er doch recht allgemein gemeint ist.

Im Zuge von Neue Infos zur vierten Staffel "Star Trek: Discovery", "Section 31" und "Strange New Worlds"... und Trailer: Enola Holmes (Sherlock Holmes Spin-off) in denen ich mein "Mundwerk" nicht halten konnte, möchte ich euch eine Frage stellen.
Diese dürfte für manche wohl auch provokativ sein, da es manche Bereiche berühren könnte, die auch schon häufiger recht aktiv diskutiert wurden.

Was darf man an einer älteren Vorlage / Geschichte / usw. alles ändern, ohne der Urheber zu sein und es trotzdem so nennen?
Das ist natürlich sehr allgemein und übergreifend und ich meine jetzt auch nicht unbedingt, dass man einen Kanon, usw. extrem strikt einhalten muss.
Es geht ja unter Umständen auch Richtung White- / Black- / Div-washing, Gender Swapping und Änderungen der Origin hinaus.

Ich finde, wenn man recht viel ändert, sollte man dem Werk auch einen eigenen Namen geben und sich nicht immer auf Werke anderer berufen, nur weil diese bereits bekannt / berühmt sind.
Wenn ich z.B. in ein Universum mit meiner Geschichte eintauchen will, sollte ich dieses auch achten und mich an ein paar Dingen halten.
Sollte ich in das Universum neues einführen, braucht es für mich auch irgendwo eine Verbindung die logisch / realistisch ist damit es für mich Funktioniert.
Das plötzliche Auftauchen von Verwandten oder berühmten Persönlichkeiten, obwohl man noch nie von ihnen gehört hat, sie jedoch extremen Einfluss auf die Geschichte haben stören mich einfach.
Kinder, die auf einmal auftauchen, die von diesen Personen angeblich aufgezogen wurden und die ihren Eltern nacheifern.
Oder eben Verwandte / Kinder die nie etwas mit den Eltern zu tun hatten, aber genau dieselben Fähigkeiten / Manien haben wie ihre Eltern.
Natürlich gibt es hin und wieder Reboots / Remixes / Prequels / Sequels die das schaffen.
Andere jedoch klappen einfach nicht und kommen mir eher einfallslos vor.

Warum muss man sich immer häufiger (wie es mir vorkommt) auf Ursprünge / Vorlagen berufen und dann etwas vorlegen, was letztendlich wenig / nichts mit der Vorlage zu tun hat?
Die Lara Croft / Tomb Raider oder der Just Cause Spielreihen sind doch auch eigenständig.
Haben aber mehrere vage Überschneidungen mit Indiana Jones.
Damit könnte man doch auch ein eigenes Universum inkl. Franchise, usw. aufbauen, dass ggf. sogar lukrativer ist als, wenn man sich zum Xten mal auf eine ältere Vorlage beruft die schon Zig mal vermarktet wurde.

Was ist eure Meinung zu diesem Thema?
 

CPL386

Well-Known Member
Bei Comics z.B. Marvel oder DC mit Multiversum und alternativen Zeitlinien ist es ebenfalls manchmal recht grenzwertig.
Auch hatte ich recht große Probleme z.B. mit Supergirl, die ich letztendlich das erste Mal im Film von 1984 mit Helen Slater im Fernsehen erblicken durfte. Bei den späteren Comics und den Filmen in denen sie eingeführt wurde, bzw. vorkam war es bei weiten besser.
Wenn ich auch so an Star Trek denke mit den "New Trek" und "JJ-Trek" kann ich auch nur sagen, dass dies kein Star Trek für mich ist.
Irgendwie schafft z.B. Seth MacFarlane mit The Orville besser den "Geist" davon einzufangen.

Mir stellen sich Da einfach die Frage: Muss das denn sein? Und muss man es dann unbedingt so nennen?
Wenn man doch eh vorhat etwas komplett anderes zu machen, was alles vorherige Ignoriert oder vieles davon missachtet, warum macht man dann nicht gleich etwas Eigenes?

Im Forum von Elona Holmes meinte z.B. Manny dass es eben einfacher wäre, es ggf. so zu nennen.
Irgendwie kommt mir das Feige vor. Warum hat man nicht den Mut das Kind einen eigenen Namen zu nehmen?
Nur wegen der Hoffnung, dass man viele Leute damit locken kann und damit leichter Geld verdient?
Ala, wenn es bei den Leuten floppt aber viele sich mal angesehen haben wg. des berühmten Namens ist es trotzdem ein wirtschaftlicher Erfolg.

Irgendjemand hat hier mal vor Ewigkeiten einen Link zu einem kleinen Comic gepostet.
Das stellt recht nett dar, wie es mir mittlerweile Vorkommt.
Jemand zeigt einem Geschäftsmann einer Filmgesellschaft sein Drehbuch.
Dieser ist zuerst begeistert und fragt, auf welchen Vorfall, Buch, Comic dieses tolle Drehbuch basiert.
Als dieser sagte, auf gar keines wird dieser Autor rausgeschmissen.

Ich habe letztendlich nicht unbedingt etwas gegen Erweiterungen, sofern diese gut gemacht sind und mit dem Rest stimmig ist.
Das ist aber der relevante Punkt! Wenn sich das in den älteren Rest / Vorlage nicht einfügt, sollte man es lieber nicht so nennen.

Häufig wurde ja auch The Asylum dafür kritisiert, dass sie bekannte Namen für ihre (Trash-) Filme genutzt haben, um damit Umsatz zu machen.
Irgendwie fehlt mir jetzt die Kritik auch bei den anderen Firmen die ggf. größer und bekannter sind.
Warum lässt man sowas denen Durchgehen?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Es ist und bleibt bzw. nun noch mehr einfach ein kapitalistisches Geschäft, wo man natürlich lieber einen bekannten Franchise-Namen nutzt, als etwas Neues zu versuchen bzw. einen neuen Namen zu geben. Da hat man dann schon einen gewissen Bekanntheitsgrad, wobei klar damit auch Erwartungen verbunden sind, die man u.U. dann nicht erfüllen kann.

Und zum Asylum-Vergleich:

Das kann man ja nicht wirklich eins zu eins vergleichen. Asylum wollte ja auf der Erfolgs- bzw. Bekanntheitswelle eines größeren Blockbusters mitreiten, indem sie diesen wenig kreativ einfach kopierten und ohne die Rechte an dem tatsächlichen Franchise zu besitzen. Sie erzählten ja nichts weiter, sondern orientierten sich stur an Konzepten und Namen - ok da kannst du nun sagen machen die großen Studios nichts anderes - aber Asylum hatte dazu eben nicht mal die finanziellen Möglichkeiten, dies gut aussehen zu lassen und die Zeit, sich dafür Darsteller*Innen zu suchen, die das zumindest halbwegs gut spielen.

Und die Kritik an der Franchiseausschlachtung gibt es aber ja doch schon immer, nur wieso sollten die Studios daran was ändern, solange der (finanzielle) Erfolg bleibt?
 

CPL386

Well-Known Member
ok da kannst du nun sagen machen die großen Studios nichts anderes

Das, was ich versuche, anzukreiden ist eher der Punkt:
Selbst wenn man das Geld hätte es toll aussehen zu lassen aber letztendlich nichts mit dem Vorherigen zu tun hat, warum sollte man es dann so nennen dürfen / akzeptieren?

Und die Kritik an der Franchiseausschlachtung gibt es aber ja doch schon immer, nur wieso sollten die Studios daran was ändern, solange der (finanzielle) Erfolg bleibt?

Das werden sie sicherlich nicht machen, bis sie "Gegenwehr" bekommen bzw. sie feststellen, dass sich damit kein Umsatz mehr machen lässt.
Dies kann manchmal recht schnell passieren wie du selber angedeutet hast mit:

Da hat man dann schon einen gewissen Bekanntheitsgrad, wobei klar damit auch Erwartungen verbunden sind, die man u.U. dann nicht erfüllen kann.

In solchen Sachen sehe ich aber auch einen Qualitätsverlust, der mir nicht gefallen will.
Ähnliches hat man bei Spielen, der Musik, Youtube gesehen.
Letztendlich macht man mit wenig durchdachten, aber großen Namen und tollen Umschreibungen am Anfang viel Geld.
Bei Youtube sind es diese sogenannten: Assi-Videos, bei den Spielen günstig zusammengeflickten Shooter und in der Musik "günstige" Remixes.
Das sind ziemlich viele Eintagsfliegen!

Anscheinend nimmt die Zahl derjenigen immer weiter ab, die auch mal etwas Qualitatives sehen / Hören / Spielen wollen.
Zumindest wird die Suche danach auch schwieriger, da der Markt vom günstigen und lukrativen überschwemmt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

CPL386

Well-Known Member
Also müssen wir wohl den Verfall abwarten, bis ein Neustart stattfindet der wieder Kreativität zulässt.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Es gibt ja auch Ausnahmen. Christopher Nolan wird da gerne genannt im Blockbuster-Sektor, aber ansonsten ist es ja auch irgendwie klar, dass du bei einer hohen Investitione gerne schon vorab damit rechnen kannst, dass sich diese lohnt und mindestens das oder mehr wieder zurück in deinen Geldbeutel kommt.

Auch die Streaming-Dienste, respektive Netflix, werden da immer wählerischer. Klar sie haben so etwas wie STRANGER THINGS 'geschaffen' als neues Franchise, aber ansonsten geht es darum, dass wenn man etwas 'Neues' schafft, dass dies auch bis zur Unendlichkeit gemelkt wird.

"We're looking at big, broad-audience, PG-level adventure films as something that we want to get into," Nagenda explained. "Something along the lines of the first Star Wars, or Harry Potter 1 and 2. A lot of family live action, fantasy, spectacle movies that we think are big and can play great. A Jumanji-type of story. That is the next frontier."
Asked if he believes that will put Netflix into even greater competition with regular movie studios, he responded: "Well, we look at it as what aren't the studios focused on. New ideas. We want to encourage great talent to think that way. George Lucas created Star Wars — it wasn't based on a book. If you have that kind of imagination - like the Wachowskis with The Matrix - we feel like we're the place to take the chance on those types of innovative ideas and filmmakers."

https://www.hollywoodreporter.com/n...-content-were-still-pretty-good-shape-1305012
 

CPL386

Well-Known Member
Natürlich, jedoch wird es mit "Nummer sicher" auch des Öfteren übertrieben und es kommt bei den Kritiken nicht gut weg bzw. floppt sogar.
Wenn man etwas bis zur "Unendlichkeit" melkt, muss das ja auch nicht schlimm sein...
Schlimm finde ich eher, dass man (gefühlt) immer häufiger versucht, etwas bis zur "Unkenntlichkeit" zu melken.

Dieser Part von Nagenda liest sich für mich eher positiv als negativ klingt.
Well, we look at it as what aren't the studios focused on. New ideas.
Sofern dabei nicht etwas anderes "zerstört" wird oder sich nicht einfügen kann, bin ich absolut dafür.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Genau. Netflix scheint da zumindest einen offenen Ansatz zu verfolgen, aber mit dem Hintergedanken, dass da etwas Beständiges (Franchises) herauskommt.
 

CPL386

Well-Known Member
Und so wie es für mich mehrfach durchklang, wollen sie eigene Franchises aufbauen.
Was die größeren nicht "können" bzw. wollen.

We're at a stage where studios can't make anything that isn't a big brand or a remake or a sequel. Netflix doesn't have that kind of IP, but it doesn't seem to be held back by that. Why do you think that is?

People want to be entertained, and they don't necessarily need a preexisting brand or a sequel of something they've already seen for that to be the case. They are showing that they are hungry for new stories and new IP. Netflix is a good place to find those things and discover. The idea of discovery is a lot more baked into Netflix than, "What am I going to go see in a theater that is on opening weekend?" [It's] a big risk to make something two years in advance, predicting there will be a big audience. We know there will be a big audience on Netflix all the time, and so our willingness to make new things and build IP is very strong in that regard.

Das stimmt mich Richtung Netflix und auch bei Amazon ja auch positiv.
Jedoch bei den anderen werde ich immer skeptischer und kann erstmal nur abwarten.
Ist ja nicht so, als ob ich den Filmen / Serien / Romanen / usw. keine Chance geben würde.
Aber ich werde immer häufiger enttäuscht, weshalb ich dahingehend wohl auch immer extremer werde.
Geht es da nur mir so oder gibt es noch andere denen es ebenfalls so vorkommt?
Ich meine jetzt ganz sicher nicht diese Inet-Hater, usw...
Mir kommt es nur so vor, als ob die Qualität immer weiter fällt und weniger mühe dahinter steckt.
Autorenstreiks machen es ja auch nicht besser. :wink:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Vermutlich entfernt man sich auch extra oft weit von der Vorlage, weil die Anzugträger denken, dass Nähe zur Vorlage nicht genügt. Deswegen gab es in den letzten x Jahren diverse Neuinterpretationen von König Artus und Robin Hood, ohne je einfach mal eine stringente klassische Umsetzung zu wagen. Dabei würde ich mir gerade das mal wünschen.
 

CPL386

Well-Known Member
Geht mir auch so Jay.
Wobei gerade bei König Artus und Robin Hood könnte man doch sehr gut, viele interessante Sachen damit anstellen.
Es gibt auf der einen Seite eben die bekannte Fabel / Geschichte und dann die historische!
Natürlich sollte man das dann auch entsprechend kommunizieren, damit nicht falsche Erwartungen geweckt werden.
Spontan fällt mir auch z.B. Jesus ein, dessen historische Geschichte sehr interessant ist!
Junger Mann sieht die aktuelle Politik, usw. stellt fest, dass die sich nur selber bereichern, ihr Volk vernachlässigen bzw. ihnen egal geworden ist und versucht etwas zu ändern.

Aber seltsamerweise wird gerade sowas nicht gemacht. :sad:
Dafür kriegen wir dann auf einmal sowas wie "Abraham Lincoln: Vampire Hunter".
Natürlich kann das auf einer Ebene Spaß machen, aber auf Dauer geht mir das auf den Senkel und enttäuscht mich immer mehr.
Ähnlich wie diese ewigen Reboots wie wir bei Spiderman erleben durften.
Kaum wurde ein Film veröffentlicht, wird (zumindest gefühlt) schon wieder rebootet.
Das passt mir auch wirtschaftlich so überhaupt nicht zusammen!
Auf der einen Seite testen sie ja angeblich die Konzepte und Ideen. Die Fan-Bases würden ja recht gerne ihre Meinung kund geben bzw. machen dies sogar kostenlos und ungefragt. :biggrin:
Außerdem, wenn sie doch alles mit irgendwelchen erfassten Daten statistische / wirtschaftlichen Auswertungen machen, sollten sie auch einiges vorher sagen können. Gerade irgendwelche Auswertungen sind doch häufig auch angeblich der Grund, dass das Studio in den Film / Drehbuch eingreift um es z.B. familienfreundlicher zu machen, weil sie damit mehr Einnahmen erwarten.

Besonders damit, so kommt es mir zumindest vor, wird der Film den einige entgegengefiebert haben dann auf einmal zum flopp (wenn nicht finanziell, dass bei den Zuschauern und Kritikern) und kann ein Franchise für Jahre lahmlegen.
Siehe z.B. Batman Forever und Batman & Robin, was viele nach Burton einfach nur enttäuscht hat und auch diese Filme zumindest Teilweise ächtet.

Das kommt mir eher wie "Freidrehen" vor, als ordentliche Business-Entscheidungen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
In gewissem Grade kann ich dich verstehen, @CPL386.
Teilweise geht es mir ähnlich und ich behaupte mal, dass es nicht selten damit zusammenhängt, dass man mit etwas aufgewachsen ist oder zumindest einigermaßen viel Zeit damit verbracht hat.

Beim New Trek sehe ich es ähnlich wie du.
Den ersten JJ Trek fand ich seinerzeit noch irgendwie ok, auch wenn mich schon ein paar Dine gestört haben.
Teil 2 ging für mich dann völlig in die Hose (und hat mir die störenden Dinge aus Teil 1 stärker vor Augen geführt). Teil 3 war im Nachhinein betrachtet wohl der Film, der mich von den 3 Filmen noch am besten unterhalten hat.

Discovery war alles in allem nicht schlecht, hatte teilweise gar richtiges Star Trek Feeling, aber so interessant manche Aspekte am Sporentrieb auch waren, so war das irgendwie nicht mehr das Star Trek, wie wir es kannten. Lower Decks ist mir ebenfalls zu weit weg vom früheren Star Trek Feeling. Bei Section 31 sehe ich auch noch nicht, dass das besser wird. Picard gefiel mir, aber auch hier stört es, dass eine altbekannte, interessante Rasse fast ausgelöscht wird oder dass eine eigentlich sympathische Figur einfach mal jemanden umbringt.
Am ehesten Hoffnung auf ein Star Trek Feeling habe ich noch bei Strange New Worlds.

Die Filme so wie die Serien hätten als einfache Sci-Fi Serien sicher gut Spaß gemacht. Aber als Star Trek Filme/ Serien haben sie immer einen schalen Beigeschmack.

Ähnlich bei der neuen She-Ra Serie. Wäre es einfach nur eine Serie mit mehreren weiblichen (und einem männlichen Helden), von denen eine besondere Kräfte bekommt, wenn sie ein Schwert (oder ein Schild, ein Gürtel, etc. pp.) aktiviert und dazu ein paar Schurken wäre es eine gute, witzige Serie. Stattdessen heißt die Heldin wie damals She-Ra. Ihre Verbündeten und Feinde sowie die Orte heißen so wie damals. Und man sieht zu, wie die Heldin von früher, die immer die anderen gerettet hat, während sie selbst nie in ernster Gefahr war, einen Kampf zu verlieren, nun immer wieder Hilfe von anderen braucht bzw. gar gerettet werden muss. Was bei einer She-Ra Serie für mich einfach gar nicht geht.

Nun sind beides Dinge aus meiner Kindheit/ Jugend, so dass mich das ganzes sicher auch deshalb stört.
Ähnlich bei Resident Evil. Die Spiele habe ich in meiner Jugend gern gespielt. Der erste Film war dann noch einigermaßen ok. Aber spätestens ab Teil 2 hatte das ganze außer ein paar Namen, Zombies und der einen oder anderen B.O.W. nichts mehr mit den Spielen gemein.
Da denke ich mir immer wieder: Wieso erdenkt sich Paul W.S. für seine Milla nicht ein ganz eigenes Universum aus, in dem sie Männer/ Zombies/ sonstige Monster/ Aliens/ Superschurken von der Stärke eines Bane oder gar eines Doomsday ordentlich vermöbeln kann (z.B. so wie Luc Besson es in Das 5. Element ( man denke nur an die Prügelszene im Quartier der Diva) getan hat).

Der letzte Ghostbusters war vom Ton/ vom Humor her eine Katastrophe. Dass es im ersten Film seit über 25 Jahren gleich ein reines Frauen-Team war, war für mich nicht ideal, aber eine Leslie Jones, die mit ihrer Größe neben den anderen einfach zu sehr hervorsticht und einer Melissa McCarthy, dazu ein total debiler Sekretär und der Humor insgesamt.....das war einfach nichts.

Oder der Der dunkle Turm Film, bei dem aus mehreren Büchern einfach irgendwas zusammen geworfen wurde.

Auf der anderen Seite gibt es Veränderungen die mich weniger stören.
Weibliche Versionen von männlichen Superhelden (wie Superman, Hulk, Spider-Woman, etc.) oder eine Enola Homes stören mich kein bisschen. Mag daran liegen, dass ich in meiner Kindheit/ Jugend nie ein Comic Leser war und auch danach nur sehr wenig gelesen habe. Ich habe auch bis heute keinen einzigen Sherlock Holmes Roman gelesen.

Auch bei Änderungen historischer Figuren fühle ich mich nicht unbedingt gleich gestört (wobei mich bei The Great Wall der Trailer direkt so genervt hat, dass ich den nicht geguckt habe). Ein Vampire jagender Abraham Lincoln hat mich nur bedingt gestört. Hätten sie aus dem Präsidenten vielleicht auch noch eine Präsidentin namens Barbara Lincoln gemacht, hätt's mich auch nicht groß gejuckt.
Ich denke hier kommt es einfach darauf an, was sie genau ändern und wie der Film insgesamt rüberkommt.

An der Stelle steig ich erstmal aus (weil mir gerade keine weiteren Beispiele für oder wider einfallen und weil der Beitrag eh lang genug geworden ist.
 

CPL386

Well-Known Member
Teilweise geht es mir ähnlich und ich behaupte mal, dass es nicht selten damit zusammenhängt, dass man mit etwas aufgewachsen ist oder zumindest einigermaßen viel Zeit damit verbracht hat.
Das auf jeden Fall! Sieht man recht schön momentan an Star Trek. Die mit TOS, TNG, usw. aufgewachsen sind und jene die eher JJ-Trek und "New Trek" kennengelernt haben.
Wobei mir dabei aber auch die Frage kommt, ist es denn nicht auch schade, dass die jüngeren nicht den "Geist" der alten Geschichten kennenlernen? Ja, das ist leider wieder recht allgemein und ich versuche mal ein imaginäres (extremes) Beispiel an Star Trek:
Wenn jetzt Krieg wäre und die Föderation zerfällt gerade. Von Utopie, dem vorbildlichen Antirassismus, Kritik an Ungerechtigkeit keine Spur mehr.
Auch lässt man mal die Techniker und die Wissenschaft mal komplett fallen und bringt überhaupt keine Erklärungsversuche usw.
Was bekommt dann ein junger Trekkie dann noch auf den Weg ins Leben mit?
Keine Inspiration oder Faszination für Wissenschaft ala "geht das überhaupt? Ist das Möglich?" noch sonst etwas.
Einfach nur eine eher leere Serie über die man höchstens über die persönliche Entwicklung von manchen Charakteren diskutieren könnte.

Bei Sherlock Holmes wäre es z.B. der Film "Holmes & Watson" von 2018. In dem Holmes nur Rätsel und Verbrechen durch Zufall löst.
Ich will nicht gegen den Film stark wettern, da er mich gut unterhalten hat. Außerdem wurde schon sehr früh klar was man von diesen Holmes zu halten hat und man bekommt genügend andere Versionen von Holmes geboten.
Da sehe ich keine "Gefahr" darin, dass jemand annehmen könnte der eigentliche "Sherlock Holmes" wäre einfach nur ein Vollidiot.

Anders ist das aber für mich, wenn z.B. ein Reboot oder Fortsetzung usw. in so einer Form kommen würde und ansonsten man nichts vom alten mehr hört. Natürlich außer dem Shitstorm und Beschwerden / Kritiken derjenigen die eben die alte Version kennen und lieben gelernt haben.
Was u.U. einfach als Hater abgetan werden und folglich ignoriert werden.
Da geht dann irgendwo etwas verloren.

Und man sieht zu, wie die Heldin von früher, die immer die anderen gerettet hat, während sie selbst nie in ernster Gefahr war, einen Kampf zu verlieren, nun immer wieder Hilfe von anderen braucht bzw. gar gerettet werden muss. Was bei einer She-Ra Serie für mich einfach gar nicht geht.
Ich habe bei der neuen Version mich ehrlich gesagt noch nicht getraut, reinzusehen.
Aber das klingt fürchterlich! Und wenn ich mal so überlege, Sie war damals eine Power-Frau die sich auch nicht gerade wenige Jungs UND Mädchen angesehen haben. Ok, man sollte auch Hilfe annehmen können. Aber, dass man immer auf andere Angewiesen ist, um etwas zu schaffen, klingt für mich an zwingender Abhängigkeit und dass nie etwas alleine geht.
Der einzige der She-Ra gefährlich werden konnte war ja Hordak, der es entweder selber vermasselt hat oder durch seine "kompetenten" Lakaien. :biggrin:
Irgendwie schwächt es das frühere Frauenbild und das in "einer Emanzipation" bzw. in Zeiten der Feministen und der angeblichen Gleichberechtigung.

Das ist jetzt die erste Einschätzung und ich habe die Serie oder auch nur eine Folge davon noch nicht gesehen...
Danke, Manny... Jetzt muss ich mir das jetzt doch mal ansehen, um festzustellen, ob ich der Serie gerade unrecht antue. :hae:

Der letzte Ghostbusters war vom Ton/ vom Humor her eine Katastrophe.
War einfach zu viel und zu anders. Ggf. wäre es gar nicht so schlimm gewesen, alle in Frauen umzuwandeln.
Aber Janine wurde meines Erachtens niemals so extrem inkompetent bis dumm dargestellt.
Für mich war die einfach extremst desinteressiert und machte ihren Job, so weit es einfach nötig war.
Kevin war etwas ganz anderes und eher ein sexistischer Stereotyp.
Der Rest war einfach auf zu flaches Ha, ha aufgebaut und hatte einfach zu wenig von der alten Truppe.
Ja es wurde geblödelt, aber irgendwo war es auch bei weiten (imho) ernster als der Film von 2016.

Mag daran liegen, dass ich in meiner Kindheit/ Jugend nie ein Comic Leser war und auch danach nur sehr wenig gelesen habe.
Bin letztendlich eher mit den Zeichentrickserien groß geworden. Die meisten Comics durfte ich eigentlich auch noch nie wirklich lesen.
Aber das Interesse war halt da und Datenbanken / Wikis gibt es zuhauf.
So bekam ich doch relativ eindeutige "Bilder" der Figuren und ihr Universum.
Comic ist daher besonders für mich, weil sie ein schönes Gegenbeispiel bringen.
Da gab es ebenfalls Reboots, Remakes, und, und, und...
Aber man gab sich anscheinend Mühe, um den Fans zu gefallen bzw. eine glaub bare Erklärung zu geben, damit die Änderungen ihnen nicht allzu Übel genommen wird. DC z.B. mit den New 52 soll eigentlich recht gut sein (Reboot div. DC Comics. Neues Design von Joker, Harley Quinn, usw..)
Hab so weit jetzt auch von den "alt Fans" nicht wirklich einen großen Shitstorm oder Unmut gehört.

Ich habe auch bis heute keinen einzigen Sherlock Holmes Roman gelesen.
Wenn Du mal Zeit und Lust hast, ich würde es empfehlen, wenn Du Krimis magst. :biggrin:

Auch bei Änderungen historischer Figuren fühle ich mich nicht unbedingt gleich gestört (wobei mich bei The Great Wall der Trailer direkt so genervt hat, dass ich den nicht geguckt habe). Ein Vampire jagender Abraham Lincoln hat mich nur bedingt gestört.
Es stört mich nicht direkt oder stößt gar "sauer auf". Ich brachte Lincoln: Vampirjäger, weil es mir als eindeutiges und extremes Beispiel einfiel.
Dieser Film war meiner Meinung nach von Anfang an als "hirnloser Spaß-Film" dargestellt.

Weibliche Versionen von männlichen Superhelden (wie Superman, Hulk, Spider-Woman, etc.) oder eine Enola Homes stören mich kein bisschen.
Ich gebe zu, bei Enola Holmes etwas überreagiert zu haben, da ich da einfach erstmal schlimmes erwarte und mir das nicht ins Konzept / Vorlage / Zeit von Sherlock Holmes passt. Bei Supergirl (außer den Film mit Helen Slater) hat es sich auch gebessert als ich die Comicumsetzung sah und in den Zeichentrickfilmen / -serien. Wie Du schon sagtest, es kommt darauf an, wie es insgesamt rüberkommt.
Ich werde Enola Holmes mal bei Gelegenheit ansehen und mir ein richtiges Bild davon machen.
Bei Hulk und Spider-Woman z.B. hatte ich überhaupt keine Probleme. Die wurden in meinen Erstkontakten wunderbar erklärt und eingeführt, sodass sie gar kein "billiger weiblicher Abklatsch" von den eigentlichen Charakteren sein konnten.
Sie waren einfach selbstständig und bekamen nach meinen Wiki-Infos auch eigene Comicreihen / -serien.

Ich denke hier kommt es einfach darauf an, was sie genau ändern und wie der Film insgesamt rüberkommt.
Das ist der Hauptpunkt. Mir fiel dabei jedoch auf, je mehr jemand eben die Vorläufer, usw. "ehrte" desto eher wurde da auch etwas daraus.
Nicht selten sind dabei Leute am Werk, die behaupten Fans davon zu sein und konnten auch Detailfragen usw. von den Vorgängern beantworten.
Ich wehre mich auch einfach an einen "heiligen Kanon" zu appellieren, da es das einfach nicht trifft.
Es sind manche Details, manche "Grundregeln", usw. die einfach da sein müssen.
Ansonsten können sie doch (imho) gleich etwas Eigenes machen. :wink:
Nur wg. ein paar Namen, die man wiederverwertet, wird kein Last Airbender, Son Goku, Saber Rider oder sonst was daraus.

An der Stelle steig ich erstmal aus (weil mir gerade keine weiteren Beispiele für oder wider einfallen und weil der Beitrag eh lang genug geworden ist.
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Würde mich auch freuen, sollte eine richtige Diskussion hier ausbrechen, wenn Du wieder "vorbei" schauen würdest. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:

Clive77

Serial Watcher
Was darf man an einer älteren Vorlage / Geschichte / usw. alles ändern, ohne der Urheber zu sein und es trotzdem so nennen?
Wenn man als produzierendes Studio oder so die Rechte dazu hat und nirgends explizit geschrieben steht, was eingehalten werden muss, grundsätzlich alles. Dann darf man die Figuren nutzen, die Geschichte(n) frei interpretieren und nach eigenem Gutdünken etwas zurechtspinnen, was mit der Vorlage/ dem Ausgangsmaterial nur noch wenig zu tun hat. Aber selbst den "Schlipsträgern" (mag den Begriff eigentlich nicht, weil der negativ konnotiert ist) ist wohl klar, dass sie mit dem (welchen auch immer) "Namen" Geld machen wollen. Um Geld zu machen, braucht es Zuschauer, die sich das Ganze (ob nun Serie, Film oder sonstwas) ansehen - denn ohne Zuschauer kein Gewinn und wenn die ausbleiben, dann wird das jeweilige Produkt schnell wieder beerdigt. Der "monetäre Faktor" ist also grundsätzlich erstmal für diejenigen wichtig, die sich überhaupt darauf einlassen und von daher schnell darauf setzen, dass, wenn Name XY draufsteht, automatisch die Zuschauer kommen. Man investiert schließlich in etwas, von dem man sich Gewinn verspricht und von dem man die Rechte dazu hat. Soweit zur grundsätzlichen Geschäftsidee und weshalb man diverse Namen/Titel/etc. benutzt.

Ob das Ganze beim Zuschauer wiederum ankommt, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Da ändern auch keine Kritiker etwas, denen das Material womöglich gefällt. Bestes Beispiel für einen Kinoflop war da zuletzt Villeneuves "Blade Runner 2049", der hochgelobt wurde und auch beim Publikum (diejenigen, die ihn denn gesehen haben) sehr gut ankam. Aber es waren eben nicht genug Zuschauer (was bei "Blade Runner" scheinbar Tradition ist - auch Ridley Scotts Film war damals ein Flop), die sich dafür interessierten. Und dabei war der neue Blade Runner nichtmal ein Prequel, sondern eine Fortsetzung. Im Grunde genommen spräche nichts gegen einen weiteren Film, außer eben die ausbleibenden Zuschauer (warum auch immer).

Bei den (im Ausgangspost) angesprochenen Threads sieht die Sache aber gewaltig anders aus. Sherlock Holmes gab es mittlerweile ähnlich oft wie Dracula in sehr vielen Variationen und Facetten, die mal mehr, mal weniger mit den originalen Geschichten zu tun hatten. BBC's "Sherlock" war/ist noch immer ein Hit, "Elementary" bekam ("trotz" weiblichem Watson Lucy Liu) sieben (!) Staffeln, was allein in den Zuschauerzahlen begründet liegt. Und selbst die Filmversionen mit Robert Downey, Jr. sollen (falls ich mich nicht irre) nächstes Jahr einen neuen Teil bekommen. Es wird eben dort weiterproduziert, wo die Zahlen passen. Und das hat erstmal nichts mit Vorlagentreue zu tun.
Ähnlich sieht das bei "Star Trek" aus. So lange die Zuschauer kommen oder am Ball bleiben, geht es weiter. War so, ist so und wird auch so bleiben. Die einfachste Option bei Nichtgefallen ist halt immer, nicht mehr weiterzuschauen, auch wenn da ein gewisser Name draufsteht. Denn, wenn sich niemand für das neue Produkt mit Namen XY interessiert, dann wird abgesetzt.

Für mich ist es übrigens relativ egal, um welches Franchise, welche Serie oder sonstwas es sich handelt. Ich konnte mit "The Orville" nur wenig anfangen, also habe ich nach S1 nicht mehr weitergeschaut. Beim "New Trek" bin ich bei allen Fronten am Ball, weil mir bislang jede Serie gefällt. Kanon, Vorlagen, etc. interessieren mich grundsätzlich schon lange nicht mehr. Wichtig ist mir, dass die entsprechende Serie, der entsprechende Film, das entsprechende Buch oder was-auch-immer bei mir ankommt. Dreht es sich wie in "Pennyworth" um die jungen Jahre von Batmans Butler, riskiere ich halt einen Blick - ohne Vorbehalte und lasse mich mal darauf ein, was mir die Autoren da erzählen wollen. Hat nix mit Batman zu tun, aber die Serie ist sehr gut, also bleibe ich am Ball. Mich stört der Name "Pennyworth" nicht, auch wenn der vielleicht was anderes impliziert. Aber das ist einer der wesentlichen Punkte, auf die ich hinaus will:
Solange mir etwas gefällt, schaue ich halt zu und liefere damit meinen Beitrag zum Erfolg der Serie/des Films/whatever. Gefällt mir etwas nicht, bin ich raus. Relativ einfach und das geht auch, ohne sich aufzuregen und über ruinierte Kindheiten/Nostalgie-Momente zu reden. Man hat halt immer eine gewisse Erwartungshaltung und eigene Vorstellungen, wenn ein größerer Name draufsteht. Aber ich sehe es halt als falsch an, sich nicht für Veränderungen zu öffnen, die gerade bei "Star Trek" auch thematisch Programm sind. Witzigerweise sind es bei meinen Reviews zu Discovery immer die Hardcore-Trekkies, die gewisse Änderungen nicht mögen und sich tierisch über die Serie aufregen. Aber am Ball bleiben sie trotzdem. Ach, Hatewatching, da hätte ich gerne mal die Zeit zu.
 

CPL386

Well-Known Member
Wenn man als produzierendes Studio oder so die Rechte dazu hat und nirgends explizit geschrieben steht, was eingehalten werden muss, grundsätzlich alles.
Ja, schon klar. Aber eigentlich meinte ich jetzt auch nicht juristisch, sondern was eure persönliche Meinung dazu ist. :wink:

Im Grunde genommen spräche nichts gegen einen weiteren Film, außer eben die ausbleibenden Zuschauer (warum auch immer).
Da möchte ich aber "Batman Begins" als Beispiel einbringen, der ja später als DVD / BR dann seinen Erfolg hatte.
Viele hatten einfach kein Vertrauen mehr in den Franchise und erwarteten eher was wie Batman Forever / Batman & Robin.

So lange die Zuschauer kommen oder am Ball bleiben, geht es weiter. War so, ist so und wird auch so bleiben. Die einfachste Option bei Nichtgefallen ist halt immer, nicht mehr weiterzuschauen, auch wenn da ein gewisser Name draufsteht. Denn, wenn sich niemand für das neue Produkt mit Namen XY interessiert, dann wird abgesetzt.
Natürlich! Und ist ja auch soweit verständlich. Im Grunde könnten die Fans usw. ja spätestens bei den Nachfolgern ausbleiben, da sie vom letzten Film enttäuscht waren. Siehe "Batman Begins" der, soweit ich weiß, im Kino floppte aber auf dem DVD / BR Markt dann sehr gute Ergebnisse erzielte.

Für mich ist es übrigens relativ egal, um welches Franchise, welche Serie oder sonstwas es sich handelt.
Das dürfte so ziemlich die entspannteste Sichtweise sein.
Nur krieg ich das bei einigen leider nicht so hin.
Es widerstrebt mir einfach, "auf den Leim" gegangen zu sein und etwas anderes zu bekommen als mir suggeriert wurde.
Ich bin aber auch nicht der Meinung, dass man deswegen einen Film oder eine Serie als schlecht, Müll oder ähnliches zu beschimpfen sollte.
Man wird allerdings immer vorsichtiger und sieht ggf. von manchen Sichtungen ab, weil man eine Enttäuschung erwartet.
Ggf. ärgert man sich dann später, dass eine gute Umsetzung nicht fortgeführt wird, weil die Zahlen nicht stimmten.

Wirtschaftlich könnte man das wieder verurteilen, da auf der einen Seite die Studios immer schneller werden etwas einzumotten und auf der anderen Seite häufig mit etwas werben was sie nicht halten können / wollen.
Damit kann man eigentlich erfolgreiche Cash-Cows zerstören.

Solange mir etwas gefällt, schaue ich halt zu und liefere damit meinen Beitrag zum Erfolg der Serie/des Films/whatever. Gefällt mir etwas nicht, bin ich raus.
Bin ich bei vielen Dingen auch. Bei andern ist jedoch noch "Hoffnung" dass sie die Kurve bekommen es zu verbessern.
Das Typische, vielleicht wird das in Staffel X wieder besser.

Man hat halt immer eine gewisse Erwartungshaltung und eigene Vorstellungen, wenn ein größerer Name draufsteht.
Natürlich, ich stelle mir aber die frage, wenn man etwas ganz anderes Vorhat als das was der Name suggeriert.
Warum nennt man es dann und wundert sich dann über Beschwerden und Kritik?

Aber ich sehe es halt als falsch an, sich nicht für Veränderungen zu öffnen, die gerade bei "Star Trek" auch thematisch Programm sind.
Sehe ich ja auch. Man sollte dem, wenn es einen Interessiert / interessant klingt immer eine Chance geben.
Ich warte bei Star Trek die neuen Staffeln und Serien ab und werde auch diesen eine Chance geben, obwohl mir da vieles nicht gefallen hat.
Für mich wurde der "Geist" bzw. das was für mich Star Trek ausmacht nicht darin eingefangen.
Aber ich maule auch nicht ständig darüber herum, dass die Serie schlecht wäre oder dergleichen.
Ich sage max. dass es für mich nicht wirklich "Star Trek" ist.
Kann sich aber noch ändern. Es wurde bisher meines Wissens keine "Star Trek" Serie direkt am Anfang gehyped oder als gut befunden.
Gerade Star Trek braucht wohl immer ein wenig Zeit bei seiner Entwicklung. Das geht aber anderen Serien genau so.

Witzigerweise sind es bei meinen Reviews zu Discovery immer die Hardcore-Trekkies, die gewisse Änderungen nicht mögen und sich tierisch über die Serie aufregen. Aber am Ball bleiben sie trotzdem. Ach, Hatewatching, da hätte ich gerne mal die Zeit zu.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das wirklich Hatewatching ist.
Das könnte genau so die Wut aus Enttäuschung sein, verbunden mit der Hoffnung, dass es doch wieder besser wird.
Klingt ggf. jetzt ein wenig doof, aber mir kommt es bei vielen so vor.
Ich sehe halt davon ab, ständig meinen Frust über jedes Detail der Serie rauszuposaunen, sehe mir die Folgen an, damit ich den weiteren Verlauf auch verstehe und gut ist.
Für viele Trek-Fans, die ich kenne, wäre Discovery eine nette Sci-Fi Serie, an der man selbst nicht wirklich etwas groß auszusetzen hätte.
Da aber "Star Trek" drauf steht, ändert das die Sichtweise und Erwartung bei einigen recht drastisch.
 
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