Liege mit gebrochenem Bein im Notfall. Ganz peinlich, wollte Strasse überqueren, war unachtsam. Auto und ich stossen zusammen. Jetzt lieg ich da, ärgere und schäme mich in Grund und Boden.
Oh je, das klingt nicht schön.
Gute Besserung!
Ich mache gerade Pause, nachdem ich heute den ganzen Tag im Keller geackert habe. Meine Frau und ich müssen gerade wegen eines Wasserschadens alles ausräumen.
Es passierte am Mittwoch, und eigentlich fing der Tag recht gut an. Es zwar, dass es regnen würde, auch etwas mehr, aber das war in den letzten Wochen auch häufiger der Fall. Wir hatten bisher keine Probleme mit großen Wassermassen. Deshalb beschlossen wir auch, den Tag in der Ostsee Therme in Scharbeutz zu verbringen.
Wir kamen spät los, aber als wir dort waren, hatten wir viel Spaß. Hin und wieder regnete es, aber das war erstmal kein Problem. Irgendwann jedoch, wurden Strudel und Fontänen ausgeschaltet und alle Besucher mussten das Wasser verlassen. Ein schweres Gewitter war im Anzug. Und was für eins das war!
Es wurde komplett dunkel und wirklich große Wassermassen kamen herunter. Wir gingen zunächst davon aus, es würde maximal eine halbe Stunde dauern, bis es weitergezogen wäre und man wieder ins Wasser dürfte, aber es hat dann weit über zwei Stunden gedauert. Wir haben in der Zwischenzeit etwas gegessen, haben von unten die riesige Glaskuppel betrachtet, auf der die Wassermassen niedergingen und standen an einem der Fenster, um uns das Unwetter am Strand anzusehen. Und es war wirklich ein Unwetter, wie ich es lange nicht gesehen habe.
Nach langer Zeit wurde es wieder hell, es gab es Entwarnung und die Rutschen wurden geöffnet. Da wir eine Tageskarte gelöst hatten und eh schon zwei Stunden nix tun konnten, haben wir unseren Besuch einfach bis zum äußersten ausgereizt, was heißt, dass wir bis 22 Uhr dort blieben. Zu dem Zeitpunkt erschien es uns noch als gute Idee.
Die meisten Besucher waren bereits gegangen und es war so wunderbar leer dort. Kein Gedrängel in den Becken, kaum Wartezeit bei den Rutschen. Es war toll.
Beim Umziehen mussten wir dann wieder etwas hetzen und sie fingen schon an, abzuschließen, als wir noch unten waren, aber dennoch war der Tag bis dahin dann doch noch recht schön verlaufen.
Wir waren alle müde und kaputt, im Dorf sah man zwar, dass es geregnet hat, aber es wirkte nicht schlimmer als bei anderen Regenfällen. Nun ja, wie schon gesagt, wir waren alle sehr müde und geschafft, wollten nur noch ins Bett. Schließlich war es bereits halb zwölf. DIe Kinder haben zwar Ferien, aber sie sollten dann doch mal langsam schlafen gehen. Ich wollte nur noch die Schwimmsachen in die Waschküche im Keller bringen. Also ging ich die Kellertreppe runter, und als ich die letzte Stufe hinter mir ließ, platschte es plötzlich. Das sollte es dort aber eigentlich nicht. Und während mein Fuß ganz nass wurde, sah ich auch das Problem. Der Keller stand mehrere Zentimeter unter Wasser.
Von der Waschküche angefangen über den Heizungskeller bis hin zum "
großem" Raum, in dem alle unsere Sachen lagen. Schränke, Geräte, Möbel, Dokumente usw, alles lagert dort unten.
Und es war so schlimm, wie es sich anhörte. Was tun? Wir hätten vielleicht sofort Fotos machen sollen, aber wir dachten nur daran, eventuell noch etwas zu retten, also schleppten als erste Maßnahme einige wichtige Dinge hoch, aber die waren schon ziemlich durchnässt.
Tja, es war inzwischen kurz vor zwölf und ich ahnte schon, die Nacht war gelaufen. Zum Glück hatte ich von Berufs wegen schon ein wenig Erfahrung in diesen Dingen, also fuhr ich sofort nach Reinfeld ins Lager um einen Wassersauger zu holen. Ich entschied mich für einen kleinen, denn sonst hätte ich den nie wieder nach oben bekommen. Eine Tauchpumpe haben wir auch angeschlossen, aber die hat nicht so viel gebracht, wie wir es uns gewünscht hätten. Der Wassersauger hat da ganz andere Mengen geschafft.
Morgens um etwa halb vier hatten wir das Gröbste geschafft. Es war alles noch feucht, aber das ganze stehende Wasser hatten wir erstmal beseitigen können. Natürlich war unter den Schränken und in irgendwelchen Ecken noch genug, aber wie gesagt, das Schlimmste hatten wir erstmal geschafft, der Boden war an manchen Stellen sogar beinahe trocken.
Wir gingen dann schlafen, weil wir wussten, dass der Donnerstag schlimm genug werden würde. Ich hatte bereits versucht meine Eltern anzurufen, in der Hoffnung, sie wären noch nicht schlafen gegangen, um auch nach einem Kondenstrockner zu fragen, der bei ihnen lagert. Aber so spät hatte ich sie halt nicht mehr erreicht. In eine kurzen Textnachricht hatte ich dann kurz die Situation geschildert und gegen halb vier nochmal geschrieben, wir würden nun schlafen gehen und ich würde mich am nächsten Tag nochmal melden. Um neun klingelte dann mein Handy, weil sie dachte, wir wären schon wach. Waren wir aber noch nicht. Danach schon.
Wie dem auch sei, ich fuhr dann zu ihnen und bekamsogar zwei Kondenstrockner. Einer lagerte bei meiner Schwester, die gerade im Urlaub ist.
Donnerstag haben wir dann bis 21 Uhr Sachen nach oben geschleppt, Dinge und Schränke hin und hergeschoben und geschaut, was weg muss, und was noch eventuell zu retten sei. Es muss sehr viel weg.
Mit der Versicherung haben wir auch schon Kontakt aufgenommen, und das wird bestimmt auch noch lustig.