Ich liebe es so sehr, wenn Menschen von sich behaupten nicht fernzusehen aber gleichzeitig gefühlt 100 Serien pro Woche anschauen.
Die sind halt fürs Fernsehen gemacht, technisch gesehen, schaut ihr damit halt doch fern. Nur nicht so wie es gedacht ist. Ist es wirklich so schwer zu differenzieren? Die deutsche Sprache eignet sich so herlich dafür komplexe Sachverhalte auszudrücken. Nein, ich schaue nur Serien, Nachrichten und Dokumentationen, welche ursprünglich fürs Fernsehen produziert worden sind aber andere Programme schaue ich nicht an. Das ist informativ! Das beschreibt dieses Verhalten wesentlich genauer.
Bei Kinofilmen kann ich über das Argument nichts sagen, wenn jemand von sich behauptet Kino nicht zu mögen, dann finde ich meist einen Grund zu gehen. *schaut auf den Arm wo keine Uhr ist* - "Oh, ich muss gehen, mein wasauchimmer ist gleich." oder einfach "Allgemeine Entschuldigung" oder "Aha".
Warum regt mich das so auf? Weil das einer dieser tollen Sätze ist, mit denen Menschen versuchen die moralische Überlegenheit für sich zu beanspruchen oder sich als gebildeter darzustellen, alls sie eingentlich sind. "Ich habe keinen Fernseher!" - "Du hast aber behauptet du seist netflixsüchtig." - "Ja, total!" - "Aha. Liest du?" - "Eher wenig." - "Aha".
Die gleichen Personen stecken ihre Nasen dann meist 24/7 in ihr Handy und kennen jede Instagramm Story oder Snapchat (wasauchimmer) und verbraten ihre Gehirnzellen jetzt halt durch einen wesentlich kleineren Monitor als früher beim Fernseher. Naja, immerhin schauen sie keine Reality-Shows oder diese Talk-Shows. Ein Glückwunsch oder irgendeine Form von Überlegenheit kann man sich dafür aber auch nicht einräumen, denn man beweist schlichtweg nur die geringsten Mengen an Niveau und menschlichen Anstands. Das ist Grundvorraussetzung und verdient keine Trophäe!
Als man sie dann fragte, was sie sich auf Netflix anschauen erzählten sie von Realitysendungen...
Je mehr sich die Dinge ändern, um so mehr bleiben sie sich gleich.