Was macht ihr gerade?

Argento

Well-Known Member
Gut das rückt es in ein besseres Licht, aber naja...ein moralischer Beigeschmack bleibt. :biggrin:

Nein, generell gesehen bleibt kein moralischer Beigeschmack. Es sei denn, du gehst davon aus, dass es einer absoluten moralischen Wahrheit entspräche, dass der Vegetarismus (oder gar der Veganismus) einen moralischen Vorrang gegenüber anderen Lebensweisen inne hätte.

Hier ein kurze Zusammenfassung der Thesen des Moralphilosophen Prof. Dieter Birnbacher:

"Überhaupt bestehe kein Konsens darüber, ob die Tiertötung ethisch vertretbar sei. Einigkeit finde man nur an den Extrempunkten des Spektrums: Tiere aus Lust an Grausamkeit und Zerstörung oder aus Willkür zu töten, ist für die meisten Menschen moralisch unzulässig. Demgegenüber ist es weithin akzeptiert, ein Tier aus Notwehr zu töten, Schädlinge abzuwehren oder einem Tier — in dessen Interesse — Sterbehilfe zu leisten.

In den folgenden Ausführungen skizzierte und bewertete Birnbacher einige Positionen, die in der zeitgenössischen tierethischen Debatte eine wichtige Rolle spielen. Diese reichen von Ansätzen eines umfassenden Lebensschutzes, bei dem das Leben selbst einen intrinsischen Wert besitzt, bis hin zu Positionen, die Tieren kein generelles Lebensrecht zugestehen.

Ein strenges Tötungsverbot lässt sich auch für Birnbacher nur für solche Tiere begründen, die sich aufgrund eines Selbst- und Zukunftsbewusstseins auf zukünftig eigene Zustände beziehen können (z.B. Menschenaffen) und damit ein Interesse an der eigenen Fortexistenz besitzen. Eine moralische Verpflichtung zum Vegetarismus oder Veganismus kann daraus also nicht zwangsläufig gefolgert werden."
Quelle: https://hpd.de/artikel/10975

Dies nur als kurzes Exzerpt nach schneller Internetrecherche, da ich die Diskussion nicht unnötig ausufern lassen möchte.
Es spielt auch gar keine Rolle, ob man Birnbachers Ausführungen überzeugend findet oder nicht. Aber den Verzehr von Tieren - generell und ohne jede Differenzierung - mit einer moralisch defizitären Grundhaltung in Verbindung zu bringen, ist wenig überzeugend. (Eine ausführlichere Darstellung seiner Position findet man bei Interesse übrigens in Ursula Wolfs Sammelband "Texte zur Tierethik" und seinem dortigen Paper "Lässt sich die Tötung von Tieren rechtfertigen?".)
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich will hier auch niemand belehren oder ins Gewissen reden. Das soll ganz alleine als meine Sicht/Einstellung gelten.
Ich verteufle dafür Clive nicht und wenn er auch sonst darauf achtet, wo sein Essen herkommt ist das schon ein wichtiger Schritt. :smile:
 

Clive77

Serial Watcher
Keine Angst, Neo. Ich verteufel' dich auch nicht dafür, dass du kein Fleisch zu dir nimmst. Was die Wahl der Lokalität angeht, muss ich Diego allerdings die Lorbeeren geben - schön ausgesucht. :thumbup:
Unsereins achtet übrigens nur hin und wieder mal darauf, wo was herkommt, kauft aber lieber beim lokalen Schlachter ein als im Supermarkt, wobei das allein dem Geschmack geschuldet ist (wie eigentlich bei allem, was ich esse). Und was mein Essen angeht, bin ich überhaupt nicht wählerisch, sondern sehr versucht, neue Sachen auszuprobieren (wenngleich ich auch die "gewöhnlichen" Dinge wie 'nen guten Burger nicht verachte).
Foie Gras? Könnte ich mich reinlegen. Und diese schleimigen Sachen wie Schnecken, Austern, Miesmuscheln & Co.? Mache ich sicher keinen Bogen darum, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.

@topic: Da meine Schwester gerade erst von ihrem Schottland-Besuch zurück ist, wäre ich jetzt neugierig auf Haggis. Hat das schonmal jemand hier gegessen? Hier in Westfalen ist Stippgrütze (oder auch Wurstebrei) wohl noch am ehesten damit zu vergleichen, auch wenn das sicher nicht vom Schaf kommt. Innereien sind ja ohnehin ein bisschen verpönt, aber bislang habe ich noch keine Leber gegessen, die mir nicht geschmeckt hätte (auch ohne Faberbohnen und Chianti ... :biggrin:).
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Gucken wie ich Rambo und Ad Astra kinomäßig noch unterbringe, bevor sie aus den Lichtspielhäusern verschwinden.
Werde wohl morgen nach der Arbeit Rambo gucken und übermorgen dann Ad Astra. :check:
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ich will eine Neuromancer Verfilmung.
Aber kein Live Action.
Keine Animation.
Als 90er Jahre Anime OVA's. Das ist sowas von die perfekte Kombination.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Keller aufräumen. Gerümpel raus, bisl mehr Ordnung rein. Vor allem das blöde Maßband endlich finden.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Ich musste an heute an die Serie "Alle unter einem Dach" denken. Carl war normaler Polizist und lebte in einem halben Anwesen. Ich glaube, die Serie hatte einen düsteren Unterton. Der Vater war korrupt. Und ich meine nicht, "ich guck ab und an weg" korrupt, sondern "ich verübe Hits für die Mafia" korrupt.
 

McKenzie

Unchained
Das muss sich ziemlich auf die Heizkosten niedergeschlagen haben.

Aber generell (kenn die Serie nicht) ist es je nach Wohnort in den USA teils glaub ich leichter, ein Haus zu haben (mehr Platz). Nur sind die Häuser dann oft minderer Qualität.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Habe grad den Teaser zu den Känguruh Chroniken gesehen und bin auf der einen Seite gespannt auf das Endprodukt, weiss aber auf der anderen Seite, dass ich ziemlich sicher sehr enttäuscht, wenn nicht sogar wütend darüber sein werde - irgendwie kann das einfach nicht funktionieren. Eine Verfilmung der Känguruh Chroniken ist wie ein Widerspruch in sich selbst, find ich :confused:
 
Oben