Nach etwa 11 Wochen habe ich nun endlich "Tears of the Kingdom" durch.
Puh, was für ein Monstrum. Open World schön und gut, und die möglichkeiten dort sind ja auch schon recht geil, aber so schön und abwechslungsreich das Spiel auch sein mag, es ist einfach viel zu groß. Zumindest für meinen Geschmack. Dennoch war ich überrascht, dass ich nach dem finalen Bossgegner tatsächlich schon 49,5% des Spiels durch hatte. Bei "Breath of the Wild" waren es seinerzeit irgendwas um die 30%.
Ein paar Dinge werde ich mir noch geben, zum Beispiel gibt es da noch ein Dorf zu befreien, quasi meine Auenland-Saeruman Mission und ich will noch ein paar Gegenstände besorgen.
Aber erstmal zum Anfang.
Als ich damals "Breath of the Wild" gespielt habe, gefielen mir viele Neuerungen so gar nicht. Ich wollte mein klassisches Zelda mit Link im grünen Outfit, Schwert und Schild finden, Schatztruhen, Dungeons, kleine Schlüssel und große Schlüssel, Dungeon Items usw...
Das gab es ja alles nicht, und dementsprechend "maulig" habe ich es damals gespielt. Zwar fand ich es gut, aber es fühlte sich nicht wie ein echtes "Zelda" an. Zuviele Dinge, die mich gestört hatten, beispielsweise die zerbrechenden Waffen, fehlende Dungeons
(Die Titanen waren einfach nicht dasselbe.)
"Tears of the Kingdom" hat mich erstmal so gar nicht interessiert, zumal es nur mehr von BotW versprach, zumal die Welt auch noch dieselbe sein sollte. Mit den Trailern kam das Interesse. Nach und nach, und als ich das Spiel zum Geburtstag bekam, habe ich mich echt drauf gefreut. Obowhl es wohl wieder kein "echtes" Zelda sein würde.
Kurz zuvor hatte ich tatsächlich nochmal "Breath of the Wild" gezockt, um mich mit der Spielmechanik und der Steuerung wieder vertraut zu machen. Dabei erlebte ich eine Überraschung. Beim zweiten Mal durchspielen gefiel es mir sehr viel besser als beim ersten Mal. Viele Dinge sah ich mit anderen Augen und wanderte auch ganz anders durch die Welt. Vor allem aber sah ich mir die Welt an, um mir die Welt einzuprägen, und die Umterschiede zu "Tears of the Kingdom" zu beurteilen.
Tja, "Tears of the Kingdom" fühlt sich von Anfang an wie eine echte Fortsetzung an. Man merkt, es ist dieselbe Welt. Das Tutorial gefiel mir ehrlich gesagt nicht so gut wie damals bei BotW, aber das legte sich dann langsam, als man in seiner gewohnten Umgebung agieren konnte. Zunächst fand ich es ärgerlich, nicht auf gewohnte Module wie Bomben und Magneten zurückgreifen zu können, aber die neuen Fähigkeiten von Link haben mich schnell überzeugt. Man muss sich erst damit vertraut machen, und was anfangs noch kompliziert erscheint, geht später ganz leicht von er Hand.
Ich fand die Welt wirklich interessant. Es war, als würde man nach vielen Jahren in einen Ort zurückkehren, an dem man früher mal gewohnt hat oder Urlau gemacht hat. Alles ist vertraut, aber es hat sich vieles verändert. Habe ich mich bei BotW noch beschwert, dass die Welt so leer und tot erschien, war sie nun gefühlt voller Leben. Und so verdammt riesig. Ich dachte, die Welt in BotW wäre groß, aber das wirkt winzig gegen die Karte von TotK. Aber mich hat nicht alles überzeugt. Während ich die normale Oberwelt und die Himmelsinseln sehr mochte, konnte ich mich mit dem Untergrund einfach nicht anfreunden.
Endlich gibt es aber wieder Dungeons im Spiel, auch wenn sie für meinen Geschmack noch zu sehr an die Titanen erinnern, aber es geht in die richtige Richtung.
Dafür gibt es unglaublich viel zu entdecken, und ich habe immer wieder Zeit damit "verschwendet", auf meinem Weg irgendwas zu untersuchen oder "Nur mal schnell" irgendwo hin zu gehen. Es gibt unzähliche Kleinigkeiten, die einen immer wieder fesseln. Aber durch die große Freiheit, im Grunde alles machen zu können, habe ich mich selbst versehentlich bezüglich der Story gespoilert, da ich etwas geschafft hatte, was ich eigentlich erst später hätte machen dürfen.
Da ich auf den Drachen jede Menge nützliche Materialien gefunden hatte, wollte ich wissen, was denn der weiße Drache bereithalten könnte. Und ich staunte nicht schlecht, als ich ihn tatsächlich erreichte. Leider hätte ich das erst sehr viel später sehen dürfen.
Auch wenn ich mich noch immer nicht mit bestimmten Elementen, wie das Zerbrechen der Waffen, anfreunden kann, finde ich das Spiel großartig und sehr viel besser als seinerzeit BotW. Dennoch werde ich es wohl so schnell nicht wieder spielen, wenn ich die letzten Missionen erledigt habe.