Watchmen: Die Wächter [Kritik]

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich finde Bay faszinierend. Nicht unbedingt, weil ich seine Filme für missverstandene Meisterwerke halte, einige hab ich auch noch nicht (komplett) gesehen, sondern, dass er so vollkommen misanthropische Filme in der Größenordnung und mit dem Erfolg machen kann. Selbst seine Transformers-Filme (zumindest die ersten drei, danach hab ich die Reihe aufgegeben) sind obwohl sie auf Spielzeug basieren, eine Jugendfreigabe haben und Steven Spielberg als Produzent so bösartig und verbittert, dass es unglaublich ist. Ich finde nach wie vor keinen der drei Filme gut, aber dass da niemand mal gesagt hat, "Hey Michael, mach das mal ein bisschen spaßiger" finde ich schon lustig. Deswegen steht Bad Boys 2 auch recht weit oben auf meiner Rewatchliste. :biggrin: Von 6 Underground hab ich Ausschnitte gesehen, die ich ähnlich unglaublich finde, dass ich eigentlich fast Lust drauf hab. Snyder dagegen hat schon auch irgendwie eine Vorliebe für Gewalt, aber im Gegensatz zu Bay hab ich nicht das Gefühl, dass das wirklich aus persönlicher Überzeugung stattfindet, sondern weil es halt cool aussieht.

Sucker Punch ist glaube ich in der Top 3 der schlimmsten Filmerlebnisse, die ich jemals hatte. Den Film hatte ich bis jetzt erfolgreich verdrängt. :biggrin:
 
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Revolvermann

Well-Known Member
@Joel
Ich vertrete ja die sehr zum Aufwiegeln geeignete These, dass Snyder Superman als einer der wenigen komplett verstanden hat.:squint:
Was aber jetzt sehr ausufern würde.
Das man Snyders filmische Persönlichkeit unsympathisch finden kann, verstehe ich sogar recht gut. Vor allem im Hinblick auf "300". Auch wenn es dort natürlich ebenfalls eine Vorlage gibt.
Ich mag halt seine Eigenwilligkeit und seine immer wieder unabänderlichen Visionen als Künstler, auch wenn das nicht die Erfindung des Rades ist.
Nicht nur was Comicverfilmungen angeht. Auch sein Animationsfilm für die ganze Familie ist einzigartig.
Klar hat Snyder keine Handschrift wie Lynch oder Tarantino (geschweige denn so elaborierte Werke), hat aber im teilweise ziemlich gleichförmigen Blockbuster- und Comicverfilmungsgeschäft zumindest ein so sichtbares Profil, dass es über das reine Verlangen am neuen Franchise Eintrag hinaus geht und Interesse am Regisseur und der Machart erzeugt. So dass ich auch gut verstehe, wenn man es (wie beispielsweise Gonzo) nicht mag. Dafür ist Kino meiner Meinung nach gemacht.
Selbst unter den totalen Filmnerds sagt Niemand "Weißt du welchen Regisseur ich absolut nicht mag? Peyton Reed!"
 
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