StuntmanMike schrieb:
Woran glaubst Du liegt das?
Meinst Du dafür gäbe es heute noch nen Markt?
Schwer zu sagen. Früher wurden viele Filme geschaut, weil es der neue von Schauspieler X war. Der neue Arnie. Der neue Stallone. Der neue Norris. Heut haben die Darsteller selbst weit weniger Zugkraft. Das heißt, so einer wie Mel Gibson könnte heut gar nicht mehr so beliebt werden wie er damals. Früher gabs auch mehr Kohle beim Verkauf von TV-Rechten und vom VHS Markt.
Dann das Problem mit der Budgetierung. Predator hat damals 15 Mio gekostet und in den USA 60 eingespielt. So einen Film kriegst du heut nicht mehr für so wenig gemacht, der würd locker 50-100 kosten. Siehe Predator Upgrade, der in den USA sogar ähnliche 50 Mio gemacht hat. Klar waren das weniger Leute weil 3D Aufpreis und Inflation, aber da wird studiointern nur mit dem Kopf geschüttelt. Alles unter 100 Mio US Einspiel ist für die belanglos. Dann lieber weniger investieren, vor allem weit weniger in Werbung und DVD Schund machen. Den kann man immer verkloppen.
Das Zuschauerpotenzial wird heut noch das gleiche sein wie damals. Viele meinen ja, der Misserfolg von Titeln wie Death Wish oder The Last Stand beweise, dass die neue Zuschauerschaft verweichlicht sei und keine Lust mehr auf knallharte Action hat. Man muss aber auch sehen, dass das keine so guten Filme waren wie ein Predator es noch immer ist. Und wenn man sich mal die Einspielergebnisse der alten Männerschinken ansieht, war das auch damals nicht so pralle:
https://www.boxofficemojo.com/peopl...=chucknorris.htm&sort=gross&order=DESC&p=.htm
Das lief nur besser, weil die Kosten alle geringer waren. Deswegen konnte man ja auch jedes Jahr nen neuen Freitag den 13. raushauen. Heute kaum denkbar.
Irgendwie ist da nur John Wick momentan gut bei der Sache. Aber selbst da hats viel Überzeugungskraft gekostet, nach Teil 1 noch weiter zu machen.
Tyler Durden schrieb:
Das stimmt nicht. Liebesfilme sind in dieser Hinsicht ganz vorne dabei. Ich sehe sie mir nicht an, aber ich lese mir die Inhaltsangabe in den Fernseheitungen durch, und das ist wirklich das schlimmste und dümmste Genre.
Würd ich gar nicht mal so sagen. Aus unseren Augen vielleicht, aber für Tante Jutta hat das ein anderes Qualitätsniveau. Da ist das durchgängig wie für uns das Marvel Universum. Die Ansprüche sind ja auch anders. Das richtet sich ja in erster Linie an die, denen die meisten Filme zu unrealistisch oder anstrengend sind, und Krimis zu finster. Also heitere seichte Beziehungskisten mit garantiertem Happyend oder rührseligem Tragikfinale.
Bei einer Soap ist es ja auch nicht Inkompetenz und Unvermögen, was besseres zu machen. Das soll gezielt so sein.
Klein budgetierte Horrorfilme wollen aber immer mehr und könnten mehr, bis auf Billigmülltrashsplatterfilme, aber das sind ja keine Filme. Es gibt aber kaum günstige Horrortitel, die nicht von mehr Budget profitieren würden. Eine Soap mit 100 Mio Budget ist auch nicht besser.