Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Woodstock

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@Woodstock: Die angeklagten "ausländischen Söldner" sind eigentlich ja keine. Sie sind mit Ukrainerinnen verheiratet und seit Jahren dort lebend. Das ist ein Schauprozess, wie man ihn seit Jahrzehnten nicht erlebt hat.
Stimme ich voll und ganz zu. Es ist aber auch die Antwort auf den Kriegsverbrecherprozess der Ukrainer.

@Mr.Anderson
Dieses Zitat war ja auch gezielt. Schweden und Finnland treten in die NATO ein. Es war klar, dass er da was bringt.

@Topic.

Es gibt eigentlich kaum eine Möglichkeit, dass Russland in jetziger Form so bestehen bleibt. Wirtschaftlich ist nichts von dem, was sie gerade tun haltbar und sich Richtung Schweden und Finnland aufzubauen ist nicht finanzierbar. Selbst mit chinesischer Hilfe würde diese Rechnung für China zu groß werden und zu wenig im Gegenzug liefern. Es gibt kein historisches Beispiel dafür, dass so ein Unterfangen funktioniert. Die Chinesen werden sich in dieser laufenden Dekade auch entschließen müssen, was sie tun wollen. Entweder Taiwan angreifen oder wirtschaftlich wieder in der Versenkung verschwinden. Dafür hätten sie bis ca. 2027 / 28. Wenn die Taiwan-Frage bis dahin nicht geklärt ist, wird der Westen China in Sachen Chipherstellung, Smart-Weapons und Hi-Fi so sehr abgehängt haben, dass sie nicht mehr konkurrenzfähig sind. Taiwan ist nicht nur wichtig aufgrund der ideologischen Bedeutung zu China, sondern auch wegen des Monopols in der Chipherstellung und Innovation. Kaum ein anderes Land kommt Taiwan diesbezüglich richtig nahe, nicht mal die USA. Taiwan ist immer mindestens eine Chipgenration vorne dran. Darum will die NATO sich diesen Schatz sichern und erhalten. Darum ist Taiwan für die USA so wichtig. Mit den Chips, die sie herstellen, dominieren sie die technische Entwicklung, nicht nur bei Computern und Konsolen, sondern auch in der Rüstungsindustrie und Smart-Weapons.

Immer mehr Wirtschaftsnationen verlassen China, Japan rüstet auf, Vietnam, Thailand usw. bilden Handels- und militärische Bündnisse, um China den Markt abzugraben und einzudämmen. Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass die Waffentechnologie Russlands und Chinas nicht ausreicht und mehr kommt nicht.

Chinas größter Vorteil, seine Masse an Soldaten, Schiffen und Raketen, nützen in Taiwan aber auch nur bedingt. China kann und darf die Industrie Taiwans nicht zerstören, sonst geht der große Preis verloren. Zwar kann man argumentieren, dass es besser ist, als dass die Amis ihn bekommen, aber trotzdem wäre der Westen weiter vorne, als China. Das heißt, Raketen-Spam würde nicht funktionieren. Es wäre die größte amphibische Landung seit... in dieser Größenordnung gibt es keine Vergleichswerte... Die See ist dafür kaum geeignet und die Küstenregionen, an denen es in Taiwan gehen würde, sind nicht zahlreich und gut befestigt. Man wüsste auch sofort was kommt, aufgrund der Nähe zum Festland und es wäre insgesamt einfach beinahe unmöglich durchzuziehen. Die Armee Taiwans muss nicht mehr sein als die Armee Chinas, sie müssen ihnen einfach nur die Landung erschweren und versenken, was in ihre Richtung kommt.

Es hieß einmal, in einem Krieg USA vs. China gewinnt derjenige, der den ersten Träger versenkt. Dabei darf man nicht vergessen, dass die USA bis dahin 17 hat und China 2,5. Und die einzigen Nationen, welche Erfahrung darin haben, Träger zu versenken sind die USA und Japan. Und wenn man es ganz genau nimmt, Deutschland und Russland. Letzteres war aber das gleiche Schiff. Der deutsche Flugzeugträger Graf Zeppelin und dieser wurde zweimal selbst versenkt. Das zählt nicht wirklich.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
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@Tyler Durden

Zu der Sache mit Medwedew. Das ist nichts neues mehr, seit Putin sich vor zwei Tagen mit Peter dem Großen verglichen hat und auch nebenbei erklärt hat, dass die in Russland aufgehen soll. Er holt sich wie einst Peter der Große mit Schweden mit der Ukraine nur Land zurück, dass eh schon zu Russland gehörte. Einfach mal "Putin Peter der Große" googeln und du findest zahlreiche Berichte.
Danke für den Hinweis, diese Aussage von ihm kannte ich noch nicht. Passt aber zu seinem Größenwahn.
 

jimbo

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Teammitglied
Mein Bruder hatte die Idee, dass man z.B. bei der EU 100% der Stimmen minus(-) eine(1) Stimme braucht. Damit nicht der eine Staat der dagegen ist, alles blockieren kann. Vor allem wenn es gegen den einen Staat geht.

Finde die Idee super.
 

jimbo

Bitte nicht spoilern!
Teammitglied
Zum Beispiel bei einem Beitrittskandidaten für die Europäische Union. Das muss einstimmig beschlossen werden.

Ich glaube bei manchen Abstimmungen in der NATO braucht man auch 100% Zustimmung.

Ich weiß nur, dass eine große Gruppe von Staaten, inklusive Russland, Russland sanktionieren wollten, wofür man 100% Zustimmung bräuchte. Überraschenderweise war Russland dagegen.

Und um sowas durchzubekommen eben die Regel 100% - 1 Mitglied.
 

Puni

Well-Known Member
Sanktionen gegen Russland werden doch aber wenn dann von der EU beschlossen, nicht vom UN-Sicherheitsrat (wäre zumindest der einzige Laden wo Russland mit an Board wäre und ein Vetorecht hat).
 

Envincar

der mecKercheF
Das ganze System dort ist ähnlich unserem Sozialsystem konzipiert worden in der Annahme, dass die Menschen alle ehrlich und nur das Beste im Sinn haben. Die Realität sieht leider anders aus.
 

Woodstock

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Was würdet ihr machen, wenn morgen die Russen in Litauen einfallen und die Chinesen in Taiwan landen wollen und wir offiziell den dritten Weltkrieg haben?

Und zwar einen konventionellen Krieg und keinen nuklearen, da keine Seite was davon hätte die Bombe zu werfen.

Mir hat mal ein Veteran aus dem 2. WK gesagt (nicht mein Großvater), dass es besser ist, sich gleich zu melden, anstatt sich später einziehen zu lassen. Je mehr du beigebracht bekommst und um so länger du ausgebildet wirst, desto größer ist deine Chance zu überleben. Später verkürzt sich die Ausbildung, mit Pech auf unter einen Monat und du überlebst vielleicht zwei Wochen. Das habe ich später noch von anderen gehört.

Würdet ihr das in Erwägung ziehen? Würdet ihr Vorräte ansammeln? Bunker für den Notfall suchen oder euch einfach eurem Schicksal ergeben und schauen was passiert? Ich weiß, die Realität sieht immer anders aus, aber es würde mich einfach mal interessieren, ob ihr euch darüber schon Gedanken gemacht habt.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Nö, habe ich nicht. Ich kanns mir nicht vorstellen, dass ich mich frewillig ner Armee anschliesse. Genausowenig, dass mich ne Armee brauchen könnte. Ich denke eher, dass ich anderweitig versuchen würde, zu helfen. Da gibts in solchen Zeiten ja genug Einsatzmöglichkeiten.
Aber grundsätzlich ist es, wie Du sagst, die Realität sieht dann anders aus. Vielleicht würde ich auch versuchen, zu fliehen. Keine Ahnung. Hängt von so vielem ab. Ich hoffe halt einfach, zu meinen Lebzeiten selbst nicht in so ne Situation zu kommen.:whistling:
 

Joker1986

0711er
Keine Ahnung was genau ich tun würde, aber eins weiß ich ganz genau: ich würde ganz sicher mich nicht einziehen lassen geschweige denn für "mein" Land sterben.
Aber du würdest in diesem Fall nicht für dein Land sterben, sondern eher für deine Weltanschauung oder für dich und deine Familie und Freunde.
Es geht ja hier um ein Invasion in Deutschland. Und nicht, dass dich irgendwer an den Hindukusch oder nach Persien schickt um dort die Interessen "deines" Landes zu vertreten.

Ich mein du kannst natürlich weglaufen in das nächste sichere Land, aber wer sagt dir, dass der Aggressor da aufhört...

Also nicht, dass ich nicht auch weglaufen würde, aber objektiv betrachtet ist das eigentlich eine unkluge Entscheidung.
 

Woodstock

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Ich glaube, es gibt hier keine kluge oder dumme Entscheidung, sondern nur die Möglichkeiten, welche du in dem Moment hast und selten hat man hier tatsächlich die Wahl.

Und von Sterben hat keiner was gesagt. Ich stelle mir diese Frage ja gerade, weil ich es vermeiden möchte zu sterben, nur manchmal bedeutet das sich trotzdem einem Risiko auszusetzen.
 

jimbo

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Teammitglied
Im Falle von einem Agressor in Deutschland und falls ich Deutschland oder dem Großteil dessen wofür es steht dienen könnte, also irgendwie helfen, würde ich das sofort machen, wenn ich das Gefühl hätte es könnte was bringen.

Für die Waffe hab ich keine Grundausbildung und ich bin eher nicht so sportlich und mir ne Kugel fangen weil mein Hintern zu fett ist, hab ich kein Bock drauf.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
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Ich würde ja behaupten, dass wir, die - glücklicherweise - noch nie persönlich mit so einem Krieg persönlich konfrontiert waren, gar nicht richtig einschätzen können, wie wir im Fall der Fälle wirklich reagieren würden. Ich hoffe, dass es nicht dazu kommt, aber wenn doch, dann will ich das Land gegen die Angreifer verteidigen, obwohl ich eigentlich nichts von Waffengewalt halte. Ob ich es dann wirklich durchziehen und auf Menschen schießen könnte, hängt wohl von der Situation ab. Keine Ahnung, ob ich es könnte.
Ich denke aber, dass es hier nicht nur um uns geht, sondern auch darum, in welcher Welt die kommenden Generationen aufwachsen würden. Wenn der Angreifer gewinnen und ein extrem intolerantes System einführen sollte, wäre es unzumutbar für alle kommenden Menschen mit eigenen Ansichten oder sexuellen Orientierungen. Es hat sehr lange gedauert, bis wir den jetzigen, ziemlich toleranten Stand in unserem Land erreicht haben, und es wäre ein enormer Rückfall in die Vergangenheit, wenn wir zum alten Niveau zurückkehren würden. Nach ein paar Generationen wären die Leute so indoktriniert, dass sie es als normal ansehen und es nur noch wenige gibt, die es hinterfragen.
 

jimbo

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Ok, Menschen würde ich nicht erschießen, außer man weiß das man einen Dienst an der Menscheit tun würde, ansonsten, ne, ich konnte nicht mal ein sterbendes Huhn durch Genickbruch erlösen.
Mit einer Waffe und auf Distanz oder man sieht nicht wen man trifft, machen das Menschentöten wahrscheinlich einfacher und man macht sich die Hände nicht schmutzig, aber Blut hat man dann trotzdem an den Händen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
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Aber wenn derjenige, denn du nicht erschießt, hinterher 100 Menschen tötet? Das geht schon in Richtung Hilfeleistung und Zivilcourage. Aber ich weiß, was du meinst, weil ich ja auch nur sehr ungern auf Menschen schießen will.
Wobei ich eigentlich nicht glaube, dass es zu Bodenkämpfen kommen würde. Wenn wir bedenken, wie viele schwere Waffen irgendwo lauern ... Entweder kommt es nicht dazu oder es ist so schnell vorbei, dass nur noch vereinzelte Überlebende irgendwo herumirren würden.
 

jimbo

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Auch die Person würde ich nicht erschießen. Ich möchte kein Blut an den Händen haben. Ich bin damit im Reinen auch so Jemanden nicht zu erschießen. Ob die Person die 100 Menschen erschieß oder nicht, ist seine Entscheidung und mit den Folgen muss er leben. Und auch in Deutschland gibt es Schießwütige und Personen die 100 Menschen erschießen würden, sollen sie Menschen erschießen, ich würde es nicht tun. Auch keinen Adolf Hitler. Wer weiß ob die Welt heute nicht schlechter wäre, wenn er umgebracht worden wäre. Antisemitismus köchelte auch schon weit vor Adolf Hitler in Deutschland.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
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Wieso und warum wird immer Hitler als Vergleich für alles Mögliche genommen? Zur Abwechslung könnte man auch Idi Amin oder Stalin nehmen.
Aber mal eine hypothetische Frage: Angenommen, du siehst einen Menschen, der auf dich und andere Menschen (vielleicht deine Familie) schießt, und hast die Möglichkeit, ihn zu erschießen - würdest du da auch sagen: "Wer weiss, ob es nicht besser für die Welt ist, wenn er noch mehr Menschen tötet"?
Wie gesagt, ich weiß selbst nicht, ob ich in der Lage wäre, auf andere zu schießen, aber in manchen Fällen fände ich es zumindest berechtigt und fast notwendig, um größeres Unheil zu vermeiden.
 
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