Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich bin kein Experte und habe mich auch nie als einen solchen bezeichnet oder behauptet, ich würde mich mit einem Thema zu 100% auskennen. Mir ging es nur darum, dass sich niemand als absoluter Experte aufspielen sollte, schon gar nicht auf mehreren Gebieten gleichzeitig (z.B. Ukraine, Nahost und Rammstein Backstage). Fakten sind zwar Fakten, aber es ist oft nicht zu 100% deutlich, was eine unumstössliche Tatsache und was nur eine Annahme oder Behauptung ist.
Obwohl ich 16 Jahre lang in der Ukraine gelebt habe, bin ich kein Ukraine-Experte, merke lediglich, wenn Außenstehende eine Annahme als Fakt darstellen. Im Idealfall kennt man ein Thema sowohl von innen als auch von außen, also Theorie und Praxis, sozusagen.

Ich gebe Deathrider recht, dass ich etwas deutlicher trennen sollte, was meine Meinung als User ist und was ich als Moderator schreibe.
 

Presko

Well-Known Member
Mir ging es nur darum, dass sich niemand als absoluter Experte aufspielen sollte, schon gar nicht auf mehreren Gebieten gleichzeitig (z.B. Ukraine, Nahost und Rammstein Backstage). Fakten sind zwar Fakten, aber es ist oft nicht zu 100% deutlich, was eine unumstössliche Tatsache und was nur eine Annahme oder Behauptung ist.
Sorry, aber da muss ich nochmal nachhaken. Es stimmt halt einfach nicht, dass Du blosse Stilkritik geübt hast, im Sinne von, man soll sich bitte nicht als Experte aufspielen, bzw. seine Meinungen als Fakten ausgeben. Etwas, wo ich Dir durchaus recht gebe. Aber auch solche Kritik sollte meiner Ansicht nach am besten immer konkret und möglichst zeitnah erfolgen.

Das ist auch ein Grund, warum ich mich zum Ukraine-Krieg nicht mehr äußere - was ich da teilweise als Halbukrainer von dem "Experten" Woodstock zu lesen bekomme, ist mir zu haarsträubend und ich müsste ganze Romane schreiben, um das Ganze richtigzustellen. Aber ich habe dort ja nur 16 Jahren meines Lebens verbracht, da scheint Woodstock viel länger gelebt zu haben, so sicher wie er sich in der Darstellung seiner Expertenmeinung gegeben hat.
Du wirfst hier konkret einer Person pauschal vor haarsträubende Sachen zu verbreiten, ohne auf ein einziges Argument konkret einzugehen oder dich an der thematischen Diskussion zu beteiligen. Sorry, aber das finde ich, echt nicht fair. Gleichsam würde mich freuen, wenn Du Dein Wissen, Deine Erfahrungen und Meinungen hier mit uns teilst.
 

Presko

Well-Known Member
Guardian zitiert den palästinensischen Botschafter in Grossbritannien bzgl. judenfeindlicher Demontrationen folgendermassen:

The Palestinian ambassador to the UK has criticised those attending pro-Palestinian demonstrations in order to intimidate the Jewish community, saying they should “shut up”.

On Sky News, Husam Zomlot was asked about people attending rallies carrying Hamas flags or glorifying the attacks on 7 October, and said:

This is abhorrent, unacceptable. Those people hijack our cause for their own twisted logic.
The Jewish people have nothing to do with it. This is not a religious conflict. Many of those who demonstrated for Palestine yesterday were Jews. Many of those strong voices are the Jewish people defending us.
Those who have hate in their hearts for Jews would have hate in their hearts for Muslims and Christians, we have nothing to do with them and they should shut up.

Zudem gibt der Gaza den Bericht einer palästinensischen Familie wieder, die aufgrund des Aufrufs Israrels in den Süden von Gaza geflohen ist.

“We are not the only family at the house now. There are other families. We are sleeping seven ladies in the same room and the men [are] sleeping outside,” Lubna wrote in a series of texts from Khan Younis. “There is no electricity or water,” she said. “The strikes are everywhere.”

The implication behind the order for northern Gazans to move south to towns like Khan Younis and Rafah was that it was somehow for their own safety, but Lubna says the bombing in the south is constant. Her friend’s house has been only narrowly missed.

“When I say everywhere, it’s literally everywhere,” she said of the airstrikes.

Alongside the bombing, the worst privation for her family is the lack of water. Gaza has been cut off from fuel supplies for two weeks now, so there is no power to run its desalination plants or water pumps. Even if more relief convoys get through from Egypt, Israel has prohibited them from bringing fuel, lest it be used by Hamas. The dire water shortage has no end in sight, and severe dehydration is already widespread.
...
The constant bombing of the south has made many of the million displaced Palestinians wonder if they are any safer there, and whether it would be better to take their chances at home. The UN Relief and Works Agency has reported some displaced people leaving their shelters in recent days and moving back to the north.
eine andere Mutter erzählt:
“We drove south, and I saw hundreds of people walking under the blazing sun; a woman who just gave birth leaning over her husband and putting their little baby in a box; disabled kids, old people, all on foot.”

Zusammengefasst: Die Lage im Süden Gaza's, wohin die Zivilbevölkerung laut Israel aufbrechen sollte, ist desaströs und die Menschen haben nicht das Gefühl, da irgendwie sicher zu sein. Auch dort schlagen ständig Raketen ein und viele Zivilist:innen denken nun darüber nach, wieder in den Norden zurückzukehren oder tun es bereits.
 
Zuletzt bearbeitet:

Woodstock

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@Envincar
Ich bezweifle sehr stark, dass du alle Beiträge liest, die an dich gerichtet sind, da du sehr häufig nicht auf meine Beiträge eingehst, die ich explizit an dich richte. Dafür ergeben deine Antworten darauf meist inhaltlich zu wenig Sinn. Damit meine ich nicht, dass es grundsätzlich falsch ist, aber es liest sich als ob wir stundenlang über etwas reden würden, aber du im Endsatz offenbarst keine Sekunde zugehört zu haben und dein Anfangsstatement wiederholst.

Ich respektiere auch jede Meinung. Aber mehrfach bewiesene und belegbare Fakten zu ignorieren und dann weiter seine "Meinung" als unumstößlich zu anzunehmen ist bestenfalls ignorant und schlimmstenfalls die Verbreitung von Falschinformationen. Du darfst mich gerne überzeugen. Ich lasse mich überzeugen und du hast mich gelegentlich auch schon überzeugt, bzw. ich habe dir zugestimmt, aber Falschinformationen getarnt als Meinung gehen für mich nicht durch.

Diese kann und sollte man nicht stehen lassen und wenn das dann als "von oben herab" gesehen wird, kann ich auch nichts dafür.

In einem Forum sollte man diskutieren. Das bedeutet, man geht auf den anderen ein und liest die Beiträge des Anderen. Du hast offiziell zugegeben, dass du das nicht tust. Okay. Dann frage ich mich echt, wozu du in einem Forum bist. Wenn du nur deine Meinung abladen möchtest und auf niemanden eingehen oder tatsächlich diskutieren möchtest, dann schreibe einen Blog.

@Tyler Durden
Ich habe nie behauptet, Experte in irgendwas zu sein. Ich habe nur behauptet, anhand bestimmter Informationen eine Einschätzung geben zu wollen.

Ich habe in meinen Beiträgen, um die ich hier übrigens schon mehrfach gebeten wurde, schon häufig erwähnt, dass man nicht gerne umstimmen darf und mir aufzeigen darf, wenn ich falsch liege. Ich kann nichts dafür, dass das keiner macht. Wenn du das Bedürfnis hast, das zu tun, da ja alles, was ich sage, falsch zu sein scheint, dann bitte mach es!

Und zwar bitte so ausführlich, wie du nur kannst. Ich mag nie in der Ukraine gewesen sein, aber meine Einschätzungen, welche sich häufig als wahr herausgestellt haben, habe ich durch stundenlange Recherche und Unterhaltungen mit Betroffenen gebildet. Ich habe mich mit Professoren und Politikexperten unterhalten. Fragen in Online- und Offline Symposien gestellt und mich informiert.
Macht mich das zu einem Experten? Nein. Habe ich das jemals behauptet? Nein. Habe ich jemals behauptet Ahnung zu haben oder es mir zumindest eingebildet es zu haben? Ja. Das macht mich aber nicht zum Experten.

Ich habe nie behauptet zu wissen, was Backstage bei Rammsteinkonzerten vor sich geht. Ich habe nur die juristische Situation erklärt, wozu ich mich als jemand das Recht, Forensik und Kriminologie studiert hat, doch irgendwie als jemand mit ein Fünkchen Ahnung qualifiziert habe. Auch hier hat sich die Einschätzung als weitgehend korrekt herausgestellt. Macht mich das zum absoluten, unumstößlichen Experten? Nein. Habe ich auch nicht behauptet.

Wenn du sagst, was ich schreibe, ist alles falsch, dann bitte ich dich darum, mich richtigzustellen, denn ich möchte lernen. Was ich auch schon mehrfach geschrieben habe.

Aber hier anzukommen und im gleichen Post, in welchem du als Moderator auftrittst (als Mod Ruhe zu fordern, deute ich mal als offizielle Moderatorentätigkeit), deine eigene Meinung über mich kundtust und mich verspottest, ist in jeder Hinsicht unprofessionell und das weißt du auch! Es wirkt, als wäre deine Meinung die offizielle von BG.
Ankommen, Behauptungen aufstellen, persönlich werden und alles mit "ich weiß es besser und ich könnte, wenn ich wollte" untermalen, aber dann nichts zu liefern, bringt aber auch nichts. Zumindest in meinen Augen.


@Alle die ein Problem mit mir haben
Ich habe mich niemals für irgendwas als Experte aufgespielt, auch wenn ihr das behauptet. Ich habe es nicht behauptet. Ich kann nichts dafür, dass euch nicht gefällt, was ich schreibe oder es nicht lesen wollt oder nur "überfliegt", aber sich dann ein Urteil zu bilden ist unverschämt. Ich kann nichts dafür, dass manche hier nicht Fakt und Meinung auseinanderhalten können, was im heutigen Politikdiskurs viel zu häufig passiert. Ich weigere mich aber das dann einfach stehenzulassen. Wenn ich deswegen ein "besserwisserischer Möchtegernexperte in allen Bereichen" bin, dann okay. Wenn es auch dann besser geht, da macht das gerne zu meinem Forentitel unter dem Nickname.

Wenn die Verbreitung von Falschinformationen als Meinung getarnt, aber jetzt offiziell von der Moderation gedeckt wird, dann habe ich hier sowieso keinen Platz mehr.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich habe das alles hier nur am Rande verfolgt, aber es scheint eher ein Problem der Diskussionskultur als ein inhaltliches zu sein.

Inhaltliche Differenzen gehören halt auch dazu, sind und sollte auch Teil einer Diskussion sein, denn sonst würde man sich ja nur gegenseitig zustimmen...

Mein Appell ist generell öfter mal zu sagen: "Oh, das wusste ich nicht." "Damit hast du natürlich Recht" oder "Hey, das ist wirklich keine fundierte Tatsache, sondern nur mein Bauchgefühl."

Nur weil man in einem Diskurs in einer Diskussion ist, muss man dem anderen kein schlechtes Gefühl geben. So überzeugt man (mich) zumindest nicht.

Kurzgesagt: Mehr Love in der Diskussion.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Danke. Lasst uns rebooten.

Neue Frage: ich, der verabscheut, was die Hamas am 07.10. vollzogen hat, würde gerne von euch wissen, was ihr vom permanenten Raketenbeschuss der Israelis auf den Gazastreifen, aufs Westjordanland und den Iran haltet. Hat das nicht eine "Auge-um-Auge"-Mentalität?

Mir als Pazifist missfällt die Reaktion ziemlich. Aber auch hier gilt, ich lasse mich gern belehren.
 

Puni

Well-Known Member
@Gronzilla


Das ist halt genau das wodurch dieser Konflikt nie enden wird. Auf beiden Seiten verlieren Menschen gerade ihre Freunde und Angehörige und der Hass auf die jeweils anderen wird so immer weiter geschürt - sicherlich auch bei ansonsten bisher moderaten Menschen, die sich sonst für friedliche Lösungen einsetzen würden. Auch die Idee, die Hamas nur auszulöschen und alles wird gut läuft an der Realität komplett vorbei - das sah man ja auch an Afghanistan und den Taliban, die plötzlich flächendeckend wieder da waren und auch relativ große Unterstützung der Bevölkerung erfahren.
 

Presko

Well-Known Member
Neue Frage: ich, der verabscheut, was die Hamas am 07.10. vollzogen hat, würde gerne von euch wissen, was ihr vom permanenten Raketenbeschuss der Israelis auf den Gazastreifen, aufs Westjordanland und den Iran haltet. Hat das nicht eine "Auge-um-Auge"-Mentalität?
Was ich schon glaube, ist, dass Israel militräisch reagieren musste/muss. Sei es als Antwort gegen Innen an die eigene Bevölkerung, als Zeichen der Stärke gegen Israels Existenz bedrohende Gruppen und schlicht als Akt der Verteidigung vor zukünftiger Angriffe.
Wo und wie genau, jeweils die Raketenbeschüsse gerechtfertigt sind, kann ich nicht beurteilen. Bei der vielbesprochenen Bodenoffensive bin ich sehr viel skeptischer. Tatsächlich fand ich Biden durchaus beeindruckend, wie er in einer Rede Israel gewarnt hat, nicht dieselben Fehler wie die USA nach 9/11 zu machen.

Was ich so höre, wird diese Bodenoffensive fast zwangsläufige einen immensen Blutzoll bei der Zivilbevölkerung als auch bei den Soldaten fordern und der Erfolg, im Sinne einer Vernichtung von Hamas, ist mehr als fraglich. Zudem gibt es keine Pläne, was danach kommen soll. Und so eine Form der Gewalt wird zwangsläufig die Hass- und Gewaltspirale, da bin ich mir ziemlich sicher, weiter antreiben. Es gibt ja noch andere islamistische Gruppen als Hamas, die das ausnzuten könnten und die Radikalisierung unter der Gaza-Zivilbevölkerung wird nicht gering sein. Zudem befindet sich die Hamasführung, wenn ich das richtig verstanden habe, ja gar nicht in Gaza. Wenn also dort alle Hamasstrukturen zerstört werden sollten, was dann? Dann baut sich halt die Hamasführung, die ausserhalb lebt zusammen mit Iran aus den durch den Krieg neu radikalisierten Menschen eine neue Hamas.

Aber was ich schon finde ist, dass halt das Bild entsteht, ist dass das Leben der Zivilbevölkerung in Gaza weniger Wert zu haben scheint, als das Leben von Israelis. Und ich glaube, das macht auch diese unfassbare Emotionalisierung aus und führt auch zu diesen grässlichen Hassreaktionen auf der Strasse gegen Israel. Ich frage mich, ab wann hat denn die Zivilbevölkerung in Gaza das Recht, zurückzuschlagen, unabhängig von Hamas. Aber sie werden ja zwangsläufig angegriffen. Klar, nicht gezielt, aber ihr Tod wird in Kauf genommen. Und daran, dass in Gaza nun mal die Menschen mehr oder weniger schutzlos sind, trägt Israel ja schon ne Mitverantwortung.

Ich kann also keine klare Meinung abgeben. Aber ich finde, es muss möglich sein, die schrecklichen Taten der Hamas von Anfang Monat in einen Kontext des grösseren Konflikts zu setzen und es muss auch möglich sein, Isarels militärische Antwort kritisch zu begleiten. Einfach zu sagen, ihr dürft jetzt tun, was und wie ihr es wollt, halte ich für falsch. Zudem, glaube ich, muss man bei aller Solidarität mit Israel auch die Perspektive der arabischen Welt miteinbeziehen und darf diese nicht einfach als antisemitisch und fanatisch abtun. Auch wenn diese Elemente natürlich stark vorhanden sind. Aber die jahrzehntelange Unterdrückung der Palästinenser ist nun mal ebenso wahr, wie die Tatsache, dass ihre Sache zumindest auf politischer Ebene sehr viel weniger Beachtung fand, als Israels Sicherheitsbedürfnisse. In den letzten Jahren sogar beinahe komplett vergessen worden ist. Und die Hamas hat davon profitiert.
 

Envincar

der mecKercheF
Neue Frage: ich, der verabscheut, was die Hamas am 07.10. vollzogen hat, würde gerne von euch wissen, was ihr vom permanenten Raketenbeschuss der Israelis auf den Gazastreifen, aufs Westjordanland und den Iran haltet. Hat das nicht eine "Auge-um-Auge"-Mentalität?

Grundsätzlich ja. Allerdings muss man Israel zugestehen sich zu verteidigen und Stärke zu zeigen. Ich finde es schwer über Maßnahmen zu urteilen wenn ich hier in Deutschland nicht betroffen bin. Eine Bodenoffensive mit Soldaten führt zu mehr toten Israelis. Bomben aus dem Himmel führt
hinter Zivilsten verstecken und wundern, wenn du trotzdem was abbekommst. Diese Lügenpropaganda mit dem Krankenhaus hat die Hamas nicht sonderlich glaubwürdiger darstehen lassen.

Zudem befindet sich die Hamasführung, wenn ich das richtig verstanden habe, ja gar nicht in Gaza.
Ich meine die chillen in Dubai was die ganze Sache noch abstruser macht.
 
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