Genau diese "Argumentation" wird ja momentan immer öfter von den Studios als Abprallschild gegen jegliche Kritik verwendet. Und ja, erboste Reaktion über Änderungen wird immer öfter bewusst provoziert um billig Media Buzz zu generieren. Hatten wir alles schon bei Rings of Power, Ghostbusters 2016 usw.
Beides sehe ich als Müll an, was mich zum Rassisten und Frauenhasser macht
Ich sehe das btw. umgekehrt, es sind viel weniger davon Rassisten als einem eingeredet wird, wenn man sich die Kritikpunkte mal ernsthaft durchliest und die Argumente abklopf. Den lauten Pöbel-Müll klammere ich hierbei aus, weil Trashcomments in meinen Augen keine valide Kritik sind und nicht also solche behandelt werden müssen. Es gibt aber eben viel mehr valide Kritik als die Studios zugeben wollen. Da wird lieber die Opferkarte gespielt.
Ich glaube, hier wird teilweise komplett aneinander vorbeigeredet. Jede Seite kritisiert die extremen Auswüchse der Gegenseite, worüber eigentlich kein Dissens besteht. Sachliche Kritik ist doch immer ok und willkommen. Man kann kritisieren, dass hier etwas dem Drehbuch aufgedrückt wurde, was da gar nicht reinpasst. Man kritisieren, dass eine Figur und ihre Einarbeitung ins Script nicht funktioniert oder eine "woken" Handlungsstrang mitbringt, der im Kontext der Geschichte nicht funktioniert etc. Aber es geht ja gerade darum, dass bei all diesen sogenannt woken Themen oder Diversity sofort die Empörung rumschlägt, die Kommentarspalten mit aggressiven, beleidigenden Kommentaren gefüllt werden und es eben nicht mehr sachlich zu und hergeht. Klar, leiden darunter auch jene, die eben sachliche Kritik üben.
Und betr. Abwehrschild bzw. Kritiker:innen mit der Rassismuskeule stumm machen: Ganz ehrlich bei all diesen Shitstorms äussert man sich als Studio oder Filmemacher:in meist in erster Linie im Bezug auf diese Radikalinskis. Bspw. Ewan McGregor damals betr. der Obi-Wan-Serie. Und dass ein Studio immer nach Ausflüchten sucht, um Kritik zu entgehen oder zu entkräften, ist auch nichts Neues. Gibts überall, gabs schon immer. Nur selten wars halt so emotionalisiert wie zur Zeit.
Finde auch, bei solchen Sachen schwingt seitens der Macher immer 'n bissl kapitalistisches Kalkül mit, was mir nicht so richtig schmecken mag.
Aber ist dieses kapitalistische Kalkül was Neues? Ich habs weiter oben schon mal geschrieben, wurde der alte Ariel Zeichentrickfilm nicht aufgrund eines kapitalistischen Kalküls so geschrieben und inszeniert, wie er eben gemacht wurde? Ein grosses Studio wie Disney schaut doch immer erst mal, was ist das Zielpublikum, wie kriegen wir am meisten Leute dazu, den Film zu sehen. Und das hatte ebenfalls schon immer damit zu tun, was das Publikum sehen will. Das ist heute nicht anders. Die Schwierigkeit besteht heute wohl eher darin, dass das Zielpublikum eben durch Diversity viel breiter und fragmentierter ist, als bisher
Irgendwann in 2022 gab es eine Mitarbeiterin von Disney die ganz offen gesagt hat, dass Sie eine "not-so-secret-gay-Agenda" führt und sich gewundert hat wie offen Disney dafür war. Man würde versuchen so viele LGBTQ Charaktere unterzubringen oder dementsprechend neu zu interpretieren wie nur möglich.
Wenn es keine Secret Agenda ist, wo ist das Problem? Wo waren Deine Aufschreibe, bei all den anderen Agenden (ist das der korrekte Plural?) von Filmstudios, seit es sie gibt? Die Agenda der "idealen weissen Oberschichtsfamilie", die Agenda des "stolzen vaterlandstreuen, tapferen Amerikaners, der für sein Land, seine Familie seine Menschen in gerechte Kriege im Ausland zieht und dabei die guten Werte verteidigt", die Agenda "was ein gutes, erfolgreiches, anständiges Leben ist", die Agenda von *richtiger Männlichkeit, richtiger Weiblichkeit", die Agenda der anzustrebenden Schönheitsideale etc. etc.? Wo ist da Deine Empörung?
Was ist daran schlecht, Charaktere neu zu interpretieren? Du musst es Dir nicht anschauen, Mann! Im Theater wird dauernd mit Neuinterpretationen gespielt, mit dem Experimentieren mit Geschlechterrollen etc. Das führt dort zu grossartigen, spannenden, erhellenden, aber klar manchmal auch anstrengenden oder provozierenden Ergebnissen. Und ganz ehrlich, wenn wir jetzt mal wirklich die konkreten starken Neuinterpretationen durchgehen, sind es immer noch harmlos wenige.
Und ja ich verstehe dich, dass es einem bspw. komplett egal sein könnte, dass Velma plötzlich lesbisch und Inderin ist oder Arielle mal eben dunkelhäutig....aber ... und das ist meist der Kanon aus den Videos von Youtube die ich dann sehe, dass Problem vieler ist Kritiker eher, dass hier eine Agenda geführt wird und es mittlerweile wichtiger ist, dass Diversität sichergestellt ist als das man eine gute Geschichte erzählt. Man fragt sich eher wie kann man den Cast und die Geschichte noch diverser machen, statt wie kann man den Cast und die Geschichte besser machen.
Keiner von diesen Youtubern kritisiert in Andor dass zwei Rebellinnen lesbisch sind. Es kritisieren eher Leute aus der LGBTQ Szene, dass die beiden nicht offen lesbisch genug seien. Und es wird dann einfach maßlos übertrieben weil man scheinbar nicht mehr weiß wo es aufgezwungen und lächerlich wirkt. Es reicht in vielen Produktionen nicht mehr aus zwei Lesben zu haben sondern die eine Frau ist eine POC, die andere Frau Trans und rothaarig und das adoptierte Kind ist asiatisch, nur um sicherzugehen jeden irgendwie zu repräsentieren. Wieso propagiert man diese Familienbilder so extrem, wenn es diese Konstellationen so gut wie nicht gibt?
Nehmen wir z.B. Peacemaker. Obwohl es komplett an der Logik vorbei geht, wird die lesbische Quereinsteigerin plötzlich zur Killermaschine und rettet den Tag. Hat man irgendwie mal gezeigt wieso sie das plötzlich kann? Nein aber es musste sie sein. Gleichzeitig sind Peacemaker, der IT-Typ und Vigilante komplette Trottel.
Zum ersten Teil: Ist nichts neues. Es ging Studios noch nie in erster Linie darum, eine qualitativ gute Geschichte mit tollen Schauspielern ins Kino zu bringen, sondern darum Geld zu machen und ein möglichst grosses Publikum anzusprechen.
Ok, sag mir bitte, in welchen Produktionen diese Figuren aufgetaucht sind, die Du da beschreibst (lesbisch PoC - Trans, rothaarig, adoptiertes Kind). Bitte Beispiele und dann bewerten wir anhand der Beispiele im jeweiligen Kontext. Peacemaker ist nicht wirklich ein Beispiel dafür. Vor allem ist Peacemake over-the-top-Comedy. Da kannst Du bitte auch vieles andere kritisieren.
Es gibt unzählige Berichte wo Schulen oder Kindergärten Trans-People eingeladen haben um die Kids zu "lehren" was das ist. Es gibt auch viele Berichte wo Eltern sich auf Schulversammlungen darüber beschwerden weil teilwese auch vorbestrafte Sexualstraftäter unter diesen Trans-Peopel waren.
Ich finde es einfach schon etwas bezeichnend, wie Du immer wieder Extreme und Behauptungen unterbringst, und teilweise zweideutig formulierst. Also es gibt einen Unterschied zwischen "Trans-Menschen" in die Schule einladen und "Trans-Menschen" die Kinder etwas "lehren" lassen. Wobei Du ja "Lehren" in Gänsefüsschen schreibst, was wohl heisst, Du unterstellst, dass sie eingeladen wurden um die Kinder irgendwie zu indoktrinieren. Oder was genau unterstellst Du? Schreibs doch hin.
Warum sollen Trans-Menschen nicht eine Schule eingeladen werden? Das ist doch total wertvoll für Kinder so jemanden als normalen Menschen kennen zu lernen. Natürlich soll das gut eingebettet und auf sinnvolle Weise passieren. Ohne etwas zu propagandieren, ohne zu verstören - oder was auch immer die Ängste sind. Und bestimmt findet man auch Negativbeispiele. Wie bei allem.
Genauso, wie es wichtig ist, Menschen unterschiedlicher Kulturen und Berufe kennen zu lernen, wenn möglich. Für Kinder ist es enorm wichtig, zu erleben, dass es ok ist, anders zu sein bzw. im Idealfall zu erleben, dass das gar nicht so "anders" ist. Sie werden sowieso mit all dem in der Schule, im Internet oder über andere Wege mit solchen Sachen in Berührung kommen. Und nein, die Eltern sind da nicht immer die besten Personen, um Kinder dabei zu begleiten. Sie werden ja dauernd mit Rollenbildern konfrontiert, warum können diese nicht auch diverser sein?
Gerade in der Schule, wo Menschen eben geschult wurden, mit Kindern über solche Sachen zu reden. Im Übrigen ist das ja auch keine neue Kritik. Bei Homosexualität gab es auch immer wieder solche Kritik. Als ob Kinder in der Schule zur Homosexualität geschult würden.
Es reicht nicht dass die Frau stark ist, nein sie muss auch noch lesbisch sein...und der männliche Gegenpart ist ein nerviger Trottel und am besten gehört sie noch einer Minderheit an. Es wird einfach komplett übertrieben und passt dann auch meistens nicht zur Geschichte.
Der Gegenspart des nervigen männlichen Trottels ist nun wirklich nichts Neues. Den gibt es seit eh und je. Nur die starke Frau ist tendenziell etwas Neues. Wie oft hast Du Dich denn in der Vergangenheit über die hilflosen Frauenfiguren aufgeregt, die in Filmen ständig von ihren männlichen Parts gerettet werden müssen? Oder überhaupt nichts zu einer Story beitragen, weil sie nur für Haushalt und Kinder zuständig sind, und einfach da sind als Anhängsel? Oder übersexualisiert dargestellt werden? Wie oft hast Du Dich bisher über komplett bescheuerte Männlichkeitsbildern in Film und Fernsehen aufgeregt, wo Männer dauernd in die Retterrolle gedrückt werden? Warum stört Dich das nicht
Dann wird argumentiert man müsse ja in der heutigen Serien-Landschaft die Gesellschaft wiederspiegeln und das halte ich für absoluten Nonsense. Es wird halt teilweise so getan als hätten diese Menschen keinerlei Rechte in Amerika und wären nicht repräsent.
Auch hier, das ist nix Neues. Natürlich spiegelt die zeitgenössische Filmlandschaft immer aktuelle Themen und auch die Gesellschaft wieder. Was neu ist, ist sicherlich die Einsicht der Bedeutung von Repräsentation und vor allem auch, dass früher marginalisierte Gruppen heute einfach deutlicher in der Gesellschaft in Erscheinung treten, und das wirkt sich zwangsläufig auf die Kunst und Medienwelt aus. Und dass Repräsentation wichtig ist und einen Effekt hat, darüber gibt diverse Studien, die das belegen. Und dass da im Moment Studios vielleicht besonders vorpreschen, und vielleicht sogar etwas übertreiben, will ich gar nicht mal ausschliessen. Ich glaube schon, dass wird in einer Phase des Umbruchs sind, wo auch viel experimentiert wird. Aber das ist doch auch megaspannend. Wenigstens wagt Disney mal was und probiert mal wenigstens was aus und provoziert damit sogar und eckt an. Das müsste man eigentlich loben. Auch wenn es, und da gebe ich vielen recht, leider noch sehr oberflächlich ist.
Die spannende Frage ist doch, wo führt das hin. Zu einer diverseren Filmlandschaft, wo Rollen diverser angelegt werden, weniger stereotype Klischees und dadurch spannendere, kreativere Figurenkonstellationen? Oder eher ein Backlash zurück in die alten, gefestigten Stereotypen.
Die Ironie besteht doch eigentlich darin, Studios wie Disney massgeblich stereotype Rollenbilder in den letzten Jahrzehnten geprägt hat und nun mit dieser Entdeckung von Diversität mit diesen in Konflikt gerät, und Teile der Menschen, welche diese Rollenbilder so lieben gelernt haben, erzürndt.
Die Auswüchse davon sind irgendwelche armen Menschen die ihrem Leben irgendeine Bedeutung geben wollen und ein Geschlecht und Pronomen erfinden um sich irgendwie speziell zu fühlen.
Trauriger Kommentar. Unterste Schublade, sorry.
In Amerika wird gerade diskutiert ob man in der Armee generell noch Sir oder M'am sagen dürfte weil man könnte ja irgendwen dadurch ausgrenzen.
Man kann sich darüber lustig machen, man kann aber auch sagen, diskutiert darüber, und überlegt doch, was der Diskussion zugrunde liegt. Sich über alles lustig machen, was für einen schräg rüberkommt, ist eine sehr bequeme Position. Und das sage ich als jemand, der durchaus auch oft mal denkt, echt jetzt? Muss das jetzt sein? Gerade im Bezug auf aktuelle Trans- und Genderdiskussionen muss ich mich auch manchmal selbst zur Offenheit auffordern, dazu von der eigenen Position und Perspektive abzurücken und erstmal anderen zuzuhören, um erst mal verstehen zu lernen
Die Menschen existieren und dürfen existieren und jeder darf schön machen was er will. Mir ist das komplett egal, um es mal so zu sagen.
Aber wir reden hier vom Kindergarten, bzw war das ebenfalls Thema... Und da sehe ich keinen Grund, wieso man den Kids etwas von eigener Sexualität, 250 verschiedene Gender/ Pronomoen, dass sie vlt bald merken in einem falschen Körper zu stecken oder sonst was, das noch alles zu diesem Thema dazu gehört, erzählen soll.
Es gibt ja einen Unterschied, zwischen etwas in der Schule/Kindergarten in einem bestimmten Kontext zu thematisieren und Kids mit 250 verschiedener Pronomen einzudecken. Aber gerade im Kindergartenalter ist das Rollenspiel, das Experimentieren damit enorm wichtig für Kids. Und zu sehen, dass es auch völlig ok ist, seine Identität anders auszudrücken, als es 90% aller Menschen tut, ist schon wichtig. Und ja, es ist auch eine grosse Herausforderungen, diese Themen richtig und gut einzubetten, ohne etwas zu forcieren. Und ganz oft, gerade heute, wo die Debatte ja doch recht breit in der Gesellschaft ist, sprechen Kinder solche Themen ja selber an.
Rein biologisch betrachtet gibt es zwei Geschlechter und ich kann noch akzeptieren dass jemand im falschen Körper geboren wird aber jetzt kommen plötzlich aus jeder Ecke Menschen mit psychischen Problemen und identifizieren sich als irgendwas Spezielles.
Lustigerweise hasse ich ja diese Formulierung, dass man im falschen Körper geboren sei. Für hat das so etwas esoterisches an sich. Man ist halt in dem Körper geboren, in den man geboren ist. Für mich gibts da erst mal kein richtig oder falsch. Aber egal.
Das jetzt alle möglichen Leuten mit dieser Identitätsthematik kommen ist halt zwangsläufig eine Folge, wenn etwas in einer Gesellschaft aufbricht, das lange Zeit tabu war. Dazu kommen natürlich noch die sozialen Medien, die halt unsere ganze Debattenkultur verändern, und auch dafür sorgen, dass Menschen plötzlich ne laute Stimme haben, die vorher diese nicht gehabt hätten.
Das war auch so, als Homosexualität plötzlich viel sichtbarer wurde. Da schien es auch vielen so, als sei plötzlich jeder schwul.
Und ja, wo ich Dir ein Stück weit auch recht gebe, ist natürlich, dass Identität und Psyche logischerweise viel miteinander zu tun haben. Jemand der psychisch wenig gefestigt ist, wird es auch schwerer für sich eine gefestigte Identität zu entwickeln, und läuft dann Gefahr, sich von so etwas mitreissen zu lassen. Aber ehrlich gesagt, so what? Problematisch wird es ja erst, wenn die Person krasse Eingriffe an sich vornehmen lassen will, aber bis dahin?
Der Großteil dieser Menschen braucht eine Behandlung und keine zusätzliches Pronomen.
Was stört Dich das Pronomen? Und der Weg dahin, sein Pronomen offiziell zu verändern ist vielerorts ja immer noch sehr schwer. In der Schweiz soll das seit letztem Jahr sehr viel einfacher sein, das offizielle Geschlecht zu ändern. Gerade letztens habe mehrere Sachen zu dem Thema gesehen, wo Betroffene und Expert*innen meinten, dass bis anhin noch viele Menschen sich einer Operation unterzogen haben, weil nur dann eine Chance bestand, dass die amtlichen Dokumente betreffend Geschlecht geändert werden konnten. Sie meinen, dass sich viele von diesen Menschen wahrscheinlich nicht operiert hätten, wenn das ohne gegangen wäre.
Es gibt mittlerweile sehr viele Menschen die eine Geschlechtsumwandlung bereuen und wieder das ursprüngliche Geschlecht sein wollen. Das zeigt, dass dieses ganze Thema zu einer Art Modeerscheinung verkommen ist durch die viele Menschen die bisher keine Beachtung bekommen haben plötzlich besonders sein können.
Was ist sehr viele? Bitte Zahlen mit Quelle.
Und nein, aus der Prämisse, dass Leute ne Geschlechtsumwandlung bereuen folgt nicht der logische Schluss, dass das ganze Thema zu einer Art Modeerscheinung verkommen ist (...). Da gibt es noch diverse andere Erklärungen dafür.
Da entscheiden manche spontan von heute auf morgen, dass Sie irgendwas-sexuell sind mit den Pronomen bla und blabla und sry ich finde wenn man sich diese Menschen teilweise ansieht oder reden hört, hört/sieht man sofort dass die tiefgehende Probleme haben. Geistig gesunde Menschen wechseln nicht mal eben spontan ihr Geschlecht/Sexualität. Und ja diese Menschen sind natürlich eine Minderheiten und nicht die Regel aber gerade aktuell wird diesen Menschen eine extreme Aufmerksamkeit zuteil, was diese Menschen in ihrem Wahnsinn auch noch bestärkt.
Du unterstellst da einfach Sachen. Wer entscheidet sowas spontan von heute auf morgen? Und bitte nicht irgendwelche Einzelfälle. Komische Käuze, Idioten, Verrückte, Aufmerksamkeitsgetriebene gabs schon immer und wirds immer geben.
Und ich finde nicht dass es Sinn macht Kleinstkinder mit Drag Queens zu konfrontieren, diese auf Shows mitzunehmen oder zum Christopher Street Day zu schleppen, weil es dort teilweise heftig zugeht
"zu konfrontieren" - "zu schleppen". Das sind so Verben, mit denen Du unterschwellig ganz viel unterstellst. Wenn jemand eine Dragqueen in die Schule einlädt (es kann die Lehrer:in, es könnte aber auch ne Schüler:in sein), vielleicht zum Thema Weiblichkeit, oder Identität, um einfach Fragen an sie zu stellen. Ist das dann "konfrontieren"? Wenn ein Familienteil zum Christopher Street Day mitgeht, einfach, weil es ein schönes Fest ist, und ein Kind mitnimmt, weil er meint, das wird ihm gefallen, so wie man zusammen andere Feste besucht, schleppt man es dann da hin?
Ich respektiere jeden Menschen und hätte auch für diesen Menschen Verständnis aber es kann nicht sein, dass 95% der Menschen teilweise etwas aufgezwungen wird weil von den 5% sich 1% angesprochen fühlt. Wenn wir versuchen jeden Menschen in Text, Bild und Sprache zu integrieren und respektieren wird es ein komplettes Durcheinander welches vermutlich 99% ablehnen und letztlich wird keinerlei Akzeptanz geschaffen.
Was wird Dir aufgezwungen, Envincar? Please let us know?
Wo ich Dir Recht gebe, und was extrem schade finde, ist dass viele Menschen, die sich entweder für LGBTQ+ engagieren oder sich selbst bspw. als trans oder nonbinär identifzieren, teilweise enorm fordern, teils fast aggressiv auftreten. Also man muss sie unbedingt mit dem richtigen Pronomen ansprechen, sonst sind sie sauer, selbst wenn man es gar böswillig falsch gemacht hat. Diese Empörungs- und Emotionalisierungswelle hat einfach beide Seiten stark im Griff und sachliche, ruhige Gespräche, wo man einander ernst nimmt, die andere Perspektive auch versucht einzunehmen und auch Verständnis fürs Gegenüber hat, scheinen teilweise eine Seltenheit geworden zu sein. Aber ich hoffe fest, dass das zu dieser Phase des Umbruchs gehört, und sich das dann alles wieder einpendelt.