Woodstock '99 (Doku auf Netflix)

Puni

Well-Known Member

Hab mir gestern mal die Woodstock '99 Doku auf Netflix angeschaut, und die war so bizarr, dass ich alle drei Folgen so durchgucken musste. :biggrin:

Geht um das Woodstock-Revival 99, das völlig unorganisiert war und eine Masse an gefrustetem Partyvolk angezogen hat, dass sich aufgrund wenig Security auf dem Gelände so richtig austoben konnte. Es kam zu Vergewaltigungen, das ganze Gelände wurde auseinander genommen und unzählige Leute verletzt. Es ist wirklich mehr als verstörend, wenn dazwischen Bilder von Woodstock 69 geschnitten werden und man dann diese Primaten dreißig Jahre später sieht. Absoluter Wahnsinn einfach nur, das mit dem Fyre-Festival mal locker den Boden aufwischt.
 
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Scofield

Fringe Division
Habe ich auch vor 2 Tagen geschaut. Wusste schon einige Sachen aber viele waren mir unbekannt. Der Limp Bizkit Auftritt hat halt echt das Dach gesprengt. Da merkt man schon dass die Fans total aufgedreht sind und man gibt ihnen sozusagen noch das Feuerzeug.
Geil fand ich auch den Security Typen den Sie interviewt haben : "Habe mein Backstage Shirt für 400€ verkauft" :huh:

Ich liebe aber auch die Fyre Docu auf Netflix. Die habe ich sicherlich schon 2-3 mal gesehen weil es so absurd ist.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Geht um das Woodstock-Revival 99, das völlig unorganisiert war und eine Masse an gefrustetem Partyvolk angezogen hat, dass sich aufgrund wenig Security auf dem Gelände so richtig austoben konnte. Es kam zu Vergewaltigungen, das ganze Gelände wurde auseinander genommen und unzählige Leute verletzt.
Ich habe mir nur mal den Wikipedia-Artikel dazu durchgelesen und verspüre direkt wenig Lust, mir die Doku anzusehen.
 

Puni

Well-Known Member
Könnte man die Beiträge vielleicht als eigenen Thread machen oder ist das zu aufwändig? Haben ja scheinbar doch mehr User Interesse bzw die Doku bereits gesehen, als gedacht. :love:

@Scofield

Fandest du den Typen mit dem Vokuhila auch so drollig? Der hat seit Woodstock 99 sicher noch öfter an Pilzen genascht. :biggrin: Und ein bisschen hab ich mich in die MTV-Moderatorin verknallt.
 

Scofield

Fringe Division
Könnte man die Beiträge vielleicht als eigenen Thread machen oder ist das zu aufwändig? Haben ja scheinbar doch mehr User Interesse bzw die Doku bereits gesehen, als gedacht. :love:

@Scofield

Fandest du den Typen mit dem Vokuhila auch so drollig? Der hat seit Woodstock 99 sicher noch öfter an Pilzen genascht. :biggrin: Und ein bisschen hab ich mich in die MTV-Moderatorin verknallt.
Meinst du den Typen der ständig mit seinem Kumpel das Interview gegeben hat ?
Dachte mir nur : Ja kein Wunder dass es so auf dem 99er Fest abging bei solchen Idioten. Der war ja so intelligent wie eine Brotdose :plemplem:

Was ich aber auch ein wenig seltsam fand *Schwieriges Thema*
Es wurde ja bemängelt das es viel Gegrabsche gab. Ja ist eine Dumme Geschichte aber viele Frauen rannten da ja auch extrem Nackt rum.
Will das damit nun nicht gut machen , aber wen überrascht es da noch ? Zumal Woodstock 99 halt ein Heavy Metal / Rock Konzert war.
Vielleicht nicht der beste Ort um seine Freizügigkeit zu beweisen als Frau.

Desweiteren hat die Security ja nichts gegen Drogen und Alkohol Konsum gemacht. Wundert mich echt dass das Festival nicht mittendrin schon abgebrochen wurde. Das war ja wirklich Anarchy dort....

Alleine bei der Hitze und dem wenigen Wasser + die erhöhten Preise bei den Händlern vor Ort. Wie kann da keiner gestorben sein
 

Puni

Well-Known Member
Wenn man Crowdsurfed okay, kann man mit rechnen. Aber es gab da ja auch sicher Leute die um das mal platt zu sagen den Spirit von Woodstock ausleben wollten. Und dass die, die begrabscht wurden alle nackt waren wurde ja auch nirgends gesagt soweit ich weiß.

Außerdem wüsste ich auch nicht wieso man es als normal und gegeben ansehen sollte, dass man sobald man irgendwo leicht bekleidet oder nackt ist damit rechnen muss sexuell belästigt zu werden - selbst bei einem Rockfestival.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Außerdem wüsste ich auch nicht wieso man es als normal und gegeben ansehen sollte, dass man sobald man irgendwo leicht bekleidet oder nackt ist damit rechnen muss sexuell belästigt zu werden - selbst bei einem Rockfestival.

Genau.
FKK-Strände sind ja auch nicht eine Einladung zum Grabschen.
 

Scofield

Fringe Division
Das war ja auch nun nicht auf alle Frauen bezogen. Deswegen würde ich es am ersten Tag ja auch noch verstehen wenn man damit nicht rechnen würde ,aber am zweiten Tag sollte ja wohl klar gewesen sein was für ein Umfeld dort herrscht. Da hätte ich als Frau halt kein Crowdsurfing oder so mehr gemacht. Wie gesagt bei dem Festival wäre ich ab dem zweiten Tag halt vorsichtiger gewesen. Rede nun auch nur von den Szenen die ich in der Doku gesehen habe. Das war ja nur ein Bruchteil von dem was dort passiert ist.

Was mich mit am meisten schockiert hat war auch die Geschichte mit den Toiletten zum Ende hin. Alleine die Fotos wie sie da alle im Scheiß Wasser gebadet haben weil es kein Wasser mehr gab 🤢
 

oldjoe

Well-Known Member
Beschäftige mich schon länger mit dem Thema. Dies scheint wohl ein paralleles Projekt zum HBO Film Peace Love and Rage zu sehen.
Hier sind ganz viele Faktoren unglücklich zusammen gekommen und waren in Kombination purer Sprengstoff.
Nu-Metal war damals schwer angesagt, ich habe mir seinerzeit auch regelmäßig Korn, Slipknot, Limp Bizkit, usw reingezogen. Die Musik alleine ist schon sehr aggressiv und auf Kontra getrimmt. Die Bands als Lineup für das Woodstock Festival zu buchen war seitens Veranstalter ein logischer Schritt, da er viel Ertrag brachte, jedoch ging die Stilrichtung eigentlich total am Woodstock Motto Peace-Love-Music vorbei. Nennt mir bitte einen Song der Bands, der friedfertig ist… Erschreckend, wie die Veranstalter das selbst heute noch nicht verstanden haben. Da wird sogar Fred Durst von Mr. Scher als Idiot beschimpft, obwohl der nur seine Performance abgezogen hat und das natürlich par excellence. John Scher hat die Profitgier wohl nachhaltig blind gemacht. Daneben ein Michael Lang, dem völlig die Kontrolle entglitten ist und der wie ein aus der Zeit gefallener Schlafwandler wirkt. Die Pressekonferenzen und die aktuellen Interviews sprechen für sich. Das brutale Wetter, die hohen Preise, die schlechte Organisation, ich kann es gut nachvollziehen, dass die Menge damals völlig gefrustet war. Das die Musik das befeuernde Ventil war, ist doch eine logische Konsequenz. Da braucht sich doch keiner mehr zu wundern. An Testosteron-gesteuerten Sexismus kann ich mich damals nicht erinnern. Es ging eigentlich viel mehr darum, sich jedes Wochenende auf den Partys und (Großraum-)Discos dieser Welt volllaufen und einfach die Sau raus zu lassen, Drecksau-Partys mit einbezogen. Das haben die dort natürlich auch zelebriert. Von daher kann ich es auch verstehen, wenn viele sagen, sie hätten eine geile Zeit gehabt und würden jederzeit wieder teilnehmen. Die Teenie-Sex-Komödien waren in meinen Augen damals einfach seichte Unterhaltung, in der Doku dies als eine der Ursachen zu nennen und gleich die halbe Männerwelt als sexgeile Gorillas hinzustellen, finde ich persönlich über das Ziel hinaus geschossen. Alkohol, Drogen und fehlende Hemmungen lassen in der beschriebenen Konstellation zu den anderen Faktoren bei so manchen nunmal die Sicherungen durchbrennen. Anarchie war bei vielen angesagt. Sexuelle Belästigungen und Vergewaltigungen waren leider die traurige Konsequenz.
Leider kamen nicht so viele Musiker zu Wort, da hätten mich noch mehr Einblicke und Meinungen interessiert, vielleicht ergänzt der HBO Film dies ganz gut. Der Auftritt von Rage against the Machine wurde gar nicht erwähnt. Die Musik besteht ja auch aus purer Energie. Ich meine mich zu erinnern, dass die Band während des Konzerts die amerikanische Flagge verbrannt hat, kann mich aber auch täuschen. Die „Fire“ Performance von den Red Hot Chili Peppers steht auch für sich. Mit guten Absichten hat jede Band ihre Show abgezogen und dabei unbewusst noch mehr Öl ins Feuer gegossen…
 
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