Gestern dann auch endlich gesehen. Der Einstieg in Philadelphia ist in der Tat reichlich packend aufgezogen, von den ersten Anzeichen bis zur Flucht im Haus. Zweites Highlight ist die Szene im Flugzeug später, der allgemeine Rest ist dann schwächer. Im Grunde verpulvert er seine besten Szenen schon recht früh, gerade das letzte Drittel hat dann eigentlich nichts mehr im Ärmel und plätschert nur noch vor sich her. Pitts Gerry ist ein sehr einsilbiger Charakter, und da er fast nur auf Red Shirts trifft, die ständig wechseln, seine Familie nach dem Opening fast gänzlich isoliert bleibt und seine Regierungskontakte in Gesprächen immer nur fragen, wie es ihm geht und wo er gerade steckt, fehlt es an interessanten Figuren. Damit liegt es an Forster, der im großen und ganzen einen gut treibenden Katastrophenfilm liefert, der aber nicht so viel Biss hat wie er haben könnte. Die richtig guten Katastrophenfilme haben nur immer auch immer fesselnde Familienschicksale, was dieser nicht hat, oder eine Zuspitzung, die alles unterhaltsam brenzlicher macht. Brenzlicher als in den ersten 10 Minuten wird es später aber nimmer. Tollen Aufnahmen wie den vielen Massenszenen in den Städten stehen immer wieder extrem verwackelte Actionkameras gegenüber, die finster an Quantum erinnern und ein Übel im 3D sind. Das 3D ist ok, aber ineffektiv, da es kaum Tiefe gibt, keine Popups und so manche Szenen wie die Fahrt im Wohnmobil das ganze fake ausschauen lassen.
Durch und durch unterhaltsamer Sommersnack, aber der 200x günstigere, in Schwarz Weiß gedrehte Die Nacht der lebenden Toten von vor 40 Jahren bleibt der bessere Zombiefilm.
6,5/10