Zack Snyder's Army of the Dead ~ Matthias Schweighöfer [Kritik]

Primetime

Well-Known Member
Anhand des schlechten Pacings, der schlecht ausgearbeiteten Figuren und der vorhersehbaren Set-Ups merkt man sofort, dass Snyder hier auch als Autor zu Gange war. Rund eine Stunde lässt er sich Zeit, bevor er das Team in Las Vegas ankommen lässt und doch wirkt alles gehetzt und lieblos aneinandergereiht. Hätte er seine Story doch einfach jemandem mit einem Gespür für diese Dinge überlassen und sich stattdessen auf die visuelle Ausarbeitung fokussiert...

Ein paar nette Actionsequenzen und das gut aufgelegte Duo Schweighöfer/Hardwick retten Army of the Dead zu einer Punktezahl im maximal mittleren Bereich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Puni

Well-Known Member
Ich empfand die ganze Grundprämisse auch schon als total langweilig.

Dadurch, dass LV ohnehin abgesperrt und weggebombt werden soll und es so keine globale Bedrohung durch die Zombies gibt ist das ganze nicht mehr als ein Actionabenteuer im Freizeitpark, das nie wirklich bedrohlich wirkt.

Spricht halt schon Bände wenn man lieber die Szenen aus dem Vorspann als eigenständigen Film gehabt hätte als dieses Zurückkehren, für das es überhaupt keine glaubhafte Motivation gab. Und da dachte man damals echt noch, mit World War Z wäre die Spitze der Hochglanz-Langeweile erreicht.
 

Envincar

der mecKercheF
Ich frage mich immer, was ist mit dem Synder passiert, der Watchmen gemacht hat. Für mich die beste Comic-Verfilmung überhaupt. Super Story, super Dialoge, super Charaktäre....da stimmte einfach alles. Army of the Dead hätte auch von Michael Bay sein können. Viel zu lang .... viel zu belanglos. Hatte nicht das Gefühl einen Snyder zu sehen.
 

Puni

Well-Known Member
@Envincar

Naja, Watchmen wurde ihm in Comicform ja quasi auf dem Silbertablett serviert, was er dann größtenteils bis auf das Ende "nur" nachdrehen musste.
 

Puni

Well-Known Member
Ach Mensch Shins du lebst noch, hatte schon Sorgen du hättest die zweieinhalb Stunden letzte Nacht nicht überstanden. :ugly:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Zack Snyder ist mittlerweile der schlechtere Michael Bay...
Nachdem ich Snyders Justice League erstaunlich gut fand, kann ich da nicht mitgehen. Last Knight hat immer noch einen ganz besonderen Platz im Pantheon der bekloppten Blockbuster inne, da muss sich Snyder schon ins Zeug legen, um den vom Thron zu stoßen. Trotzdem sollte er das Drehbuchschreiben anderen Leuten überlassen.
 

Noermel

Well-Known Member
Ich empfand die ganze Grundprämisse auch schon als total langweilig.

Dadurch, dass LV ohnehin abgesperrt und weggebombt werden soll und es so keine globale Bedrohung durch die Zombies gibt ist das ganze nicht mehr als ein Actionabenteuer im Freizeitpark, das nie wirklich bedrohlich wirkt.

Spricht halt schon Bände wenn man lieber die Szenen aus dem Vorspann als eigenständigen Film gehabt hätte als dieses Zurückkehren, für das es überhaupt keine glaubhafte Motivation gab. Und da dachte man damals echt noch, mit World War Z wäre die Spitze der Hochglanz-Langeweile erreicht.
Komisch ich fand gerade die Grundprämisse super :biggrin:

Weiß gar nicht wie man hier was auf Watchmen Level erwarten kann.

Es ist einfache schlichte Popcorn Unterhaltung nicht mehr und nicht weniger. Der einzig störende Faktor ist die Egozentrische Tochter.

Ich finde er fasst es perfekt zusammen:
 

Puni

Well-Known Member
Wenn die Popcorn-Unterhaltung denn wenigstens funktioniert hätte wäre ich ja zufrieden gewesen, aber die Action hat mir einfach überhaupt keine Freude bereitet.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Für mich ist Snyder noch immer der weitaus bessere Bay. Bay ist ein One-Trick-Pony, was höchstens noch bei The Rock funktionierte. Danach nie wieder. Vielleicht noch bei neueren Bay Filmen, das kann sein, davon hab ich keinen mehr gesehen.
Das alles rettet diesen Film aber auch nicht. Auch wenn es gute Einzelszenen gibt, hatte Snyder sein visuelles Können hier nicht ansatzweise so unter Kontrolle wie es normalerweise der Fall ist. Ich fand sogar, das CGI war hier und dort überhaupt nicht gut. Das Pacing oft zu abgehackt, nur um dann wieder mit einer völlig unauthentischen, emotionalen Szene zu scheitern.
Ja, der Film ist dummes, großes Popcornkino und damit habe ich überhaupt kein Problem. Aber nicht ein mal blitzt die anarchische Gewitztheit von "Dawn" durch. Immer wenn eine nette bescheuerte Idee daher kommt oder sich eine Chemie zwischen Charakteren beginnt zu entwickeln, wird daraus nichts gemacht. Vielleicht machen die heftigen Gore Szenen mit einem Kasten Bier und ein paar Leuten durchaus Fun, schockierend ist sowas 2021 aber auch nicht mehr.
 

Shins

Well-Known Member
Ach Mensch Shins du lebst noch, hatte schon Sorgen du hättest die zweieinhalb Stunden letzte Nacht nicht überstanden.
Es war knapp... Aber ich habe überlebt :biggrin:

Auch wenn es gute Einzelszenen gibt, hatte Snyder sein visuelles Können hier nicht ansatzweise so unter Kontrolle wie es normalerweise der Fall ist.
Kann es sein, dass Snyder generell seinen visuellen Stil geändert hat? Denn die
Joker
Szene am Ende von Zack Snyder's Justice League war in genau dem Stil von Army of the Dead gedreht. Überkrasse Tiefenschärfe, leicht verwackelte und ruhelose Kamera. Das wirkt mitunter billig in einigen Momenten. In den sehr schlecht positionierten und noch schlechter geschriebenen zwischenmenschlichen Szenen hat diese neue Snyder-Optik sogar dazu geführt, dass ich das Schlefaz-Logo im Bild gesucht habe.

Apropos Kamera: Ist hier noch jemandem aufgefallen, dass in einigen Szenen an ein paar Stellen im Bild ganz kleine helle Pixel auftauchten? Ich dachte erst, mein TV hat urplötzlich ein oder zwei tote Pixel und ich hatte schon Sorge, das gute Teil ist kaupttgegangen. Aber zum Glück ist das auch einem User einer Blu-ray- und Streaming-Review-Seite aufgefallen. Eventuell hat Snyder mit einer defekten Kamera gedreht.

Ich verstehe nicht, warum es so viele positive Rezensionen gibt. In denen auch immer wieder die Charaktere und die Spielfreude der Schauspieler gelobt werden. Zweiter Punkt mag stellenweise noch gelten. Hier sei tatsächlich Schweighöfer positiv zu nennen. Aber an sich läuft da ein großer Haufen pseudocooler Unsympathen herum. Ich habe die alle nicht gemocht.

Und zu Bay: Ich kann mit fast all seinen Filmen mehr anfangen als mit sowas wie Army of the Dead. Sowas wie Transformers 5 ist rieser Quatsch, eine überlange Katastrophe, in der nichts zueinander passt. Ein Film, der so nie hätte freigegeben werden dürfen. Aber an diesem ausufernden Unsinn habe ich wesentlich mehr Spaß. Ja, bei Last Knight hatte ich oft ein Grinsen im Gesicht. Bei Army of the Dead war ich eher im Dauergähn-Zustand. Das beste an der Sichtung gestern Nacht war, dass Joel den Film zeitgleich geguckt hat und wir uns immer mal wieder per WhatsApp ausgetauscht haben.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Mag mich täuschen, aber ich finde ja, dass er auch beim Drehbuch etwas verkrampft versucht war, einen lockeren Ton anzuschlagen bzw. Humorspritzen zu setzen.
 

Noermel

Well-Known Member
Also ich ziehe jeder Zeit Army of the Dead jedem Transformers Film sofort vor. Bay bäääh :pinch::wacko::thumbdown:
Gilt auch für alle Teile von Expendables.
Ich verstehe nicht, warum es so viele positive Rezensionen gibt.
Ich verstehe es :squint:

Ach allein Garret Dillahunt ( seit seinem selten Wechsel zur Guten Seite bei Fear TWD ) mal wieder in seiner typischen Rolle zu sehen wars schon wert.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich hatte durchaus ein ehrliches Interesse und vielleicht sogar so etwas wie Vorfreude auf diesen Film. Sicherlich tue ich mich mit manchen Snyder-Facetten bekanntermaßen etwas schwer, doch hier hatte ich das Gefühl, der Post-Superhelden Snyder würde einfach nur befreit einen Zombiemetzelspaß drehen wollen...

BG Kritik: Army of the Dead (Joel)

Natürlich könnte man, wie es Shins weiter oben schon angefangen hat, auch über den Inszenierungs- und Kamerastil sprechen. Schon bei Justice League waren Snyder und Kameramann Larry Fong nach Jahren der Kollaboration getrennte Wege gegangen. Hier war Snyder schließlich selbst am Werk, war sein eigener DoP. Ob diese Veränderungen nun einen dauerhaften Wandel darstellen, ob dieses Spiel mit Tiefenunschärfe die Superzeutlupe ablöst, wird die Zukunft zeigen. Ich persönlich fand es in manchen Szenen reizvoll, in anderen Szenen deplatzierte und wünschte mir unterm Strich doch erstaunlich häufig den hochsaturierten Snyder von "300", "Watchmen" und "Sucker Punch" zurück... Ich bin selbst ein wenig überrascht. 🤷‍♂️
 

Puni

Well-Known Member
Fandet ihr eigentlich auch die Szene mit dem Sons of Anarchy Darsteller relativ am Anfang so verstörend, als er

von der blonden Rangerin (hab ihren Namen vergessen, welch Wunder) mit der Begründung, er sei ein Vergewaltiger, der Königin zum Fraß vorgeworfen wird? Entweder hab ich am Anfang nicht richtig aufgepasst, oder aber es wurde wirklich nur angedeutet, dass der Typ sehr schmierig ist - auf jeden Fall fand ich es sehr bizarr, dass niemand etwas dagegen sagt, dass er das natürliche Opfer für die Gruppe ist. Immerhin wusste aus den Zuständen im Lager sonst ja nur Bautistas Tochter, trotzdem waren alle, wenn auch mit leicht angespanntem Gesicht sofort einverstanden mit dieser seltsamen Übereinkunft, ohne Fragen zu stellen.

Und es ist unfassbar, wie viele Tode einfach völlig sinnlos waren. Die Szene auf dem Hubschrauberlandeplatz ist da ein gutes Beispiel für, aber auch das Ende beweist, dass Snyder einfach null Gespür für seine Charaktere hat:

Anstatt den Film so zu schreiben, dass am Ende Hardwick und Schweighöfer mit dem Geld buddymäßig aus dem Bunker klettern, wird einfach nur das typische "Es ist noch nicht vorbei und die ganze Welt wird jetzt angesteckt"-Ende zurechtgeschustert, das überhaupt keinen Sinn macht, sieht man sich mal die Verwandlungszeit von Bautista und Hardwick an.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ich hatte echt meinen Spaß mit dem Film :biggrin:
Es wird von Anfang an klar gemacht, was der Film von sich selbst verlangt und zieht das straight durch. Unterhaltung, Spaß und alles nicht so ernst genommen.
Der Cast hat Spaß an der Sache, Snyder hatte Spaß, ich hatte Spaß. Passt!

Oh und "Zombie" Gedöns? Das Ding ist nen knorke Monsterfilm. Me likes. Mehr davon.
DIIIIIEEEETEEEER!
 
Oben