Zuletzt gelesenes oder gehörtes Buch
- Ersteller Tyler Durden
- Erstellt am
In dem Fall liegt es tatsächlich einfach am Autor, der das Buch leider noch nicht zu Ende geschrieben hat. Bei der Einkreisung hat es aber tatsächlich auch ewig gedauert. Da lag es dann vermutlich an der Qualität der Übersetzung gelegen.
Iain Banks wird gerne mal falsch geschrieben. Gehe davon aus, dass in dem Fall dieselbe Person gemeint ist.
Iain Banks wird gerne mal falsch geschrieben. Gehe davon aus, dass in dem Fall dieselbe Person gemeint ist.
Ah, Danke. Habe doch gewusst, dass ich den Namen im Zusammenhang mit Sci-Fi schon öfter gelesen habe. Aber manchmal "Ian Banks" und manchmal "Iain Banks". 
Revolvermann
Well-Known Member
Achso. Das hatte ich nicht mitbekommen. Sah ich jetzt zum ersten Mal. Das es aber schon mehrfach verschoben wurde, war mir bekannt - und ist ja leider kein Einzelfall.
Wobei ich absolut nicht zu der Gruppe gehöre, die meinen, wenn es einen oder mehrere vorangegangene Bücher gibt, wird ein Autor zum Dienstleister. Da bin ich ganz entspannt.
Ich als Leser kann dann eben nur entscheiden, ob ich eine noch nicht abgeschlossene Geschichte anfangen will oder nicht.
Ne, Dienstleister ist er sicherlich nicht. Den Anspruch hab ich auch keineswegs. Finde es einfach schade, dass da so lange nichts kam. Aber lieber lässt er sich Zeit und liefert was ordentlich ab, als das er auf Druck des Verlags einfach was raushaut, was nicht seinen Qualitätsansprüchen genügt.
Robert Pirsig - Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten
Eigentlich hätte mich schon der Titel davon abhalten sollen, das Buch zu lesen, da Motorräder mich nicht besonders begeistern. Aber mir wurde gesagt, das sei ein absoluter Kult-Roman, was ich als Nicht-Motorrad-Fahrer nicht nachvollziehen kann. Es ist langweilig und sehr oberflächlich. Der Autor präsentiert das Ganze zwar als einen tiefgründigen. buddhistischen Roman, aber das Philosophieren beschränkt sich in der Regel darauf, ob man sein Motorrad selbst wartet oder es lieber zum Mechaniker bringt. Und das Ganze wird unheimlich lang gezogen und immer wieder wiederholt. In meinen Augen ein überbewertetes, nichtssagendes und nichtsnütziges Buch. Aber wenn mein Leben nur auf Motorräder ausgerichtet wäre und ich sonst keine andere Interessen hätte, würde mich das Buch vielleicht begeistern.
Frank Herbert - Die Kinder des Wüstenplaneten
Der dritte Teil hat mir wieder besser gefallen als der zweite ("Der Herr des Wüstenplaneten"), wenn auch nicht so gut wie der erste. Frank Herbert versteht es gut, eine komplexe und vielschichtige Welt darzustellen, die in manchen Punkten mit unserer Welt vergleichbar ist, aber auch exotisch genug, um aufregend zu sein. Manchmal wurde mir das Religiöse ein bisschen zu viel, aber zum Glück hielt sich das iun Grenzen und der rote Faden der Geschichte wurde nicht aus den Augen verloren. Die Teile 4-6 will ich auch lesen, aber die nachfolgenden Bücher seines Sohnes (in Zusammenarbeit mit anderen) interessieren mich nicht unbedingt. Oder lohnen sie sich?
Pier Paolo Pasolini - Petrolio
Sein unvollendetes Lebenswerk, das eigentlich um die 2000 Seiten lang werden sollte, aber "nur" knapp 700 umfasst. Eine Art surrealistischer Meta-Roman über die Korruption in Italien, die Politik, die Sexualität ... voller Verweise auf die Werke von Dostojewski, auf "Die Göttliche Komödie", alle möglichen realen Politiker und Mafiosi usw. Man vermutet, dass er genau wegen dieses Buchs umgebracht wurde, weil hier z.B. auch die korrupten Leute und Firmen mit Namen genannt werden (wie ENI und BP). Stellenweise sehr obszön und immer wieder überraschend, was ich mag. Da kommen teilweise 30 Seiten mit der Verwandlung Carlos in eine weibliche Hure, die es mit 20 Männern aufnimmt, dann plötzlich ein Treffen der Politiker und Manager, die ihre Geschäfte machen.
Wie schade, das er es nicht fertig schreiben konnte.
Als Sachbuch habe ich "Die Krankheit als Metapher" von Susan Sontag gelesen, die sich hier wieder als eine Frau mit großer Auffassungsgabe und Ausdrucksfähigkeit erweist. Als Krebs-Kranke hatte sie damals analysiert, wie im Laufe der Jahrhunderte die Metaphern über Krebs, AIDS, Tuberkulose sich weiter entwickelt haben. Auch die Epidemien (wie Pest und Cholera) und Pandemien kommen hier zur Sprache. Zu gerne würde ich wissen, wie sie die aktuelle Pandemie (oder besser gesagt ihre gesellschaftliche Wahrnehmung) charakterisieren würde. Wobei ich mir eigentlich schon denken kann, dass sie nicht davon begeistert wäre, wie die Krankheit mit "der Schuld der Menschheit" in Zusammenhang gebracht und die Erkrankten als die Opfer stigmatisiert werden. Nach dem Motto "Die Menschheit hat es ja verdient".
Eine sehr kluge Frau, deren Bücher ich sehr mag.
Eigentlich hätte mich schon der Titel davon abhalten sollen, das Buch zu lesen, da Motorräder mich nicht besonders begeistern. Aber mir wurde gesagt, das sei ein absoluter Kult-Roman, was ich als Nicht-Motorrad-Fahrer nicht nachvollziehen kann. Es ist langweilig und sehr oberflächlich. Der Autor präsentiert das Ganze zwar als einen tiefgründigen. buddhistischen Roman, aber das Philosophieren beschränkt sich in der Regel darauf, ob man sein Motorrad selbst wartet oder es lieber zum Mechaniker bringt. Und das Ganze wird unheimlich lang gezogen und immer wieder wiederholt. In meinen Augen ein überbewertetes, nichtssagendes und nichtsnütziges Buch. Aber wenn mein Leben nur auf Motorräder ausgerichtet wäre und ich sonst keine andere Interessen hätte, würde mich das Buch vielleicht begeistern.
Frank Herbert - Die Kinder des Wüstenplaneten
Der dritte Teil hat mir wieder besser gefallen als der zweite ("Der Herr des Wüstenplaneten"), wenn auch nicht so gut wie der erste. Frank Herbert versteht es gut, eine komplexe und vielschichtige Welt darzustellen, die in manchen Punkten mit unserer Welt vergleichbar ist, aber auch exotisch genug, um aufregend zu sein. Manchmal wurde mir das Religiöse ein bisschen zu viel, aber zum Glück hielt sich das iun Grenzen und der rote Faden der Geschichte wurde nicht aus den Augen verloren. Die Teile 4-6 will ich auch lesen, aber die nachfolgenden Bücher seines Sohnes (in Zusammenarbeit mit anderen) interessieren mich nicht unbedingt. Oder lohnen sie sich?
Pier Paolo Pasolini - Petrolio
Sein unvollendetes Lebenswerk, das eigentlich um die 2000 Seiten lang werden sollte, aber "nur" knapp 700 umfasst. Eine Art surrealistischer Meta-Roman über die Korruption in Italien, die Politik, die Sexualität ... voller Verweise auf die Werke von Dostojewski, auf "Die Göttliche Komödie", alle möglichen realen Politiker und Mafiosi usw. Man vermutet, dass er genau wegen dieses Buchs umgebracht wurde, weil hier z.B. auch die korrupten Leute und Firmen mit Namen genannt werden (wie ENI und BP). Stellenweise sehr obszön und immer wieder überraschend, was ich mag. Da kommen teilweise 30 Seiten mit der Verwandlung Carlos in eine weibliche Hure, die es mit 20 Männern aufnimmt, dann plötzlich ein Treffen der Politiker und Manager, die ihre Geschäfte machen.
Wie schade, das er es nicht fertig schreiben konnte.
Als Sachbuch habe ich "Die Krankheit als Metapher" von Susan Sontag gelesen, die sich hier wieder als eine Frau mit großer Auffassungsgabe und Ausdrucksfähigkeit erweist. Als Krebs-Kranke hatte sie damals analysiert, wie im Laufe der Jahrhunderte die Metaphern über Krebs, AIDS, Tuberkulose sich weiter entwickelt haben. Auch die Epidemien (wie Pest und Cholera) und Pandemien kommen hier zur Sprache. Zu gerne würde ich wissen, wie sie die aktuelle Pandemie (oder besser gesagt ihre gesellschaftliche Wahrnehmung) charakterisieren würde. Wobei ich mir eigentlich schon denken kann, dass sie nicht davon begeistert wäre, wie die Krankheit mit "der Schuld der Menschheit" in Zusammenhang gebracht und die Erkrankten als die Opfer stigmatisiert werden. Nach dem Motto "Die Menschheit hat es ja verdient".
Eine sehr kluge Frau, deren Bücher ich sehr mag.
Klingt nach einem Lebensratgeber, aber wenn es dir hilft - okay.
Raphiw
Guybrush Feelgood
Ist es weniger. Es geht darum wie in der Werbebranche ein perspektivwechsel hilft um möglichst viel aus seiner Kreativität zu schöpfen und es bezieht etwas Stellung gegen Ellenbogengesellschaft in kreativen berufen. Tatsächlich hilft natürlich ein perspektivwechsel nahezu immer, also kann man es wohl für beides hernehmen.
Ich sehe es aber eher nur als ein kleines "Motto", das mich daran erinnert auch die andere Seite zu betrachten.
Puni
Well-Known Member
Ich stell ich mir oft bei den Ratgebern, die dauernd in den Bestsellerlisten sind, vor wie man jemanden kennen lernt und dann bei ihm zu Hause ein Exemplar von "Wie man Freunde gewinnt" liegen sieht.
Ich höre derzeit Sunset Park von Paul Auster. Lässt mich irgendwie sehr kalt das Buch bisher. Es ist teilweise schön geschrieben, aber irgendwie bleibt mir das alles irgendwie so vage. Als sei das alles erst so ne Gedankenskizze für ein Buch, das darauf aufbauend erst noch geschrieben werden sollte.
Puni
Well-Known Member
Das Gefühl hatte ich bei Auster jetzt auch schon öfters. Schade eigentlich, aber was solls.
Revolvermann
Well-Known Member
Oder: "Wie bringe ich potentielle Opfer in meine Wohnung?"
Auf dem Büchermarkt gibt es einen unendlichen Haufen von schlechten und manchmal sogar gefährlichen "Lebensratgebern".
Das reicht von esoterischem Geschwurbel bis zu bis zu diesen lächerlichen Pick-Up Artists.
Allerdings bringen diese Massen an Quatsch den Lebensratgeber auch etwas in Verruf, finde ich. Denn viele Romane sind ebenfalls tolle Lebensratgeber in Geschichtenform. Psychologen beispielsweise können oft sehr wertvolle Einsichten erarbeiten und machen sie das in Buchform, wird es dadurch nicht auf einmal billige Indoktrination für den Feierabend. Und bieten nicht auch die meisten Philosophien und Religionen Rat für das Leben?
Also da gibt es durchaus auch gute Sachen.
Wenn mir jetzt jemand sagt, diese Lebensratgeber sind 90% Müll, glaube ich das sofort. Aber es klingt für mich schnell arrogant, dem Leser direkt zu unterstellen, er würde nicht auch selbst erkennen, wenn er Müll liest.
Raphiw
Guybrush Feelgood
Das denke ich mir auch. "Freunde finden für Dummies" und "mein Weg zurück" oder ähnliches.Ich stell ich mir oft bei den Ratgebern, die dauernd in den Bestsellerlisten sind, vor wie man jemanden kennen lernt und dann bei ihm zu Hause ein Exemplar von "Wie man Freunde gewinnt" liegen sieht.
Manny
Professioneller Zeitungsbügler
Als ich das gelesen habe, dachte ich, wie toll es wäre, wenn es ein satirisches Buch mit dem Titel "Der Serienkiller Ratgeber" geben würde. Google hat mich da allerdings schnell enttäucht.
Revolvermann
Well-Known Member
Scheint ein schwarzhumoriger Roman zu sein. Aber alleine der Titel im Regal würde den ein oder anderen schon aufhorchen lassen.Ich habe es zwar nicht gelesen, aber "Achtsam morden" scheint in die Richtung zu gehen.
@Tyler Durden
Magst du mal so grob umschreiben wie die Religion bei Dune ist?
Magst du mal so grob umschreiben wie die Religion bei Dune ist?