Zuletzt gelesenes oder gehörtes Buch

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
The Martian Chronicles von Ray Bradbury

Eine Sammlung von mehr, mal weniger, größtenteils kaum zusammenhängenden Kurzgeschichten, die in ihrer Gesamtheit einen Roman ergeben. Befasst sich mit der Besiedlung des Mars durch den Menschen über 27 Jahre. Wie typisch für ihn, interessiert sich Bradbury wenig für die technische Seite von Science-Fiction und befasst sich mit den gesellschaftlichen Themen der Mars-Besiedlung, wie es die Menschen schaffen gleich zwei Planeten herunterzuwirtschaften ohne Rücksicht auf andere Lebewesen, auf Kunst und Kultur, sowohl die marsianische als auch die eigene. Nur in den ersten paar Geschichten tauchen überhaupt Marsianer auf, die bald von irdischen Viren ausgelöscht werden. Sowas steht und passiert bei Bradbury jedoch nur im Hintergrund, der seine eigenen Geschichten in den Vordergrund rückt, die meist ganz für sich alleine stehen und wie so oft in poetischen Metaphern, mal amüsant, mal melancholisch, mal erschreckend erzählt werden. Sei es der Mann, der das Haus von Usher auf dem Mars nachbaut um darin die Leute umzubringen, die die Bücher auf der Erde verboten haben, von einer der ersten Erkundungstrupps, die auf dem Mars ihre verstorbenen Verwandten wiedertreffen oder den letzten Menschen, die erkennen, dass sie nun die Marsianer sind.
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten von Christian Kracht

Lenin verlässt 1917 nicht die Schweiz, sondern fängt dort eine Revolution an. Der 1. Weltkrieg geht noch 100 Jahre weiter und dort setzt das Buch an und erzählt von einem Politoffizier.
Mir hats ganz gut gefallen ist mit rund 100 Seiten auch recht dünn. Mein Mitbewohner hat es mir empfohlen, aber jetzt freu ich mich schon auf den 5.Band von der dunklen Turm Reihe
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Per Anhalter durch die Galaxis - Douglas Adams

Während der Großteil der Menschheit von dem Eintreffen einer außerirdischen Bautruppe ziemlich überrascht wird -- und für einen kurzen Moment die Überraschung in Panik umschlägt als klar wird, daß die Erde einer geplanten Hyperraum-Autobahn im Wege steht und daher vernichtet werden muß -- gelingt es zumindest dem seit 15 Jahren auf der Erde gestrandeten Außerirdischen Ford Prefect und seinem durch und durch irdischen Freund Arthur Dent -- der bis vor kurzem noch genügend andere Probleme hatte -- mit ihrem Multifunktionshandtuch auf sich aufmerksam zu machen und als Anhalter mitgenommen zu werden.
Im weiteren Verlauf treffen sie auf den Präsidenten der Galaxis, Zaphod Beeblebrox, der nach dem Diebstahl eines Raumschiff-Prototyps auf der Flucht vor der gesamten galaktischen Polizei ist, auf Trillian, einen flüchtigen Bekannten Arthurs, und natürlich auf Marvin, den manisch-depressiven Roboter, der sogar Raumschiffe in den Selbstmord treibt.(amazon.de)


Dieses Buch macht einfach sehr viel Spaß und ich freue mich schon auf die Fortsetzungen. Adams schafft es leicht in die Anhalter-Welt zu entführen und nebenher immer mal wieder kleine Geschichten einzufädeln, die mehr oder weniger mit der Haupthandlung zu tun haben. Wenn man seinen Humor mag, kann man sehr viel Spaß mit seinen Anhalter-Büchern haben.
Und schon beim Lesen wird klar, dass Martin Freeman wohl einer DER Idealbesetzungen von Arthur Dent war.:wink:

MEG-Die Angst aus der Tiefe - Steve Alten

Der Carcharodon megalodon -- kurz Meg genannt -- ist ein urzeitlicher Riesenhai (18 m lang, 20 Tonnen schwer), der schon für längst ausgestorben gehalten wurde. Doch Jason Taylor, ein Tiefsee-Tauchboot-Pilot der US-Marine, spürte ihn vor sieben Jahren zufällig im Tiefseegraben der Marianen-Inseln auf und geriet in Panik. Zwei seiner Kollegen starben, in der Folge glaubte er, unter Halluzinationen zu leiden und quittierte den Dienst. Mittlerweile ist der Meg seine geheime Obsession: Er ist Privatgelehrter mit dem Spezialgebiet Ausgestorbene Meerestiere. (amazon.de)


Toller, anspruchsloser Abenteuerroman, der seine Figuren teilweise zu einfach und klischeehaft entwickelt, aber ansonsten spannend ist und Lust auf mehr macht. Die 330 Seiten vergehen wie im Flug und auch wenn man sich es oft denken kann was als Nächstes passiert, den eigentlichen Showdown kann einfach keiner vorhersehen. :ugly:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Flash and filigree von Terry Southern

Das war der erste Roman des Drehbuchautors von "Dr. Strangelove" und "Easy Rider". Manche Passagen fand ich amüsant, aber das Buch wirkte ziellos und war manchmal an der Grenze zum Absurden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ja, Meg ist wirklich spektakulär und es ist ein Haare raufen, dass er noch nicht verfilmt wurde.

@Gonzo - Bradbury steht auch noch auf meiner Liste. Klingt gut, was du schreibst. :smile:

Zuletzt gelesen: James Dashner - The Scorch Trials (zweiter Teil von The Maze Runner, dt. Titel ist Die Auserwählten - In der Brandwüste). Lobenswerte Fortsetzung, da größer, rätselhafter und fesselnder. In Sachen Charakterzeichnung logische, aber nie berechenbare Konsequenz. Machte es am Ende des ersten den größten Spaß zu überlegen, wie sie daran wohl handlungstechnisch anschließen mögen, ist es beim zweiten, wie es wohl mit den Charakteren weitergehen mag. Neues Szenario, neue Figuren und Herausforderungen sind gut gesetzt, und es fällt etwas origineller aus als beim ersten Teil. Wer leichte Urlaubslektüre Scifi/Abenteuer mag, sollte zugreifen. Dafür, dass es in der Young Adult Ecke steht, ist der Lovestory-Anteil minimal bis kaum da.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Jay schrieb:
@Gonzo - Bradbury steht auch noch auf meiner Liste. Klingt gut, was du schreibst. :smile:
Danke. Bradbury ist absolut zu empfehlen, ist seit letztem Jahr zu meinem absoluten Lieblingsautor avanciert, wobei er ja zwei große Seiten hat: Sci-Fi (Martian Chronicles, Fahrenheit 451, Illustrated Man zB) und, ich nenne es mal, poetischer Horror (The October Country, Something Wicked This Way Comes, Halloween Tree). Ich bin eher Fan von zweiterem, aber so oder so, der Mann schreibt wie kein zweiter und vor allem mit seinen frühen Werken kann man nicht viel falsch machen. Schade eigentlich, dass er bis auf Fahrenheit 451 eher ziemlich unbekannt bei uns ist.
 

Wendtslaw

Well-Known Member
Die vergessene Sonne von Christopher Ride

Der dritte Teil nach "Die Frequenz" und "Zeitriss".
Gefiel mir etwas besser als der zweite Teil, aber immer noch nicht unbedingt super besonders. Vor allem hat man die ganze Zeit das Gefühl, das es doch diverse Logikeinbrüche gibt.
Nach dem Vorwort in diesem Buch könnte es scheinbar noch bis zu 33 weitere Bücher davon geben. Würde mich nicht wundern, wenn der Autor nur Bücher über den Zeitreisenden "Wilson Dowling" schreiben wird. Bisher hat er zumindest nur solche geschrieben.

Habe mich aber soweit gut unterhalten gefühlt. Bekommt 6.5/10 Punkten
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Der Regen von Richard Laymon

Nach einem rassistisch motivierten Mord an einem Jungen fällt schwarzer Regen vom Himmel, der die Bewohner einer Kleinstadt in blutrünstige Wahnsinnige verwandelt.

Das erste Drittel war noch recht gut, aber dann verhielten sich die Figuren zunehmend unglaubhaft (sowohl die Infizierten als auch die Trockenen). Und die Infizierten waren manchmal als wild und unzurechnungsfähig dargestellt (ähnlich wie in "28 Tage später"), dann diskutieren sie aber, verspüren Gänsehaut in einem leeren Haus oder können den "Mord-Impuls" plötzlich doch kontrollieren und den Ursprung des Regens jagen. Manchmal gehen die Infizierten aufeinander los, dann gruppieren sie sich wieder gegen die Trockenen. Hinzu kommt noch der Voyeurismus, der bei Laymon so oft vorkommt (den Frauen rutschen ständig die Kleider hoch oder runter und gewähren tiefe Einblicke - oder sie reißen sich die Kleider selbst bei jeder Gelegenheit vom Leib). Die Auflösung am Ende war vorhersehbar.
Ansonsten war es wieder sehr flüssig zu lesen und auch relativ spannend. Aber es ist nichts, was ich empfehlen würde. Das Buch ist nicht einmal mittelmäßg.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ubik - Philip K. Dick

Höchst interessante Vorstellung von der Zukunft hatte der gute Mann.
Der Anfang war etwas schwer zu akzeptieren aber danach wurde es immer spannender.
Ich hab auch gar keine Ahnung wie ich das genau beschreiben soll, war jedenfalls hervorragend!

Bin jetzt auch seit letzter Woche an Der Dunkle Schirm dran, und das ist ja ein total anderer Stil als Ubik oder Blade Runner.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Von Dick will ich auch noch einnige Bücher lesen (vor allem Ubik), aber die Valis-Trilogie fand ich vor ein paar Jahren dermaßen dämlich, dass mir erstmal die Lust auf seine Geschichten vergangen ist. Inzwischen habe ich das fast verarbeitet und kann mich bald wieder an seine Bücher wagen.


The Voidoid von Richard Hell

Kein Roman, sondern eine längere Erzählung von 1973 (also noch vor seiner Karriere als Punkrocker).
Stilistisch interessant und mit vielen Wortspielen, inhaltlich zu verworren und zusammenhanglos.

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Suenos Digitales
von Edmundo Paz Soldan

Es spielt in Bolivien und handelt von einem Fotobearbeiter, der für eine Zeitung Bilder von Prominenten und Politikern zusammenschneidet. Eines Tages bekommt er das Angebot, unliebsame Bilder des Präsidenten zu manipulieren.

Das Buch war gut geschrieben und interessant zu lesen. Manche Prominenten waren mir unbekannt, aber sie spielen auch gar keine große Rolle und sind austauschbar. Die Charaktere konnten überzeugen und auch die Thematik war ansprechend und aktuell. Allerdings hat mir bei der Handlung etwas gefehlt, ich habe mehr erwartet.
Insgesamt solide.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
@Tyler
Zum rantasten an Dick ( :ugly: ) könntest du dir auch erstmal Der unmögliche Planet zulegen.
Das ist ein Buch mit 30 Kurzgeschichten von Dick. Also quasi Dick in kleinen Häppchen ( :ugly: ).
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Kurzgeschichten von Dick habe ich schon gelesen (Paycheck), die waren meistens gut. "Der unmögliche Planet" steht auch auf meiner Liste.
 

Member_2.0

New Member
Elidor oder Das Lied des Einhorns von Alan Garner

Stadtpläne können Wegweiser in ungeahnte Dimensionen sein. Warum ist Rolands Blick ausgerechnet auf die Thursday Street gefallen? Eigentlich nur zum Zeitvertreib
machen er und seine drei Geschwister sich auf die Suche nach dieser ominösen Straße und geraten in ein Abbruchviertel von Manchester.
Jemand lockt und drängt sie, die Schwelle in das einstmals lichthelle Land Elidor zu überschreiten, zu dessen Erlösung sie durch die Kraft ihrer Vorstellung ausersehen sind.
Und von da an lassen ihnen die magischen Mächte aus Elidor auch in der Alltagswirklichkeit im Schutz ihres Elternhauses keine Ruhe mehr.


Schönes kleines Buch, das mich gut durch den letzten Nachtdienst begleitet hat.
Flüssig zu lesen. Keine große Literatur, aber schöne Fantasygeschichte!! :smile:


Sechs von Niels Gerhardt

Das Leben, wie Frank Brenner es kennt, endet jäh
vor einer Motorhaube. Seitdem ist er in den schwärzesten Abgründen gefangen. Er weiß nicht,
wo er ist und er weiß nicht, was er ist.Das Schlimmste aber sind diese Zahlen, die Bilder
und die kehligen Stimmen, die unablässig in seinen Geist strömen. Bald aber ahnt er: Hier unten ist er nicht alleine. Während Frank seinen Kampf gegen die Dunkelheit
führt, tobt draußen ein ganz anderer: Der von Melanie gegen sich selbst und ihre Angst, um das Leben und die Liebe ihres Mannes Frank.
Doch das ist erst der Anfang. Der wichtigste Kampf, der um das Leben ihrer Kinder, steht ihr noch bevor. Und der Gegner ist tödlich, zieht eine blutige Spur
durch die Stadt, noch lange bevor sich ihrer aller Schicksale schließlich miteinander verweben.


Schöne, recht spannende Geschichte. An der ein oder anderen Stelle hat man gemerkt, dass es (recht wahrscheinlich)
das erste Buch des Autors ist. Was aber nicht sonderlich stört. Das Buch war gut zu lesen und hat ein interessantes Ende
über das man noch einige Zeit nachdenken kann :thumbup:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Joyland von Stephen King

Der hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen. King erzählt hier eine Geschichte über Liebe, über Tod, über Freizeitparks und über das Erwachsenwerden. Der allergrößte Teil des Buchs ist auch nur Coming-of-Age-Geschichte über den 21 jährigen Devin der in über den Sommer 1973 in diesem kleinen Freizeitpark Joyland arbeitet, Freunde findet, andere Erfahrungen macht. Gleichzeitig, wenn auch stark im Hintergrund, steht der Geistergeschichtenteil des Romans über die verspukte Geisterbahn. Aber wie gesagt, das ist nur Beiwerk und wer einen neuen waschechten Horrorroman von Stephen King erwartet wird dahingehend sicher enttäuscht werden. Was man aber bekommt ist ein höchst einfühlsam erzähltest Werk mit einer unglaublich dichten Atmosphäre, immer sehr melancholisch, oft auch etwas unheimlich, eher erzählt in vielen Vignetten als einem klaren Handlungsbogen voller Tragik, aber auch Humor. Auch wenn das Finale vielleicht etwas zu spektakulär und unglaubwürdig ausgefallen ist, ein Roman der mir durchweg unglaublich gut gefallen hat und der es einem, auch durch das Fehlen von Kapiteln, sehr schwer gemacht hat, dass Buch aus der Hand zu legen.
 

Wendtslaw

Well-Known Member
Drei von Stephen King

Jetzt wo ich es durchhabe, bin ich im Nachhinein recht erstaunt, wie wenig doch eigentlich in diesem Band passiert ist. In meiner Erinnerung war das irgendwie viel mehr.
Hatte aber auch vieles verdreht und dachte das würde schon viel früher passieren.
z.B.
Mir war, als wenn nachdem Eddie mit dem Flugzeug gelandet ist und bevor es zu Balazar ging irgendwie noch mehr passiert.
z.B. der Teil der dann am Ende war, wo Roland die Apotheke "überfällt".

Zudem hatte ich irgendwie in Erinnerung, das Jake auch in diesem Band schon wieder dazustößt.

Macht das Ganze aber auch wieder erfrischend und spannend, wenn man nicht mehr so genau weiß wie wann was passiert ist. :thumbsup:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Mary Shelleys Frankenstein

Hat mir soweit gut gefallen. Wenn ich den 1931er Film richtig in Erinnerung habe, läuft die Geschichte im Film deutlich anders ab als im Buch. Insgesamt gefiel mir das so besser.
 
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