Trailer zum Remake des Horrorklassikers „Black Christmas“

5. September 2019, Christian Westhus

Neues Futter für Horrorfans. Oder zumindest relativ neu. Universal Pictures und Blumhouse legen den B-Klassiker „Black Christmas“ neu auf. Unheimliches Morden an einem amerikanischen Uni-Schwesternschaftshaus. Nun gibt es einen ersten Trailer dazu.

Der nicht zuletzt von „Halloween“ losgetrenene Slasherfilm Hype der 1970er Jahre brachte unzählige größere und (häufiger) kleinere Werke über irgendwie maskierte Kerle mit Tötungsabsicht heraus. Einer der besseren Filme dieser Zeit war und ist „Black Christmas“ von 1974 – in Deutschland zeitweise unter dem sagenhaft albern klingenden Titel „Jessy – Die Treppe in den Tod“ auf dem Markt. Damals wie heute geht es um einen Unbekannten, der während der Weihnachtsferien die wenigen verbliebenen Studentinnen einer Schwesternvereinigung terrorisiert und ermordet.
Das Original ist auch heute noch absolut sehenswert, was zur unvermeidlichen Frage führt, ob dieses Remake notwendig ist. Ging es damals noch rund nach dem Motto „Der Drohanruf kommt aus diesem Haus!“, ist zumindest der Umgang mit moderner Technologie ein potentieller Faktor. Die Zügel für Drehbuch und Regie übernimmt die junge Indie-Regisseurin Sophia Takal („Always Shine“) und führt einen Cast mit immer sympathischen Imogen Poots, Britanny O’Grady, Aleyse Shannon und Cary Elwes.

Amerikanischer Kinostart ist der passenderweise Mitte Dezember und es wäre doch sehr unklug, wenn man einen Film mit diesem Titel in Deutschland bis in den Februar schieben würde. Doch der nun veröffentlichte erste (bisher nur englisch verfügbare) Trailer zeigt schon, dass das Marketing nicht immer ganz auf der Höhe ist. Denn SPOILERWARNUNG: Wir haben es hier mal wieder mit einem Trailer zu tun, der 90% des Films nacherzählt. BG empfiehlt daher, nach ca. 90 Sekunden zu beenden, ungefähr bei „My friend is missing“.

Kennt jemand noch das Original? Eigentlich ist ein Remake doch unnötig, oder? Aber Studio Blumhouse ist auf der Erfolgswelle und Sophia Takal scheint keine 0815-Filme drehen zu wollen. Kann sich also ein Remake hier lohnen? Sag es uns hier.

Autor: Christian Westhus

Ein echter Ostwestfale. Gebürtig aus einer kleinen Doppelstadt, die niemand kennt, studierte Literatur in einer Stadt, die es angeblich nicht gibt (Bielefeld). Arbeitet seit 2006 für BereitsGesehen, schreibt Kritiken und Kolumnen, gehört zum Podcast Team und ist einmal im Monat beim KultKino in Lippstadt zu sehen.

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