Der war nun doch bodenständiger als erwartet, was gut und schlecht ist.
Gut, weil nicht wie von mir befürchtet plötzlich der feste Standort zu Hause verlassen wird (zu großen Teilen), schlecht, weil gleichzeitig der Film im Trailer seine Prämisse, Ideen und Verlauf offen legt. Die Mythologisierung des Dark Webs wird dabei relativ klein gehalten, auch eher überraschend, aber gleichzeitig sind die Aufnahmen der Trailer auch schon alles, was man sich dazu überlegt hat. Der Film mit seinen etwas mehr als 90 Minuten ist dabei etwa eine Viertelstunde länger als Teil 1, die man aber kaum negativ zu Buche schlägt. Eine gewisse Spannung durchzieht den Film immer und das Konzept funktioniert weiterhin, aber es entwickelt sich mit diesem Film auch kaum mehr weiter.
War es in Teil 1 noch eine übernatürliche Komponente, sind es nun Meister-Hacker, die mit den Rechnern der jungen Leute schalten und walten können wie sie wollen. Das macht es teilweise dann etwas zu einfach. Auch die Arbeit mit Glitches wirkt diesmal eher deplatzierter. Weniger um generell Verbindungsfehler darzustellen als wie in diesem Fall bestimmte Personen zu 'verstecken'.
Wer Teil 1 mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen, aber sollte es noch einen Teil geben, müsste man sich mal Gedanken machen, wie man noch andere Erzählmöglichkeiten innerhalb des Genres Horror als Desktopfilm finden kann.
SEARCHING, wenn auch nicht Horror, hab ich leider im Kino verpasst.