Ich hatte schon die Gelegenheit den Film zu sehen.
Meine Bewertung des Ganzen ist durchaus positiv, allerdings ist dieser Film wesentlich weniger massenkompatibel als andere Musikerbios der letzten Jahre wie zB Ray oder Walk The Line. Die ständigen Zeitsprünge und die Tatsache, daß his Bobness von gleich 6 Schauspielern dargestellt wird, wird bei vielen Zuschauern für Verwirrung sorgen. Auch ist es bestimmt nicht verkehrt mit Leben und Werk von Dylan etwas vertraut zu sein; wem etwa im Zusammenhang mit Bobs Biographie Stichworte wie zB Motorradunfall, Judas und Newport gar nichts sagen, wird der Film möglicherweise auch nichts bringen.
Da die Person, die Musik und die Texte Dylans allerdings immer Rätsel aufgegeben haben und einem ständigen Wandel unterlagen, wird die Erzählweise und die verschiedenen Schauspieler dem Thema besser gerecht, als es ein straightes Biopic vermocht hätte.
Highlight des Filmes ist auf jeden Fall die Interpretation des Rock-Dylans von Cate Blanchett. Die gute Cate kann anscheinend wirklich alles spielen. Nicht wirklich verstanden habe ich allerdings den Richard Gere Part, aber wenn ich mir das Ganze noch mal auf DVD anschaue kann das ja noch werden.
Als Dylan Fan würde ich dem Flm erst mal 8/10 Punkte geben. Bin allerdings sicher, daß viele den Film aus oben genannten Gründen regelrecht hassen werden. Diese Leute sollten vielleicht eher mit der großartigen Scorsese-Doku No Direction Home: Bob Dylan einsteigen.
Keine Diskussion sollte es allerdings wegen des Soundtracks geben; für mich eine der Platten des Jahres.
33 mehrheitlich sehr gute Coverversionen von ua Sonic Youth, Calexico, Cat Power, Jack Johnson und Eddie Vedder, wobei auf zu oft nachgespielte und deshalb ausgelutschte Songs wie Blowin In The Wind größtenteils verzichtet wird. Und als Extrabonbon gibts für Fans noch den bisher unveröffentlichten Titelsong vom Meister persönlich noch dazu.
Das war mein erster Post; nettes Forum hier übrigens...