Halloween 2018 ~ neuer Teil 2 zum Original [Kritik]

Revolvermann

Well-Known Member
Ich denke man muss einfach aufhören die Halloween Filme als lange Reihe zu sehen, sondern als eine Ansammlung von Einzelfilmen, Double Features und Trilogien.
Als die verschiedenen Ansätze, verschiedener Filmemacher im selben Thema. Was mehr ist, als die meisten Slasherreihen von sich sagen können.

Lustig ist es irgendwie, dass nun in dieser Reihe (also der Neue und der erste) bloß 2 Filme Kanon sind und beide haben exakt denselben Titel.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Blumhouse hat zwei neue Trailer veröffentlicht:

Trailer 2
International Trailer

Erinnert mich sehr an die Teile 2, 4, 5.

Jemand mal die Masken der Kinder gesehen? :biggrin:

Ich hoffe nur tunlichst, dass uns der Film nicht damit twisten will, dass
die offenbar leicht verrückte Laurie sich alles nur einbildet und seit 1978 selbst in der Irrenanstalt sitzt

Am Wochenende hat der Film Premiere auf einem Festival, bevor er nächsten Monat zu uns in die Küche kommt.

Ich finds interessant, dass der Trailer nahezu nichts von Lauries Tochter Judy Greer und deren Tochter zeigt. Der Trailer tut so, als gehe es nur um Laurie vs Michael.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Morgen gibts erste Meinungen, denn der Film hat heut nacht Weltpremiere auf dem TIFF Festival in Toronto.

Bei uns schleicht Mike erst am 25. Oktober wieder um die Häuser. Dh, wer dann noch die Woche bis zum Mittwoch danach wartet, kann HALLOWEEN an Halloween sehen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Aber da würde ich mir vorher die Karten sichern, weil es gut sein kann, dass so einige Leute auf die gleiche Idee kommen, Halloween an Halloween zu sehen.
Auf den Film bin ich gespannt, will mir aber vorher keine Trailer ansehen. Ich lasse mich gerne überraschen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich würd mich so freuen, würd irgendein Kino in der Nähe ein Double mit dem Original zeigen.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
So, noch ziemlich frisch raus aus Halloween und für mich ne Wucht von Sequel zu meinem Liebling unter den Horror-Serien. Keine Kopie von Carpenter oder dessen Atmosphäre und doch sehr ähnlich. Auch wenn das widersprüchlich klingen mag.
In Zahlen irgendwie mindestens 7 und könnten gar 8 werden. Keine Zeichen von Arthritis bei Michael Myers und das Ende gefällt auch.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Hui, das klingt doch echt stark. Hat dir der Einsatz der alten Varianten von Myers und Laurie gefallen?

Ob jetzt wie bei Saw ein jährliches Halloween erleben?
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Okay, Halloween 2018.

Puh, die Idee schlicht alles zu ignorieren, was nach H1 kam ist ebenso dreist und bekloppt, wie simpel und genial. Ich mochte den Ansatz vorher nicht, und ich mag ihn auch jetzt nicht. Habe nach dem Besuch allerdings meinen Frieden damit gemacht.
Fangen wir doch mal mit den positiven Aspekten an. Das Ding ist wirklich gut besetzt. Neben Curtis sieht man auch Patton immer gerne, Toby Huss ist auch eine sichere Bank und auch beim Rest hatte man ein relativ sicheres Händchen. Mit P.J. Stoles und Nick Castle hatte man neben Curtis übrigens noch zwei weitere Darsteller des Originals dabei, aber das waren wirklich nur Cameos. Einzig mit Haluk Bilginer wurde ich von Beginn an nicht warm, und in Anbetracht der späteren Entwicklung hätte es da echt einen anderen Darsteller gebraucht.
Dazu ist der Soundtrack unglaublich stark. Carpenter hätte es sich einfach machen und seinen ursprünglichen Score übernehmen können. Doch den klassischen Theme hat er genial weiterentwickelt, ohne zu stark abzuweichen und auch andere Stücke sind allererste Sahne.
Was war denn noch gut? Jo, die Ursprungsidee aus Curtis so etwas wie eine zweite Linda Hamilton zu machen inklusive ihrer "Festung", das hat auch Spaß gemacht.
Weitestgehend war das auch leidlich spannend, einige Szenen mehr, andere weniger. Und zu guter Letzt haben sie begriffen, dass der Zombie-Weg des Remakes eine Sackgasse war, die zu Nichts führte und das komplette Franchise tüchtig gegen die Wand gefahren hat. Michael ist hier wieder Michael. Gut so.
Würde da nicht Halloween drüber stehen, würde da nicht Curtis mitspielen und hätte zumindest der zweite Trailer nicht so überzeugt, könnte man damit echt zufrieden sein. Denn im Vergleich ist Halloween 2018 sicher deutlich über Genre-Durchschnitt.

Doch da steht eben Halloween drüber, und da spielt Curtis mit und da gab es diesen funktionierenden Trailer. Und deswegen bin ich auch allenfalls halbwegs zufrieden mit dem Film, weil sich erahnen lässt, was der Film hätte sein können, wenn sie da jemanden rangelassen hätten, der eben nicht Malen nach Zahlen betreibt, sondern das Genre und den Film versteht. Dass Gorden-Green da derzeit gefeiert wird, ist nicht mehr als ein schlechter Witz. Handwerklich ist das alles ordentlich, aber Fingerspitzengefühl findet man hier ebenso wenig wie den Willen, etwas Neues zu probieren. Als Horror-Regisseur lebt er von seinen Vorbildern, aber nicht von seiner Klasse. Eine eigene Handschrift ist nicht im Ansatz zu erkennen. Atmosphärisch und dramaturgisch ist das gelinde gesagt ziemlich durchwachsen. Wenn Szenen funktionieren, dann funktionieren sie, weil Carpenter (Und andere Regisseure in anderen Slashern) vorgemacht haben, wie es geht. Das wirkt alles nicht rund, Übergänge sind holprig, Darsteller werden verschenkt, Curtis hat nach den ersten 30 Minuten zu wenig Screentime.
Dem Film fehlt unter anderem ein starker Gegenpol. Wenn Curtis da ist, dann ist sie super, doch das Drehbuch gibt ihr zu wenig Möglichkeiten und reduziert sie auf eine Schablone. Man bekam es noch nicht einmal hin, ihr und Michael einen "intimen" Showdown zu gönnen, da ist H20 zum Beispiel wesentlich gelungener. Einige Dialoge, die im Trailer wunderbar funktionieren, wurden scheinbar auch ganz bewusst für diesen geschrieben, denn im Film wirken sie deplatziert bis albern.
Es beschleicht einem das Gefühl, dass da was fehlt, dass da mindestens 20 Minuten fehlen, um so etwas wie einen funktionierenden Spannungsaufbau hinzubekommen. So zerfällt das alles in seine Einzelteile, und selbst diese Einzelteile sind überwiegend eben schlicht kopiert. Es ist ungewollt teilweise wie bei SCREAM, nur das Halloween 2018 eben nicht als augenzwinkernde Parodie oder Hommage aufgebaut ist. Der wäre gerne eine Hommage, ist aber nicht mehr als eine uninspirierte Kopie, die von einigen soliden Ideen und Curtis lebt. Und obwohl der Eindruck besteht, dass da was fehlt, bauen sie noch eine Nebenstory ein, die völlig über ist und ins Nirgendwo führt. Von Logiklücken fangen wir jetzt gar nicht erst an, da hatte auch das Original Schwächen und das schadet dem Film auch nicht wirklich - hilft ihm allerdings auch nicht.
Eventuell klingt das jetzt auch schon wieder negativ. Denn unterhaltsam war das Ganze schon, einige Szenen waren wirklich klasse, andere funktionierten zumindest als schamlose Kopie ganz gut.
Doch die Chance hier die Weichen noch einmal ganz neu stellen zu können, hat man wirklich versemmelt. Dafür hatte man zu sehr Angst, etwas verkehrt zu machen.

6/10
 

Shins

Well-Known Member
Spoiler zu meiner Meinung, für deren Erläuterung ich hoffentlich im Laufe der Woche etwas Zeit finde: Halloween 2018 ist ein solider Horrorfilm. Aber ein sehr guter Film.
 

Dr. Akula

Well-Known Member
Ich fand ihn extrem enttäuschend. Michael tötet einfach viel zu viele Menschen, da ist keine Spannung mehr, wen es als nächsten erwischen könnte, weil er einfach gefühlt alle Leute die mehr als eine Minute Screentime bekommen im Laufe des Films umbringt... Am wenigstens habe ich die Szenen mit den Frauen alleine zu Hause verstanden. Wer waren Sie? Was wollte er von ihnen? Keine Erklärung, Hauptsache Hammer im Kopf und Schraubenzieher? in der Kehle. Und für meinen Geschmack zu viel Humor. Passte tonal nicht zum ernsten Thema.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Habe mir den Film (FILM, KEIN DING!) dann gestern Abend auch direkt in einem vielleicht 2/3 gefüllten Kino angeschaut.

Zur Vorbereitung bzw. Einstimmung hatte ich vorab nochmals die ersten beiden Teile geschaut und HALLOWEEN: H20. Meine Erwartungen nun an den neuen Teil waren weder hoch noch gering, ich hatte im Grunde keine. Ich war lediglich einfach interessiert. Da konnten schon die Trailer bei mir nichts auslösen.

Ich werde wohl immer wieder HALLOWEEN: H20 als Vergleich heranziehen, da dieser nicht nur präsent war gestern, da ich ihn noch kurz zuvor geschaut hatte, sondern auch, weil er viele Dinge besser macht beziehungsweise so macht, wie ich es mir auch für diesen Teil gewünscht hätte.
Das der neue Film alles bis auf das Original ignoriert sollte nun hinlänglich bekannt sein. Ökonomisch gesehen auch plausibel, da man so dem Zuschauer nicht das Gefühl gibt, dass er in den letzten 40 Jahren was verpasst hat, außer vielleicht das Original. Dadurch nimmt man sich aber auch ein Element (Spoiler für Teil HALLOWEEN II (1981)) und zwar die, dass Michael und Laurie Geschwister sind. Diese emotionale Komponente, die Carpenter nun gewollte oder gezwungenermaßen ursprünglich der Geschichte einverleibte, die erklären sollte warum Myers so ein Getriebener war bzw. ist und sich so auf Laurie eingeschossen hat. Damit konnte schließlich auch HALLOWEEN: H20 gut arbeiten. Doch wie geht nun der 2018er HALLOWEEN damit um? Er erzählt eine traumatisierte Laurie Strode, die sich in Paranoia seit 40 Jahren mit samt Tochter auf die erneute Konfrontation vorbereitet. Und hier wird es für den Film dann dramaturgisch, aus meiner Sicht, wacklig. Denn was treibt denn Laurie und Myers 40 Jahre an? 40 Jahre! Dazu muss man auch nachdenken, wie im Original Myers seine Opfer ausgewählt hat. Nimmt man nur Teil 1 war es doch mehr Zufall. Laurie legt den Schlüssel beim Myers Haus ab, weil ihr Vater Immobilienmakler ist. Keine familiäre Verbindung o.ä.. Nach dem Origina zeichnet sie aus, dass sie eben das einzige Ziel von Myers war, neben Loomis, das er nicht zur Strecke bringen konnte, aber ist Myers so nachtragend? Klar diese Fragen scheinen nun darauf abzuzielen, dass ich auf Erklärungen á la Rob Zombie gewartet habe. Das stimmt aber so nicht. Viel mehr gelingt es dem Film, meiner Ansicht nach nicht, das Trauma von Laurie, das sie 40 Jahre lang im Griff hielt, plausibel darzustellen. Sie hat in der Nacht ihren gesamten Freundeskreis verloren, das kann schon zu einem Trauma führen, aber der neue Film macht daraus nichts. Wer das Original nicht kennt, weiß das durch den neuen Film womöglich gar nicht. Und da brachte die Geschwister-Komponente, mit der der Film ja auch spielt kurz, mag man sie nun gut finden oder nicht, zumindest eine Form der Erklärung hinein, die plausibel erschien, wie diese Laurie vs. Michael - Konstellation zu Stande kommt.
Und auf dieses Duell arbeitet auch dieser Film hin, was vor allen Dingen zu Kosten des titelgebenden amerikanischen Feiertags passiert. Es gibt wohl die besagte Plansequenz zum Halloween-Abend, doch hier verpasst es David Gordon-Green auch gleichzeitig irgendeine Halloween-Atmosphäre (nicht bezogen auf den Film, sondern den Feiertag!:wink:) zu kreieren. Mag auch daran liegen, dass der eigentliche Showdown etwas abseits der Stadt stattfindet. Und in diesem Abschnitt zuvor in der Stadt beginnt eben auch eine Willkür an Morden, die dem Film nicht gut tut. Es gibt im Verlauf auch Opfer, wo man merkt, dass der Film nicht nur aus Abziehbildern besteht, sondern wirklichen Charakteren, deren Ableben man emotional auch miterlebt und bedauert, aber was nach der Plansequenz passiert ist eben wiederum dramaturgisch konstruiert und das nicht gerade elegant.
Auffallend ist auch, dass in puncto Inszenierung und Musik (auf die ich gleich noch komme), der Moment, wenn sich Laurie und Myers zum ersten Mal wieder sehen im Vergleich zum Moment Lauries Enkelin trifft zum ersten Mal auf Michael völlig abfällt. David Gordon-Green findet wohl dafür einen kleinen inszenatorischen Kniff, aber es fehlt dem Moment ansonsten komplett die Wucht, die man erwarten würde und die es dann eben zu Teilen in der Szene mit der Enkelin gibt.
Der bereits erwähnte Score von John Carpenter + Sohn Cody und Daniel Davies ist zweifellos über allen Zweifel erhaben. Die Themen werden schön erweitert und variiert und die neuen Kompositionen und Sounds ordnen sich stimmig ein.
Im letzten Drittel hat man dann einen guten, spannenden Showdown, der wohl eingeleitet wird durch das oft benutzte, hier vielleicht zu oft genutzte, fragwürdige Verhalten von Figuren, bei denen stets Neugier über Vernunft steht. Es läuft dann eben auf Laurie vs. Michael raus, aber gleichzeitig wird auch hier deutlich, dass die Komponente mit Tochter und Enkelin etwas halbgar bleibt und nicht die Bedetung und Intention erhält, die sich die Macher vielleicht davon erhofft haben.
HALLOWEEN (2018) ist kein schlechter Film. Zu keiner Zeit. Er gehört auch auf jedenfall zu den guten Filmen des Franchises, aber für mich steht und fällt der eben zuweilen sehr mit der Figur von Jamie Lee Curtis, der es an etwas fehlt. Prinzipiell ist die Herangehensweise löblich und in Zeiten des MeToo womöglich auch prädestiniert, und ich will nun den Film nicht an David Gordon Greens Können messen und ihm die Hauptschuld geben, da der Film mehr Drehbuch als Regieprobleme hat, wobei er ja auch mitgeschrieben hat daran.

knappe 6/10

Steile These zum Abschluss: HALLOWEEN: H20 ist das bessere/stimmigere Sequel.

Allein schon gemessen an den jeweiligen Eröffnungssequenzen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Nach den bisherigen Kritiken scheint der Film doch recht solide zu sein. Habe noch keine begeisterten 10/10 gesehen, aber auch keine enttäuschten 0/10.
Ich weiß nicht, ob ich es zu dem Film noch ins Kino schaffe oder auf die DVD-Veröffentlichung warte, aber ansehen will ich ihn mir auf jeden Fall.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Als ich den ersten "Halloween" irgendwann mit 12 / 13 im TV gesehen habe, hat meine Liebe zum Horrorfilm begonnen, weshalb ich echt sehr gespannt darauf war, was man im Jahr 2018 aus der Geschichte um Laurie Strode und Michael Myers machen würde. Der "offzielle" Teil 2 war ja zumindest unterhaltsam, "H20" leider ganz schöner Quatsch und die Reboots von Rob Zombie leider gar nichts für mich!

Kurz nachdem der Abspann dann hatten und die Musik von John Carpenter eine leichte Gänsehaut auslöste, stellte sich ein Gefühl ein, dass ich zuletzt bei "The Force Awakens" hatte. Es geht weiter! Wenn ich David Gordon Green (und den Co-Autoren Jeff Fradley und Danny McBride) eine Kompliment machen muss, dann das sie es geschafft haben, eine sinnige Fortsetzung zu schaffen, die mit ordentlich Liebe zum Detail und auch einigen Querverweisen zum Rest der (teils ansonsten ignorierten) Reihe ein Gefühl der Zufriedenheit einkehren lässt.

Klar, manchmal fällt der Film dann doch wieder zu sehr ins Slasher-Schema, man kann über den Humor diskutieren (für mich hat's gepasst) und dieser eine Twist war ganz schöner Käse, aber dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass der Film so nah dran an einer perfekten Fortsetzung von "Halloween" ist, wie man nur kommen kann. Die Charaktere sind im Vergleich zu anderen Slashern so sympathisch, dass man sie nicht sterben sehen will und über die Atmosphäre muss ich nicht mehr sagen als: UN-GLAUBLICH!

Ich habe das Original vielleicht häufiger gesehen, als man es sollte, aber gerade deswegen war ich anfangs recht skeptisch, ob eine späte Fortsetzung so viel Sinn macht. Jetzt muss ich sagen: Ja, macht es! Ob man sie jetzt mag oder nicht - das muss jeder für sich entscheiden - worüber man aber echt nur schwer diskutieren kann, ist die starke Inszenierung, die dichte, unheimliche Atmosphäre, die starke Performance der drei Ladies im Mittelpunkt, sowie der fantastische Soundtrack von John Carpenter höchspersönlich.

Wenn es eine Fortsetzung geben sollte, wäre ich damit zufrieden, auch wenn das Ende gern für sich stehen bleiben darf.

9 / 10 Jäger und Gejagte
 

Kurt

New Member
Eben gesehen und erwartungsmäßig enttäuscht. Das widerspricht zwar irgendwie dem Prinzp der Enttäuschung, aber ist halt eben so. Zumal der Trailer und die 7/10 BG Bewertung zumindest ein Mindestmaß an Erwartungen geweckt hatten.

Feministen dürfte der Film nicht nennenswert für sich gewinnen, so dumpf und blöde die Weiber hier geschrieben, besetzt und entsprechend auch gespielt sind.
Das Drehbuch ist an und für sich die größte Schwachstelle des Films. Es gibt keinen einzigen Überraschungsmoment im gesamten Film. Ich bin bei weitem kein Einstein und hellsehen kann ich auch nicht, aber ich konnte nicht nur vorhersehen was die nächsten 10 Sekunden passieren wird, sondern auch wo und wie im Bild. Ätzend öde.

Die Figuren sind unglaublich schwach geschrieben und entsprechend lange zieht sich auch das erste Drittel des Films, das zum "Storyaufbau" dienen sollte, letztendlich aber nur zum entspannten Nickerchen einlädt. Der Film schafft es zu keinem einzigen Zeitpunkt Atmosphäre oder Spannung aufzubauen, was - korrigiert mich, wenn ich mich hier irren sollte- aber irgendwie die Kernaufgabe des Films und der Geschichte sein sollte?!...

Dann wird einem erzählt, dass sich Leute (Frauen) 40 Jahre auf einen einzigen Moment vorbereiten, mit Nahkampftraining, Waffentraining, es wird ein Waffenarsenal gezeigt und erläutert, für welchen Zweck welche Waffen tauglich sind, und dann rennen die hysterischen Weiber mit single shot Langwaffen durchs verwinkelte Haus, anstatt Kurzwaffen und Shotguns zu nutzen, die direkt daneben, im Waffenschrank stehen und schön aussehen...
Dann wird sich panisch im geheimen Keller versteckt (Die Fernbedienung aber dankenswerter Weise direkt auf dem Küchentisch daneben liegen gelassen), nur um Sekunden später wieder raus zu gehen und verwirrt und ängstlich durchs Haus zu rennen. Und dann mutiert die nervend hysterische Hausfrau auf einmal zur Superheldin. Also bitte...

Sorry, aber das Ding ist ein absoluter Reinfall.

Das einzig nennenswerte Positive, das mich auch dazu veranlasst hat dem Film eine Chance zu geben, ist der überarbeitete OST.

4/10 Messerstichen.
 

Butch

Well-Known Member
Erstmal schön wieder hier zu sein, mein erster Beitrag seit der langen Pause, ich lese zwar schon länger wieder etwas mit, bin bisher aber noch still geblieben, gab in letzter Zeit auch nicht wirklich viel wozu ich etwas hätte schreiben können.
Wenn sich der Michael Meyers aber mal wieder durchs Kino metzelt muss ich auch meinen Senf dazu geben.

Ich hab die anderen Filme vorher nicht aufgefrischt und die Errinerungen sind etwas verblasst, ich behaupte trotzdem mal den bisher schlechtesten Halloween mit Curtis gesehen zu haben, Reserruraction mal ausgenommen. Die Idee einfach das gleiche wie H20 zu machen nur halt diesmal 40 Jahre später fand ich garnicht gut. Erstmal weil H20 das schon sehr gut gemacht hatte und eine gute Fortsetzung war und weil so eine stumpfe Wiederholung doch eigentlich auch nicht nötig gewesen wäre.

Michael ist also nicht verbannt und nicht geköpft worden sondern schmorrte 40 Jahre in der Psychiatrie um dann passent, kurz vorm Jubiläum in eine andere Anstalt verlegt zu werden, wo er natürlich nie ankommt...
Na gut, find ich zwar ganz schön blöde aber was solls, solange der Rest stimmt kann man bei einem Slasher über die Story ja locker hin weg sehen. Leider stimmt für mich auch sonst noch einiges nicht, die neue, alte Laurie die auch 40 Jahre nach den Ereignissen scheinbar immer noch an nix anderes als an den Maskenmann denken kann und zu einer Mischung aus Sarah Connor und verrückter, alten psycho Tante geworden ist, die abgeschottet in ihrer Festung im Wald wohnt find ich im Vergleich zur H20 Laurie extrem albern und unglaubwürdig.

Alle anderen Charaktere kann man eigentlich vergessen ob die Familienmitglieder oder die Teenies, alles uninteressante sind mir egal Figuren, auch da war H20 mit Josh Hartnett als Sohn und seinen Freunden oder auch der eine Rapper als Nachtwächter z. B. stärker, wenn auch nicht umbedingt sehr gut. Noch viel schlimmer finde ich das die gesamte erste Hälfte extrem Lahm ist. Nach dem Meyers erstmal frei ist, metzelt er sich erstmal ein bisschen zum warm werden durch Haddonfield wie er es schon häufiger in anderen Filmen getan hat, das aber leider recht Spannungs arm und altbacken. Mal gibt's ein Hammer aufm Kopf, mal ist die Kehle durch, dann ist Michael mal ganz creepy im Schrank...buuuuhh...nee...das kam mir mehrmals nicht ganz zeitgemäß vor, ich habe wirklich keine großen Innovationen erwartet aber ein Horror-Slasher 2018 sollte dann doch noch etwas mehr bieten. Bevor die Laune ganz im Keller war kam zum Glück das Schluss Drittel was dann doch noch etwas mehr Schwung und Spannung rein bringt, sogar noch ein paar richtig gute, böse Michael Momente hat, eine Szene würde ich spontan sogar in die Top 5 Michael Meyes Moments packen, musste richtig lachen.
Das Ende ist dann OK, könnte man so als Abschluss stehen lassen, lässt sich aber auch noch weiter führen, H20 ging da zwar mutiger vor aber weniger clever.

Insgesamt dann doch ein anschaubarer Halloween, es gab ein paar bessere aber mittlerweile auch schon viele schlechtere in der Reihe, das gelungene schluss Drittel besänftigte mich und lässt mich über vieles dann doch hinwegsehen.

6/10
 

sunshine86

Well-Known Member
Als großer Fan der "Halloween" Reihe muss ich sagen das mich der neue Film sehr enttäuscht hat. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen viel zu hoch nach den vielen guten Kritiken, und dachte mir nach den Rob Zombie Filmen kann es nur besser werden, aber dem war leider nicht so.
Jamie Lee Curtis war zwar Klasse, aber irgendwie hätte man noch mehr auf ihre Figur eingehen können und ihr mehr Tiefe geben können, das war bei H20 viel stärker umgesetzt, denn da spürte man ihren inneren Konflikt viel mehr als Zuschauer.
Michael Myers ist auch ein Pluspunkt des Films und wirkt hier schön bedrohlich. Auch Carpenter's Musik inklusive dem Intro am Anfang, da kamen tolle Nostalgie Gefühle hervor. :love:
Leider war es das aber auch schon mit den positiven Aspekten.
Die Idee das
Michael nach dem Ende des ersten Films geschnappt wurde und seit 40 Jahren wieder in der Anstalt sitzt ist ziemlich schwach umgesetzt.
Auch das die
Bruder-Schwester Story nun verworfen wurde enttäuscht sehr, denn das hat die Verbindung zwischen Laurie und Michael immer so besonders ausgemacht.
Die Teenie-Figuren sind alle richtig oberflächlich und unsympathisch, insbesondere die Jungs die irgendwie alle Arschlöcher und notgeil sind. :rolleyes:
Das Finale war leider auch sehr ernüchternd.
Was man zudem noch merkt das Donald Pleasence als Dr. Sam Loomis sehr fehlt. :crying:

Mein Fazit: "Halloween 2" von 1981 war die viel bessere Fortsetzung, genauso wie H20 der direkt danach anschloss. Dieses ignorieren aller Filme ist einfach nur dämlich. Wenigstens "Halloween 2" hätte man berücksichtigen können.


4,5 / 10
 

Maggi

New Member
Ich versteh generell nicht ganz, warum so häufig auf dem offiziellen zweiten Teil von Carpenter so sehr rumgehackt wird...
Ja klar, nicht so genial wie Teil eins und zudem etwas unnötig blutig hie und da, aber er ist weit weg von einem schlechten (Horror)film! :check:


Auch der erste Rob Zombie Film war nicht SO SO SO verkehrt. Er war ordentlich gefilmt und hatte interessante Ansätze. Er war halt weit weg von dem Original, hat dafür Michael ein wenig in die etwas glaubhaftere Richtung befördert (bzgl. Psyche und Körperliche Statur).
Mich wundert es bis heute nicht, dass Teil 6 auf diesen 'Mystik'-Quark gekommen ist, so wie sich Michael in Teil 1 und 2 verhalten hat! Welcher echte Mensch beamt sich denn von Ort zu Ort, überlebt das alles und kann weiterhin so fröhlich vor sich hin morden?
:nene:



Nicht falsch verstehen, Halloween 1 ist sicherlich einer der besten Horrorfilme (wenn nicht sogar Spielfilme) aller Zeiten! Ich liebe den Film bis heute...


Vielleicht muss ich aber auch die Fassung von Robbie mal wieder anschauen...
 
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