The Matrix 4: Matrix Resurrections [Kritik]

Etom

Well-Known Member
Speed Racer war wirklich gut. Ich sammle kein Lego, habe mir aber letztes Jahr fast das Racer X Set gekauft und das muss ein Film erst schaffen. :biggrin:

Wie kommt denn Sense8 allgemein an?

Ein neuer Film, der im Matrix Universum spielt, wäre nicht uninteressant. Animatrix hat ja gezeigt, dass man da noch einiges rausholen kann.
Dieses Mal aber bitte mit Will Smith in eine Rolle. :smile:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Im Kino war Speed Racer eine Wucht. Selten so großartige Cartoon/Realfilmmischung gesehen.
 

Joel.Barish

dank AF
Dr Knobel schrieb:
Das sehe ich anders
Wenn du die beiden wirklich so schlecht findest bzw. als so negativ empfindest, auch wenn mich das verwundert und auch ein wenig ratlos zurücklässt, dann ist das wohl so. Ist bekanntlich dein gutes Recht und so. Das verläuft bei mir nicht immer gleich, aber in der Regel ziehe ich gescheiterte, aber ungewöhnliche Filme solchen vor, die auf einem austauschbar mittelmäßigen Niveau fertiggestellt wurden. Wie gesagt, nicht immer, nicht als Regel, aber oft. Zum Beispiel hatte Guy Ritchies seltsamer "King Arthur" für mich ein paar Ansätze, die echt funktionierten, wo ich sehen konnte, dass man etwas versucht hat. Ein guter Film ist es nicht. Er ist sogar im Prinzip sehr schlecht, aber ich gucke lieber den noch einmal als den erwähnten "Rampage". (Liegt aber vielleicht auch am großartigen "Arthur" Score.) Und diese Logik greift ja nur für Jupiter. Die anderen Wachowskis finde ich ja mindestens gut*. - Ist aber sicherlich müßig, sich darüber jetzt gegenseitig die Köpfe zu zerbrechen.

*Unter Vorbehalt. Werde demnächst die Matrix Fortsetzungen nach Ewigkeiten mal wieder sehen.

Dr Knobel schrieb:
Es wäre für das Studio sicherlich planbarer andere Leute mit dem Reboot zu beauftragen.
Dieses Zitat irritiert mich allerdings sehr. Vielleicht interpretiere ich es auch nur falsch, aber für mich wäre es ein Frevel, einen Franchise bzw. eine Welt, die so glasklar und eigentlich nicht kopierbar den Köpfen zweier Erschaffer entsprungen ist, beim Reboot einfach so von einer fremden/anderen Person machen zu lassen. Du bist doch sonst so konsequent darin, die Geschlossenheit eines Franchises bzw. den Umgang mit den Fans und deren Erwartungen bei einem Projekt zu regulieren. Und ein neuer Matrix ohne die Wachowskis wäre für die Fans doch ein Skandal, möchte ich meinen.

@brawl
4K leider nicht. Auch in GB/USA nicht. Und wenn ich das richtig sehe, ist die dt. BD aktuell OOP. Zumindest ist sie bei Amazon nur gebraucht erhältlich. Skandalös, wenn du mich fragst. :shrug:
 

Måbruk

Dungeon Crawler
brawl 56 schrieb:
Genau das habe ich zu Jupiter Ascending geschrieben und wurde mehr als nur schräg angeschaut. Trotzdem bin ich dieser Meinung, ich schaue lieber einen Film mit frischer Idee (auch wenn daraus nichts wird), als zig Versionen des selben Films zu sehen und nach dem ersten Film nichts neues mehr zu bekommen.
Fand die Aussage auch komisch, an JA sehe ich überhaupot keine Wagnis, ganz im Gegenteil sogar. Der ganze Plot ist derart abgenutzt und albern, kaum zu glauben, dass so jemand die Matrix erschaffen hat. Bei Speed Racer und Cloud Atlas schaut es besser aus, aber JA ist wirklich sehr sehr übel und kaum erklärbar.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Joel.Barish schrieb:
Dr Knobel schrieb:
Das sehe ich anders
Wenn du die beiden wirklich so schlecht findest bzw. als so negativ empfindest, auch wenn mich das verwundert und auch ein wenig ratlos zurücklässt, dann ist das wohl so.

Jepp. MATRIX 2+3 eine riesige Enttäuschung, SPEED RACER eine aufgeblähte, unangenehm künstliche und selbstgefällige, bunte Albernheit, CLOUD ATLAS ging noch , wobei da auch schwer auseinanderzudividieren sein dürfte, wer jetzt welchen Anteil an was gehabt hat. JUPITER ASCENDING … frühzeitig ausgemacht, ein Debakel.

Das verläuft bei mir nicht immer gleich, aber in der Regel ziehe ich gescheiterte, aber ungewöhnliche Filme solchen vor, die auf einem austauschbar mittelmäßigen Niveau fertiggestellt wurden. Wie gesagt, nicht immer, nicht als Regel, aber oft. Zum Beispiel hatte Guy Ritchies seltsamer "King Arthur" für mich ein paar Ansätze, die echt funktionierten, wo ich sehen konnte, dass man etwas versucht hat. Ein guter Film ist es nicht. Er ist sogar im Prinzip sehr schlecht, aber ich gucke lieber den noch einmal als den erwähnten "Rampage". (Liegt aber vielleicht auch am großartigen "Arthur" Score.) Und diese Logik greift ja nur für Jupiter. Die anderen Wachowskis finde ich ja mindestens gut*. - Ist aber sicherlich müßig, sich darüber jetzt gegenseitig die Köpfe zu zerbrechen.

Halt ein anderer Ansatz, weil es im Umkehrschluss bedeutet, dass anders (=ungewöhnlich) besser ist, auch wenn es als Projekt gescheitert ist. Und das teile ich nicht, da ein gut gemeinter, aber eben doch nicht funktionierender Versuch immer noch gescheitert ist. Wenn ich etwas in einem Restaurant bestelle, sage ich ja auch nicht: "Schmeckt scheiße, aber der Koch hat mal was interessantes probiert."
Dann lieber einen sauber inszenierten und in sich stimmigen am Reißbrett konzipierten Film. Der erfindet dann das Kino nicht neu, funktioniert aber als das, was er sein möchte. Und nein, damit meine ich sicherlich nicht RAMPAGE. Und ganz nebenbei haben jetzt die Brüder/Schwestern seit 1999 Zeit gehabt, etwas zu präsentieren, und es ist ihnen zumindest in meinen Augen nicht gelungen.


Dr Knobel schrieb:
Es wäre für das Studio sicherlich planbarer andere Leute mit dem Reboot zu beauftragen.

Dieses Zitat irritiert mich allerdings sehr. Vielleicht interpretiere ich es auch nur falsch, aber für mich wäre es ein Frevel, einen Franchise bzw. eine Welt, die so glasklar und eigentlich nicht kopierbar den Köpfen zweier Erschaffer entsprungen ist, beim Reboot einfach so von einer fremden/anderen Person machen zu lassen. Du bist doch sonst so konsequent darin, die Geschlossenheit eines Franchises bzw. den Umgang mit den Fans und deren Erwartungen bei einem Projekt zu regulieren. Und ein neuer Matrix ohne die Wachowskis wäre für die Fans doch ein Skandal, möchte ich meinen.

Dann zeige mir doch mal, wo ich mich in etwa dafür einsetze, dass Ridley Scott weitere Filme von ALIEN machen sollte? :wink:
Du interpretierst, oder du liest falsch.
Die von dir zitierte Aussage ist zu erst einmal aus Studiosicht zu verstehen und auch so formuliert. Für das Studio wäre es doch in der Tat einfacher und sicherer, andere Macher als das Pärchen zu beauftragen. Einerseits weil die Sequels überwiegend schlecht wegkamen, andererseits, weil alles, was danach kam, an den Kassen gnadenlos floppte. Aus Studiosicht dann dieses Vertrauen zu haben, dass sie es doch besser können, ist überraschend in meinen Augen. Zudem sind sie bestimmt wesentlich schwieriger zu kontrollieren als irgendein Newcomer, der sich einfach irre freut, dass er sich in so einem Franchise austoben kann. Das meinte ich mit planbarer und sicherer aus Studiosicht. Warum sie die beiden nun doch einbeziehen, ist nun die Frage. Entweder, weil sie wirklich der Überzeugung sind, dass es das beste ist und es als künstlerisch wertvoll erachten - was ich bezweifle - oder sie können das Franchise nicht ohne die beiden fortsetzen.

Und zu meiner eigenen Sicht: Jepp, grundsätzlich halte ich es für besser, wenn die Original-Macher beteiligt sind - aber nur, wenn sie es auch noch können, und da habe ich bei dem Pärchen meine genannten Zweifel. Sie haben ja auch in MATRIX 2+3 gezeigt, dass sie eigentlich nicht so wirklich wissen, wohin mit dem Franchise. Deswegen brachte ich auch das Beispiel Ridley Scott und ALIEN. Der verrennt sich da völlig und seine Ideen kommen bei einer Vielzahl von Fans des Originals/der Reihe nicht an. Dann bringt es eben nix, den weitermachen zu lassen mit der Begründung, dass er dieses Franchise angestoßen hat. Wenn man es nicht kann und die Reihe trotzdem weitergehen muss/soll, dann muss eben jemand ran, der versteht, wie man die Erwartungshaltung der Fans bedient, und gleichzeitig die Reihe entwickelt. Das Gelingen dieser Kombination spreche ich sowohl Scott, als auch den Schwestern ab, Stand der Dinge jetzt.
Und grundsätzlich: Ich lehne es z.B. ab, wenn aus einer klassischen 80er-Jahre-Reihe mit aller Gewalt etwas anderes gemacht werden soll. Nehmen wir mal STIRB LANGSAM oder RAMBO. Die kannst du nur mit den Darstellern machen, und die kannst du auch nur in einem gewissen Stil machen. Daher war es im Falle von DIE HARD ja auch ausgesprochen dämlich, da immer stärker auf CGI zu setzen, vom gelangweilten Willis und miesen Drehbüchern mal ganz abgesehen. Und dieses verkappte Reboot demnächst, da sträubt sich mir alles. IM übrigen sind diese Sequels auch mit ein Hauptgrund, warum Willis´ Stern so gesunken ist, aber das ist eine andere Geschichte.
Von daher bin ich grundsätzlich dafür, dass man die Erschaffer einer REihe einbezieht, aber eben nicht um jeden Preis. Und ich denke, dass die beiden weiteren matrix-Filmen eher schaden, denn nutzen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Ich frage mich nur wieso das Studio selbst besser wissen sollte, wie man so eine Reihe gewinnbringend für die Fans und das Portmoine weiter führen kann? Das Oberhaupt, welches aus künstlerischer Sicht über solche Franchises wacht fehlt mir irgendwie in diesem ganzen Filmbusiness. Und wenn da selbst die Erschaffer nicht mehr als solches geeignet sind, wer dann?
Wer hat denn über die letzte GoT Staffel gewacht, dass diese vernünftig zu Ende geführt wurde? Von der Erschaffern hätte ich zumindest etwas anderes erwartet. Niemand ist fehlbar, aber manch Mal geht bei den Sequels die Handschrift der Erschaffer verloren und man fragt sich woran das liegt. Alter? Geld? Zeit? Schwächelnde Leidenschaft? ...
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Måbruk schrieb:
Wer hat denn über die letzte GoT Staffel gewacht, dass diese vernünftig zu Ende geführt wurde?
Ich glaube, dass es da so etwas ähnliches gab, wie bei George Lucas und den Prequels - auch wenn man bei Lucas zumindest noch einen gewissen roten Faden erahnen konnte. Durch den weltweiten Erfolg hat man eine gewisses Standing und ganz viele Yes-men, die einen immer wieder darin bestätigen, dass man eben unfehlbar ist und alle Ideen pures Gold sind. Wenn man sowas oft genug gesagt bekommt, gibt es nun mal Leute, die sowas dann zu Herzen nehmen und wirklich denken, dass jede Idee die allerbeste der Welt ist.

Manchmal fehlt dann aber auch der Produzent, der immer mal wieder dazwischengrätscht und gewisses Ideen-Gestrüpp zurückschneidet, wenn da mal wieder zu viel Unsinn sprießt. Natürlich gibt es auch eine Menge Produzenten, die stattdessen ganz viele eigene (Schnaps-)Ideen mit reinbringen, aber in gewisser Hinsicht ist ein guter Produzent manchmal der Retter für manche Filme.​
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Måbruk schrieb:
Ich frage mich nur wieso das Studio selbst besser wissen sollte, wie man so eine Reihe gewinnbringend für die Fans und das Portmoine weiter führen kann? Das Oberhaupt, welches aus künstlerischer Sicht über solche Franchises wacht fehlt mir irgendwie in diesem ganzen Filmbusiness. Und wenn da selbst die Erschaffer nicht mehr als solches geeignet sind, wer dann?

Die Erschaffer stehen einem größeren Gewinn doch teilweise im Weg, weil sie sehr eigene Vorstellungen haben, wie "ihre" Reihe auszusehen hat. Das muss aber nicht zwangsläufig nicht der Weg sein, der den Studios einen größeren Gewinn beschert und/oder einem Franchise gut tut. Auch da ziehe ich gerne wieder das Beispiel Ridley Scott und seine letzten beiden Werke im Alien-Universum inkl. seiner Pläne für einen weiteren Film heran. Der Weg KANN häufig der bessere, weil originellere und kenntnissreichere Weg sein - muss es aber nicht. In diesem Fall kam die finanzielle "Enttäuschung" und das negative Feedback der Fans zusammen.
Und nicht selten haben Studios Entscheidungen innerhalb eines Franchises getroffen, die der Reihe finanziell und/oder in anderer Hinsicht geholfen haben, siehe z.B. FAST AND THE FURIOUS. Die Reihe lief langsam aber sicher aus, das änderte sich erst wieder mit Teil 4 und dann richtig mit Teil 5. Warum? Weil man die Ausrichtung änderte, Johnson an Bord holte. Das war doch keine Entscheidung von Rob Cohen, dem vermeintlichen Erschaffer, das war eine rein taktische Entscheidung des Studios. Und die Schwestern haben nun in meinen Augen auch nicht gut über ihre Reihe gewacht, um deinen Ausdruck zu verwenden, sonst wären MATRIX 2+3 nicht das, was sie sind.
Natürlich treffen die Studios häufig katastrophale Entscheidungen, aber das war ja hier nicht der Punkt. Hier geht es eher darum, ob es aus Studiosicht nicht einfacher wäre, sie außen vorzulassen, und warum sie sie nun doch einbinden.

Und in diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal betonen, dass man da trennen muss. Was mein ursprüngliches Posting aussagte, war der reine Studio-Blickwinkel. Und da sind die Schwestern seit Jahren ein unkalkulierbares, finanzielles Risiko. Und in der Hinsicht, auch mit MATRIX 2+3 im Hinterkopf, wäre es für das Studio der einfachere Weg, jemand anderen zu holen. Das war die Aussage. Ob das nun besser oder schlechter ist/wäre, habe ich da offen gelassen.
Meine persönliche, subjektive Meinung darüber hinaus ist, dass ich sehr gerne mehr aus dieser Welt sehen möchte, aber tatsächlich nicht von den Schwestern, dafür haben sie seit 20 Jahren nichts abgeliefert, was mich glauben lässt, dass sie einen weiteren Film von der Qualität des ersten MATRIX abliefern können.Aber das war wie gesagt nicht des Pudels Kern der ursprünglichen Aussage.

Wer hat denn über die letzte GoT Staffel gewacht, dass diese vernünftig zu Ende geführt wurde? Von der Erschaffern hätte ich zumindest etwas anderes erwartet.

Und wer war verantwortlich für das LOST-Debakel? Oder für die unkoordinierte Entwicklung von AKTE X? Es waren genau die Leute, die von Anfang an dabei waren, auch bei GoT, da gab es doch keinen radikalen Wechsel in der Chefetage der jeweiligen Show, wo alle Erschaffer rausflogen, ganz im Gegenteil. Doch es kristallisierte sich immer mehr heraus, dass sie nicht in der Lage waren, das passend fortzusetzen und zu beenden. Wäre es dann nicht besser gewesen, jemand wäre an Bord gekommen, der genau das hätte tun können? Und das ist ja genau die Frage, auf die ich nach meiner ersten Aussage hinauswollte: Wenn es die Erschaffer einfach nicht können: Macht es dann Sinn an diesen festzuhalten? Oder ist es dann nicht besser, frisches Blut zu holen?
 

Joel.Barish

dank AF
Dr Knobel schrieb:
Halt ein anderer Ansatz, weil es im Umkehrschluss bedeutet, dass anders (=ungewöhnlich) besser ist, auch wenn es als Projekt gescheitert ist.
Na ja, von besser war ja bei mir nicht die Rede. Oder in deinen Worten: Dann zeige mir mal, wo ich besagte gescheiterte Filme als "besser" bezeichne? :wink: Ich habe z.B. "interessanter" gebraucht. Und wir wissen alle, wie flexibel dieses Wort ist.

Dr Knobel schrieb:
Die von dir zitierte Aussage ist zu erst einmal aus Studiosicht zu verstehen und auch so formuliert.
Dann also aus Studiosicht. Okay. Wer kann denn so was riechen? :ugly: Und deine Antipathie ggü der Wachowski Filmographie scheint ja die jüngsten Posts allesamt zu beeinflussen. So liest es sich jedenfalls. Also aus Studiosicht. Von mir aus. Ist aus meiner Sicht ein uninteressanter, oftmals gruseliger Ansatz, denn aus Studiosicht macht z.B. alles, was Disney so treibt, absolut Sinn. Aus Studiosicht macht es Sinn, ein 20th Century Fox zu schlucken, x-Tausend Arbeitsplätze und drei Dutzend Projekte dabei abzusägen, um sich Lizenzen, Ressourcen und Kampfstärke am Markt zu sichern. Und ja, aus Studiosicht sind die Wachowski wohl zumindest kein "No-Brainer" im Sinne von "müssen unbedingt dabei sein". Ich finde aber dennoch, dass du unterschätzt, wie sehr die Marke Matrix mit dem Namen Wachowski assoziiert wird. Gerade in diesem Jahr, dem Jubiläumsjahr des ersten Films. Jede halbwegs taugliche US-Film/Entertainment Publikation hat ausführliche Berichte, Essays und Interviews herausgebracht. Zig YT-Kanäle haben neue Videos zu den Filmen herausgebracht. Dabei immer im Zentrum: die Wachowskis.
Und deshalb halte ich es für schwierig und auch für gefährlich, beide abzusägen. Noch dazu glaube ich, dass Keanu Reeves nur bzw. insbesondere für die Schwestern noch einmal den Neo geben wird. Und Keanu Reeves ist aktuell so populär wie vermutlich noch nie oder zuletzt 1999. Soll heißen: ein neuer Matrix-Macher bräuchte mindestens den Segen von Reeves, bestenfalls den von Reeves und der Wachowskis, um nicht von Anfang an vor einer lose/lose Aufgabe zu stehen.

Dr Knobel schrieb:
Und zu meiner eigenen Sicht: Jepp, grundsätzlich halte ich es für besser, wenn die Original-Macher beteiligt sind - aber nur, wenn sie es auch noch können,
Dr Knobel schrieb:
Und das ist ja genau die Frage, auf die ich nach meiner ersten Aussage hinauswollte: Wenn es die Erschaffer einfach nicht können: Macht es dann Sinn an diesen festzuhalten? Oder ist es dann nicht besser, frisches Blut zu holen?
Das kann ich dann immerhin einsortieren. Auch in Bezug auf Sachen wie Alien, der von dir angesprochene Die Hard, Ghostbusters oder Indiana Jones/Star Wars. Einfacher macht es das aber nicht. Denn wer entscheidet denn, ob bzw. ab wann die eigentlichen Erschaffer ungeeignet sind? Wie dieser Thread doch schon zeigt, gibt es grundlegend unterschiedliche Ansichten zum Gesamtwerk der Wachowskis. Wer liegt nun richtig? Und der potentielle Box Office (Miss-)Erfolg interessiert uns ja erst einmal nur, wenn wir weitere Fortsetzungen erhoffen bzw. wenn wir das Filmgeschäft als Ganzes betrachten und globale Entwicklungen fördern oder umlenken wollen. Die SW Prequels haben in manchen Kreisen durch die Disney-Wars Filme auch hier und da eine neue und positivere Sichtweise erhalten. Irren die alle? Und ähnliches ist, so habe ich das Gefühl, im Laufe der Jahre mit den Matrix Fortsetzungen passiert.
Und da das letztendlich alles subjektiv ist, führt das doch eher zu der Frage: sollte es überhaupt eine Matrix Fortsetzung geben? - Ich persönlich würde, ganz subjektiv, sagen: Ist nicht unbedingt nötig, bietet sich bei der Handlung/der Welt/dem Konzept aber irgendwie an. Und wenn es gemacht wird, dann bitte nur mit den Wachowskis. :shrug:

TheReelGuy schrieb:
Ich glaube, dass es da so etwas ähnliches gab, wie bei George Lucas und den Prequels
Was die Prequels betrifft, kann ich nur jedem die offizielle Making Of Doku zu "Die dunkle Bedrohung" empfehlen. Bei dir ReelGury, liest es sich schon so, als hättest du die gesehen. Wirklich augenöffnend.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ich möchte nebenbei nur mal anmerken, dass mir die Matrix Sequels im Wesentlichen gut gefallen. :smile:
Die Wachowski Schwestern dürfen gerne einen weiteren (oder auch eine neue) Matrix Film/Trilogie machen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Matrix Reloaded ist fucking awesome.

Problem ist halt, dass der nach dem sehr vagen und offenen 1 konkreter auf eine bestimmte Vision eingeht, die vielen nicht so zusagte. Bis auf technische Alterserscheinungen im Smith Megabrawl find ich den immer noch klasse.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Joel.Barish schrieb:
Bei dir ReelGury, liest es sich schon so, als hättest du die gesehen. Wirklich augenöffnend.
Klar, wenn man alles in Sachen "Star Wars" liebt, dann muss man auch die Doku eigentlich gesehen haben. DIe ist überraschend augenöffnend, weil denen scheinbar nicht aufgefallen ist, wie sehr sie zeigen, dass George Lucas quasi schalten und walten kann, wie er wollte. Das erklärt natürlich auch die vielen Ecken und Kanten, an denen man sich allgemein bei den Prequels so stößt.

Aber wie bei "Star Wars", muss ich mich auch im Fall von "Matrix" auch auf die Seite der Sequels schlagen. Die haben sicherlich ihre Probleme, aber ich schaue die super gerne. Auch im Zusammenhang mit dem restlichen Schaffen der Wachowskis (und ganz speziell "Speed Racer"), zähle ich mich auch zu den Enthusiasten.​
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Joel.Barish schrieb:
Dr Knobel schrieb:
Halt ein anderer Ansatz, weil es im Umkehrschluss bedeutet, dass anders (=ungewöhnlich) besser ist, auch wenn es als Projekt gescheitert ist.
Na ja, von besser war ja bei mir nicht die Rede. Oder in deinen Worten: Dann zeige mir mal, wo ich besagte gescheiterte Filme als "besser" bezeichne? :wink: Ich habe z.B. "interessanter" gebraucht. Und wir wissen alle, wie flexibel dieses Wort ist.

Einerseits hattest du ja konkret meine vermeintliche Einstellung zu Sequels direkt angesprochen und darauf habe ich reagiert und noch keine Antwort bekommen, andererseits bezog ich mich auf diese Aussage hier, und die habe ich auch zitiert:

Das verläuft bei mir nicht immer gleich, aber in der Regel ziehe ich gescheiterte, aber ungewöhnliche Filme solchen vor, die auf einem austauschbar mittelmäßigen Niveau fertiggestellt wurden.

Jetzt bin ich rechtschaffend verwirrt. Da lese ich nichts von interessanter. Wenn doch: Wo an dieser Stelle? Und wenn vorziehen nicht für dich besser bedeutet, was dann? Was soll denn das Wort "vorziehen" sonst bedeuten als für dich persönlich besser? Man zieht doch etwas vor, weil man etwas besser findet, oder? Wo ist dann der Fehler?

Dr Knobel schrieb:
Die von dir zitierte Aussage ist zu erst einmal aus Studiosicht zu verstehen und auch so formuliert.
Dann also aus Studiosicht. Okay. Wer kann denn so was riechen? :ugly:


Hm, ich bin schon wieder verwirrt. Das hier ist meine erste Aussage zu dem Thema:

"Sie müssen schon sehr verzweifelt sein, wenn sie den Brüdern/Schwestern ein sicherlich hohes Budget zur Verfügung stellen."

Okay, wer stellt denn Budget zur Verfügung? Dürfte doch eindeutig sein, oder wo ist das nicht klar?


Und deine Antipathie ggü der Wachowski Filmographie scheint ja die jüngsten Posts allesamt zu beeinflussen. So liest es sich jedenfalls.

Das ist sehr eindeutig. Halte sie für maßlos überschätzt.

Also aus Studiosicht. Von mir aus. Ist aus meiner Sicht ein uninteressanter, oftmals gruseliger Ansatz, denn aus Studiosicht macht z.B. alles, was Disney so treibt, absolut Sinn. Aus Studiosicht macht es Sinn, ein 20th Century Fox zu schlucken, x-Tausend Arbeitsplätze und drei Dutzend Projekte dabei abzusägen, um sich Lizenzen, Ressourcen und Kampfstärke am Markt zu sichern.

So what? Was hat das mit dem Thema zu tun? Ich sehe nicht, wo ich dieses Gebahren als positiv bezeichne. Es geht einfach nur um die Frage: Warum jetzt und warum die Schwestern.

Und ja, aus Studiosicht sind die Wachowski wohl zumindest kein "No-Brainer" im Sinne von "müssen unbedingt dabei sein".

That´s the Point. Du drückst es etwas verhaltener aus als ich, aber nichts anderes habe ich ausgedrückt.

Ich finde aber dennoch, dass du unterschätzt, wie sehr die Marke Matrix mit dem Namen Wachowski assoziiert wird. Gerade in diesem Jahr, dem Jubiläumsjahr des ersten Films. Jede halbwegs taugliche US-Film/Entertainment Publikation hat ausführliche Berichte, Essays und Interviews herausgebracht. Zig YT-Kanäle haben neue Videos zu den Filmen herausgebracht. Dabei immer im Zentrum: die Wachowskis.

Das mag sein. Aber dann lasse uns doch al auf die Straße gehen und fragen, was und wen die Leute mit MATRIX assoziieren. Glaubst du, dass der "normale" Kinogänger das auf dem Schirm hat? Die Zielgruppe, die das meiste Geld in den Kassen spült und damals teilweise noch nicht einmal auf der Welt war? Sicher? Es mag sein, dass ich die Wahrnehmung in Fankreisen unterschätze, im Umkehrschluss überschätzt du deren Wahrnehmung dann aber bei der breiten Masse. Ich halte es für nicht relevant in Bezug auf das Box Office.

Noch dazu glaube ich, dass Keanu Reeves nur bzw. insbesondere für die Schwestern noch einmal den Neo geben wird. Und Keanu Reeves ist aktuell so populär wie vermutlich noch nie oder zuletzt 1999. Soll heißen: ein neuer Matrix-Macher bräuchte mindestens den Segen von Reeves, bestenfalls den von Reeves und der Wachowskis, um nicht von Anfang an vor einer lose/lose Aufgabe zu stehen.

Mit Reeves gebe ich dir ja Recht. Dank JOHN WICK brummt es gerade bei Reeves. Noch dazu ist es ein lukratives Franchise, und das brauchen sie mehr denn je. Und genau diese Konstellation könnte es ja eben sein, die jetzt dafür sorgt, dass sie die Schwestern an Bord holen. Und? Wo steht das in einem Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe?

Dr Knobel schrieb:
Und zu meiner eigenen Sicht: Jepp, grundsätzlich halte ich es für besser, wenn die Original-Macher beteiligt sind - aber nur, wenn sie es auch noch können,
Dr Knobel schrieb:
Und das ist ja genau die Frage, auf die ich nach meiner ersten Aussage hinauswollte: Wenn es die Erschaffer einfach nicht können: Macht es dann Sinn an diesen festzuhalten? Oder ist es dann nicht besser, frisches Blut zu holen?
Das kann ich dann immerhin einsortieren. Auch in Bezug auf Sachen wie Alien, der von dir angesprochene Die Hard, Ghostbusters oder Indiana Jones/Star Wars. Einfacher macht es das aber nicht. Denn wer entscheidet denn, ob bzw. ab wann die eigentlichen Erschaffer ungeeignet sind?

Für die Studios in der Regel doch das Einspielergebnis, oder? Was denn sonst aus Studiosicht? Müssen wir das durchgehen?

SPEED RACER (Budget 120 Mio. Einspiel 93 Mio. weltweit)
CLOUD ATLAS (Budget ca. 130 Mio., Einspiel 130 Mio. weltweit)
JUPITER ASCENDING (Budget 176 Mio., Einspiel 183 Mio.)


Öhm? Mit welcher Berechtigung glaubst du nun, dass sie die breite Masse erreichen? Und immer schön daran denken: Alles aus Studiosicht.
Jetzt könnte man ja argumentieren, dass sich ein Studio diese Extravaganz leistet, weil sie künstlerisch besser wegkamen, aber das ist doch nun auch nicht der Fall. RT ist sicherlich nicht uneingeschränkt und alleinige Quelle, wenn da aber ihre letzten Filme bei 40%, 66% und 27 % liegen, dann hat die Kritik auch nicht so begeistert darauf reagiert.
Und jetzt könnte man ja noch einmal argumentieren, dass nur sie MATRIX können, weil die Fans ihren Stil und ihre Iden so lieben. Hm, wieso brach MATRIX REVOLUTIONS dann sowohl in Amerika als auch global so ein, obwohl das Interesse an der Marke so groß war, wie man am Release von Teil erkennen konnte? Und warum liegt der Film bei RT dann bei 36%?
Ich sehe rein argumentativ nichts, was für die Schwestern spricht. Ihre letzten drei Filme waren Flops und kamen auch bei der Kritik nicht gut an. Der letzte Film "ihres" Franchises brach massiv ein und kam auch bei der Kritik nicht gut an. Was, bis eventuell rechtliche Gründe und das Mitwirken von Reeves sollte für sie aus Studiosicht denn nun sprechen?

Wie dieser Thread doch schon zeigt, gibt es grundlegend unterschiedliche Ansichten zum Gesamtwerk der Wachowskis. Wer liegt nun richtig?

Die Kasse, die Entwicklung und für mein eigenes Empfinden ich.

Und da das letztendlich alles subjektiv ist, führt das doch eher zu der Frage: sollte es überhaupt eine Matrix Fortsetzung geben? - Ich persönlich würde, ganz subjektiv, sagen: Ist nicht unbedingt nötig, bietet sich bei der Handlung/der Welt/dem Konzept aber irgendwie an. Und wenn es gemacht wird, dann bitte nur mit den Wachowskis. :shrug:

Ich würde wie gesagt mehr aus dieser Welt sehen, da gäbe es ja unendliche Möglichkeiten. Ich befürchte halt, dass die Schwestern da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Und das war für mich seit MATRIX alles erschütternd schlecht und/oder enttäuschend. Und rein von den Ergebnissen her, stehe ich da ja nicht alleine. Und die Masse ist aus Studiosicht ja nun einmal ausschlaggebend. Und um die Studiosicht ging es hier ja prinzipiell mal.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Wenn du die Wahl hättest, wem würdest du den Drehbuch/Regie-Job den bei einem vierten Matrix-Fim geben?
Und das Franchise ruhe lassen gäb es nicht als Option.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Für den Regieposten könnte ich mir gut Denis Villeneuve vorstellen, da er bei BLADE RUNNER 2049 und ARRIVAL bewiesen hat, dass visuell und dramaturgisch abliefern kann. Auch Rian Johnson,Alfonso Cuarón oder James Mangold wären eine Überlegung wert. Wenn man was riskieren will, auch die Spierig Brothers.
Drehbuch etwas schwieriger, aber auch da könnte ich mir die Spierig-Brothers vorstellen, alternativ Scott Frank, eventuell Duncan Jones oder einer der oben genannten. Das kann aber auch ein Nobody sein, wichtiger wäre da, sie hätten einen inhaltlichen Plan.
 

Joel.Barish

dank AF
Dieses Gespräch wird immer besser :biggrin: :ugly:
Dr Knobel schrieb:
Einerseits hattest du ja konkret meine vermeintliche Einstellung zu Sequels direkt angesprochen und darauf habe ich reagiert und noch keine Antwort bekommen,
Worauf hast du noch keine Antwort bekommen? Ich bin die letzten Posts noch einmal durchgegangen und sehe kaum konkrete Fragen. Wir tauschen überwiegend Eindrücke aus, aber nicht Fragen. Oder meinst du die "Ridley Scott macht mehr Alien" Sache? Das habe ich dir nicht unterstellt und entsprechend muss ich da auch keine Beweise liefern. Aber okay: natürlich hast du nicht behauptet, Scott solle mehr Alien machen. Ich hatte - und ich dachte, das hätte ich (v)erklärt - bisher den Eindruck, du wärest jemand, der die Erschaffer/Werk Beziehung innerhalb eines Franchises bestärkt oder zumindest bevorzugt. Daher war ich irritiert, dass du jetzt so vehement die Ablösung der Wachowskis forderst. Aber eigentlich sind wir über diesen Punkt schon hinweg.

Dr Knobel schrieb:
Jetzt bin ich rechtschaffend verwirrt. Da lese ich nichts von interessanter. Wenn doch: Wo an dieser Stelle? Und wenn vorziehen nicht für dich besser bedeutet, was dann? Was soll denn das Wort "vorziehen" sonst bedeuten als für dich persönlich besser? Man zieht doch etwas vor, weil man etwas besser findet, oder? Wo ist dann der Fehler?
Das ist nicht korrekt. Vorziehen heißt doch nicht simpel "besser". Gerade bei einem Film. Es gibt so viele Faktoren, die dazu führen, dass man Filme überhaupt anschaut oder erneut schaut. Im Internet ging neulich die Frage rum, welche Filme man quantitativ am häufigsten gesehen hat. Und unter meinen persönlichen Top 10 am häufigsten gesehenen Filmen ist allerhöchstens einer dabei, den ich zur Top 10 meiner persönlichen Lieblingsfilme, also der "besten", zählen würde.
Und diese Fälle, von denen wir hier sprechen, sind ja noch einmal etwas Anderes. Ich vergleiche ein "Debakel" wie "Jupiter Ascending" mit einem so gut es geht objektiv betrachtet "funktionablen" "Rampage". Und da ist JA für mich interessanter, reizvoller, kurioser, erfrischender, obwohl er in Handlung, Figuren und Dramaturgie eigentlich nicht funktioniert und damit "objektiv" schlechter ist als "Rampage". Ich erkenne in JA immerhin ein paar Spuren, ein paar Funken eines kreativen Geistes, ein paar frische Ideen, oder auch nur das bizarre Overacting von Eddie Redmayne. "Rampage" hingegen ödete mich mit seiner "Auf A folgt B folgt C" Handlung nach Schema F, dem simplen Spannungsbogen, der aufgesetzten Dramatik und den unoriginellen Actionszenen einfach maßlos an, obwohl er "objektiv" betrachtet besser konstruiert ist. Und deswegen ist JA für mich interessanter.
Und von "interessanter" spreche ich z.B. hier:
Joel.Barish schrieb:
Selbst "Jupiter Ascending" ist als fraglos gescheiterter Film irgendwie interessanter, da ungewöhnlicher
:wink: Ich beziehe mich schon auf unser ganzes Gespräch hier im Thread. Ich denke, angefangen an der Stelle, wo ich dein "Geldverbrenner" aufgreife. :shrug:

Dr Knobel schrieb:
Das hier ist meine erste Aussage zu dem Thema:

"Sie müssen schon sehr verzweifelt sein, wenn sie den Brüdern/Schwestern ein sicherlich hohes Budget zur Verfügung stellen."

Okay, wer stellt denn Budget zur Verfügung? Dürfte doch eindeutig sein, oder wo ist das nicht klar?
Das ist klar. Natürlich ist das klar. Nicht klar ist mir, warum man (also in diesem Fall du) sich der Sache so sehr aus Studiosicht nähert. Ist natürlich legitim und wenn du grübeln willst, warum WB die Wachowskis wieder mit ins Boot holen, werde ich dir nicht länger im Weg stehen. Ich finde es nur, wie gesagt, wenig reizvoll, sich so auf diese Studioperspektive einzuschießen. Denn, wie gesagt, als Studio sieht man gewisse Dinge anders als der Zuschauer. Und ich nähere mich Matrix und dem Schaffen der Schwestern als Zuschauer, als Filmfreund, als jemand, der gerne ungewöhnliche, abwechslungsreiche, spannende Filme in einer ebenso schillernden Filmlandschaft erhält. Deswegen sagte ich, dass der BO-Erfolg oder Misserfolg des nächsten Matrix Films für uns ja erst einmal (Erweiterungen wurden erwähnt) irrelevant wäre.

Dr Knobel schrieb:
Aber dann lasse uns doch al auf die Straße gehen und fragen, was und wen die Leute mit MATRIX assoziieren. Glaubst du, dass der "normale" Kinogänger das auf dem Schirm hat?
Okay, Studiosicht und so. Aber warum? Und warum zählte dieses Argument nicht, als man z.B. einen Ghostbusters für ein neues Publikum neu aufziehen wollte? Weil du dort Fan warst und hier nicht? Ich mutmaße nur, aber auch das führt doch dann wieder zu dem Punkt, den ich als abschließend gedacht hatte, dass dieses Urteil, wann die originalen Erschaffer nicht mehr gut sind für den Franchise, vollkommen subjektiv ist. Und damit sind sämtliche Reaktionen legitim und wir sind wieder am Anfang, als ich dein "Geldverbrenner" genutzt habe, um einfach mal kund zu tun, dass ich (und ja nicht nur ich) einige spätere Wachowski Werke sehr zu schätzen weiß. Alles was danach kam oder noch kommen wird, ist dann in meinen Augen irgendwann müßig.

Dr Knobel schrieb:
Mit Reeves gebe ich dir ja Recht. Dank JOHN WICK brummt es gerade bei Reeves. Noch dazu ist es ein lukratives Franchise, und das brauchen sie mehr denn je. Und genau diese Konstellation könnte es ja eben sein, die jetzt dafür sorgt, dass sie die Schwestern an Bord holen. Und? Wo steht das in einem Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe?
Widerspruch? Nun ja, dir wäre es lieber, die Schwestern zu ersetzen. Und das wäre eben keine so gute Idee, denke ich. Einmal aus kreativen Gründen - aber das siehst du anders. Ist natürlich erlaubt. Aber ich denke, es ist auch marketingtechnisch keine gut Idee. Die Verbindung von Reeves zu den Wachowskis dürfte noch stärker sein als die von z.B. dem Guardians Cast (und insbesondere Dave Bautista) zu James Gunn.

Dr Knobel schrieb:
Für die Studios in der Regel doch das Einspielergebnis, oder? Was denn sonst aus Studiosicht? Müssen wir das durchgehen?
Klar. Aber wie mittlerweile mehrfach gesagt, ist es für mich uninteressant - zumindest in diesem Fall - die Besetzung des Regie-/Autorenpostens über nackte Zahlen, über finanzielle Bilanzen (oder kurz: aus Studiosicht) zu entscheiden. (Na ja, "entscheiden", denn was können wir schon wirklich entscheiden.) Und ich hatte eben den Eindruck, dass du nicht ausschließlich Zahlen und BO-Marktentwicklungen im Sinn hast.
Aber eigentlich wollte ich ja, wie gesagt, ursprünglich nur verkünden, dass Speed Racer rockt! :biggrin: :thumbup:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Joel.Barish schrieb:
Dieses Gespräch wird immer besser :biggrin: :ugly:

Schön. :smile:

Dr Knobel schrieb:
Ich hatte - und ich dachte, das hätte ich (v)erklärt - bisher den Eindruck, du wärest jemand, der die Erschaffer/Werk Beziehung innerhalb eines Franchises bestärkt oder zumindest bevorzugt. Daher war ich irritiert, dass du jetzt so vehement die Ablösung der Wachowskis forderst. Aber eigentlich sind wir über diesen Punkt schon hinweg.

Das lege ich schon selbst fest, über was ich weg bin. :wink: Und ja, wie schon erklärt, bin ich grundsätzlich dafür, die Macher einzubinden - wenn sie es denn noch können und der Reihe was zu geben haben. Das sehe ich aber bei dem Pärchen aus genannten Gründen nicht.

Das ist nicht korrekt. Vorziehen heißt doch nicht simpel "besser".

Sagt wer mit welcher Begründung. Bestelle ich mir eine Kugel Zitrone, weil ich keine Schokolade mag, dann ziehe ich Zitrone vor. Das müsstest du mir nochmal nachhaltig erklären. So checke ich das nicht.

Gerade bei einem Film. Es gibt so viele Faktoren, die dazu führen, dass man Filme überhaupt anschaut oder erneut schaut.

Es ging in deiner Aussage nicht um simples "schauen", sondern um das Vorziehen eines Produkts vor einem anderen.

Im Internet ging neulich die Frage rum, welche Filme man quantitativ am häufigsten gesehen hat. Und unter meinen persönlichen Top 10 am häufigsten gesehenen Filmen ist allerhöchstens einer dabei, den ich zur Top 10 meiner persönlichen Lieblingsfilme, also der "besten", zählen würde.

Was hat die eine Aussage mit der anderen zu tun?

Und diese Fälle, von denen wir hier sprechen, sind ja noch einmal etwas Anderes. Ich vergleiche ein "Debakel" wie "Jupiter Ascending" mit einem so gut es geht objektiv betrachtet "funktionablen" "Rampage". Und da ist JA für mich interessanter, reizvoller, kurioser, erfrischender, obwohl er in Handlung, Figuren und Dramaturgie eigentlich nicht funktioniert und damit "objektiv" schlechter ist als "Rampage".

Also bleibt es bei deiner grundsätzlichen Aussage, dass du einen gescheiterten Film - deine Formulierung, nicht meine - einem mittelmäßigen Film vorziehst. Das ist ja auch völlig legitim, ich teile diese Ansicht nur einfach nicht, weil einzelne, gut gemeinte und vielleicht originelle Stücke immer noch kein gutes Gesamtbild ergeben. Da unterscheiden wir uns. Ist doch auch völlig okay, aber dann versuche doch nicht, es zu relativieren.

Ich erkenne in JA immerhin ein paar Spuren, ein paar Funken eines kreativen Geistes, ein paar frische Ideen, oder auch nur das bizarre Overacting von Eddie Redmayne. "Rampage" hingegen ödete mich mit seiner "Auf A folgt B folgt C" Handlung nach Schema F, dem simplen Spannungsbogen, der aufgesetzten Dramatik und den unoriginellen Actionszenen einfach maßlos an, obwohl er "objektiv" betrachtet besser konstruiert ist. Und deswegen ist JA für mich interessanter.

Interessant, dass du immer wieder RAMPAGE heranziehst, denn der funktioniert für mich auch nicht, von daher ist das ein Vergleich, mit dem ich schwer leben kann, weiß aber, worauf du hinauswillst. Aber es bleibt halt bei unserem Unterschied. Wenn ich essen gehe, dann gehe ich auch nicht zu einem Koch, weil dort ein teil des Salates lecker ist, obwohl der Rest überhaupt nicht passt. Dann gehe ich lieber zu einem Laden, wo alles auf einem akzeptablen Niveau ist, ohne herausragend zu sein.

Und von "interessanter" spreche ich z.B. hier:
Joel.Barish schrieb:
Selbst "Jupiter Ascending" ist als fraglos gescheiterter Film irgendwie interessanter, da ungewöhnlicher
:wink:


Ich bin des Lesens mächtig. :wink: Auf den Absatz beziehe ich mich aber nicht, und den habe ich auch nicht zitiert, um daraus zu antworten. Das dürfte dann erst später gekommen sein. Alles durcheinander zu werfen bringt wenig, auch wenn man dann vielleicht ein wenig relativieren kann. :shrug:

Das ist klar. Natürlich ist das klar.

Warum stellst du es dann in Frage oder ziehst deine Argumentation in eine Richtung, in die ich gar nicht war und prinzipiell auch gar nicht hinwollte ?

Nicht klar ist mir, warum man (also in diesem Fall du) sich der Sache so sehr aus Studiosicht nähert.

Das ist derzeit die einzige Frage, die interessiert. Warum machen sie es, warum machen sie es jetzt? Und ich grüble nicht, sondern stelle lediglich die Frage.

Ist natürlich legitim und wenn du grübeln willst, warum WB die Wachowskis wieder mit ins Boot holen, werde ich dir nicht länger im Weg stehen. Ich finde es nur, wie gesagt, wenig reizvoll, sich so auf diese Studioperspektive einzuschießen.

Dein gutes Recht. Ich sehe es jedoch anders, weil das heutzutage immer eine langfristige Entscheidung ist, Franchise- und Markenaufbau usw. Und wenn ein Franchise, dessen ersten Film ich wirklich sehr, sehr mag, und von dem ich noch mehr sehen möchte, dann nach knapp 20 Jahren fortgesetzt wird, dann möchte ich, dass die Richtung stimmt. Und ich befürchte, dass es - basierend auf den letzten beiden Matrix-Filmen und ihrem restlichen Output - durch die Schwestern in eine Richtung geht, die mir überhaupt nicht gefällt. Und der einzige Weg, das zu verhindern - wenn sie schon dabei sein müssen - ist das Studio. Entweder das Studio nimmt sie an die Kette und setzt ihnen einen Aufpasser vor, oder sie drücken einfach die Daumen und hoffen, dass alles gut wird. Oder sie sind so überzeugt von dem, was ihnen die Schwestern vorlegen, dass sie deswegen grünes Licht geben. Nur dann möge man mir erklären, warum sie erst jetzt grünes Licht geben. Doch was auch immer es ist: Das Studio gibt grünes Licht und segnet Entscheidungen ab, daher ist es für mich derzeit nicht nur die einzige Perspektive, sondern tatsächlich auch die reizvollste und wichtigste.

Denn, wie gesagt, als Studio sieht man gewisse Dinge anders als der Zuschauer. Und ich nähere mich Matrix und dem Schaffen der Schwestern als Zuschauer, als Filmfreund, als jemand, der gerne ungewöhnliche, abwechslungsreiche, spannende Filme in einer ebenso schillernden Filmlandschaft erhält. Deswegen sagte ich, dass der BO-Erfolg oder Misserfolg des nächsten Matrix Films für uns ja erst einmal (Erweiterungen wurden erwähnt) irrelevant wäre.

Nein, eben nicht. Denn versauen sie es, war es das erst einmal. Und genau das möchte ich eben nicht. Wie schnell das geht, sieht man doch bei ALIEN oder dem Universal-Monster-Universe. Da kommt in der form erst einmal nichts mehr. Also ist das BO-Ergebnis eben sehr wichtig

Okay, Studiosicht und so. Aber warum?

Gründe sind genannt.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Und warum zählte dieses Argument nicht, als man z.B. einen Ghostbusters für ein neues Publikum neu aufziehen wollte? Weil du dort Fan warst und hier nicht?

Differenzierung lautet das Zauberwort. Ich fand es bei GB unfassbar wichtig, die alten Darsteller vernünftig einzubinden. Vielleicht kannst du mich korrigieren, aber wo liest du irgendwo heraus, dass ich das hier nicht möchte? Natürlich muss Reeves dabei sein, zumindest als Übergang. Was bei den Machern hinter der Kamera der Unterschied ist: Ich mochte und mag Feig nicht und halte ihn für denkbar ungeeignet, das GB-Franchise fortzuführen. Deswegen war ich dagegen, weil ich ihn als Regisseur für dieses Franchise für eine Pfeife halte. Genauso wie ich die Schwestern nun für ungeeignet halte. Wo ist da jetzt genau der Unterschied? Darüber hinaus kann ich mich nicht entsinnen, dass ich vehement darauf gepocht habe, dass unbedingt Ivan Reitman wieder Regie führt, und wenn doch: Der hat mehrere Sachen gemacht, die ich sehr mag und schätze. Das Pärchen bis auf MATRIX nix. Also wo ist da jetzt der Unterschied? Es gibt keinen.

Ich mutmaße nur, aber auch das führt doch dann wieder zu dem Punkt, den ich als abschließend gedacht hatte, dass dieses Urteil, wann die originalen Erschaffer nicht mehr gut sind für den Franchise, vollkommen subjektiv ist.

Eigene Meinungen sind immer subjektiv. Es ging aber, auch wenn du es scheinbar nicht nachvollziehen kannst, in der grundsätzlichen Ausrichtung darum, warum sich das Studio nun durchringt, es doch wieder die beiden machen zu lassen. Und diese Entscheidungen beruhen in der Regel auf zwei Säulen: Entweder, meinetwegen wie bei Bay, weil sie unfassbar viel Kohle einspielen. Das trifft bei den beiden aber nicht zu. Oder, weil sie Kritikerlieblinge sind, und man sich diesen Luxus erlaubt. Das trifft aber auch nicht auf sie zu. Und das hat dann nichts mit meiner subjektiven Sichtweise zu tun.

Und damit sind sämtliche Reaktionen legitim und wir sind wieder am Anfang, als ich dein "Geldverbrenner" genutzt habe, um einfach mal kund zu tun, dass ich (und ja nicht nur ich) einige spätere Wachowski Werke sehr zu schätzen weiß. Alles was danach kam oder noch kommen wird, ist dann in meinen Augen irgendwann müßig.

Jede Reaktion ist legitim. Ich fasse es aber einerseits so auf, als sollte ich meinen Standpunkt erklären und einiges geraderücken, weil es - bewusst oder unbewusst - nicht verstanden und falsch dargestellt wurde, und andererseits ist es doch der Zqweck eines Forums zu diskutieren, oder? Ich weiß, das kommt hier nicht mehr so zum tragen wie in der "guten alten Zeit", aber ich sehe es so.

Widerspruch? Nun ja, dir wäre es lieber, die Schwestern zu ersetzen.

Also halten wir erst einmal fest, dass es keinen Widerspruch in meinen Aussagen gab.

Aber ich denke, es ist auch marketingtechnisch keine gut Idee.

Es wird dich überraschen, aber da gebe ich dir sogar bis zu einem bestimmten Punkt Recht. Zieht man das Marketing ebenso katastrophal auf wie GB und/oder bekommt man Reeves nicht, dann ist es in beiden Fällen sehr ungünstig. Bekäme man aber Reeves und macht es geschickt, sehe ich wiederum nur ein geringes Problem, weil die breite Masse mit den beiden sowieso nichts anfangen kann.

Die Verbindung von Reeves zu den Wachowskis dürfte noch stärker sein als die von z.B. dem Guardians Cast (und insbesondere Dave Bautista) zu James Gunn.

Auch da bin ich bei dir, ich vermute, dem ist so. Das ist dann aber trotzdem noch kein Widerspruch zu dem, was ich schrieb. Und ich wäre dann eher dafür, es ruhen zu lassen, anstatt es mit ihnen fortzusetzen.

Klar. Aber wie mittlerweile mehrfach gesagt, ist es für mich uninteressant - zumindest in diesem Fall - die Besetzung des Regie-/Autorenpostens über nackte Zahlen, über finanzielle Bilanzen (oder kurz: aus Studiosicht) zu entscheiden. (Na ja, "entscheiden", denn was können wir schon wirklich entscheiden.) Und ich hatte eben den Eindruck, dass du nicht ausschließlich Zahlen und BO-Marktentwicklungen im Sinn hast.

Auch hier wieder Differenzierung. Zuerst ging es ja um die Studiosicht, das war der Ansatz, daher war alles, was darüber hinaus ging erst einmal völlig irrelevant, und dementsprechend argumentierte ich: Rein aus Studiosicht. Und man kann mir ja immer noch nicht plausibel erklären, warum man die beiden das machen lassen sollte.
Aber es ging dann anschließend auch um meine subjektive Sicht. Und nein, dann geht es selbstredend nicht nur um nackte Zahlen. Und ja, dann mag ich sie nicht, und ich will nicht, dass sie es versauen.

Aber eigentlich wollte ich ja, wie gesagt, ursprünglich nur verkünden, dass Speed Racer rockt! :biggrin: :thumbup:

Arme, verwirrte Seele. :ugly:

Abschließend, um das vielleicht auch mal zu relativieren: Sollten die Schwestern nun tatsäcghlich was tolles zaubern, und ich mich irren, würde ich mich freuen und das sofort zugeben und honorieren. Ich lag in den letzten Jahren nur selten daneben, aber dann wurde ich tatsächlich positiv überrascht und freute mich. Oder ich war erst sehr angetan und musste nach Sichtung meine Meinung relativieren, wie bei HALLOWEEN z.B.
Ich bin da tatsächlich objektiv und lehne nichts um des ablehnen willens ab.
Aufgrund der genannten Gründe glaube ich derzeit nur nicht daran, und es müsste z.B. schon sehr viel passieren, dass ich mich für den Film ins Kino bemühe, wenn die beiden da tatsächlich Regie führen sollten.
 
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