Midway: Für die Freiheit ~ Roland Emmerichs Kriegsfilm

Woodstock

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Joel.Barish schrieb:
Drachen statt Mitsubishis Zero? Okay. Dann nennt man es noch Midgard statt Midway und ich wäre an Bord. :hae:
TheReelGuy schrieb:
Toll, jetzt will ich lieber den Film sehen als "Midway" :rolleyes:
Das höre ich gern. Memo an mich: weiterschreiben! :ugly:

Warten wir mal ab. Es ist viel CGI und viel Action im Trailer aber der fertige Film kann durchaus mehr Taktgefühl besitzen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Alternativ hätt ich auch wohl gern einen Film über die Macher der Mortal Kombat Spiele gesehen.
 

Gronzilla

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Da gibt es bei Youtube schöne Behind-the-Scenes-Videos von den ersten 3 Mortal Kombats. Die könnte man so übernehmen. :wink:
Oder eine Stunde lang einen MK-Spielautomaten abfilmen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hm, wie hier schon geschrieben, finde ich das Aufarbeiten von echten Kriegsgeschehnissen als harmlos coole Popcornaction auch irgendwie etwas fragwürdig, vor allem wenn alle Actionszenen hier aussehen wie ein Animationsfilm. Was ich mich aber wirklich frage, war Roland Emmerich eigentlich jemals ein guter Filmemacher? Klar, Independence Day ist irgendwie ein Klassiker (wenn auch kein besonders guter Film), aber im Gegensatz zu anderen Krawallexperten wie Michael Bay wüsste ich nicht, dass Emmerich jemals so etwas wie einen eigenen Stil hatte. Der hier sieht auch total austauschbar aus.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Er war eigentlich schon immer mehr an gewissen Prämissen interessiert und deren effekttechnische Umsetzung als wirklich beispielsweise an Figuren.
Einen wirklichen (visuellen) Individualstil finde ich bei ihm schwer herauszufinden, auch wenn er prinzipiell an großen Bildern interessiert ist, aber die eigene Note mag da fehlen.
Würde ihm das aber nun generell nicht vorwerfen oder ihn als per se schlechten Filmemacher abtun, dafür hat er in den 90er Jahren mit STARGATE und INDEPENDENCE DAY eigentlich zu gut/unterhaltsam geliefert und selbst in den 2000ern mit THE DAY AFTER TOMORROW und 2012 mindestens zwei Filme gehabt, die ihre Makel haben, aber auch ihre eskapistischen Qualitäten.
Leider kenne ich ANONYMOUS und STONEWALL nicht.
Er eiferte auf jedenfall schon von Beginn seiner Karriere dem großen Hollywood-Kino nach und kam schließlich dort an und konnte es mal mehr mal weniger auch bereichern.
 

McKenzie

Unchained
Urghs. Hätte nie gedacht, mal was Positives über Bays Pearl Harbour zu schreiben, aber bei dem sah die Action wenigstens gut und halbwegs handgemacht (echte Explosionen usw.) aus, nicht wie eine Gamesequenz.

Abgesehen davon - Den Film da hab ich schon gesehen, er hieß Pearl Harbour und war Mist. Brauch ich nicht nochmal. Lieber nochmal Dunkirk oder Soldat James Ryan.
 

Danny O

Well-Known Member
Ich und mein Bruder schauen auch gerne Kriegsfilme und co... nur bei diesen Trailer hat uns das irgendwie Kalt gelassen.

Fury Herz aus Stahl hatten wir auch nachgeholt der hatte schon was, und Dunkirk war "so Lala" gut gemacht aber sonst nur immer Wechselhafte Szenarios aus einer anderen Perspektive "Meeehhh" also Midway ist für mich nix :mellow:
 

fNx

Well-Known Member
Wenn ich mir den Trailer ansehe, hat der Film für mich ein ähnliches Unfug Potential wie einst U 571.... Dazu eher nicht so tolle CGI...
 

Woodstock

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Der Trailer ließ mich ebenfalls kalt. Außerdem erinnerte es mich eher an das Intro eines Weltkriegshooters.

Zudem fliegen die da drin wie ich in Battlefield. Das spricht nicht gerade für Realismus.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die haben den Film bei uns jetzt MIDWAY: FÜR DIE FREIHEIT genannt. Vermutlich um versehentliche Erwartungen an einen Film über die Mortal Kombat Macher zu verhindern.

Ich hab Bock drauf. Aber ich mochte ja auch Pearl Harbor.
 

Presko

Well-Known Member
Wow, also das schaut ja fast exakt wie Michael Bays Pearl Harbour aus. Echt jetzt, ist das nicht fast schon strafbar? Und optisch sieht es auch nicht besser aus. Vielleicht ist der Trailer auch nur politisch gemeint und sagt aus wir haben uns weder sinnvoll-technologisch noch moralisch weiter entwickelt.
:hae:
 

Woodstock

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Wow, also das schaut ja fast exakt wie Michael Bays Pearl Harbour aus. Echt jetzt, ist das nicht fast schon strafbar? Und optisch sieht es auch nicht besser aus. Vielleicht ist der Trailer auch nur politisch gemeint und sagt aus wir haben uns weder sinnvoll-technologisch noch moralisch weiter entwickelt.
:hae:
Pearl Harbor sah stellenweise besser aus, durch seine praktischen Effekte.

Man muss Emmerich zu Gute halten, dass die Hardware (Schiffe und Flugzeuge), in der Art einfach nicht mehr so zahlreich existieren.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Hoffentlich wird er so kitschig wie Pearl Harbor.

Faith Hill hat bestimmt Zeit.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Nun noch gesehen.
Schwierig zu bewerten, denn Roland Emmerichs Film schwächelt vor allen Dingen in puncto Drehbuch und ja...auch technisch.
Man kann ihm erstmal Respektt zollen, dass er sich wie bei seinem kommenden Projekt MOONFALL wohl mittlerweile fleißig das Geld aus allen Möglichen Quellen zusammensuchen muss, um sein gewünschtes Budget zusammenbekommen. Ein einzelnes, von den noch verbliebenen, Studios kann oder will da nichts mehr alleine stemmen. Vielleicht ist es auch schade, dass er dann dieses fleißige Sammeln nicht für originellere Ideen bzw. Drehbücher nützt, aber das ist ein anderes Thema.
Auch wenn nach dem Film unklar bleibt, warum Emmerich diesen Film gemacht hat. In Interviews zum Film betonte er wohl, dass es ihm (auch) darum ginge die notwendige Rolle der Weltpolizei der USA in Erinnerung zu rufen, welche angesichts der aktuellen Syrien-Probleme durchaus angebracht ist, aber etwas schwammig als Rechtfertigung ist das schon.

Nun denn zum eigentlichen Film. Der beginnt natürlich mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor und bekommt dadurch auch direkt Probleme wegen des gleichnamigen Films von Michael Bay aus dem Jahr 2001. Denn natürlich nahm sich Bay für den Angriff mehr Zeit, aber er sah auch zu jeder Sekunde besser aus. Das war kein verwaschener CGI-Look und kein klar erkennbares Agieren von Schauspielern vor einem Greenscreen, wie es leider bei MIDWAY nun der Fall ist. Es sieht nicht grottenschlecht aus, aber man muss sich deutlich auf die Illusion einlassen. Bei den Flugsequenzen gelingen Emmerich dann auch nur wenig bis gar keine ikonischen Momente, wie es noch Bay schaffte. An PEARL HARBOR kann man bestimmt einiges kritisieren, aber technisch ist der auch heute noch grandios.
Emmerich schafft es auch gerade im Finale nicht den Showdown dramaturgisch fest zu verankern, die Schauplätze zu etablieren und Freund und Feind in den Fliegern klar abzugrenzen.
Da kommen wir auch kurz zum Punkt der Darstellung der beiden Seiten: USA und Japan. Hier, so der Tenor, gelungener als noch bei Michael Bay. Doch bei beiden ist es doch mehr eine Art Alibizeichnung der japanischen Seite, als eine wirkliche neutrale Betrachtung, was aber angesichts des historischen Kontextes zugegeben auch nicht ganz einfach ist.

Wie schon angedeutet hat aber auch das Drehbuch seine Probleme. Zum einen springt es ständig unmotiviert von historischer Station zum nächsten Datum, zum anderen wird es verpasst wirkliche zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und zu etablieren. Zu vieles wird als gegeben vorausgesetzt und führt dazu, dass die emotionale Involvierung sehr marginal bleibt.

Die etwas mehr als zwei Stunden werden dabei nie langweilig, keiner spielt wirklich schnell - wenn auch Ed Skrein und Dennis Quaid mitunter etwas an der Grenze zum Drüber sein spielen - aber der Film bleibt seine Relevanz schuldig und gleicht mehr einem Abhaken von Geschichtsbuchkapiteln in artifiziellen Bildern, als einem wirklich packenden Kriegsfilm mit Aussage.
 
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