Che: Revolucion / Che 2: Guerrilla ~ Benicio del Toro [Kritik]

TheRealNeo

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Jetzt heißt es, dass IFC Films sich die Rechte geschnappt hat und den Film im Januar in die Kinos bringt.

Quelle: Variety.com
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
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Wenn Guerrilla und The Argentine - gibts auch zusammen als "Che" - zusammen 100 Mio einspielen, dreht Soderbergh noch einen dritten Film über Che, wieder mit Benicio. quelle: chud.com
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Die werd ich mir wohl auch holen, aber die kommt ja gleichzeitig auch mit beiden Filmen und nicht nur Part One.

Würde ihn gerne im Kino sehen, aber die dt. Synchro gefällt mir im Trailer überhaupt nicht.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Irgendwer gesehen?`Spiele mit dem Gedanken da heute rein zu gehen, aber wenn der sehr zäh ist weiß ich nicht ob das heute das richtige für mich ist.
 

Monkey D. Ruffy

ehemals Ghost5000
Ich Zitiere jetzt mal ein Teil von Moviegod.de

Das zweiteilige, 265-minütige Monstrum spielt zu 99% in den Wäldern von Kuba und Bolivien und zeigt die Revolution als redselige Pfadfinderübung mit Feuerwaffen. Mal bekommt Che Probleme mit seinem Asthma, mal muss Nahrung beschafft werden, mal wird auf irgendwen geschossen, und immer geht es gleich wieder ans Reden und durch den Wald Schleichen. In der ersten Stunde versucht Soderbergh, das Ganze in einen historischen Kontext einzubetten, indem er vorangegangene Planungen und eine spätere Rede vor den Vereinten Nationen dazwischenschneidet. Doch da der Haupthandlungsstrang keiner erkennbaren Progression folgt, entsteht lediglich eine wirre Folge scheinbar zusammenhangloser Dialogszenen. Das Kuddelmuddel wird jedoch aufgelöst und ersetzt durch die nicht enden wollende Rede-und-Schleich-Orgie, bis dann plötzlich Santa Clara erobert ist und es auf den Weg Richtung Havanna geht, woraufhin der erste Nachspann läuft.

Soderberghs Film ist ein zähes, unendlich dröges Werk geworden, das alleine durch seine Laufzeit von viereinhalb Stunden (Spanisch mit Untertiteln) die meisten Zuschauer verschrecken wird. Wer sich dennoch ins Kino wagt, erlebt die Agonie der behäbig scheiternden Revolution etwas zu authentisch am eigenen Leib.

Der Film ist leider wirklich ziemlich zäh und ich kann euch nur davon abraten da rein zu gehen. Ich schaue mir sehr gerne mehrteilige Bioepic Verfilmungen an,aber bei Che werde ich wohl auf den zweiten Teil verzichten.

3/10
 

BaBaUTZ

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Wäre schön wenn auch die "dunkle Seite" des Che ein wenig ausführlicher dargestellt wird. Die medial inszenierte einseitige Heldenverehrung ist nicht so mein Ding.
 

Daitarn3

Whopper des Grauens
Original von BaBaUTZ
Wäre schön wenn auch die "dunkle Seite" des Che ein wenig ausführlicher dargestellt wird. Die medial inszenierte einseitige Heldenverehrung ist nicht so mein Ding.
yo, das wird er auch.
che wollte in seiner revolution den individualismus ausmerzen.

nicht schön :no:
 

BaBaUTZ

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Nicht nur das, auch die Tatsache, dass er Atomraketen Richtung USA hätte abfeuern wollen, wenn die UDSSR nicht so "zögerlich" gewesen wäre. Oder seiner Beteiligung an Tribunalen und der Erschießungen etlicher alter "Batisdas" und Regimegegner.

Da der Film selber anscheinend nur von der Revolution, und nicht dem danach handelt, ließe sich das wohl noch nicht einbringen. Im vom Regisseur erwähnten eventuellen Nachfolger sollte das dann aber auch dementsprechend gezeigt werden.
 

Presko

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Nicht nur das, auch die Tatsache, dass er Atomraketen Richtung USA hätte abfeuern wollen, wenn die UDSSR nicht so "zögerlich" gewesen wär
das war jetzt aber nicht Che sondern, Fidel Castro.

Einfach zu sagen, das Ziel sei gewesen: Individualität ausrotten wollen, ist natürlich auch nicht einfach so richtig. Dazu hat dann vor allem Castros spätere Diktatur geführt.
Che ging es schon vor allem um die Freiheit der Bevölkerung. Dafür ging er allerdings unheimlich brutal vor und war ein eiserner Führer, der auch Hinrichtungen etc. anordnete.

Wenigstens der erste Teil schneidet Ches weniger heldenhaften Seiten nur an. In erster Linie ist das ganze mehr ein Kriegsfilm und Che wird nicht direkt heroisiert, aber auch nicht wirklich kritisch betrachtet.
Auch sonst hat der Film sehr wenig zu bieten. Die Regie ist sicherlich gut, genauso wie die darstellerischen Leistungen. Aber der Ablauf der Geschichte, wie gesagt die auch skizzierung der politischen und geschichtlichen Umstände sind mangelhaft. Der Film ist eh nur ne episodenhafte Zusammenstellung einzelner Ausschnitte aus seinem Weg zum Revolutionsführer. Die letzten 45 Minuten sind dann vor allem Kriegsabenteuer gewidmet.

Fand den Film eher enttäuschend. Krieg von mir 6/10 Punkten.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Aber für den Nachfolger müssen ja die beiden Vorgänger über 100 Mill. einnehmen und ich glaube das wurde bei Weitem noch nicht geschafft.

Die moviegod.de Kritik is aber komisch. Erst reden sie von nem ersten Abspann und dann wieder von einem kompletten Film a 4 1/2h auf Spanisch. Na welche Fassung haben sie denn nun gesehen? :headscratch:
 

BaBaUTZ

New Member
Original von Presko
Nicht nur das, auch die Tatsache, dass er Atomraketen Richtung USA hätte abfeuern wollen, wenn die UDSSR nicht so "zögerlich" gewesen wär
das war jetzt aber nicht Che sondern, Fidel Castro.

žIn an interview with Che a few weeks after the crisis, Sam Russell, a British correspondent for the socialist Daily Worker, found Guevara still fuming over the Soviet betrayal. Alternately puffing on a cigar and taking blasts from an inhaler, Guevara told Russell that if the missiles had been under Cuban control, they would have fired them off. Russell came away with mixed feelings about Che, calling him ˜a warm character whom I took to immediately ¦ clearly a man of great intelligence though I thought he was crackers from the way he went on about the missiles."
(Jon Lee Anderson: Che Guevara: A Revolutionary Life; New York: Grove Press, 1997; ISBN 0-8021-1600-0; S. 545)

http://books.google.com/books?id=qf...er&dq=Che+Guevara:+A+Revolutionary+Life&hl=de
 

Presko

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ich kann mich ja täuschen, aber Che war ja zur Zeit der "Kubakrise" bereits nicht mehr auf der Insel.
Dann war das mehr ne hypothetische Aussage, wenn ich das recht verstehe, oder nicht?
 

BaBaUTZ

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Original von Presko
ich kann mich ja täuschen, aber Che war ja zur Zeit der "Kubakrise" bereits nicht mehr auf der Insel.
Dann war das mehr ne hypothetische Aussage, wenn ich das recht verstehe, oder nicht?

Die Kubakrise war 1962, Che verließ Kuba afaik erst 1965 in Richtung Kongo
 

Presko

Well-Known Member
Ok, habs jetzt auch nachgelesen. Che war bei der Geschichte voll dabei. Sorry, hab bisher wirklich seinen Namen noch nie im Bezug auf die Kubakrise gehört, und daher automatisch angenommen, er sei da bereits im Kongo oder Richtung dahin unterwegs gewesen.

Der Film gibt über solche Details leider auch keine Informationen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
War schon drin, bin aber leider noch nicht zur ganzen Kritik gekommen.

Wer den sehen will, sollte ein großes, großes Faible für Terrence Malick Filme haben. Das heißt, am Schalter die größtmögliche Packung Popcorn schnappen und zwei Pfund Geduld mitbringen, denn Che: Revolucion ist einer der zähesten Filme des Jahres.

Das heißt aber nicht, dass er schlecht ist. Er verlangt viel, bietet dann auch was. Sorry, dass ich hundemüde bin, aber offiziellen Text gibt es vermutlich *über den Daumen peil* morgen Abend.
 

DHM

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Klingt eher ernüchternd, hatte mir mehr von Benicio's Neuem
erwartet, naja abwarten wie er mir gefallen wird.
 

BananenJoe

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Schade eigentl, da ich mich allerdings schon immer für Che' interessiert habe und nächstes Jahr mein Fachreferat darüber halten werde. Trotzdem werde ich mir den Film anschauen. Allein Benicio del Toro sollte doch Grund genug sein :wink:
 
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