Wer Gewalt sät - Straw Dogs ~ Dustin Hoffman

[j.@.c.K]

Wer Gewalt sät - Straw Dogs
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Originaltitel: Straw Dogs
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1971
Freigabe: FSK 16
Regie: Sam Peckinpah
Darsteller: Dustin Hoffman, Susan George, Peter Vaughan

Story: (ofdb)
Der amerikanische Mathematiker David Summer und seine attraktive Frau Amy ziehen in ein friedliches englisches Dorf. Dort will David in Ruhe eine wissenschaftliche Arbeit beenden.
Bald schon belästigen die Einheimischen den zurückhaltenden Intellektuellen und werfen seiner Frau lüsterne Blicke zu. Doch die Situation eskaliert noch weiter...

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Wird sicher dem ein oder anderen bekannt sein. Ich persönlich hab ihn leider noch nicht gesehen. Bin ich durch einen Schnittbericht drauf aufmerksam geworden und die Thematik interessiert mich sehr.
Würde mal gern wissen, wie die, die ihn kennen, denn so finden? [/align]

 

[Mestizo]

Und ich dachte, hier dreht es sich wieder um aktuelle BG-Problematik.

Man hört ja an allen Ecken und Enden von dem Film, gesehen habe ich ihn leider noch nicht, würde mich also auch über eine ausführliche Kritik (oder gar mehrere) freuen.

 

[j.@.c.K]

Spoiler enthalten

Ganz harter Stoff!

Kompromisslos, schwarz und ohne jedes Licht am Ende des Tunnels.

Ein Ehepaar neu in ein englisches Dorf gezogen, das überall aneckt, über das sich lustig gemacht wird, speziall über den Stadtmensch David, der eben ein Theoretiker ist und nicht zu wissen scheint, was harte Arbeit ist und damit keinen guten Stand bei den Einheimischen hat.
Das beginnt mit anfänglichen, vermeintlich harmlosen Spielchen, die dann in eine nicht aufzuhaltende Katastrophe abdriften.

Der Film dient keineswegs der Unterhaltung. Er scheint vielmehr eine Abrechnung Peckinpahs mit einer kranken, feigen Gesellschaft und bringt dies gnadenlos auf den Punkt. Speziell in den letzten 20 Minuten. Der pure Überlebenskampf, der ohne jegliches Effektwirrwarr auskommt und dennoch eine Wirkung erzielt, die ihresgleichen suchen. Ein absolut verstörender Albtraum.
Ich kann absolut nachvollziehen, warum der Film so lange indiziert war. Aber eine FSK 16 Freigabe ist definitiv zu niedrig hierfür. Nicht unbedingt wegen der gezeigten Gewalt, vielmehr wegen den psychologischen und menschlichen Standpunkten die irgendwann alle über Bord geworfen werden und nur noch das nackte Überleben zählt.

Interessant finde ich die Szene am Ende, als Amys Peiniger Charly, der die ganze Zeit beteiligt war, sein Gewehr gegen seinen Kamerad richtet, als es darum ging, erneut über Amy herzufallen. Was will man uns damit sagen? Und vor allem, wieso lässt er es in diesem Fall nicht zu, jedoch beim ersten Mal schon? Sehr verstörend.

Ich persönlich erkenne auch einige Paralellen zu Carpenters Assault. In beiden Filmen liegt das Hauptaugenmerk darauf, wie Protagonisten einen Verlassenen bei sich aufnehmen, absolut im Unklaren über dessen Taten etc und versuchen diesen vor herannahendem Bösen zu beschützen, wobei bei Assault viel mehr der Mensch beschützt wird und bei Straw Dogs das Haus. Zwar nicht weiter der Rede wert und es sind auch nur minimale Gleichheiten aber dennoch nicht von der Hand zu weisen.

Ein verstörender Albtraum und keineswegs leichte Kost aber dennoch ein absoluter Must See Film über die tiefsten Abgründe des Menschen und wozu dieser dann fähig ist.

10/10

 

[Dr Knobel]

Zu lange her, um wirklich eine faire Bewertung abzugeben, aber ich habe den sehr gut in Erinnerung. Peckinpah ist bei mir immer so eine Sache, aber der hat mich damals ziemlich weggeblasen.

Muss ich dringend mal wieder schauen.

 

[batgadget]

@Knobi:

du musst dir diese SE kaufen. die ist der absolute Hammer. edel aufgemacht, detailliertes Booklet und super Extras für nur 9,99 €

btw den Film schaue ich iwann noch

 

[j.@.c.K]

Bei Amazon für nur 9,40

Ich bin total geflasht von dem Film. So hart, so schonungslos. Auf sowas würde heutzutage niemand mehr kommen.

 

[batgadget]

nein ich schaue heute abend noch Special Forces

 

[Dr Knobel]

Original von Commander Batman
nein ich schaue heute abend noch Special Forces

Von Florentine?

Peckinpah war ja sowieso für seine härtere Gangart bekannt. Was mich schon damals irritierte, war die angesprochene psychische Komponente. Peckinpahs Stärken lagen ansonsten auf der optischen Seite, Zeitlupensequenzen usw., und dabei vergaß er gerne auch mal den Rest.

Jep, den sollte ich sogar sehr dringend mal wieder schauen.

 

[batgadget]

jips von Florentine

 

[Jay]

Schwieriges Stück Film. Sperrig. Unsympathisch. Eigen. Ungewöhnlich. Spannend, unabsehbar, großartige Gesellschaftskritik.

8,5/10

 

[Bambi]

Glaube mich zu erinnern das er mir auch gefiel und ihm in oberen Drittel ansiedeln würde.