Die Päpstin (Sönke Wortmann)

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Joel.Barish
@Tyler
Hm... ich habe das Buch nicht gelesen, aber ich glaube ganz so naiv der Emanzen-Film ist er nicht. Ist ja nicht so, dass der beste Papst der Welt wird oder alles zum Guten wendet. Sie stemmt sich - so wirkt es - gegen ein patriarchiches System, aber (!) ihre Mittel würden den meisten Emanzen und Feministen wohl nicht gefallen (nehme ich an:squint:), weil sie ihren Zielen nur näher kommt, indem sie ihr Dasein als Frau aufgibt. Das ist Kritik an dieser von Männern kontrollierten Welt, aber Emanzipation in Filmform sieht anders aus. Noch dazu scheitert sie auch noch und woran? An der Liebe, so wie es aussieht. Das ist dann schon fast wieder näher am Machotum.
Du hast irgendwo recht, aber mich erinnert das Ganze auch ein wenig an "Doctor's Diary". Eine Frau, die es schafft, eine leitende Position im Krankenhaus einzunehmen, und die sich dann trotzdem wie die typische Klischeefrau benimmt.:-/

Und mit "Emanzen" meine ich übrigens nicht jede emanzipierte Frau (bevor das einer falsch versteht), sondern die Extrem-Feministinnen, die in Wirklichkeit nicht weniger sexistisch sind als die Machos.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von Tyler Durden
Du hast irgendwo recht, aber mich erinnert das Ganze auch ein wenig an "Doctor's Diary". Eine Frau, die es schafft, eine leitende Position im Krankenhaus einzunehmen, und die sich dann trotzdem wie die typische Klischeefrau benimmt.:-/

Und mit "Emanzen" meine ich übrigens nicht jede emanzipierte Frau (bevor das einer falsch versteht), sondern die Extrem-Feministinnen, die in Wirklichkeit nicht weniger sexistisch sind als die Machos.

Sollltest vielleicht nicht so hart mit dem Buch zu Gericht ziehen. :wink: Würde es zwar nicht unbedingt weiterempfehlen (ist halt letztendlich doch nicht meine Art von Lektüre), aber als penetrant emanzig fand ich es nicht einmal ansatzweise.
 

Joel.Barish

dank AF
Schauder. "Doctor's Diary" ist - ich habe 1 1/2 Folgen gesehen, zur Weiterbildung :ugly: - eindeutig von Männern gemacht, oder von Frauen, die zu viel in Eva Hermans Büchlein geblättert haben. Das ist so naiv und billig zurechtgeschnitten auf die etwas molligere, tollpatschige Frau, die sich durchzusetzen weiß, ist aber eigentlich Ausbeutung eben dieser naiven, emotional unsicheren Frau. Das ist grässlich. Du sagst ganz richtig, dass sie weiterhin eine Klischeefrau ist und ihre Misere kommt nur daher, weil sie sich unwohl fühlt, nicht so zu sein, wie die Männer sie gerne hätten und jedes Mal wenn sie sich ihnen anpasst, hat sie ein klein wenig Erfolg. Würg.

"Die Päpstin" ist so trivial glaube ich nicht. Aus genannten Gründen.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Original von Ghost5000
Original von TheRealNeo
Der Teaser war kürzer und damit günstiger. :wink:

Viel Kürzer ist der Teaser auch nicht:

Teaser - 1:01
Trailer 2 - 1:39

Und Constantin Film ist nicht gerade der kleinste Filmverleih.

Aber gerade im Sommer sind die Plätze eben kostspielig und die Studios haben dann auch oft schon ihre eigenen Trailer fürn Herbst und den Winter am Film dran.
 

gimli

Elbenfreund
Komme gerade aus dem Kino und naja, so wirklich gut fand ich den Film aber nicht.
Die Story fand ich dabei eigentlich nur in der letzten 3/4-Stunde wirklich interessant.
Davor gibt es halt viel Geschichte über Johannas Weg nach Rom und was sie dabei für Qualen erleiden musste, da damals Frauen ja nicht wirklich viele Rechte hatten. Allerdings haben mir da die dramatischen Elemente auch nicht so toll gefallen, da sie ihre Wirkung bei mir irgendwie verfehlt haben. Das hat man woanders alles schnonmal besser gesehen. Die Story selbst fand ich dabei aber nie so wirklich gut. In Rom selbst gibt es dann halt auch wieder die übliche Verschwörung gegen den Papst, was ja mal was ganz neues ist.
Ansonsten wird hier halt recht viel geprozt und das Ganze dann noch mit entsprechender Musik unterlegt. Der Film war dabei schon recht ordentlich ausgestattet, aber Hollywood-Standard erreicht man doch nicht. Für die Geschichte selbst hätte es das ganze Drumherum jedenfalls nicht bedurft. Manches wurde dann auch so aufgezogen, als wenn man hier einen Fantasyfilm oder Ritterfilm dreht. Für die Geschichte hätte ich mir sogar gewünscht, dass man das Ganze etwas kleiner aufzieht.
Die Schauspieler an sich sind aber ganz gut, vor allem Johanna Wokalek. Mit John Goodman als Papst konnte ich mich hingegen nur bedingt anfreunden. Goodman mag ich eigentlich ziemlich gerne, aber für diese Rolle hätte man jetzt nicht umbedingt einen Hollywoodstar verpflichten müssen. Dafür war es schön, Faramir mal wieder auf der Leinwand zu sehen. :ugly:

4/10
 

RickDreams

New Member
Original von gimli

Davor gibt es halt viel Geschichte über Johannas Weg nach Rom und ...

4/10

hab ihn noch nicht gesehen, obwohl ich an dem Punkt als Komparse dabei war. Und zwar wenn sie mitden Mauleseln über den Alpenkamm wandern! Würd mich interessieren, ob man mich da sieht. (Nein, ich war nicht der Esel :ugly: )
ich war ca. drei Leute hinter Johanna und bin einmal fast ausgerutscht, was natürlich eine schauspielerische Meistereinlage war!! :uglylol:

kleine Trivia: dieser eine Drehtag war der letzte, nachgeholte Dreh, auf bestehen von Wortmann. Kosten 120.000€
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Die Päpstin

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Originaltitel: Die Päpstin
Herstellungsland: Deutschland 2009
Regie: Sönke Wortmann
Cast: David Wenham, John Goodman, Iain Glen
.¦
Laufzeit: 142 Minuten
Freigabe: FSK 12
Release: 08.04.2010 (Verleih/Verkauf))


Inhalt
Europa im neunten Jahrhundert. In Ingelheim am Rhein wächst Johanna (Johanna Wokalek), die Tochter des fanatischen Dorfpriesters auf. Gegen den Willen des Vaters lernt sie heimlich Lesen und Schreiben. Doch Johannas außergewöhnliches Talent bleibt nicht unentdeckt. Als einziges Mädchen darf sie die Domschule in Dorstadt besuchen und wird in die Obhut des Ritters Gerold (David Wenham) gegeben, in den sie sich unsterblich verliebt. Nach einem blutigen Überfall der Normannen, trifft Johanna eine folgenreiche Entscheidung. Als Mann verkleidet, tritt sie ins Kloster Fulda ein. Dort erlernt sie die Kunst des Heilens und wird zum Priester geweiht. Später in Rom erwirbt sie den Ruf eines Wunderheilers und wird aufgrund ihrer Fähigkeiten zum Leibarzt von Papst Sergius (John Goodman) ernannt. Kurz darauf wird der Papst vergiftet aufgefunden. Der Drahtzieher des Komplotts, Bischof Anastasius, macht sich Hoffnungen auf den heiligen Stuhl, doch überraschend wird Johanna zum Papst gewählt. Aber die unentdeckte "Päpstin" besitzt eine gefährliche Schwachstelle: Sie ist von Gerold, ihrem heimlichen Geliebten, schwanger...

Kritik, Traailer, Bilder bei BGT[/align]

Die Kritik stammt nicht von mir, sondern von einem geschätzten Gast, dem Kollegen Barish.
 
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