Terrorismus und Krieg

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Momentan gilt ja eine hohe Terrorgefahr für Deutschland, mittlerweile hat sich auch Merkel dazu geäußert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,730260,00.html

Ist ja seit Tagen das Top-Thema in den Medien.
Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, jeden Verdächtigen sofort zu melden, und die Hinweise sollen sehr zahlreich sein. Irgendwie bin ich gerade froh, dass ich kein Moslem bin und nocht wie ein Araber aussehe, denn ich kann mir vorstellen, wie sie sich gerade fühlen, wenn sie von allen Seiten wie potentielle Verbrecher angestarrt werden und die "wachsamen Bürger" bei ihrem Anblick ihr Handy rausholen... Deshalb finde ich solche Aufrufe nicht so gut (führt doch nur zu noch mehr gegenseitigem Misstrauen).

Außerdem ist da noch diese Sache mit dem Datenschutz. Vor kurzem erst wurde so ein Gesetzesentwurf abgelehnt (es ging um die Vorrats-Datenspeicherung), weil er (zu Recht) als zu großer Eingriff in die Privatsphäre gewertet wurde. Jetzt werden aber wieder Stimmen (von Politikern) laut, die so ein Gesetz doch noch durchboxen wollen, und nach solchen Terrorwarnungen werden auch immer mehr Bürger damit einverstanden sein. Ich will jetzt nicht sagen, dass die Politiker absichtlich solche Panik verbreiten, um ihre Gesetzesentwürfe durchzuboxen, aber ich halte es auch für wichtig, dass wir uns von den Terroristen nicht unterkriegen lassen und so weiter leben wie bisher, sonst haben sie nämlich ihr Ziel erreicht.

Merkel sagte zwar:
"Wir sind entschlossen, uns unsere Lebensweise der Freiheit nicht nehmen zu lassen."
Aber es würde mich nicht wundern, wenn diese Gesetze zur Vorrats-Datenspeicherung demnächst verabschiedet werden. Die Call-Center werden sich auch freuen, denn es gibt immer jemanden, der bereit ist, solche vetraulichen Daten gegen ein kleines Entgelt weiter zu verkaufen.

Vielleicht werden wirklich demnächst Anschläge verübt. Mein Verhalten wird aber nichts daran ändern, von daher mache ich mich deshalb nicht verrückt.

Wie seht ihr die Lage?
 

delta

Ghost in the Wire
Original von Tyler Durden
Wie seht ihr die Lage?

Hab dazu letztens erst ein interessantes Video gesehen - Inhalt war, das es wahrscheinlicher ist an der Grippe zu sterben als bei einem Terroranschlag ums Leben zu kommen. Und das ist wohl auch so. Ich lass mich durch so ein schwachsinniges Gelaber jedenfalls nicht beunruhigen. Ich bleib maximal entspannt <3 :wink:
 

Puni

Well-Known Member
Es wird doch wirklich jedes Jahr immer mal wieder eine Terrorwarnung herausgegeben. Was ist denn bisher in Deutschland, bis auf die gescheiterten Kofferbomber, seit 9/11 passiert? Gar nichts. Wenn ich ein Terrorist wäre und etwas in die Luft jagen wollte, dann würde man das schon irgendwie hinkriegen, da hilft dann dem Staat auch nicht die Vorratsdatenspeicherung - dass die nämlich illegal und gesetzwidrig ist, hat ja das Verfassungsgericht schon bestätigt.

Für mich pure Panikmacherei, um Gesetze durchboxen zu können und Angst in der Bevölkerung zu verbreiten. Reitet auch wieder schön auf der momentanen Anti-Islam-Stimmung mit, die in Deutschland seit kurzem verstärkt, in Amerika ja schon seit 9/11 herrscht.

Für mich sind die wahren Terroristen nicht die Moslems, sondern alle, die verbrecherische Angriffskriege befehligen und dadurch für Terror, Angst und Leid in den jeweiligen Bevölkerungen sorgen. DAS sind die Terroristen, nicht der Ali aus der Dönerbude, der regelmäßig zur Moschee geht.

http://farm5.static.flickr.com/4012/4543195299_4effee85e1_o.jpg
 

Godzilla

Shadowrunner
Ich kann nicht verstehen wie jemand starke oder ihn beeinflussende Angst vor einem Anschlag in Deutschland haben kann. Wer vor so einer unwahrscheinlichen Gegebenheit Angst hat, der dürfte sich ja theoretisch nicht mal an das Steuer seines Autos trauen, denn dabei zu Schaden zu kommen ist unendlich viel wahrscheinlicher.
Schlimm wirds nur, wenn es hier wirklich mal knallt. Ich seh schon förmlich unsere ganzen "verrückten" Politiker vor mir, wie sie einen sinnbefreiten Gesetzesentwurf nach dem anderen auf den Weg bringen wollen.

Ich bin ebenfalls maximal entspannt.
 

General_Lee

New Member
Lässt mich sowas von kalt das Ganze.
Ich lass mir sicher nicht von irgendwelchen Turban-Bomben Mullas den Glühwein aufm Weihnachtsmarkt verderben ;-)
Hab da wirklich keine Bedenken.
 

Woodstock

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Dann sind die wahren Terroristen die Russen.

Denn die führten einen Angriffskrieg auf Afghanistan was die Taliban heraufbeschwörte, was die Amerikaner dazu führte ihnen zu helfen die Russen zu vertreiben und welche daraufhin die Unterstützung abbrachen und die Afghanen einfach in den Trümmern sitzen ließ.

Daraufhin entwickelte sich dann alles in Richtung 9/11.

Lustig das dein Text das Gegenteil von dem aussagt was du mit dem Bild sagen willst....
 

Puni

Well-Known Member
Was sagt mein Text denn aus bzw. wo ist der Widerspruch?

Die Amerikaner halfen Saddam auch mit Giftgas und anderen Waffen aus, als dieser den Iran angreifen wollte. Sogesehen schenken sich Ost und West nichts, beide verfolgen IMMER ihre eigenen Ziele, mittlerweile ist die USA aber nunmal zum Aggressor geworden und versucht durch Kriege Profit zu schlagen. Russland und besonders China gehen da eher den wirtschaftlichen Weg, dennoch läuft innerhalb der Bevölkerung natürlich auch einiges schief.
 

Woodstock

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Original von Punisher
Was sagt mein Text denn aus bzw. wo ist der Widerspruch?

Das Bild ist von dämmlichen, rassistischen und für Amerikaner durchschnittlich politisch gebildeten Idioten gemacht die meinen das jeder Moslem automatisch Terrorist ist.

Drüber nennst du aber die Amerikaner die wahren Terroristen. Was willst du jetzt sagen? Wenn du damit sagen willst das beide Seiten unnötig fanatisch sind könntest du vielleicht eine Erklärung zum Bild liefern.

Original von Punisher
Russland und besonders China gehen da eher den wirtschaftlichen Weg,

Tschetschenien, Tibet.

Das ist nicht wirklich wirtschaftlich... Aber da schreit keiner danach. Da hört man nichts von. Das ist dem Westen egal.... Aber kommt eine kleine Testkofferbombe aus Afrika hier her da kriegen alle Panik. Es muss garnichts passieren und es wird schon darüber diskutiert einzlene Grundrechte im Namen der Sicherheit zu verletzen.

Was interessiert mich Sicherheit? Ich will frei sein. Freiheit ist nicht immer sicher aber wenn man sich jedem scheiss sofort beugt kann man sich gleich daheim verbarikadieren.
 

Puni

Well-Known Member
Ein sehr schöner letzter Satz. :wink:

Und genau das sollte das Bild auch darstellen, das unterstreicht nicht meine persönliche Meinung sondern zeigt nur wie behämmert Leute wegen dem Terrorismus werden :wink:
 

midgard

New Member
Original von Woodstock

Was interessiert mich Sicherheit? Ich will frei sein. Freiheit ist nicht immer sicher aber wenn man sich jedem scheiss sofort beugt kann man sich gleich daheim verbarikadieren.

Klar, totale Freiheit hört sich zuerst gut an, aber ohne eine grundlegende Sicherheit wird das nichts. Ich denke, dass wird klar, wenn man mit totaler Freiheit den von Thomas Hobbes bezeichneten Naturzustand gleichsetzt.. es geht dann schlicht gesagt mit Mord und Totschlag weiter.

Anschläge sozusagen kurzfristig zu verhindern, ist natürlich Sache der Polizei bzw. der Geheimdienste.. die Frage ist doch, wie man langfristig Extremen (nicht nur muslimischen!), den Wind aus den Segeln nehmen kann. Allgemein muss man versuchen klar zu machen, dass - profan gesagt - weder westliche noch östliche Kultur besser oder schlechter ist bzw. die andere besiegen muss. Zu bedenken hierbei ist aber immer, das niemals dem Willen aller Menschen ensprochen werden kann.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Original von midgard
Original von Woodstock

Was interessiert mich Sicherheit? Ich will frei sein. Freiheit ist nicht immer sicher aber wenn man sich jedem scheiss sofort beugt kann man sich gleich daheim verbarikadieren.

Klar, totale Freiheit hört sich zuerst gut an, aber ohne eine grundlegende Sicherheit wird das nichts. Ich denke, dass wird klar, wenn man mit totaler Freiheit den von Thomas Hobbes bezeichneten Naturzustand gleichsetzt.. es geht dann schlicht gesagt mit Mord und Totschlag weiter.

Ach, als ob ich das jetzt gemeint hätte. Seid doch nicht immer so extrem, es gibt noch mehr Farben als nur Schwarz oder Weiss.

Ein gewisses Level an Sicherheit ist durchaus gerechtfertig und ich habe auch nichts dagegen einzuweden aber man sollte aufpassen das man nicht in Hysterie verfällt.

Wenn wir uns, nur um uns zu schützen, immer mehr in eine Angstkultur ohne Freiheiten verwandeln frage ich mich was daran wert ist beschützt zu werden.

Original von midgard
Anschläge sozusagen kurzfristig zu verhindern, ist natürlich Sache der Polizei bzw. der Geheimdienste.. die Frage ist doch, wie man langfristig Extremen (nicht nur muslimischen!), den Wind aus den Segeln nehmen kann. Allgemein muss man versuchen klar zu machen, dass - profan gesagt - weder westliche noch östliche Kultur besser oder schlechter ist bzw. die andere besiegen muss. Zu bedenken hierbei ist aber immer, das niemals dem Willen aller Menschen ensprochen werden kann.

Es ist doch auch so das beide Kulturen im Prinzip nichts gegeneinander haben. Es sind nur gewisse wenige fanatische Menschen, der allgemeine Mangel an Bildung und Aufklärung (im nahen Osten UND Amerika), die Aussichtslosigkeit und diese "We're America FUCK YEAH!!" Mentalität die die Politik vertritt.

Es ist im Prinzip ganz einfach und du siehst es in gewissen Teilen sogar schon in der Jugendkriminalität und in der rechten wie auch in der linken Szene, ja sogar in Sekten.

Menschen ohne Hoffnung und Perspektive, meißtens mit Mangel an Bildung. Werden von jemanden unter die Fitiche genommen der ihnen sagt das sie nicht schuld sind an ihrer Lage und das sie Opfer sind. Sie erhalten Verständniss, man hilft ihnen vielleicht sogar, man fühlt sich zugehörig und irgendwann kommt der Haken. Du sollst ein Verbrechen begehen, du beginnst zu hassen. Man sagt dir du könntest was dagegen tun, wärst ein Krieger Gottes und du fühlst dich gut. Du hast ein Ziel, einen Auftrag, eine Mission. Du denkst nicht nach, du hälst die Sache für gerecht. Du hast dich solange manipulieren lassen, dein Gehirn waschen lassen bis du meinst das Richtige zu tun. Das du glaubst du seist der Held, ein Märtyrer.

Sie nehmen dir alles und du gibst ihnen sogar dein Einverständnis. Erst deine Freiheit, deinen Besitz, deine Überzeugung, deine Seele und schlussendlich dein Leben.

Es ist nicht die Frage wenn du zu hassen hast, wer schuld ist und wer der Agressor ist. Diese Fragen haben die Menschheit noch nie zu einem Ergebniss geführt.

Es ist die Frage wer verdient dein Mitleid? Alle sind sie Opfer. Der Marine vorne an der Front, die Hausfrau in der explodierten U-Bahn, sowie der Attentäter der die Weste trug und ihr in die Augen sah als er den Knopf drückte.

Hass hilft niemanden. Der Westen hat eine starke Waffe die richtig plaziert den Weltfrieden ermöglichen könnte. Die Bildung. Mit Bildung kommt Verständnis. Mit Verständnis das Verzeihen.
 

midgard

New Member
Original von Woodstock
Original von midgard
Original von Woodstock

Was interessiert mich Sicherheit? Ich will frei sein. Freiheit ist nicht immer sicher aber wenn man sich jedem scheiss sofort beugt kann man sich gleich daheim verbarikadieren.

Klar, totale Freiheit hört sich zuerst gut an, aber ohne eine grundlegende Sicherheit wird das nichts. Ich denke, dass wird klar, wenn man mit totaler Freiheit den von Thomas Hobbes bezeichneten Naturzustand gleichsetzt.. es geht dann schlicht gesagt mit Mord und Totschlag weiter.

Ach, als ob ich das jetzt gemeint hätte. Seid doch nicht immer so extrem, es gibt noch mehr Farben als nur Schwarz oder Weiss.

Ein gewisses Level an Sicherheit ist durchaus gerechtfertig und ich habe auch nichts dagegen einzuweden aber man sollte aufpassen das man nicht in Hysterie verfällt.

Wenn wir uns, nur um uns zu schützen, immer mehr in eine Angstkultur ohne Freiheiten verwandeln frage ich mich was daran wert ist beschützt zu werden.

Sorry, wollte das jetzt eigentlich auch nicht so schwarz weiß malen, wie die Antwort aussieht.. kenne nur zuviele Personen die das genauso meinen. Dein letzer Satz/Frage fasst da wirklich ganz klar zusammen, was ich selbst darüber denke.. leider ist es eine Gradwanderung, zu entscheiden, was nun notwendig ist oder nicht..


Original von midgard
Anschläge sozusagen kurzfristig zu verhindern, ist natürlich Sache der Polizei bzw. der Geheimdienste.. die Frage ist doch, wie man langfristig Extremen (nicht nur muslimischen!), den Wind aus den Segeln nehmen kann. Allgemein muss man versuchen klar zu machen, dass - profan gesagt - weder westliche noch östliche Kultur besser oder schlechter ist bzw. die andere besiegen muss. Zu bedenken hierbei ist aber immer, das niemals dem Willen aller Menschen ensprochen werden kann.

Es ist doch auch so das beide Kulturen im Prinzip nichts gegeneinander haben. Es sind nur gewisse wenige fanatische Menschen, der allgemeine Mangel an Bildung und Aufklärung (im nahen Osten UND Amerika), die Aussichtslosigkeit und diese "We're America FUCK YEAH!!" Mentalität die die Politik vertritt.

Es ist im Prinzip ganz einfach und du siehst es in gewissen Teilen sogar schon in der Jugendkriminalität und in der rechten wie auch in der linken Szene, ja sogar in Sekten.

Menschen ohne Hoffnung und Perspektive, meißtens mit Mangel an Bildung. Werden von jemanden unter die Fitiche genommen der ihnen sagt das sie nicht schuld sind an ihrer Lage und das sie Opfer sind. Sie erhalten Verständniss, man hilft ihnen vielleicht sogar, man fühlt sich zugehörig und irgendwann kommt der Haken. Du sollst ein Verbrechen begehen, du beginnst zu hassen. Man sagt dir du könntest was dagegen tun, wärst ein Krieger Gottes und du fühlst dich gut. Du hast ein Ziel, einen Auftrag, eine Mission. Du denkst nicht nach, du hälst die Sache für gerecht. Du hast dich solange manipulieren lassen, dein Gehirn waschen lassen bis du meinst das Richtige zu tun. Das du glaubst du seist der Held, ein Märtyrer.

Sie nehmen dir alles und du gibst ihnen sogar dein Einverständnis. Erst deine Freiheit, deinen Besitz, deine Überzeugung, deine Seele und schlussendlich dein Leben.

Es ist nicht die Frage wenn du zu hassen hast, wer schuld ist und wer der Agressor ist. Diese Fragen haben die Menschheit noch nie zu einem Ergebniss geführt.

Es ist die Frage wer verdient dein Mitleid? Alle sind sie Opfer. Der Marine vorne an der Front, die Hausfrau in der explodierten U-Bahn, sowie der Attentäter der die Weste trug und ihr in die Augen sah als er den Knopf drückte.

Hass hilft niemanden. Der Westen hat eine starke Waffe die richtig plaziert den Weltfrieden ermöglichen könnte. Die Bildung. Mit Bildung kommt Verständnis. Mit Verständnis das Verzeihen.

Genau richtig, was du hier sagst. Ein Mensch ist auch Produkt seiner Umwelt.
Ob Bildung nun Verständnis bewirkt sei dahingestellt, aber Verständnis ist ein wichtiger Schritt zum Weltfrieden.
Ich denke, wir sind insgesamt dann wohl der selben Meinung, was die Beziehung Freiheit / Sicherheit angeht, falls ich nichts falsch verstanden habe
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von midgard
Ob Bildung nun Verständnis bewirkt sei dahingestellt, aber Verständnis ist ein wichtiger Schritt zum Weltfrieden.
Ich denke schon, dass Bildung Verständnis bewirkt. Z.B. je mehr man sich über andere Kulturen, Völker und Religionen informiert/auseinandersetzt, umso mehr Verständnis und Respekt kann man für sie entwickeln. Da passt auch das Bild, das Punisher hier gepostet hat, bestens als Beispiel. Solange man sich die Moslems nur als turbantragende primitive Christenhasser vorstellt, kann man sie nicht respektieren und tolerieren. Würden diese Menschen (ich sag mal, Südstaatler-Republikaner - ich weiß, Klischee) sich aber etws mehr mit der arabischen Kultur auseinander setzen, dann würden sie zum Beispiel auch wissen, dass die Araber früher den Europäern weit voraus waren, insbesondere in den Bereichen Mathematik, Astronomie, Medizin und Hygiene. Von wem haben wir das tolle Dezimalsystem übernommen? Genau, von den Arabern. Wir hatten ja unser blödes, unhandliches römische System, das höchstens dazu taugt, die Rocky-Filme zu nummerieren. (Allein schon deshalb sind die Thesen von Sarrazin, Moslems seien von Natur aus dümmer, totaler Schwachsinn).
Würden die besagten Menschen also, wie gesagt, sich etwas mehr informieren, dann hätten sie auch mehr Respekt und Toleranz gegenüber anderen Völkern entwickelt. Das Gleiche gilt auch für die muslemischen Fundamentalisten, die den Westen nur als die Wurzel alles Übels sehen.
Deshalb denke ich schon, dass Bildung zum besseren Verständnis beiträgt.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Hier gehts niveauvoll zu. Schöne Disukssion. :super:

Ich geb Euch Recht, Bildung kann viel bewegen. Ich glaube nur nicht daran, dass der Hillbilly aus den Südstaaten und der potentielle Selbstmordattentäter jemals zusammen kommen werden und verstehen, was um sie herum eigentlich passiert.

Mit Bildung kommt oft auch Wohlstand und mit dem Wohlstand das Bedürfnis in Sicherheit zu investieren, weil man eben diesen Wohlstand schützen möchte - die Moral bleibt dabei nunmal auf der Strecke. Die USA bauen für 8 Milliarden Dollar einen Flugzeugträger, bestücken diesen für weitere 200 Milliarden Dollar mit Personal und Ausrüstung, müssen aber noch die Betriebskosten aufbringen, die so ein Monstrum jährlich verschlingt. Wenn man sich die Zahlen anschaut, wird auch klar, dass definitiv mehr Geld in den Schutz des eigenen Wohlstands investiert wird, denn in Maßnahmen, die das Verständnis zwischen den Völkern und Kulturen fördern. Die USA haben 11 Flugzeugträger in Dienst, insgesamt 67 gebaut, in Dienst, ausser Dienst gestellt oder angefangen zu bauen seit 1922.

Und das, obwohl dem Land immer noch eine vernünftige Infrastruktur fehlt, die jeden Bundesstaat und jede Region vergleichbar mit Europa (Bahn, Straße, etc.) verbindet. Dass dieses Geld also nicht durch den Verkauf qualitativ hochwertiger Produkte ins Ausland verdient wird, müsste eigentlich auch jedem klar sein. Krieg ist Business und leider auch das mit den besten Aussichten. Und nichtmal dieses Land, das offensichtlich soviel Geld für die Rüstung ausgibt, steckt auch nur annähernd genug Geld in die eigene Infrastruktur, die ja letztendlich auch das eigene Volk ein bißchen zusammenbringt. 2011 und sie haben Stealthflugzeuge, intelligente Bomben und Kriegsschiffe die fast ohne Personal auskommen, aber immer noch keine Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke.

Schaut man sich die Länder an, die vermeintliche islamische Terroristen hervorbringen, sieht es fast genauso aus, nur dass deren finanzielle Mittel von aussen kommen und sich teils durch Spenden, teils durch den Rauschgifthandel finanzieren. Aber vom Verhältnis des Geldes das dort vorhanden ist und wieviel davon in das Volumen des eigenen Landes gesteckt wird unterscheiden sich diese Länder kaum bis garnicht von den USA und jeder anderen Weltmacht der letzten 60 Jahre.

Dass man im Morgenland wesentlich weiter war als hier im Westen, wissen Südstaaten-Hillbillys wahrscheinlich nichtmal. Wenn man den Iran und den Irak heute vor Augen hat, kann man kaum glauben, dass diese Länder einmal die Wiege der Kultur waren. Was die eigentlichen Köpfe hinter diesen Terrororganisationen angeht, kann man da auf keinen Fall von fehlender Bildung sprechen. Da sitzen garantiert keine Menschen, die mit ihrer Situation überfordert sind und sich öpfern würden, damit ihre Familie nicht hungern muss. Die wissen, wie sie die Leute anzapfen, notfalls umdrehen, oder sich von diesen trennen, wenn nichts daraus wird. Den Rest erledigt die Religion, die hatte schon im Altertum mangelnde Bildung hervorragend ersetzt. Und wenn Dein Gott sagt, Du sollst den Westen angreifen, dann machst Du das.

Wir haben es da wesentlich einfacher, weil wir dazwischen sitzen. Unser Land baut keine Flugzeugträger für Summen, die unsere Wirtschaft sowieso nicht tragen könnte und wir haben noch ausreichend Bildung, Versorgung und die nötige Infrastruktur, etwas daraus zu machen. Dazu kommen Altersvorsorge, Sozialstaat und das bißchen Dekadenz, das sich jeder mal gönnt, wenn ihm danach ist.
Schade dass viele Amerikaner (oft so erlebt) der Meinung sind, nicht ihre Intervention gegen Hitler, sondern der aktuelle Krieg gegen den Terrorismus haben das für uns möglich gemacht und wir wüssten garnicht zu schätzen, was die USA für die westliche Welt leistet. Sowas kommt von offensichtlich gebildeten Menschen.

Bildung ja, aber Verständnis kommt meistens erst dann, wenn sich die Leute sicher vor Anderen fühlen. Zumindest was diese Terror & Krieg Geschichte angeht.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Propaganda, die dabei helfen soll, das Verständnis der Leute für z.b. den Kriegsgegner durch Angst vor Selbigen zu ersetzen. Je höher die Bildung der Bevölkerung, die man hier erreichen will, desto ausgeklügelter und raffinierter arbeitet die Propaganda. Bis die Menschen ihr Verständnis gegen Angst eintauschen und nach Schutz verlangen.
Dafür ist diese Propaganda gedacht.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@hexe: Wie du schon selbst sagst, sind zwar die Köpfe, die hinter den Kriegen und der Terrororganisationen stecken, keinesfalls (oder nur selten) ungebildet. Aber sie wären nichts ohne die Unterstützung der breiten Masse, und es ist in ihrem Interesse, dass diese Masse ungebildet bleibt. So ist sie leichter zu manipulieren.
Ich behaupte, dass die meisten Vorurteile durch mangelhafte Bildung entstehen. Je mehr man über andere Länder und Kulturen erfährt, umso weniger lebt man nach Klischees und Vorurteilen und umso unvoreingenommener ist man gegenüber anderen Völkern. Dann assoziiert man die einzelnen Länder nämlich nicht mehr mit den typischen Klischees (Polen=Autodiebe, Italien=Wild gestikulierende Spaghettifresser, Russland=Säufer, Ex-KGB-Agenten und Mafia usw.), sondern ist sich jederzeit bewusst, dass die Bevölkerung eines Landes stets vielseitig ist und sich niemals in eine Schublade stecken lässt.
Aber es ist natürlich einfacher, in einfachen Kategorien zu denken, und die breite Masse mag keine komplexen Dinge, die man nicht so leicht einordnen kann.
Außerdem entdeckt man - je mehr man über die anderen erfährt - immer mehr Gemeinsamkeiten und denkt sich: "So verschieden sind wir ja gar nicht, also ist ein Krieg vielleicht doch nicht so gut."
Und die Sache mit den Geistesstörungen, wo im Mittelalter noch jeder für besessen oder für schlichtweg dumm gehalten wurde, wenn er zum Beispiel autistisch war oder unter Epilepsie litt. Heute ist die Toleranz wesentlich größer geworden, und das liegt zu einem großen Teil daran, dass jetzt die meisten wissen, dass es sich dabei um Krankheiten handelt. Natürlich gibt es immer noch Menschen, die mit Abneigung gegenüber den Betroffenen reagieren, aber die Lage hat sich deutlich gebessert.

EDIT: Al-Qaida sieht ihre vereitelten Anschläge übrigens als Erfolge:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,730301,00.html
 

midgard

New Member
@ Tyler
Ok, ich stimme dir zu, dass diejenigen, die die Fäden ziehen, auf einer breiten, ungebildeten Masse aufbauen und diese zu ihrem Vorteil manipulieren. Da kann zunehmende Bildung wirklich helfen, dies zu ändern.

Aber ich sehe es halt so, dass Bildung nicht zwangsläufig Verständnis und Toleranz nach sich zieht. Das ist meiner Meinung nach noch eher eine Frage des individuellen Charakters und der Art und Weise der Erziehung (welche ich bewusst vom Begriff der Bildung trenne), denn es gibt genug "gebildete" Leute, die nicht tolerant und verständnisvoll sind. Trotz des Wissens, dass andere Menschen eben auch nur Menschen sind, und keine Teufel oder was auch immer. Auf der anderen Seite gibt es genug "ungebildete" Leute, die sehr tolerant sind. Nimm zum Beispiel Eingeborenenstämme, die isoliert leben und wenig bis gar nichts von der restlichen Menschheit wissen, aber dennoch Forscher gastfreundlich aufnehmen.

Wenn man so will, dann sehe ich also eher die Erziehung eines Menschen als den besten Weg, Verständnis zu vermitteln. Bildung an sich ist dabei nicht kontraproduktiv, aber kein grundlegender Faktor.

Original von Tyler Durden
EDIT: Al-Qaida sieht ihre vereitelten Anschläge übrigens als Erfolge:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,730301,00.html

War wohl klar, dass sie das auf irgendeine Art und Weise als Erfolg deklarieren würden. Jedenfalls wüsste ich nicht, dass Al-Qaida je etwas als Fehlschlag bezeichnet hätte. Die machen das ganz clever.
 

Puni

Well-Known Member
Original von Tyler Durden
EDIT: Al-Qaida sieht ihre vereitelten Anschläge übrigens als Erfolge:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,730301,00.html

Der Mist musste ja von den Medien nachgeschoben werden, um jedem nochmal klar zu machen, dass die Al-Qaida hinter den Paketbomben steckte, und dass niemand sonst Interesse an Angst in der Bevölkerung hat. :facepalm:

Erinnert mich an eine Videobotschaft von Bin Laden während der Wahlen in Amerika, wo er meinte, dass wenn Obama an die Macht käme, es Anschläge geben wird. :omg: Profitieren tut am Ende dann aber auch nur einer davon, genauso wie kurz vor den Bush / Kerry-Wahlen auch wieder der gute Osama sich zu Wort gemeldet hat.
 

General_Lee

New Member
Genau Punisher, Al Quaida existiert wahrscheinlich überhaupt nicht, sondern ist nur eine riesige Verschwörung der CIA um die Politik der US Regierung zu rechtfertigen.


Und Osama Bin Laden ist tatsächlich der Weihnachtsmann der sich den Bart schwarz gefärbt hat und seine Santa Mütze gegen nen Turban eingetauscht hat.
 

Puni

Well-Known Member
Nö, aber dass die USA Osama-Videos fälscht halte ich für durchaus nicht unwahrscheinlich, um selber davon am meisten zu profitieren.Und Bin Laden kann man auch einfach keinen Zusammenhang mit 9/11 nachweisen. Afghanistan wollte ihn damals doch glaube ich sogar ausliefern, wenn denn die USA Beweise liefern könne, die Bin Laden mit den Anschlägen in Verbindung bringt. Konnten sie aber nicht, deshalb einfach einmarschiert.

Dass da gleich immer mit der Verschwörungs-Keule geschwungen werden muss, wenn man mal was kritisches anmerkt, spricht Bände. Schon komisch, dass ein Herr Bin Laden ausgerechnet vor den Wahlen auftaucht und dem teilweise blöden Amerika erzählt, dass Obama ganz ganz schlecht für die Terroristen um ihn herum wäre. :omg: Denn wenn der böse Bin Laden einen Präsidenten nicht mag, muss der doch gut sein, oder?
 
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