Silmido

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Silmido

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Originaltitel: Silmido
Herstellungsland: Südkorea 2003
Regie: Woo-Suk Kang
Cast: Sung-Kee Ahn Kyung-Gu Sol, Jun-Ho Heo
Laufzeit: 135 Minuten
Freigabe: ab 18 Jahren
Release: 24.12.2003 (SK) / 19.07.2007 (BRD)

Story: Südkorea 1968: Eine Gruppe zum Tode verurteilter Häftlinge - Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben - wird auf die Insel Silmido gebracht, um dort eine erbarmungslose Spezialausbildung zu erhalten. Der Plan ist es, ein Attentat auf den nordkoreanischen Diktator Kim Il-Sung auszuüben. Nach Monaten mörderischen Trainings und psychischer Erniedrigung ist die Einheit bereit, den Auftrag auszuführen. Doch die politische Situation im Land hat sich verändert und der Plan wird abgeblasen. Dann geschieht etwas, womit die Regierung nicht rechnen konnte: Das Selbstmordkommando verfolgt ein neues Ziel...

Trailer(Muss dort im Menü noch raus gesucht werden)

Kritik: Mit über 10 Millionen Besuchern ist "Silmido" der erfolgreichste südkoreanische Film aller Zeiten. Das es knapp 4 Jahre gedauert hat, bis der Film bei uns erscheint, ist eigentlich ein Rätsel.

"Silmido" ist ein packendes, hartes Actiondrama mit hervorragenden Darstellern: Sung-Kee Ahn, wohl am ehesten aus "Nowhere to Hide" bekannt, Kyung-Gu Sol aus "Legend of Gingko" und Jun-Ho Heo aus "Volcano High" überzeugen auf ganzer Linie.

Die erste Stunde widmet sich der sehr harten Ausbildung, danach wendet sich die Szenerie und der Film wird mehr und mehr zum Drama, das sich mit der Frage nach Gehorsam und zivilem Mut befasst. Gerade diese Mischung hebt den Streifen über den Durchschnitt, da es sich eben nicht nur um einen Actionfilm handelt. Das verleiht "Silmido" erheblich mehr Tiefe ... ist aber gleichzeitig auch ein Problem. Die komplette Szenerie ist völlig mit Pathos überzogen. Das ist ärgerlich, da es den guten Gesamteindruck schmälert.
Die Dialoge - vor allem gegen Ende des Films - schwimmen in Rührseligkeit und pathetischen Sprüchen. Das ist zuviel des Guten.

Das die ganze Geschichte dazu noch moralisch und politisch fragwürdig ist, ist zwar faktisch korrekt, stört jedoch nicht weiter.
Dazu ist er mit 135 Minuten etwa 20 Minuten lang, so das sich zeitweilig der eine oder andere Hänger einschleicht.

Die Actionszenen sind nicht zahlreich, aber durchweg hervorragend inszeniert und aufwendig choreographiert.

Fazit

"Silmido" wurde schon des öfteren mit "Das dreckige Dutzend" verglichen und braucht sich davor auch nicht unbedingt zu verstecken. Ein hervorragender, packender Film, der leider die vorhandenen Mängel durch die positiven Aspekte nicht völig ausgleichen kann. Trotzdem: Äußerst sehenswert!

6,5/10

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