Kurzkritik:
Vorweg eine kleine Vorbemerkung:
Ich sehe sie schon kommen- haufenweise schlechte Kritiken und Verisse, die sich darüber beschweren werden, dass die Story und manche Dialoge von "Ninja Assassin" sowas von strohdoof sind und das ganze drumherum einfach nicht ansatzweise für die breite Masse gemacht wurde.
Ich hingegen wurde wirklich blendend unterhalten, da ich von einem Film wie "Ninja Assassin" einfach eine absolut stumpfe Story und massenweise Action erwarte- alles habe ich bekommen.
Der Film ist wahrlich nichts für zarte Gemüter, da es in den Fights nie zimperlich zugeht.
Einen dermaßen hohen Gewaltgrad habe ich seit "John Rambo" nicht mehr im Kino gesehen.
Das die Gewalt hier plakativ eingesetzt wirkt, hat mich ausnahmsweise nicht so sehr gestört, da es immer überspitzt, fast schon cartoonhaft, zur Sache geht und man die Splatterorgie wohl am ehesten mit einem "Braindead" vergleichen kann.
Was viele sicherlich stören wird, ist, dass das Blut und die Goreeffekte reine CGI-Arbeit sind.
Ich fands aber passend, da das Geschehen mit handgemachten, realistischen Effekten wohl doch etwas zu derb gewirkt hätte, was wiederum den Unterhaltungswert gemindert hätte.
Die Fights an sich sind solide choreographiert, aber keine Meisterleistung, da sie eigentlich nie groß variieren und gegen Ende leichte Ermüdungserscheinungen auftreten.
Aber das ist mir immer noch lieber als ein Actionfilm mit zu viel Leerlauf- letzteren weist der Streifen eigentlich nie auf (wenn man mal von der total überflüssigen Sidestory, um die Ermittlungen einer jungen Forensikerin absieht)
Storymäßig wird wirklich nichts geboten, außer der klischeebeladenen Story um eine geheime Ausbildungsstätte in welcher junge Kinder zu Kampfmaschinen gedrillt werden. Ganz in der Tradition von "300".
Schüler lehnt sich gegen Meister auf, Meister will Rache und im ganzen Tumult ermittelt dann noch eine wissbegierige Forensikerin.
Das wars.
Die Dialoge sind stellenweise wirklich hanebüchen, erinnern sie doch an die ollen Schinken der 80er und laden das ein ums andere Mal den geneigten Fan zum Schmunzeln ein, währenddessen sich ein anderer aufregt, dafür Geld ausgegeben zu haben.
Ich kann schon verstehen, dass sich ein paar (wohl eher die meisten) Leute ein bisschen verschaukelt vorkommen werden und darüber herziehen werden, aber ich für meinen Teil bin mit stumpfen Actionern aufgewachsen und weiß es zu schätzen, mal wieder einen richtigen No-Brainer vorgesetzt zu bekommen, der diesen Titel mehr als jeder andere Kinofilm dieses Kinojahres verdient!
Nicht zuletzt bringt einem dieser Flim die Anatomie des Menschein ein bisschen näher, leistet sogar Aufklärungsarbeit:
Die allgemeine Ansicht, der Mensch hätte um die 6Liter Blut im Körper stimmt nicht.
Es müssten um die 20l sein- ein zarter Verlust von mageren 6Litern schwächt, wenn überhaupt, nur marginal.
Auch sitzt bei vielen Menschen das Herz auf der falschen Seite- eine Tatsache die in der heutigen medizinischen Forschung hinlänglich unbeachtet blieb.
Nun zur Optik:
Die ist solide. Nicht mehr nicht weniger.
Der Part der Vorgeschichte ist recht schön anzusehen, genauso wie die meisten Fights. Sobald der Film aber zu den Ermittlern überschwenkt wirkt sie ein wenig billig, da viele Bürogebäude einfach wie leerstehende Fabrikhallen, Marke Seagal, aussehen.
Die Wachowskis dürften ihrem Schützling hier ein wenig zuviel Freiraum gelassen haben, denn ein "V wie Vendetta" sah gleich 3 Klassen besser aus.
Fazit:
Ninja Fans werden ihn lieben, alle anderen hassen.
Der Film ist hirnlos, macht daraus aber nie einen Hehl und zelebriert dies förmlich.
Ich wurde gut unterhalten, da es haufenweise Action gibt, würde aber nie auf die Idee kommen, dem Film eine allgemeine Empfehlung auszusprechen, da er einfach zu "speziell" ist.
7,5/10