Drehbuch-Kritik: Max Payne - Der Film

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Drehbuch-Kritik: Max Payne - Der Film

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Einleitung:
Max Payne von Remedy gehört ohne Frage zu den bekanntesten und beliebtesten Actiongame-Titeln der letzten 10 Jahre. Zusammen mit seinem zweiten Teil Max Payne 2: The Fall of Max Payne ehrte der Actionshooter spielerisch Meisterwerke wie John Woo's Hard Boiled und verband das ganze clever mit einer dreckigen Noir-Story, wie sie auch Frank Miller gefallen könnte. Heute kann sich Payne locker neben Gamepersönlichkeiten wie Nr 47, Solid Snake, Lara, Guybrush und Garrett stellen, und da ist es natürlich mehr als interessant, dass das ganze nun verfilmt wird.

John Moore (Der Flug des Phoenix) dreht gerade für einen Start Ende 2008, Anfang 2009.

Wer mitspielt:
Max Payne - Mark Wahlberg
Mona Sax - Mila Kunis
Colvin - Chris O'Donnell
Beau Bridges
Ludacris
Kate Burton
Donal Logue

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Story:
Max Payne ist ein gutherziger Cop, der eines Tages zuhause auf das schiere Grauen trifft: ein paar psychopathische Junkies überfallen sein Haus und töten seine Frau und sein Kind - vor seinen Augen. Nach vollstreckter Rache macht sich Payne schließlich von Selbsthass zerfressen undercover auf die Suche nach den Verantwortlichen, die den Junkies ihre Aggressionsdroge Valhalla verpassten, doch als auf einmal sein einziger Informant das Leben verliert, stehen ihm nicht nicht mehr nur die Mafia, sondern auch noch die ehemaligen Kollegen im Nacken.
Jetzt können ihm nur noch wenige helfen: seine Berettas, sein Mut und eine Dame namens Mona Sax...

Das Script geht 112 Minuten.

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Kritik:
Dass Max Payne von grundauf schon filmreif war, davon waren sowohl Spieler als auch Presse schon seit Teil 1 überzeugt. Ob das ganze aber auch als Film funktionieren könnte?

Geht man vom Script aus, ja. Max Payne ist auf dem Papier eine ebenso dichte, atmosphärische, actiongeladene und charismatische Geschichte wie auch in den Spielen. Zwar gibt es viele Änderungen und die Inhalte von 1 und 2 werden teilweise sehr durcheinander gewürfelt, aber grundsätzlich hält es sich sehr nah am Spiel.

Genau wie im Spiel schneit es immerzu, es ist fast immer Nacht und Max zieht durch die gleichen schäbigen und herunter gekommenen Gegenden. Größtenteils allein auf sich gestellt, hört man hin und wieder Max' noir-sche Gedanken, die bitter und zynisch davon erzählen, wie sehr er sich über seine Unfähigkeit zu sterben wundert. Gerade weil Max so lebensmüde ist, stürzt er sich immer wieder furchtlos in allerlei Gefechte mit verschiedensten Gangstern, die er auf der Suche nach den Valhalla-Dealern wie der Fährmann des Todes reihenweise persönlich zum Hades bringt.

Die Action ist sehr, sehr zahlreich und immerzu mit massiver Zerstörung von Wänden, Wohnungen, Möbeln und Körperteilen anzutreffen - ohne aber in ein echtes Blutbad abzudriften. Max' Rachetour ist hart, aber auch nicht ausladener als die von Kevin Bacon in Death Sentence. Zwar legt er sich oft mit Feinden in Überzahl und besserer Bewaffnung an, letztendlich ist er aber kein Superarnie, der in Phantom Kommando-Manier 100 im Alleingang erledigt. Sprich, man nimmt es ihm immer noch ab.

Im Gegensatz zum Spiel nimmt er allerdings kein einziges Mal Painkiller zu sich. Er wird zwar hier und da kurz mal verarztet, aber statt Schmerzstillern haut er sich des öfteren die Droge Valhalla rein, die sein Adrenalin in die Höhe schnellen lässt. Dadurch verträgt er mehr Kugeln, wird noch lebensmüder und zu einer Gefahr für alle - auch für sich selbst.

Da Max Payne eine der wenigen Computerfiguren mit Charakter ist, hat man das zum Glück auch mit ins Spiel übernehmen. Neben all den Selbstgesprächen in seinen Gedanken und den wirklich düsteren Traumsequenzen kommt noch einiges mehr dazu: Max, wie er an der Gewalt langsam Gefallen findet, wie er sich selbst verabscheut, wie er als Cop sieht, dass es nur mit Gewalt wirklich schnell zu Lösungen kommt, wie er ein trauernder Familienvater, ein Drogenjunkie, ein Killer und ein Einzelgänger ist, dem vielleicht alles egal ist. Und dann kommt da auch noch Mona Sax, die mit ihrer gefährlichen Art auch noch mit ihrem eigenen Dolch in sein Herz sticht.

Natürlich wird Max Payne kein zweites There will be Blood werden, und auch ein Sequel erscheint unwahrscheinlich, aber das könnte - um Garrett's Hoffnung zu zitieren - einer der besten Videogame-Filme werden, die es gibt.

Das Script dieser Kritik ist von Ende 2007, also sehr nah an der aktuellen Drehfassung.

Fazit: Hola! Max Payne schafft den Sprung vom Programmiercode aufs Papier mit Leichtigkeit. Ein extrem düsterer, blutiger, dreckiger Mix aus Payback, Crank und Hard Boiled, der die Leinwand zum Kochen bringen dürfte.

8 / 10
 

Garrett

Meisterdieb
I think a B - :ugly:

Ist noch net ganz fertig, steht ja auch oben (alpha) - aber er hatte es ja für heute versprochen (also gestern) :ugly:
 

Garrett

Meisterdieb
Sehr cool. Steht ab heute bei mir auf MOST WANTED. Es ist gut, dass man nicht nur eine stumpfe Ballerorgie draus machen will sondern dem Helden genügend Charaktertiefe verleiht. Ich will mit Max auf der Kinoleinwand genauso mitleiden wie vorm Computermonitor. Man kann nur viel Glück wünschen, das Drehbuch scheint schonmal sehr gut zu sein und bietet die optimale Grundlage für einen Actonkracher, der nicht nur Videospielfans in die Kinos locken kann.

:super:
 

Berzerk

New Member
Also bisher hört sich alles recht gut an abgesehen davon das Max sich auch die Droge reinpfeift. Das passt nicht so ganz. Ansonsten klingt das alles danach, dass es endlich mal n Film schafft ein Spiel würdig auf die Leinwand zu bringen. Ich hoffe nur das der Showdown ausm ersten Game in dem Komplex später drinne ist und das auch Figuren wie Mona und der Verrückte "The Wolf" im Nachtclub vorkommen werden. Ich bin echt gespannt was am Ende aus diesem Projekt werden wird.
 

Sweeney

New Member
@ Jigsaw

Die Droge heißt Valkyr, Valhalla war das Militärprojekt um mit Valkyr die Motivation und Leistung der Soldaten zu steigern. Ich hoffe, dass das blos falsch abgetippt wurde und die das nicht einfach umbenannt haben.

@ Berzerk

Stimme dir da voll zu. Passt irgendwie nicht, dass Max sich die Droge absichtlich reinpeift.

Ansonsten hört es sich doch sehr interessant an. Werd auf jeden fall rein gehen. Ich hoffe blos, dass gut synchronisiert wird, sonst geht die ganze Athmosphäre verloren.
 

Marv

New Member
Ich liebe die Games, und das hört sich derweil sehr sehr gut an !

Würde mich freuen, wenn es so bleibt. Die einzigen negativen Punkte sind, dass er die Droge nimmt anstatt seine berüchtigten Painkiller, und das es irgendwie zu viele Probleme auf einem Haufen sind (''Max, wie er an der Gewalt langsam Gefallen findet, wie er sich selbst verabscheut, wie er als Cop sieht, dass es nur mit Gewalt wirklich schnell zu Lösungen kommt, wie er ein trauernder Familienvater, ein Drogenjunkie, ein Killer und ein Einzelgänger ist, dem vielleicht alles egal ist.'').Das liest sich irgendwie überzogen, aber ich denke das es im endeffekt nicht so negativ rüberkommen wird.

Aber ansonsten gefällt mir alles, genug Action, ausreichend Hintergrundstory, dreckige Atmosphäre wie im Spiel usw.
 

fettarm

Amish Hooligan
Aber hat Max Payne nicht auch im Spiel die Droge zu sich genommen?! Dort hießen die zwar immer nur "Painkiller", könnte aber auch die Droge mit einer schmerzstillenden Wirkung gewesen sein. Und ein lustiges Wortspiel ergibt sich dadurch ja auch...

Ansonsten sind das echt gute Neuigkeiten! Wenn wirklich der Schwerpunkt auf den Charakter gesetzt wird, ist das der entscheidende Schritt für eine gute Umsetzung. Jener der bei einigen anderen Verfilmungen gefehlt hat (Hitman).
Mark Wahlberg ist natürlich auch eine gute Wahl, obwohl ich anfangs etwas skeptisch war.



Auch hoffe ich, dass die Bullettime nicht so exzessiv wie im Spiel angewendet wird :biggrin:
 

Sweeney

New Member
Ja, in gewisser Weise ist Max ein Painkillerjunkie, Valkyr hat er aber nie aus freien Stücken genommen.
Am Ende des zweiten Teils im ersten Spiel bekommt er eine Überdosis V von Nicole Horne gespritzt, die ihn aber nicht umbringt, wie von ihr beabsichtigt.
 
L

Legende

Guest
Boah einfach Fett das Drehbuch e liest sich Super Gut udn bin sehr beeindruckt hoffe doch das es so in etwa der Film wird bin schon sehr gespannt auf den Trailer. :super:
 

Solid FoX

to Pobe a true fan.
Die Drehbuchkritik hört sich doch ganz gut an, aber der Regissuer und der Schauspieler sagen mir noch nicht so richtig ganz zu. Ich bin gespannt...
 
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