Starcraft 1+2 und Expansion Packs

B

Bader

Guest
Dann kann ich ja endlich SC 2 spielen. Habe vorgenommen erst anzurühren, wenn es komplett da ist.
Bis dahin erstmal wieder Teil 1 spielen. Storyerfrischung und so.
 

Metroplex

Well-Known Member
lol, sind die immer noch dran?
Ich hab Wings of Liberty damals gekauft und durchgespielt, mir dann Heart of the Swarm gleich zum Release zugelegt, aber nie angerührt.
Wird wohl Zeit dass ich das mal nachhole.
 

Woodstock

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Legacy of the Void:
Habe es mal durchgespielt und finde brauchbar. Die Kampagne ist gut gestaltet, die Missionen sind einfallsreich und machen Spaß. Der Epilog jedoch war etwas lang. Es fühlte sich ein wenig wie Herr der Ringe an, als das Spiel einfach nicht enden wollte.
Zaratuls Tod kam plötzlich, war aber notwending. Besonders das Happy End um Raynar und Kerrigan hat mir gefallen. Mir ist egal ob es Sinn macht, dass wollte ich so. :squint:
Die Gamestarkritik, dass die Texte am Ende nicht hätten sein müssen, bzw. hätten besser sein können, kann ich nicht nachvollziehen. Das war eine schöne Hommage an das erste Starcraft. Würde spontan eine 9/10 geben für das gesamte 2. Starcraft geben.
 

00Doppelnull

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Ach du scheisse war das Ende schlecht. Uff. Es bahnte sich nach der durchwachsenen Protoss Kampagne ja schon so etwas an, aber das ist echt bitter. Mass Effect - Legacy of the Void.
 

Zinolein

bester Bester Deutschlands
Seltsam, ich teile in 10/10 Faellen deine Meinung Doppelnull doch hier ist die erste Ausnhame. Ich fand LotV sehr gut, das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ein kompletter Abschluss der Saga die in SC1 begann. Fuer sich allein betrachtet mag SC2 nicht so toll sein, aber in Kombination waere mir keine bessere Loesung eingefallen.

Hast du den ersten Teil gespielt?
 

00Doppelnull

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Jup, alles bislang. Fand das Gameplay erste Sahne, aber ich vermisse so ein bisschen die Raffinesse in der Story. Wenn ich an SC1 zurück denke, dann denk ich vor allem auch an interessante Charaktere. Vor allem auch zahlreiche etwas mehrschichtige Charaktere, die sich untereinander immer noch bekriegen. Hier fängt die Story zwar exzellent an, ich fand den Einstieg in die Geschichte der Protoss ziemlich gut gemacht.
Sowohl Zeratul, als auch alle was auf dem Heimatplaneten passiert hat gut funktioniert. Das die Charakterentwicklung des Protoss Support Staffs ein wenig zu schnell durchgepeitscht wird, ist auch noch zu verkraften, soviel Zeit bleibt bei der Menge der Missionen leider nicht. Dennoch, was bei Fenix 2.0 noch gut funktioniert, klappt mit dem General der Tel'Darim leider ganz und gar nicht. Die Gespräche zwischen ihm und Artanis sind zwar ausgesprochen cool, aber der plötzliche Wandel der Figur will einfach gar nicht funktionieren. Klar, es ist der gemeinsame Feind und so weiter. Aber der plötzliche Friede zwischen den verschiedenen Fraktionen geht viel zu schnell und ist auch oft nicht wirklich nachvollziehbar. Die Lösungen sind ein wenig zu simpel, vor allem weil sich alles so anfühlt als hätte man es schon tausendmal gesehen. Alle verstehen sich im Angesicht der großen Bösewichts ein wenig zu gut, es ist auch bei jedem neuen Charakter auf den Artanis trifft das selbe. Sie stehen sich gegenüber, manchmal gibts ein wenig hitzige Diskussion / Kämpfe miteinander und dann versteht man sich erste Sahne und jagt Amon. Dass das alles dann in einer Multi-Kulti-Friede-Freude-Eierkuchen Siedlung der Protoss endet kann ich irgendwie noch verschmerzen. Insgesamt funktioniert hier noch alles ganz gut, die Story Zeratuls Tod durch Artanis, die Story um das Khala, ziemlich knorke.

Und dann kam leider der komplette Abschluss von Star Craft 2. Wo die Probleme so richtig anfangen. Nicht nur, dass es quasi die exakte Story von den Mass Effect Reapern ist, es fühlt sich auch noch genauso an wie das Ende von Warcraft 3. Keiner der Twists ist besonders clever und irgendwie ergibt das doch alles keinen Sinn. Der Xel'Naga lässt es so erscheinen als hätte er es alles geplant, aber das deckt sich überhaupt nicht mit den Ereignissen des ersten Spiels. Wie hätte das funktionieren sollen? Vor allem aber will er doch, dass Karrigan den ewigen Zyklus weiterführt. Aber sobald er seine Essenz abgegeben hat, ist der Zyklus vorbei. Dass ausgerechnet Karrigan jetzt die Auserwählte wird, war zwar vorherzusehen, aber passt auch überhaupt nicht zu der zornigen und oftmals auch schlichtweg böswilligen Karrigan, die wir bislang so kennen gelernt haben. Das ScarCraft 2 aus dem coolsten und interessantesten Charakter aus SC1, die ja wirklich alles mitgemacht hat und ihre Rolle als Queen of Blade durchaus genießt, jetzt den gleißenden Engel macht der die Existenz aller rettet.. passt mir überhaupt nicht. Dann ist auch alles total schnell vorbei. Karrigan wird ein Engel, der Space Diablo tötet und damit alle rettet. Hmpf. Blizzard erzählt hier schon wieder die selbe Geschichte, Superoberbösewichte gegen die sich alle Fraktionen verbinden müssen um die Welt zu retten. Ich weiß nicht - solche Heldengeschichten klappen in World of Warcraft, klappen vielleicht auch noch in Warcraft 3, wo es auch noch eine recht frische Idee war. Aber hier? Starcraft war immer gefüllt mir moralisch fragwürdigen Charakteren, wo keiner außer Raynor zu richtig sympatisch war. Es gab Krieg und Intrigen, die nicht nur von einem einzigen großen Bösen gelenkt wurden. Karrigan, die von Raynors Love Interest zu einem bösartigen, hässlichen Monster wird. Die Protoss, die bereit sind ganze Zivilizationen zu vernichten um die Zerg aufzuhalten. Finesse fehlt in dieser Weltrettunggeschichte einfach, mit einem großen Bösen macht Blizzard es sich mal wieder zu einfach. So haben natürlich alle keine Wahl, außer sich zu verbünden um zu überleben. Für Diplomatie und Intrigen bleibt dann aber auch kein Platz mehr, wodrunter die Story leidet. Es fühlt sich alles ein wenig zu Glatt und gradlinig an auf dem Weg zum intergalaktischen multi-kulti kosmopolit-Reich.

@Wood: Klar übertreib ich. Ich bin gerade halt ziemlich enttäuscht, da hat ich Story technisch von Starcraft und besonders nach dem tollen Anfang der Kampagne viel mehr erwartet.
 

Zinolein

bester Bester Deutschlands
Hm aus der Sicht der Dinge sprichst du schon Wahrheiten an.
Kerrigan wird zu schnell die Gute. Dass sie mit Artanis zusammen Kämpft am Anfang ist noch Glaubhaft, wirkt zum Schluss aber so als seien sie ewig best buddys. Gleiches gilt für die Drogen-Protoss. Hier hätte ich gerne noch einen Verrat ála Wings of Liberty gesehen welcher dann eine der Hauptfiguren töten würde (wobei Zeratul schon unerwartet war).
Dennoch verkauft sich ein Happy End besser und Starcraft hat in sämtlichen Handlungssträngen immer auf ein positives Ende hingedeutet. Ich war zufrieden so wie es geendet hat, es gibt keine offenen Fragen zur Handlung. Für ein mögliches SC3 kann man neu beginnen und die Zerg sowie die Terraner stehen ohne Führung/neuer Führung da - die Protoss haben sich mit den Semi-Korrekten eingelassen. Das lässt Spielraum für neue Konstellationen.

Besser als in WoL und HotS waren die Cutszenes und die hatten es manchmal echt in sich.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich schreibe noch was längeres, aber hinsichtlich der Auflösung des ganzen bin ich auch etwas unterwältigt. Da haben sie es sich tatsächlich viel zu einfach gemacht.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
@00
So formuliert gebe ich dir recht. Ich habe übrigens die Warcraft oder Diabloteike nie wirklich gespielt aber es fühlte sich stark nach Mass Effect an. Aber es war ja schon seit Starcraft2.1 klar das es mit Kerrigan so enden wird.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Woodstock schrieb:
Ich habe übrigens die Warcraft oder Diabloteike nie wirklich gespielt
Ey, es gibt Leute, die haben selbst Starcraft noch nie gespielt, obwohl sie all diese Blizzard Sachen längst besitzen.

Ja, ich schau damit sehr ernst zu jemand Bestimmtes rüber.

:biggrin:
 

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StarCraft 2 hat auf ein Happy End hingedeutet Zino, Starcraft 1 hat das nie getan. Und dieser stilistische Bruch zwischen Teil 1 und 2 war bislang in allen drei Teilen von Starcraft 2 offensichtlich. In den ersten beiden Stories war dies aber noch zu verkraften, ich hatte stets die Hoffnung dass sie uns zumindest noch ein kluges Ende mit dramatischen Verrätern und harten Verlusten bringen. Der letzte Abschitt hat da aber voll in die scheisse gegriffen. Und meine Enttäuschung ist in den letzten Tagen, jetzt wo ich noch mal Rückblickend über das Ende nachdenke, eher noch herbe geworden statt abzunehmen. Starcraft 1 hatte eine wirklich, wirklich gute Story. Es ging nicht gegen das große Böse, sondern keiner der Charaktere hatte irgendwie pragmatische Gründe. Selbst Mensk, der in Starcraft 2 einfach nur noch böse ist, hatte in Starcraft 1 Gründe für sein handeln. Karrigans Verrat ist einer der spektakulärsten der Videospiel Geschichte. Erinnert euch zurück wie Starcraft 1 endet, Raynor der metaphorisch seine Faust gen Himmel streckt und Karrigan schwört sie zu finden und zu töten für all das Leid, was sie verursacht hat. Es ist ein starkes Ende mit starken Charakteren. Schon in Wings of Liberty wird das alles total aufgeweicht. Dann dar f Jim sie nicht mehr töten, weil sie die Welt retten muss. Das akzeptiert er aber einfach so. Das führt zu nahezu keinen Gewissensbissen. Es geht viel mehr um die Space Romance, obwohl sie eine zum Genozid neigende Psychopathin ist. Als Raynor verschwindet bringt sie Millionen von Menschen um. Einfach so, bis er wieder auftaucht und sie beruhigt. Uff. Es ist genau das Problem, was sich durch alle StarCraft 2 Episoden zieht. Alle vereinen sich schlichtweg gegen das große Böse, wodurch alle anderen Konflikte irrelevant werden. Das ist so furchtbar langweilig.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich hab mich jetzt gegen eine Kritik auf der Hauptseite entschieden, also hier noch ein paar Gedanken:

Weiß noch, wie ich das erste Starcraft gespielt habe. Junge, das ist 17 Jahre her. Ich kannte und mochte Blizzard schon von Lost Vikings und Warcraft, und obwohl Starcraft vom Design her bloß von Warhammer und Aliens zusammengeklaut war, war es im Bereich der Echtzeitstrategiespiele ein Meisterwerk. Dark Reign, KKND, Command & Conquer, Dune, Total Annihilation mochten alles gute Titel gewesen sein, aber SC hatte die interessanteste Fraktionsaufteilung, die coolsten Einheiten und einfach ein großartiges Interface (bis auf die Tatsache, dass man nur sehr wenige Einheiten auf einmal markieren konnte). Inhaltlich war Starcraft nie tief, aber der Konflikt wurde unterhaltsam aufgezogen. Fraglos episches Ende mit Tassadars Flug.

Das Add-on Broodwar kam kurz danach und verlängerte die ohnehin schon gute Kampagne noch mal. Raynor, Kerrigan, Zeratul waren zu dem Zeitpunkt alles tolle Figuren, und es sah erstmal aus, als gäbs entweder rasch noch ein Add-on oder einen schnellen neuen Teil.

Der kam aber erst 2010 mit Starcraft 2: Wings of Liberty. Weiß noch, wie enttäuscht ich anfangs war, als es hieß, dass der erste Teil lediglich eine Terranerkampagne beinhalten würde. Im ersten Spiel gefiel mir die Terranerkampagne am wenigsten, inbesondere, weil man als Mensch hauptsächlich gegen korrupte andere Menschen vorging. WOL war aber glücklicherweise ausgesprochen besser aufgezogen. RTS Strategie war da längst tot - von Total War und Konsorten halte ich nichts - aber das war ein absolut vorbildliches Spiel. Jede Mission abwechslungsreich, alles feiner ausgearbeitet und je nach Wunsch entweder super casual einfach oder knackig schwierig. Starkes Schlussbild!
War auf jeden Fall froh, dass es nicht wie Warcraft 3 so großen Fokus auf Heldeneinheiten legte. Das mag sich erfolgreich zu MOBAs weiterentwickelt haben, ist aber so gar nicht meins.

2012 dann Heart of the Swarm, das WOLs Niveau hielt und einige gute Neuerungen mitbrachte. Kampagne war ebenso gut wie die von WOL, und da die Zerg eh generell interessanter sind, machte es noch mehr Spaß.

Dieses Jahr also das Finale mit Legacy of the Void, das einen Epilog beinhaltet, das das unwiderrufliche Ende des Franchises bedeuten könnte. Spielerisch ist die Protosskampagne ebenso gut wie die anderen beiden Teile, aber inhaltlich fällt es leider merklich flacher aus. Wie Doppel schon oben schrieb, waren alle Fraktionen und ihre Ziele immer sehr ambivalent. Hier aber fällt es langweilig einfach aus: ein Superbösewicht taucht auf, die Guten wollen ihn besiegen. Das ist schon alles. Kein Platz für Verrat, Intrigen, keine Konflikte, keine Überraschungen, einfach nur simples Bad Guy Bashing. Es ist Blizzard üblich ansprechend aufgezogen, jedoch muss man an das Ende von Starcraft 1 denken, das gewaltiger ausfiel.

Der unnötige Epilog ist mutig, weil es mehr oder weniger Statement für ein Ende, oder eine lange Pause ist, aber die Entwicklungen darin sind nicht die spannendsten.

Kerrigan wird zum Xelnaga? In Ordnung, muss sie denn aber dabei zu einem nackten Goldengel werden? Und muss sie nach ihrer tränenreichen Selbstaufgabe dann später doch noch als Mensch auftauchen um mit Raynor in den Sonnenuntergang zu entschwinden? Das ist ein völlig unnötiges Happy End

Insgesamt ist der Starcraft Zyklus jedoch ein sehr unterhaltsamer RTS Franchise, den man kennen sollte. Schade, dass es aktuell keine ähnlichen Titel inspiriert.
 
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