Drehbuch-Kritik: Gears of War

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Drehbuch-Kritik: Gears of War

http://www.bereitsgesehen.de/newspics/gears.jpg
GOW [/align]

Einleitung:
Gears of War war vor ein paar Monaten eine der größten Überraschungen im Genre Actiongames, denn das Spiel konnte mit interessantem Setting, beinharten Helden und einem hervorragenden SP-Erlebnis aufwarten.

Während GOW2 Ende des Jahres für neuen Rumble auf Xbox 360 und PC sorgen wird, ist derzeit auch ein Kinofilm in der Mache, der zeitweise fast sogar von Stirb Langsam 4-Regisseur Len Wiseman gemacht worden wär. Aus unbekannten Gründen gab der allerdings ab, und somit sind die Entwickler des Films im Moment wieder auf der Suche nach Ersatz.

[url]http://img120.imageshack.us/img120/4290/791pxlocustbeserkeroa4.jpg[/URL]
Beserkerin[/align]

Die Story:
Gears of War spielt weit in der Zukunft. Es geht um den Planeten Sera, auf dem die Menschen mehrere Städte errichtet haben und sich nun in verschiedenen Konglomeraten gegenseitig bekämpfen. Als ein paar Soldaten, sogenannte Gears, eines Tages nach einer Mission nach Hause kommen, trauen sie ihren Augen nicht - auf einmal bricht der Boden auf und seltsame Kreaturen kommen hervor, die sich Locusts schimpfen. Plötzlich muss die Menschheit zusammenhalten, um gegen die biestigen Aggressoren zu bestehen. Die Story macht dann einen Sprung einige Jahre weiter, in denen die einst edle Menschenwelt zu einem riesigen Kriegsplatz geworden ist.

Die Hauptfiguren? Der Held der Story ist Marcus Fenix, ein Eigenbrödler und Topsoldat, der als einziger in der Truppe keinen wirklichen Anhang zuhause hat. Sein Vater Adam Fenix ist zwar wohlhabend und in Sera sehr angesehen, wirft mit seiner Arbeit aber einen unguten Schatten auf seinen Sohn. Sein bester Freund Dom Santiago ist verheiratet und sein loyalster Mitstreiter. Er wollte den Dienst eigentlich gerade quittieren, was bei Marcus nicht gut ankam - außer Kämpfen kennt der Superrambo nämlich nichts mehr im Leben. Im Squad gibt es noch ein paar sympathische Jungs und später auch noch eine Pilotin namens Anya, mit der Marcus ein wenig anbandelt.

Das Böse? Auf Seiten der Bösen sieht es aus wie im Spiel. Corpser, Brumaks, Dronen, Reaver, Beserkerinnen, Wretches und Boomer kommen vor. General Raam ist der wichtigste Mann im Laden, wird aber für Sequels geschont und schickt hier einen Vorarbeiter namens Thawn vor. Als Überraschung gibt es auch die Königin zu sehen, die in ihrer Form ein wenig an Grendels Mutter aus Beowulf erinnert.

Das Script geht übrigens 116 Minuten.

[url]http://img120.imageshack.us/img120/1198/11560010gw2.jpg[/URL]
General Raam[/align]

Kritik:
Die gute Seite? Jeder der das erste Spiel gespielt hat, wird mit dieser Story hier recht zufrieden sein. Abgesehen davon, dass so ziemlich alles übernommen wurde (Setting, Fahrzeuge, Waffen, Gegner, Story, Figuren) passt auch alles andere zur Vorlage. Der hektische Ton ist derselbe, die Figuren sind 1A getroffen und noch verbessert worden und kleinere Änderungen in der Story sorgen dafür, dass es auch für Kenner des Games nicht so schnell abgelutscht werden dürfte. Es gibt Actionszenen mit dem Armadillo APC Jeep, mit den Raven Helihovern, gewaltige Brumark-Action und einen Showdown, der zu dem aus dem Game passt. Die blutige Action wurde auch übernommen - hier werden die Dronen genauso mit dem Lancer zersägt wie auch im Spiel. Zudem ist die Action sehr stark vertreten - fast die ganzen letzten beiden Drittel bestehen nur aus Gefechten, die auch alle groß und imposant ausfallen. Budget: locker bei 130, 140 Millionen Dollar, wenn sie das akkurat verfilmen wollen.

Einige Szenen sind sogar 1-1 aus dem Spiel übernommen, etwa wenn Dom und Marcus mit der blinden Beserkerin spielen und sie abwechselnd gegen Säulen laufen lassen, bis der tumbe Koloss sich selbst begräbt. Es geht auch insgesamt sehr linear und vorhersehbar ab, folgt allerdings nicht immer den Pfaden der Vorlage.

Die schlechte Seite? Nun, wie schon das Spiel ist auch die Story auf etwas längere Zeit nichts wirklich besonderes. Außerirdische greifen an, jemand wichtiges wird entführt und der Rest muss sich bis zum Ende durchbeißen, während ein Redshirt nach dem anderen den Löffel abgeben darf. Die Dialoge helfen auch nicht weiter, denn Klischee schreit es an jeder Ecke. Wenn einer von Marcus' Leuten in einer Szene sagt, dass man bei Todesfalle doch seine Frau benachrichtigen solle - kann man im Grunde an einer Hand abzählen, wie viele Minuten derjenige noch zu leben hat. Dieses und andere Klischees gibt es hier wie Sand am Meer, ohne wirkliche Stärken mitzubringen. Keine wirklich gut geschriebenen Figuren, keine Überraschungen, kein Zynismus wie bei Starship Troopers und überhaupt insgesamt keine eigene Note. Wer sich also wünscht, knapp 90 Minuten vorhersehbare Ballerei zwischen COG Gears und Locust Monstern zu sehen, der wird sich scheckig freuen, aber wer von dem Film etwas mehr als das verlangt, wird enttäuscht sein.

Das sollte aber nicht zu sehr zu Zweifeln anregen, denn wie schon das Game wird auch der Film in allererster Linie von seiner Präsentation leben: sprich, von der Kameraarbeit, der Musik, dem Einfangen der Actionszenen und der vielen, vielen Kämpfe. In dieser Hinsicht dürfte Gears ein leicht stupider, aber flotter und aufwendig gemachter Popcornschaufler mit Fanbonus werden.

Das Ende ist übrigens glasklar auf einen zweiten Teil ausgelegt.

Fazit: Gears of War ist nicht die Rückkehr von Elvis, aber trotzdem ein vielversprechender Sci-Fi Actioner der Marke žHirn raus, Popcorn rein und dann mal schmecken lassen. Andere Game-Verfilmungen könnten sich zudem ein Beispiel daran nehmen, wie haargenau man sich bei einer Spielverfilmung auch mal ans Spiel halten kann. :super:

7 / 10
 

G-macc

New Member
Moin, moin!

Hm,..liest sich nicht schlecht, obwohl ich das Spiel aus "Jugendschutz"-Gründen nicht gespielt habe :wink: :wink: :wink:

So lange es nicht verschrottet wie damals "Spawn", sage nur "Billige Computeranmitation", dann könnte es wirklich was werden.

Lassen wir uns ma überraschen
 

gióne

New Member
Außerirdische ?
die locust leben doch schon urzeiten im planeten drin, die sind nur rausgekommen um mal zu sehn was da oben so vor sich geht xD
 

Dwight

Charged and Cranked
Original von gióne
Außerirdische ?
die locust leben doch schon urzeiten im planeten drin, die sind nur rausgekommen um mal zu sehn was da oben so vor sich geht xD

In gewisser Weise sind sie außerirdische, weil das Spiel auf dem Planeten Sera spielt und nicht auf der Erde. Aber die Menschheit hat den Planeten besiedelt, also sind sie eher die außerirdischen......jetzt hab ich mir selbst widersprochen :ugly: Naja ist ja nur die Theorie
 

Raze

New Member
Ich freu mich auf den Film auch wenn ich das Spiel nur mal kurz bei nem Kollegen angezockt hab. Ich war begeistert und versuche seitdem, das Spiel irgendwoher zu bekommen. Wenn die Atmo so rübergebracht werden kann, wie im Spiel, könnte daraus echt was werden.

lg Raze
 

SimonSays

New Member
Also das Game macht mir richtig spass und wenn sich der Film stark daran orientiert kann eigentlich nichts schlechtes bei rauskommen.
Wird aber Schwierig den gut zu besetzten, wenn man sich die Riesen so ansieht :ugly:
 

Baraka

New Member
der film wird sicher super :super:
das game hat mich nicht so angesprochen, habs nach der 3. Welt liegen lassen..
wieder was, auf das man sich freuen kann :smile:
 
G

Gracy Smilie - The Regenaration

Guest
Hm, also eigentlich finde ich ja einen GOW Film ja ganz gut, das Spiel war ja auch nur ein "Duck und Schieß" Spiel mit ein wenig Taktik, wenn der Film so wird, wie du in deiner Drehbuch Kritk sagst, dann werde ich der erste sein, der den Kinosaal betritt :uglylol:
 
Oben