Das Massaker auf hoher See
Helle Aufregung am Dock. Menschen rennen wild durcheinander. Ein junger Mann versucht sich energisch Luft zu machen und verflucht einen ahnungslosen Passanten. Ein Pärchen zankt mit einem Matrosen, der nur den Kopf schüttelt und auf Beistand seines Kollegen hofft. Doch dieser hat andere Probleme. Er steht auf der Rampe zu einem Schiff und versperrt den Übergang. Hilflos muss er allen Reisenden erklären, dass die Überfahrt nach England nicht stattfinden kann, da der Motor der Fähre nicht mehr funktioniert. Aber er bittet die verärgerten Passagiere ein wenig zu warten, denn der Kapitän lässt gerade seine Beziehungen spielen und versucht eine Ersatzfähre aufzutreiben.
Etwa eine Stunde Wartezeit später gibt es dann tatsächlich erfreuliche Nachrichten. Es steht ein mittelgroßes Kreuzfahrtschiff namens G.M.S Geistjäger zur Verfügung. Die Besatzung konnte nicht vollständig mobilisiert werden, aber es würde ausreichen, da die Männer der Fähre selbstverständlich mitkommen würden. Also heißt es erst einmal Arbeit. Alle wichtigen Utensilien und Gepäckstücke müssen verladen werden und das Schiff startklar gemacht werden. Weit nach Mitternacht ist es dann endlich soweit und die Reise kann losgehen. Die Passagiere gehen übermüdet in ihre Kojen und die Mannschaft startet die Maschinen. Eine ruhige Fahrt über das Meer¦ wenn da nicht das Monster wäre, das auf seinen Moment warten würde.
Stunden später hallt ein Schrei auf offener See. Ein so lauter Schrei, dass alle Menschen sofort wach werden. Verwirrt und erschrocken kämpfen sich einige aus ihren warmen Betten und gehen an Deck. Doch dort ist nichts zu sehen. Stille. Die Ruhe vor dem Sturm.
Denn plötzlich kommt eine Frau mit bleichem Gesicht und geweiteten Augen angerannt, sieht die kleine Versammlung auf dem Deck und beginnt zu schreien. Mit gemeinsamen Kräften kann die Frau gestoppt und festgehalten werden.
Ein Mann kniet sich neben die Frau und versucht auf sie einzureden:
žMein Name ist Sanifox. Ich bin Psychiater. Was ist passiert?
žSie sind tot. Alle tot! antwortet die Frau, die sich später als Robert Sawyer vorstellen sollte.
Die übrigen Anwesenden tauschen unsichere Blicke, doch sie lässt sich nicht beirren und fährt fort: žAuf der Brücke, alle tot. Der Kapitän, alle¦ Alle! Schaut doch selbst nach, wenn ihr mir nicht glauben wollt.
Und genau so geschieht es. Gemeinsam gehen sie auf die Brücke, wo ein Anblick wartet, den Niemand so leicht vergessen wird. Direkt vor der Steuerkonsole liegt Kapitän Jean-Luc Jigsaw mit durchgeschnittener Kehle, neben ihn lehnt sein erster Offizier, Nummer 1 Mailcop an der Wand, von einer Harpune durchbohrt. Daneben liegt Lieutenant Commander Tyler Durden, oder zumindest eine Hälfte von ihm. Die Wände, der Boden, alles quellt so voller Blut. So entgeht einigen eine andere wichtige Erkenntnis: Die Steuerkonsole ist zerstört. Sie sieht aus, wie mit einem Hammer bearbeitet.
2 Anwesende rennen schockiert davon um sich zu übergeben, die anderen können kaum glauben was sie sehen. Doch nachdem der erste Schock vorrüber ist, kommt Sanifox auf die einzige schlüssige Idee. Gemeinsam gehen alle zusammen alle Kojen des Schiffes durch, um die Passagiere zusammen zu holen. Doch auch hier warten unfassbare Anblicke. Die meisten ihrer Mitfahrer sind tot, mit Messern erstochen, aufgeschnitten oder auf andere Weise ermordet. Auch ein Blick in die Schlafstätten der Mannschaft endet mit dem gleichen Ergebnis.
Immer mehr Panik breitet sich aus, als die Überlebenden gemeinsam das Schiff durchsuchen und so noch einzelne Personen finden, die bisher noch geschlafen hatten oder anderweitig zu tun hatten. Schließlich finden sich 10 Personen an Deck wieder.
Der Psychiater Sanifox, der versucht alle zu beruhigen, aber nicht in der Lage ist seine eigene Panik zu unterdrücken.
Robert Sawyer und ihr Freund Rocky Balboa, der komischer Weise lebendig und schlafend in seiner Koje gefunden wurde.
Der Polizeibeamte Mr.Anderson, der versucht ein wenig Ordnung reinzubringen, sich aber ansonsten noch sehr still verhalten hat.
Der Arzt Esum, der die toten Untersucht und beiseite geräumt hat und dafür gesorgt hat, dass die ermordeten in der Lagerhalle unter Tüchern gehalten werden. Mr.Anderson hatte anfangs protestiert, dann aber doch eingesehen dass sie bereits genug Spuren verwischt hatten und es für ihr aller Wohlbefinden zumindest ein Stück weit besser war, wenn man nicht in jedem Zimmer auf Tote trifft.
Dann gibt es noch Zinolein, den einzigen lebendigen der Besatzung. Maschinist. Er hatte sofort erkannt, dass es keine Möglichkeit mehr gibt die Steuerkonsolen zu reparieren. Auch alle Kommunikationsmittel waren zerstört worden und Mobiltelefone funktionieren nicht.
Dann gibt es noch das homosexuelle Pärchen Paddywise und 00Doppelnull, sowie einen arbeitslosen sittich und den Profi Poker Spieler WeirdFenrir.
Alle 10 Überlebenden stehen nun an Deck und schauen sich misstrauisch an. Keiner mag es auszusprechen, aber sie alle wissen¦ einer von Ihnen war ein Mörder. Nur wer? Und wie sollen sie sich nun verhalten?
Nach Momentanen Kurs würde das Schiff in etwa 2 Stunden in die Nähe des Festlandes kommen. Bis dahin sind sie auf sich gestellt.