Promi Schlagzeilen: Skandale, Senf und Seltsames

Presko

Well-Known Member
Aber für die andere Person ist es ein Thema. Scheinbar hat die andere Person Ängste, was passieren könnte und sich dann trotz diesen Ängsten zu outen, ist doch lobenswert. Ich habe auch keine Höhenangst, aber wenn einer mit Höhenangst, keine Ahnung, einen Turm erklimmt, finde ich das auch beachtenswert, obwohl das für mich kein Problem wäre. Und als hetero ist es immer so eine Sache die heutige Situation zu beurteilen, die ja auch je nach Umfeld, Ort etc. sich unterschiedlich präsentieren wird. Dass es gut wäre, es wäre was ganz Normales, ist denke ich allen oder den meisten klar. Gleichberechtigung ist aber noch lange nicht überall normal und selbstverständlich,sei es beim Thema homosexuell- hetero, Frau - Mann, Inländer-Ausländer etc.
Und dass die Berichterstattung darüber jetzt in diesem Fall übertrieben ist, sehe ich auch. Aber dass sie für diesen wichtigen persönlichen Schritt Applaus kriegt,ist doch total Ok und verständlich.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Diokhan schrieb:
Mag sein, dass es nicht andauernd der Fall ist. Es ging mir viel mehr darum, dass die Heterosexualität eines Schauspielers hingegen nie so wichtig ist, dass sie zwangsläufig zur Sprache kommen muss, während es bei jenen die eine 'andere Neigung' haben, öfters zum geradezu charakterisierenden Merkmal verkommt.
Aber es sind doch meistens die Homosexuellen selbst, die es zur Sprache bringen. Ich habe den Eindruck, dass viele von ihnen ihre Sexualität und sich selbst zu wichtig nehmen und meinen, jeder Mensch müsste davon wissen. Als z.B. der Ex-Fussballer vor kurzem sich in einem langen Interview geoutet und lang und breit alles erklärt hat, fragte ich mich, wen das interessiert. Ist doch seine Sache, auf wen er steht.
 

Member_2.0

New Member
Ich würde es auch perfekt finden, wenn die Menschen einfach irgendwann mit ihren Partnern auftauchen und es kein Thema mehr wäre.
Aber das "normale" ist halt immernoch die Heterosexualität. Von allem anderen wird es erstmal nicht ausgegangen. Also muss man als nicht-heterosexueller
Mensch irgendwann die Entscheidung treffen, es öffentlich zu machen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist, es selbstbewusst gegenüber
anderen offen auszusprechen. Das verhindert getratsche und Spekulationen. Das allerwichtigste ist, wie die Familie reagiert. Wenn die hinter einem steht, dann
ist das Outing nicht mehr das Problem.
Bei vielen ist das leider nicht so.
 

Joel.Barish

dank AF
Interessanter und lesenswerter Artikel zum Thema in der FAZ. Irgendwo zwischen Hitzlsperger, Russland und Ellen Page angesiedelt, geht es da vor allem um den Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz. Um es mit Goethes Worten zu sagen: "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen." Dass tolerante "Homo-Gegner" nicht mehr aktiv gegen Homosexuelle zu Felde ziehen, aber es eben lieber hätten, wenn diese "Anderen" unsichtbar blieben und nicht andauernd auf sich aufmerksam machen. Nur keine direkte Konfrontation und Auseinandersetzung, keine wirkliche Gleichheit, sondern eher eine Ghetto-isierung.

Ein Auszug:
Der Sozialpsychologe Ulrich Klocke hat auf „Zeit Online“ in diesen Tagen in einem lesenswerten Beitrag erklärt, woher Homophobie kommt und wie sie zu heilen wäre, und dabei erst einmal aufgezählt, wie penetrant Heterosexualität im Alltag zur Schau gestellt wird: „Paare, die händchenhaltend flanieren; Kolleginnen, die auf der Arbeit von ihrem Freund erzählen; Politiker, die auf Wahlplakaten mit Frau und Kindern posieren; Tanten, die ihren Neffen fragen, ob er schon eine Freundin hat.“ Geht es um Homosexualität, ist all das gleich eine Zumutung, ein öffentliches Zurschaustellen von eigentlich höchst Privatem, eine Diskussion über Sex, vor der zum Beispiel Kinder geschützt werden sollen.
 

Woodstock

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Guter Artikel aber er ähnelt meiner Grundaussage. Wenn alles allen ein wenig egaler sei, würden wir in allen Aspekten einen gewissen Normalzustand herbeiführen. Heterosexualität wird in den Medien und der Werbung propagandiert, als normal dargestellt und alles andere ausgeblendet. Es bräuchte ein paar Firmen die ihre Werbung auch mal anders darstellen würden. Statt einem Mann und einer Frau mit ihrem Kind spielend im Park zu zeigen, sind es zwei Männer oder zwei Frauen. Der Trick dahinter wäre es, nicht ein Wort darüber zu verlieren. Kein Aufhebens darum zu machen, sondern einfach das Plakat oder die Werbung zu veröffentlichen und keinerlei Fragen oder Kritiken dazu zu beantworten. Jeder sollte selber sehen wollen, was er darauf sieht, bis es sich ihn den Hintergrund einreiht wie jede andere Werbung auch.

Gleichgültigkeit ist nicht immer die Lösung für alles aber in diesem Falle vielleicht schon. Uns allen ist so vieles egal, womit wir es als normal ansehen. Warum nicht auch das?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Joel: Mit anderen Worten muss jeder öffentlich sagen, dass er (oder sie) Homosexualität super findet - oder er ist ein Homo-Gegner? So nach dem Motto: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns?" :check: Und eigentlich ist er (oder sie) dann selber ein verkappter Homo, wie du sagst?
Ich finde die Zurschaustellung von Heterosexualität genauso unnötig wie die Zurschaustellung von Homosexualität. Würde sich jemand hinsetzen und ein langes Interview darüber führen, wie heterosexuell er ist, würde es mich genauso wenig interessieren.

EDIT: Bei dir klingt es so, als würde ich den Homos den Mund verbieten wollen. Das ist aber nicht richtig.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Guter Artikel, Joel. Das stimmt schon, dass viele Schwule so irgendwie halbwegs tolerieren, sich aber insgeheim wünschen, bloß nie damit konfrontiert zu werden. Wahrscheinlich malt man sich aus, dass jeder Schwule stereotypbedingt zum einen theatralisch tuntig ist, zum anderen jeden Abend in Lederjackenbars mit Männern mit Schnurrbärten abhängt um perverseste Sexpraktiken auszuüben. Wie auch in dem Artikel steht, lernen solche mal einen ganz normalen kennen, wundern sie sich wie problemlos das ist und dass die Klischees selten stimmen. Trotzdem haben die dann immer noch nicht den Mumm, ihren Alpha-Fussballfreunden offen zu sagen, dass sie morgen mit Sven und dessen Freund ins Kino gehen. Oder sehen es daheim lieber, wenn die Kinder eine Disneygeschichte mit Prinz und Prinzessin statt Prinzessin und Prinzessin sehen.

Wood, da ist schon was dran dass wenn beispielsweise M&Ms ein Männerpärchen im Spot bringt, sowas gleich zur Sensationsmeldung wird. Das stört den Prozess natürlich, dass es auf Dauer normal und gleichgültig wird.

Schlimm ist es sicher, wenn ein Kind in der Pubertät merkt was für eine Ausrichtung es hat, die Eltern aber homophob sind. Ich will nicht wissen wie schlimm das sein muss, das täglich zu leben und ziehe den Hut vor jedem, der trotz der vorprogrammierten Unnahmlichkeiten offen mutig zu sich selbst steht, was er ist und was er an Glück im Leben verdient.

Es kann doch jedem fuck egal sein, wen man wie gern mag oder? Wie kann man sich anmaßen, anderen sowas zu verbieten oder schlechtzureden.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
@Tyler
Die von dir genannten Interviews werden - behaupte ich - in den meisten Fällen, nicht geführt, weil derjenige seine Homosexualität zur Schau stellen will, sondern weil er aus eigener Erfahrung weiß, wie hart es ist, allen um sich herum ständig was vorspielen zu müssen und mit dem Interview nun andere Homosexuelle ermutigen will, sich selbst auch zu outen.

Ein Heterosexueller braucht ein solches Interview nicht, weil er "normal" ist und daher gar nicht unter dem Druck des Gedankens steht, anderen was vorspielen zu müssen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Hab letztens noch einen sehr interessanten Text zu dem Thema gelesen das Toleranz schnell von Akzeptanz abgelöst werden muss. ICh weiß nicht mehr ob es bei Dawkins oder Schmidt-Salomon war und hab auch gerade keinen Bock nachzusehen.
Deswegen finde ich auch all diese Öffentlichen Bekundungen sehr gut. Die meisten Staaten gehen gegen Homosexuelle vor und auch wenn z.B. Deutschland das nicht tut, so sieht das ein Großteil der Bevölkerung anders. Sehe ich doch im Alltag sehr, sehr oft wenn ein Gespräch mal so eine Richtung einschlägt.
Deswgeen sollen all die berühmten Leute ruhig die Medien und sozialen Netwerke damit bombadieren. Über Jahre. Damit auch der letzte Redneck damit aufwächst, es als völlig normal empfindet und einfach akzeptiert.
Aber bis dahin wird es noch 100 Jahre dauern. Falls es die Menschheit überhaupt irgendwann mal an dem Punkt schaffen sollte.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Tyler Durden schrieb:
@Joel: Mit anderen Worten muss jeder öffentlich sagen, dass er (oder sie) Homosexualität super findet - oder er ist ein Homo-Gegner? So nach dem Motto: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns?" :check: Und eigentlich ist er (oder sie) dann selber ein verkappter Homo, wie du sagst?
Ich finde die Zurschaustellung von Heterosexualität genauso unnötig wie die Zurschaustellung von Homosexualität. Würde sich jemand hinsetzen und ein langes Interview darüber führen, wie heterosexuell er ist, würde es mich genauso wenig interessieren.

EDIT: Bei dir klingt es so, als würde ich den Homos den Mund verbieten wollen. Das ist aber nicht richtig.

Diese "Akzeptanz" und "Toleranz" - Debatte ist doch ein alter Hut und dazu gab es letztens bei "Maischberger" eine interessante Diskussion, die eben diese These von dir bezüglich "muss man sexuell anders orientierte Menschen automatisch toll finden, um nicht als homophob zu gelten?!" - Diskussion aufgreift.

Ich persönlich habe absolut kein Problem damit, tut ja keinem weh. Ich bin selbst schon von Männern angegraben worden (zumeist Fasching :ugly: ) und selbst das macht mir ungefähr genauso viel aus, als würde mich 'ne Frau anquatschen, die nicht in mein Beuteschema passt (mal davon abgesehen, dass ich glücklich vergeben bin :biggrin: ).

Grundsätzlich ist es vollkommen ok zu sagen: Jeder hat das Recht darauf, seine Sexualität auszuleben wie er möchte, solange er damit nicht gegen ethische/moralische Prinzipien verstößt (Pädophilie, Sodomie ect.), den legalen Aspekt mal aussen vor gelassen, oder sie erzwingt, z.B. durch Vergewaltigung.

Das bedeutet aber auch, dass man das Recht dazu hat, diese Orientierung nicht zu befürworten/gut finden zu müssen ohne gleich als rückständig/ungebildet oder homophob ect. zu gelten, genauso wenig wie ich automatisch jeden Menschen sympathisch finden muss, um nicht gleich als Misanthrop zu gelten.

Für mich, und das das möchte ich nochmal unterstreichen, spielt es keine Rolle ob homo, hetero, bi oder sonstwas, es kommt auf den Menschen an und nicht auf seine sexuelle Orientierung und mit solchen Diskussionen wie im Falle von Ellen Page oder Hitzelsperger reduziert man-, ob gewollt oder ungewollt, auch mal ganz schnell den Menschen auf seine sexuelle Orienterung.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
@Jenning
Ich weiß das du es nicht so gemeint hast aber das Problem der Toleranz ist auch das man es trotzdem herabwürdigt. Wenn auch nur indirekt. In Verbindung mit Homosexualität wird öfters der Satz gebraucht, solange man niemandem schadet. Dementsprechend kommen irgendwann auch die Worte Pädophilie oder Sodomie. Doch so gut wie niemand, spricht über Heterosexualität und erwähnt nebenher noch die Bedingung, solange sie volljährig sind oder niemanden zwingen. Es wird als Selbstverständlichkeit dargestellt. Da aber Homosexuelle als anders dargestellt werden und man das nicht kennt, wertet man es durch seine Sprache autmatisch herab, wenn auch unabsichtlich. Zugegeben, daran ist unsere Sprache mitschuld aber die deutsche Gesellschaft hat auf subtile Weise viele Brutstätten für ungerechte Behandlung innerhalb der Gesellschaft geschaffen. Diese fallen gar nicht auf, wenn man nicht genau darauf achtet. Nach außen wirkt man verständnissvoll. Innen jedoch...

Aber wei gesagt Jenning, ich weiß was du meinst und in die Falle tappt einfach jeder. Fühl dich jetzt nicht angegriffen! :biggrin:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Revolvermann schrieb:
Deswgeen sollen all die berühmten Leute ruhig die Medien und sozialen Netwerke damit bombadieren. Über Jahre. Damit auch der letzte Redneck damit aufwächst, es als völlig normal empfindet und einfach akzeptiert.
Aber solange die Homosexuellen und die Medien so einen Wind um die Homosexualität machen, werden es weder Rednecks noch andere Leute wirklich als normal empfinden. Auch in Filmen wird oft die sexuelle Orientierung einer Figur in den Vordergrund gestellt, anstatt mehr beiläufig homosexuelle Pärchen etc. zu zeigen. Normal wird es erst dann rüberkommen, wenn sie Homosexuelle zeigen, ohne es gleich zum Hauptthema zu machen.
 

Member_2.0

New Member
Was heißt denn so einen Wind machen bitte?

Überleg mal, vor 60 Jahren waren es die Farbigen, die Wind gemacht haben.
In den 60ern die Frauen.
Es wird Wind gemacht gegen Krieg.
Gegen Nazis....und und

Es geht halt manchmal nicht ohne Wind.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Woodstock schrieb:
@Jenning
Ich weiß das du es nicht so gemeint hast aber das Problem der Toleranz ist auch das man es trotzdem herabwürdigt. Wenn auch nur indirekt. In Verbindung mit Homosexualität wird öfters der Satz gebraucht, solange man niemandem schadet. Dementsprechend kommen irgendwann auch die Worte Pädophilie oder Sodomie. Doch so gut wie niemand, spricht über Heterosexualität und erwähnt nebenher noch die Bedingung, solange sie volljährig sind oder niemanden zwingen. Es wird als Selbstverständlichkeit dargestellt. Da aber Homosexuelle als anders dargestellt werden und man das nicht kennt, wertet man es durch seine Sprache autmatisch herab, wenn auch unabsichtlich. Zugegeben, daran ist unsere Sprache mitschuld aber die deutsche Gesellschaft hat auf subtile Weise viele Brutstätten für ungerechte Behandlung innerhalb der Gesellschaft geschaffen. Diese fallen gar nicht auf, wenn man nicht genau darauf achtet. Nach außen wirkt man verständnissvoll. Innen jedoch...

Aber wei gesagt Jenning, ich weiß was du meinst und in die Falle tappt einfach jeder. Fühl dich jetzt nicht angegriffen! :biggrin:

Natürlich fühle ich mich nicht angegriffen, warum auch?! Schliesslich bezog ich mich auf jedwede sexuelle Orientierung, nicht nur Homosexualität:

Dr.WalterJenning schrieb:
Grundsätzlich ist es vollkommen ok zu sagen: Jeder hat das Recht darauf, seine Sexualität auszuleben wie er möchte, solange er damit nicht gegen ethische/moralische Prinzipien verstößt (Pädophilie, Sodomie ect.), den legalen Aspekt mal aussen vor gelassen, oder sie erzwingt, z.B. durch Vergewaltigung.

Das bedeutet aber auch, dass man das Recht dazu hat, diese Orientierung nicht zu befürworten/gut finden zu müssen ohne gleich als rückständig/ungebildet oder homophob ect. zu gelten, genauso wenig wie ich automatisch jeden Menschen sympathisch finden muss, um nicht gleich als Misanthrop zu gelten.

Dr.WalterJenning schrieb:
Für mich, und das das möchte ich nochmal unterstreichen, spielt es keine Rolle ob homo, hetero, bi oder sonstwas, es kommt auf den Menschen an...

:wink:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Member_2.0 schrieb:
Was heißt denn so einen Wind machen bitte?

Überleg mal, vor 60 Jahren waren es die Farbigen, die Wind gemacht haben.
In den 60ern die Frauen.
Es wird Wind gemacht gegen Krieg.
Gegen Nazis....und und

Es geht halt manchmal nicht ohne Wind.
Die Afroamerikaner und die Frauen haben für Gleichberechtigung gekämpft, und wenn die Homosexuellen das auch machen, sage ich auch nichts dagegen. In den ersten beiden Fällen gab es aber keine Outings-Aufregung, von daher kann man das schlecht miteinander vergleichen. Ich sagte ja lediglich, dass ich solche Bekenntnis-Interviews uninteressant finde. Auf die Afroamerikaner und die Frauen kann man das gar nicht übertragen:wink:
Und auf den Krieg oder die Nazis noch weniger.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Tyler Durden schrieb:
Member_2.0 schrieb:
Was heißt denn so einen Wind machen bitte?

Überleg mal, vor 60 Jahren waren es die Farbigen, die Wind gemacht haben.
In den 60ern die Frauen.
Es wird Wind gemacht gegen Krieg.
Gegen Nazis....und und

Es geht halt manchmal nicht ohne Wind.
Die Afroamerikaner und die Frauen haben für Gleichberechtigung gekämpft, und wenn die Homosexuellen das auch machen, sage ich auch nichts dagegen. In den ersten beiden Fällen gab es aber keine Outings-Aufregung, von daher kann man das schlecht miteinander vergleichen. Ich sagte ja lediglich, dass ich solche Bekenntnis-Interviews uninteressant finde. Auf die Afroamerikaner und die Frauen kann man das gar nicht übertragen:wink:
Und auf den Krieg oder die Nazis noch weniger.

:top:

Davon abgesehen ist diese Diskussion in Zeiten eines homosexuellen, ehemaligen Aussenministers, einer Frau als Kanzlerin, eines afro-amerikanischen US-Präsidenten und der Wandlung von Deutschland zur (Schein-) Demokratie (Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen :biggrin: ) irrelevant. Wie schwer wiegt da ein Outing einer x-beliebigen Schauspielerin?!

Edt:

Sicher war es für Sie persönlich wichtig und auch richtig aber das wird wohl kaum die Situation in reaktionären Staaten wie z.B. Russland verändern. In ein ein paar Wochen redet davon niemand mehr...
 

Member_2.0

New Member
Naja, als Farbig oder weiblich braucht man sich wohl nicht outen.
Vergleichbar ist es dennoch. Überall wo Menschenrechte verletzt werden, darf man
nicht wegschauen.
Auch im ach so toleranten Deutschland nicht :rolleyes:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Antipathien, Missgunst oder Bedenken gegenüber Homosexuellen oder anderen Minderheiten wirst du nie völlig aus der Welt schaffen können, genauso wenig wie Rassismus, Chauvinismus ect., was allerdings nicht bedeutet, dass man als solche Minderheit nicht in Ruhe und von der breiten Masse akzeptiert, selbstbestimmt sein Leben bestreiten kann.

Anfeindungen werden dir nicht erspart bleiben, egal wie aufgeklärt ein Volk/System ist und auch vollkommen egal ob du in Buxtehude oder Köln lebst oder sogar in der eigenen Familie, Idioten gibt es immer und überall. Aber systematische Verfolgung, Ahndung oder gar Knast/Gulag usw. wirst du in Ländern wie Deutschland nicht (mehr) erleben :wink:

Hier hast du es auch nochmal schriftlich:

http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...ellen-gegenueber-aufgeschlossener-158488.html

http://derstandard.at/1371170646866/Facebook-Statistik-zeigt-hohe-Akzeptanz-von-Homosexualitaet

:smile:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Member_2.0 schrieb:
Naja, als Farbig oder weiblich braucht man sich wohl nicht outen.
Vergleichbar ist es dennoch. Überall wo Menschenrechte verletzt werden, darf man
nicht wegschauen.
Auch im ach so toleranten Deutschland nicht :rolleyes:
Das sehe ich ja ein. Ich sehe es nur nicht ein, weshalb ich einen Menschen bejubeln muss, nur weil er oder sie sich zur Homosexualität bekennt. Unter ihnen gibt es genauso wie unter Heteros solche und solche Menschen. Ist man gleich homophob, wenn man keine Begeisterung für solche Bekenntnisse zeigt? Ich finde nicht. Ich bewundere Menschen für ihre Leistungen oder ihren Charakter und nicht für ihre sexuelle Orientierung.
Bevor ich zum Schwulenhasser und Unterdrücker erklärt werde: einige von meinen Lieblingsautoren sind oder waren homosexuell :tongue:

In den Medien werden solche Outings doch immer gelobt, und wie Jenning schon sagte, kann kein System der Welt alle Menschen dazu zwingen, homofreundlich zu sein. Das liegt nicht an der Regierung oder den Poltikern, sondern an einzelnen Menschen. Wenn du die Lage mit 1950 oder 1900 vergleichst, hat sich die Gesellschaft (zumindest in manchen Ländern) diesbezüglich doch nun wirklich weiterentwickelt. Aber solche Veränderungen gehen nicht von heute auf morgen, sondern brauchen mehrere Generationen.
 
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