Fincher's Zodiac - Die Spur des Killers [Kritik]

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hallo Mr. David Fincher,

Nachdem ich gerade Ihren Film Zodiac gesehen habe, frage ich mich eins: Wie bekommt man es hin einen zweieinhalbstündigen Film, der zu 99% aus Ermittlungsarbeit besteht so verdammt spannend und fesselnd zu machen?

Herzlichst
Gonzo the Great

Also echt. David Fincher, du teuflisches Genie. Schon lang nicht mehr hat mich ein Film so gefesselt. Spannung ohne Ende und trotz 150 Minuten Lauflänge keine eizige Länge . Grandiose Schauspieler (auch wenn Robert Downey Jr. zu wenig zu sehen ist) und ein perfektes Zusammenspiel aus Drehbuch und Regie, wie es sie selten gibt (Auch wenn der Film visuell in der ersten Stunde mehr zu bieten hat als im Rest). Die DVD ist schon so gut wie gekauft.

9,5/10
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ja, hat ich auch vor. Gerade weil mich die Thematik doch nach dem Film ziemlich interessiert. Da kommt eine Doku gerade recht. :biggrin:
Sind die zusätzlichen Szenen eigentlich synchronisiert oder auf Englisch mit Untertiteln?

Und der Preis ist auch lustig. Bei Müller gibts den Directors Cut für 7,99€. :
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Original von TheGreatGonzo
Ja, hat ich auch vor. Gerade weil mich die Thematik doch nach dem Film ziemlich interessiert. Da kommt eine Doku gerade recht. :biggrin:
Sind die zusätzlichen Szenen eigentlich synchronisiert oder auf Englisch mit Untertiteln?

Und der Preis ist auch lustig. Bei Müller gibts den Directors Cut für 7,99€. :

Ähem, da musst du jemand anders Fragen. Ich hab den Film nur auf Englisch gesehen mit englischen Subs.
Aber laut ofdb.de lese ich nichts derartiges.

ofdb-Link zu Zodiac

Die Doku dazu geht auch recht lang, also schon abendfüllend kann man sagen. Die ist :super:
 

Presko

Don Quijote des Forums
So den Film jetzt nach langem zum 2. Mal gesehen. Die Doku kommt später noch dran. Der Film ist wirklich enorm gut, man muss aber als Zuschauer wissen auf was man sich einlässt.

Einzig, was mich störte, ist, dass der Film schon die eine Figur als Täter in den Fokus rückt und uns Zuschauer dazu bringt, kaum noch daran zweifeln zu können, dass ers war.
DNA-Tests über den Speichel an den Briefmarken hätten ja keinen Treffer ergeben.

Letztes Jahr hat übrigens eine Frau sich gemeldet und behauptet, ihr Vater sei der Zodiac-Killer gewesen und, soweit ich es verstanden habe, sie wäre als Kind sogar dabei gewesen :bibber:

Wie gesagt, obwohl der Film eigentlich schier perfekt ist, bleibt bei mir das mulmige Gefühl zurück einen sehr subjektiven, gegen Ende sogar manipulativen Film gesehen zu haben.

Dennoch, auf alle Fälle genial gemacht.
9/10 Punkte.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
@Presko

Ich setz das vorsichtshalber mal in Spoiler:

Ich denke das liegt daran, dass es eben auf dem Buch Graysmiths basiert und der sich selbst ja auch sicher war, dass Leigh der Killer ist.

Was ich aber auch clever gemacht finde, da der Film dem Zuschauer versichert, dass Leigh der Killer ist, dann aber kurz darauf sagt, dass er es doch nicht gewesen sein kann und das beim Zuschauer diese unglaubliche Zwiespalt hervorruft, die wohl auch die Beweiße hervorgerufen haben - Nämlich, dass Leigh es war, obwohl er es nicht gewesen ist.

Das finde ich in dem Fall auch nicht manipulativ, sondern ziemlich gut gelöst.
 

Presko

Don Quijote des Forums
ich hab mir das mit dem Abspann auch überlegt. Aber der Durchschnittszuschauer hört doch mehr auf sein Bauchgefühl, mit dem er nun fast 60 Minuten lang mitgefiebert hat, dass man diesen Typen fasst und schockiert war, dass der trotz all der vielen eindeutigscheinenden Indizien nicht eingesperrt werden kann. Gegen diese stark aufgebaute Emotion kommt dann doch so ein kleiner Satz im Abspann nicht an.
Der Zuschauer kann sich dem verweigern und sagen, ja gut, aber alle anderen Dinge sind viel zu eindeutig - der muss es einfach gewesen sein. So wie Graysmith eben auch, der ist ja scheinbar auch heute noch überzeugt von seinem Täter.
 

Paddywise

The last man
Durch Gonzos euphorischen Kommentar wieder drauf aufmerksam geworden.

Nach all den Kritiken klang der Film anstrengender als er eigentlich ist. Und das obwohl sich der Film zu großteilen nur mit Ermittlungsarbeiten beschäftigt.

Die spärlich gesäteen Zodiac Stellen sind klasse gefilmt. Fincher verschaft dadurch den Zuschauer ohne übertriebene Gewaltdarstellung ein Mulmiges Gefühl beim Zuschauer.

Die undefinierbare Angst die die 3 Hauptermittler erfasst, schlägt nicht nur durch die Musik auf den Zuschauer über. So das man fast schon mit den 3 Protagonisten mitermittelt und miträtselt. Da ist es fast schon schade das man zum Ende hin einen Verdächtigen präsentiert. Ein undefinierteres Ende wäre besser gewesen.

8 von 10 Codes
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
Gerade gesehen und ich finde das Ende auch sehr subjektiv.
Ich verstehe aber nicht warum:
die angedeutete Täterschaft von 2 Personen nicht weiter verfolgt wurde. Es könnte doch Leigh gewesen sein,nur hatte er noch eine. Komplizen, wie zum Beispiel, der der mit im Kinmo gearbeitet hat und die Filmplakte geschrieben hat.

Ansonsten wirklich toller, spannender Thriller. Bin kurz davor mir seine Bücher zu bestellen und das Buch über den Zodiac Code,der bis heute noch nicht vollständig entschlüsselt ist.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Zwei Täter
Wir die Theorie heutzutage nicht auch in Zweifel gezogen, da es nicht ins Profil passt? Außerdem wäre einer der Täter bereits verstorben, weswegen man sich so oder so nicht mehr sicher sein kann.
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
Das aktuellste was ich zu dem Fall finden konnte auf die Schnelle ist dashier welt artikel

Die Theorie der zwei Täter hab ich zum Beispiel auf Wikipedia nicht wiedergefunden und auch Google spuckt quasi nichts dazu aus. Wahrscheinlich wird der Fall immer ungelöst bleiben, wie bis vor kurzem Jack the Ripper

Edit: der Artikel ist sogar aus diesem Monat und fasst das nochmal zusammen: sueddeutsche
(Hab ihn noch nicht zuende gelesen)
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
In der englischen Version von Wikipedia steht das:
In February 2014, it was reported that a man named Louie Myers had confessed to a friend in 2001 that he was the Zodiac Killer, after learning that he was dying from cirrhosis of the liver. He requested that his friend, Randy Kenney, go to the police upon his death. Myers died in 2002, but Kenney allegedly had difficulties getting officers to cooperate and take the claims seriously. There are several potential connections between Myers and the Zodiac case. Myers attended the same high schools as victims David Farraday and Betty Lou Jensen. Myers also allegedly worked in the same restaurant as victim Darlene Ferrin. Myers also had access to the same sort of military boot whose print was found at the Lake Berryessa crime scene. Furthermore, during the 1971–1973 period when no Zodiac letters were received, Myers was stationed overseas with the military. Kenney says that Myers confessed he targeted couples because he had had a bad breakup with a girlfriend. While officers associated with the case are skeptical, they believe the story is credible enough to investigate.[78]

In May 2014, a book written by Gary Stewart was released, claiming his biological father, Earl Van Best, Jr., was the Zodiac Killer, without any confirmed evidence.[79][80][81]

Wahrscheinlich wird der Fall nie zweifelsfrei gelöst werden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
TheGreatGonzo schrieb:
Hallo Mr. David Fincher,

Nachdem ich gerade Ihren Film Zodiac gesehen habe, frage ich mich eins: Wie bekommt man es hin einen zweieinhalbstündigen Film, der zu 99% aus Ermittlungsarbeit besteht so verdammt spannend und fesselnd zu machen?9,5/10

Sag mal, El Segnor Gonzeau,

hast du mal Memories of Murder gesehen? Falls nicht, solltest du dir Memories of Murder mal ansehen. Und Mother. Und I Saw the Devil (den aber besser nicht mit Freundin).
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Definitiv. Vielleicht findet man irgendwann ja auch noch mal raus, wer Jack the Ripper war.
 
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