Wer Gewalt sät - Straw Dogs (remake)

McKenzie

Unchained
Find ich sehr, sehr schwach, auch noch das Motiv 1:1 zu übernehmen :facepalm: Was macht das Remake denn für einen Sinn, wenn's derart platt kopiert?
 

Joel.Barish

dank AF
Das ist nicht nur kopiert, sondern auch noch schlecht kopiert. Ist genau wie der Trailer. Die Verantwortlichen haben das Original nicht verstanden. Sie haben die Auseinandersetzung mit erlebter und ausgeübter Gewalt nicht verstanden und sie haben die Subtilität des Posters auch nicht verstanden. Dumm, dumm, dumm.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
In Australien landet der direkt auf DVD, bei uns auch? Angeblich startet er in einem Monat.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
So, gesehen und für besser als erwartet empfunden. In den Hauptrollen hat man nun also James Marsden und Kate Bosworth, welche hier wieder als Paar gecastet wurden, aber glücklicherweise agieren sie als solches diesmal deutlich glaubhafter als noch zu Superman Zeiten. Ein erster Pluspunkt. Und sie machen ihre Jobs gut, und vor allem Marsden blüht regelrecht auf, wenn er den Dustin Hoffman gibt. Macht er absolut nicht schlecht, auch wenn er für meine Begriffe in einigen Szenen ein wenig zu deutlich als unpassend und zu spießig für Mississippi dargestellt wird. Im Finale rockt er dafür das Haus. Und auch die eigentlich nicht zu meinen Favoritinnen gehörende Bosworth spielt besser als erwartet, und wohl jemals zuvor. Besonders im letzten Drittel.
Die klare Verbesserung zum Original ist aber Alexander Skarsgard, denn dieser gibt einen besseren, weil ambivalenteren Bösewicht ab, als er im Original zu sehen war. Er sticht heraus, und strahlt Gequältheit aus, und seinen Taten liegt Substanz inne. Der kann was.
Und sogar Prison Breaks Dominic Purcell kommt in einer für ihn absolut ungewohnten Rolle zu etwas Farbe. Seine Performance als leicht Behinderter Jeremy war absolut ok. Walton Goggins wurde leider verschenkt, und ward auch plötzlich nicht mehr gesehen, und James Woods Performance hat nur genervt. Seine fiese Art, um des fies seins, kam einfach schon unnatürlich rüber. Zu übertrieben.

An sich war es ja schon eine gewagte Sache, sich an einem Klassiker wie Sam Peckinpahs "Straw Dogs" zu versuchen. Herausgekommen ist ein ordentliches Remake, aber kennt man das Original, so vermag der Film wenig neues zu bieten und zu überraschen schon gar nicht. Würde es unterm Strich aber trotzdem als mit leichten Abstrichen geglückt bewerten, auch wenn es zu wenig eigenständig daherkommt. Halt eine aufpolierte Film-Fassung von The Siege of Trencher's Farm für 2012. Kann man nach 40 Jahren nach der ersten Verfilmung schon mal bringen, zumal der Film ähnlich gut und psychologisch wirkt wie seinerzeit der mit Hoffman. Zudem wie gesagt mit deutlich stärkerem Bösewicht.
6/10 Nagelpistolen
 
Oben