Religionsdiskussion

Brundlefly

Incredibly Strange Creature
Original von Deathrider
@ Brundle:
Ich denke eher dass es darum geht, dass gemeinhin das Kind im typischen HP-Leser-Alter unerfahren ist bei der unterscheidung zwischen gut und böse. zwar werden die seiten (so denke ich zumindest) in HP sehr deutlich getrennt, doch gilt Magie und Hexerei im Christlichen-Glaubensverständniss als böse. Und wenn die gute Hauptperson Magie wirken kann so entspricht das einem ganz eindeutigem Widerspruch. Vor dem warnt der Mann. Mit der Diskussion über fiktive Hexen- oder Magier-Religionen hat das nix zu tun.

Und wenn jmd. diese Sache als sowas wie eine "PR-Kampagne" fehlinterpretiert liegt einzig und allein daran (und das jetzt bitte nicht als Vorwurf verstehn) dass man sich mit dem Thema nicht auseinander (ge-)setzt (hat).
Es kann natürlich auch sein dass hier durch unglücklich gewählte Ausdrucksformen, ganz einfach an einander vorbeigeredet wird... :wink:

Hi, Deathrider,

Das ist typisch für die katholische Kirche: Sie benennen magische Aktivitäten um in "beten", "Fürbitten" und "Heilige Messe", und alles ist wieder im Lot. Wenn aber wirklich einmal etwas Übles in der Welt abgeht, zu nennen wäre da vor allem das Dritte Reich, dann kneifen sie feige den Schwanz ein.

Aber erkläre mir bitte bei Gelegenheit, wer sich deiner Ansicht nach mit welchen Themen nicht auseinandergesetzt hat. Das geht aus dem letzten Absatz nicht so ganz eindeutig hervor!

MfG
Die Fliege
 

Samara777

New Member
@brundlechen: klar doch. sind doch alles muggels! :wink:

@mr anderson: es ist ja so still um dich geworden! :wink: haben deine nachforschungen zu diesem thema dich derart aufgesogen (oder sagt man "aufgesaugt"?-egal.)?
 

Calibane

Well-Known Member
Original von Necron
Religion ist im Grunde nichts weiter als Faschismus und Leuteverascherei..

Das ist polemischer Unfug! Für mich ist der latente Religions-Abscheu dieser Gesellschaft eine undurchdachte Trend-Erscheinung geworden!
Leute, die so über Religion denken sind für mich Musterbeispiele dieser dekadenten, neo-modernen Welt, die an ihrer Überzeugung vom Selbst-Relativismus zugrunde gehen wird!
Ich muss hier mal eine Lanze für die Religion brechen, wies aussieht. Zwar gibt es immer einiges zu kritisieren, aber mit der tiefergehenden christlichen Weltanschauung, die da oft hinter steckt, beschäftigt sich doch kaum jemand mehr.

Die katholische Kirche bietet uns Richtlinien für einen verantwortungsvollen Umgang miteinander und mit der Welt in der wir leben. Und eine hierachische Struktur muss nicht zwingend zu Unterdrückung führen. Der Papst in der Petrus-Funktion dient vor allem als die letzte Instanz, was in Glaubensfragen auch nötig is, weshlab total demokratisierte Strukturen abzulehnen sind!
Die katholische Kirche wehrt sich nur (und zwar völlig zu Recht) gegen eine sälularisierte Entwicklung in der westlichen Welt, in der unantasbare Werte abhanden kommen und in der der Freiheits-Begriff vollkommen falsch ausgelegt wird!

Die Kirche lässt einem viel mehr Freiheiten, als man denkt und schenkt viel mehr als dass sie fordert. Aber in dieser Zeit ist es notwendig geworden, dass sie mehr auf ihre Richtlinien pocht und nicht im Fahrwasser dieser Enwicklungen das eigene Gesicht verliert. Kirche muss jetzt konservativer sein, als je zuvor!!
 

DerPate

New Member
Ich bin mit Sicherheit auch kein Kirchengänger, aber ich muss echt sagen, dass die Kirche viele positive Werte vermittelt (außer Hexenverbrennen ;-)), außerdem wäre die Welt doch um einiges grauer gäbe es keine merkwürdigen Messen, kuttentragenden Nonnen, Exorzist-Filme und Sakrileg-Bücher. Religion vermittelt in allen Beziehungen genug Myteriösität und Diskussionstoff auf den ich nicht verzichten möchte...
 
J

jeremybentham

Guest
Also ich bin auch kein Kirchengänger :wink:

Religionen soll jeder für sich selber ausleben und nicht versuchen andere zu bekehren. Man soll wenn dann aus eigenem Willen zu einer Religion stehen. Und es müsste echt mal ein gewaltiger Ruck durch die Kirche gehen. Das sind für mich alles Widersprüche.
(Wie schon genannt Verhütung etc.)
Warum ist vorehelicher Sex schlimm ? Warum schwört man auf ein Buch, wo sich viele sicher sind, das es falsch übersetzt bzw. einfach missinterpretiert wird ? Hab letztens ne Doku gesehn, zB die Jungfrau Maria war eigentlich die junge Frau , oder der heilige Gral war evtl. kein heiliger Gral. Das Originalwort wurde nur an einer falschen Stelle getrennt und schon gab das eine ganz andere Bedeutung, irgendwas mit Blut wars glaub ich, habs vergessen :sad:

Und wenn man dann noch fanatisch wird... ne echt, da krieg ich n Hals. In meiner Klasse gibts einen, der is echt der totale Christ.
Labert einen öfters an wie gut das doch is, und wie man in den Himmel kommt. Wir haben letztens mal versucht mit dem eine Konversation zu betreiben , naja wirkliche Argumente etc. gabs von ihm nicht. Der kriegt das alles von seinen Eltern eingebleut und das is echt alles wie auswendig gelernt.
Was aber noch n Hammer is, der einzige der mit dem in der Klasse spricht is son richtiger Gothictyp mit schminken und so :ugly:

Und nochmal zu Religionen, es gibt ja nich nur das Christentum.
ZB den Buddhismus find ich noch gut, die haben wenigstens keinen allmächtigen Gott :wink:

Ich kann einfach nicht an einen Gott glauben, für den es keinerlei Beweise gibt...

Buddhisten versuchen ein ordentliches Leben zu führen um ihren Seelenfrieden zu finden ! Habt ihr schonmal radikale Buddhisten gesehn ?

Und was ich mich auch mal gefragt habe, die radikalen Islamisten sagen, dass sie in den Himmel kommen mit x Jungfrauen etc. Wer sagt denn das das nich so ist ?
Es glauben ja auch viele an den Himmel, Gott und Satan etc.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von qu4d
Ich kann einfach nicht an einen Gott glauben, für den es keinerlei Beweise gibt...

Aber wenn es Beweise geben würde, dann würde es nicht mehr "glauben", sondern "wissen" heissen. Dann würde natürlich jeder ohne Zweifel davon ausgehen, dass es einen Gott gibt.
Deshalb heisst es ja auch "glauben". :biggrin:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Meine Meinung -

Religionen sind eine Mischung aus verschiedenen Sachen; der Glaube an etwas höheres, mit dem man sich in Metaphern und Erzählungen befasst, sowie einer institutionellen Einrichtung dahinter, die eben das aus eigennützigen Gründen benutzt.

Gründe wären zum einen, das man etwas auf die Beine stellen kann (Schulen aufbauen, Leuten helfen usw), das man einer Gemeinschaft etwas gibt, womit sie sich täglich beschäftigen können, so das alle etwas gemeinsames haben, das sie Menschen Trost und Freude bringen können. Die Regeln sind jediglich dafür da, um zu unterstreichen, das sie alle gleich sind und das die Gemeinschaft geordnet lebt [um Konflikte zu vermeiden]. Dabei ist es natürlich keine Schwäche, einer von ihnen beizutreten, sondern reine Ansichtssache. Es gibt keinen Menschen, der kein Glaube an höheres hat - selbst ein Atheist hat seine Meinung, wenn er meint, Gott sei nicht existent, dann ist das auch nur eine Meinung, seine Ansicht der Dinge - fakt ist, die Ansicht ist da.

Jeder Mensch, egal woher oder wie schlau oder aus welcher Zeit den man fragen würde, was glaubst du, wo kommen wir her usw würde irgendeine Antwort geben, und wenn sie noch so bescheuert oder möchtegernclever wäre - all das wäre reine Ansicht.

Negativaspekte gibt es natürlich auch; so nutzen manche ihre Religion als Vorwand, um eigene Macht- und Finanzinteressen auszuleben, oder die Institution selbst ist machtgierig und häuft Geld ohne Ende an (Christentum).

Ich glaube auch, dass es eine höhere Macht gibt, aber ich denke dass keine der Religionen eine falsche oder richtige Meinung der Dinge hat. Es sind lediglich verschiedene Ansichten und Interpretationen, über die man nicht richten kann.

Die Bibel ist auch nicht besser oder falscher als der Koran, denn beides sind nur Überlieferungen von Personen, die damals eine Religion begonnen haben. Nur weil sie eher damit angefangen haben, haben sie nicht automatisch mehr recht.

Wir auch hier bei BG könnten eine neue Religion mit eigenen Regeln und Hintergrundgeschichten starten, und sie wäre auch nicht weniger authentisch oder schlechter oder weniger heilig oder falscher als andere. Es wäre wie jede Religion einfach eine neue Interpretation der Dinge.
 
J

jeremybentham

Guest
Ich mach den Vorstand :ugly:

Namensvorschläge

Die Bereitsgesehenen
Die BG-isten ( bege-isten ausgesprochen)

Die Se7en Gebote

Die erste Regel des bg lautet: es gibt nur einen Chef (Jigsaw)
Die zweite Regel des bg lautet: es gibt nur einen Chef (Jigsaw)
Die dritte Regel des bg lautet: keine Raubkopien
Die Vierte Regel de bg lautet: Filme sind Geschmacksache und dienen der Unterhaltung
Die fünfte regel des bg lautet: keine Pornos, Snuff etc.

bitte fortführen
 

Calibane

Well-Known Member
Soviel wohl zum verteufelten Relatisvismus, den ich anprangerte!

Jigsaw hat das beinah perfekt dargestellt, welche Distanz zu Religionen entstanden ist und welche egozentrische Weltanschauung sich durchgesetzt hat.

Kirche immer in Verbindung mit Machtgier und Unterdrückung zu sehen halte ich für falsch! Ratzinger selbsts agt, dass die Kirche weiter bereit sein wird Besitztümer aus der Hand zu geben, so es nötig wird. Grade die Kirche hat sich im letzen Jahrhundert doch als letzer Hort der Freiheit in Unterdrückungs-Systemen etabliert. Man muss sich doch nur die Osteuropäische Entwicklung in der UdSSR ansehen oder im heutigen China, wo Kirche exemplarisch Freiheit bietet.

Wichtig ist doch grundsätzlich die Freiheit in der Gemeinschaft der Kirche!
Der Papst hat da einen tollen Satz zu gesagt, Zitat:"Wenn ich gegen eine Diktatur auftrete, tue ich es nicht nur im privaten Namen, sondern aus einer inneren Kraft heraus, die über mein eigenes Ich und über meine Subjektivität hinausgeht!"
Ich kenne kaum jemanden in der Kirche der sich so gegen Machtdenken wehrt wie der jetzige Papst!

Es ist doch schon komisch, wenn in der Gesellschft was nicht funzt soll direkt der Gesetzgeber mit neuen Regelungen kommen, aber der Kirche wirft man vor, zuwenig Lockerungen zu schaffen.

Es geht einfach nicht in Ordnung, dass sich jeder Mensch als völlig autonomes Wesen betrachtet. Ich will soviel wie möglich vom Leben an mich reißen und wichtig ist nur meine Selbstverwirklichung. Das ein Mensch sich vor allem durch Bindungen definiert wird völlig vergessen. Also werden Einschränkungen direkt als Angriffe auf die Person wahrgenommen.
Christus sagte doch: Nur wenn du dich gibst, dich verlierst, dann wirst du leben können.

Man verweigert sich heute einem höheren Maßstab, dem wir verpflichtet sind und dann hier alle Religionen gleichzusetzen und sie zu Ansammlungen verschiedner Gesichtspunkte zu reduzieren ist eine traurige Folge von dem, was ich oben beschrieben habe!

Die Sachen die Leute an der Kirche heute voerst auszusetzen haben, halte ich für fadenscheinig, weil z.B. die Sexualehik nicht dumm ist und eigentlich kein Prioritäts-Thema einer Glaubensgemeinschft sein sollte.

Zum Schluss: Manch einer mag mich vll. auch inzwischen als Hardcore-Christen abgestempelt haben, aber eigentlich müsste ich da verneinen, wenn ich wohl auch diesen Weg eingeschlagen habe. Ich war jetzt einige Jahre kein Kirchengänger, aber inzwischen habe ich tiefer diesbezüglich mit mir Aussprache gehalten und merke, dass es doch mehr zu berücksichtigen gibt, als man meist vorschiebt. Man kann nie alles gut finden und ich neige selber gerne zu dem Skeptizismus und Abstand den Jigsaw demonstriert, aber das ist uns allen auch eingeimpft worden in dieser heutigen Lebensart und ich versuche, das zu begreifen um es zu verarbeiten/verbessern. Ich biete mich also gerne als Zielscheibe für Kirchen-Kritiker an weil ich meine, das die große konservative Wende einer der wichtigsten Schritte diese Jahrtausends werden muss!
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Was haltet ihr eigentlich von Religion als Bogen für moralische Werte?

Ich mein, es gibt ja im Grunde zwei Arten von Glaubenden. Die einen glauben wirklich wortwörtlich an alles: an Wunder, an bärtige Leute im Himmel, an Adam und Eva, Mohammed, Buddha usw., was meiner Meinung nach Quatsch ist da jeder mit etwas Vernunft kapieren dürfte, dass all das Nonsens ist, da es auf Überlieferungen von Menschen basiert. Menschen die erst einmal Vieles erzählen können.

Dann gibt es aber noch die, die z.B. die Gleichnisse Jesu als Motive sehen, als Leitbilder für eine funktionierende, moralische Gesellschaft.

"Benimm dich und im Himmel gibts 200 Jungfrauen für dich" - oder aber "töte und Gott schickt dich in die Hölle" ist doch nichts als ein Versuch, jemanden davon zu überzeugen, dass gutes Verhalten richtig ist. Benimm dich, weil Mama das will ist halt weniger effektiv als benimm dich, weil ein Superwesen das will, das dich sonst mit seinen Megakräften zerbröselt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Buddha ist kein erfundenes Wesen, den gab es wirklich :wink:

Ich selbst habe ja keine Religion und halte auch nichts von organisierter Religion. Aber wenn, dann tendiere ich doch eher zum Buddhismus. Obwohl Christus auch ein gutes Vorbild ist.
Und natürlich ist die ganze Bibel eine Metapher. Wer da wirklich an eine Eva glaubt, die aus der Rippe von Adam gemacht wurde, tut mir leid.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ah, klingt doch ganz in Ordnung. Zumindest müssen sie keine Menschen töten, um ins Paradies zu gelangen und von 72 Jungfrauen verwöhnt zu werden. :squint:
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Original von Jigsaw
Was haltet ihr eigentlich von Religion als Bogen für moralische Werte?

Meiner Meinung nach ist Religion nicht anderes, was uns vorallem die Geschichte und die Staatstheorie lehrt. Religion / Glaube war immer ein gutes und einfaches Mittel für jeden Herrscher / Regierung um seinen Untertanen gewisse Werte zu vermitteln, die für ihn hilfreich waren. Kein Herrscher / keine Regierung will eine Gesellschaft in der Morden und Diebstahl zur Tagesordnung gehört, dass alleine, nur durch die Exekutive, Legislative, Judikative ist jedoch äußerst schwer umzusetzen. Also braucht man andere Strukturen die der Bevölkerung die entsprechenden Werte vermitteln und da bietet sich die Kirche an. Die positiv besetzten Figuren in den heiligen Schriften als Vorbilder für das Volk, dem gegenüber die negativen Figuren, die deutlich machen wir hart man bestraft wird wenn man gegen diese Regeln / Werte verstößt. Hinzu kommt noch ein Gott der alles überwacht. Praktischer geht es eigentlich kaum.
In der deutschen Geschichte kann man eben das eigentlich sehr gut beobachten, Jahrhunderte lang war die Kirche fester Teil der Landesorgane um dem Volk bestimmte Werte zu vermitteln. Mit der Trennung der Kirche vom Staat Anfang 1800 wurde dies dann einfach mit dem Militarismus ersetzt.
 
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