Drehbuch-Kritik: Transformers II - Revenge of the Fallen

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Bevor es Mittwoch die erste BG Kritik zum Film geben wird (jap), hier noch ein kleiner Vorgeschmack über das Script an sich. Nachdem wir euch schon Transformers 1 damals im Vorfeld kritisiert haben, wollen wir doch mal einen Blick ins Drehbuch des zweiten werfen.

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Die Story
Zwei Jahre nach den Ereignissen des ersten Films. Sam hat die Schule beendet und macht sich auf das College zu beziehen, was jedoch alles andere als leicht über die Bühne gehen will. Seine Eltern blamieren ihn, seine neuen Zimmergenossen entpuppen sich als schreckliche Nerds und dann wäre da auch noch Busenfreund Bumblebee, der sich trotz Verbot nicht vom Gelände fernhalten kann.

Die Zeit ist derweil allerdings nicht stehen geblieben. Epps und Lennox, die beiden Soldaten aus dem ersten Teil, bilden mit Optimus Prime, Ratchet und Ironhide eine spezielle Anti-Decepticon-Einheit, die durch die Welt reist und vereinzelt böse auftauchende Alienroboter vernichtet (beispielsweilse den riesigen auf einem Rad fahrenden aus dem Trailer). Woanders wird's haarig, denn ein paar neue Decepticons tauchen auf, die Großmeister Megatron wiederbeleben und sich dann aufmachen, den Supertransformer The Fallen aus einer anderen Dimension in die unsere zu holen. Dass Sam und Mikaela dabei wieder eine große Rolle spielen, steht natürlich außer Frage...

Kritik:
Tja, wer liest das hier jetzt? Die Fans, die 2007 zahlreich ins Kino strömten, Megan Fox über alles vergöttern und ihn zum besten und lustigsten Film des Jahres zählten? Oder gar die, die mit Kloß im Hals rauskamen und sich schwörten, nie wieder Bay mit Robotern zu sehen?

Wie dem auch sei, die Reaktionen auf den Film werden dieses Jahr mit Sicherheit wieder genau so ausfallen. Transformers II ist nämlich sowas von nah am ersten Teil, dass man sich glatt fragen kann, ob es nicht die zweite Hälfte eines 280 Minuten langen Bombast-Streifens ist. Alles wiederholt sich, und alles wird ein klein bisschen aufgebrezelt.

Sam - Sam war im ersten Teil schon komplett hibbelig und aufgedreht, aber die Erlebnisse im zweiten Teil werden ihn je nach Auffassung noch niedlicher oder nerviger erscheinen lassen
Mikaela - wie auch schon im ersten haben die beiden schon auf dem Papier fast null Chemie miteinander, aber das spielt ja auch keine Rolle, da es Bay wieder nur darum geht, Megan Fox als heiße, aber plumpe Deko einzusetzen. Was funktionieren wird
Agent Simmons - der Man in Black von Sektor 7 ist zurück und darf dieses Mal noch peinlicher sein. Wir lernen z.B. seine Mama kennen und weil er dieses Mal auf der Seite von Sam steht, ist er sogar fast den halben Film mit dabei
Sams Eltern - da sie im ersten für reichlich Späße sorgten, sind sie im zweiten auch wieder dabei, natürlich um ihr Kind zu blamieren und - damit ihr Haus erneut zu Bruch gehen kann
Epps und Lennox - die beiden Soldaten aus dem ersten Teil sind wieder dabei, kriegen aber wieder nichts zu tun
Leon - Sam bekommt einen neuen Begleiter: einen machohaften Vollidioten, der alles angräbt und in einer Tour nur peinlich ist

Autobots - im ersten Teil verbrachte man ja die meiste Zeit mit Bumblebee, dann den Rest mit der ganzen Truppe; im zweiten ist Bumble natürlich wieder der Star, aber Prime und der neue hustende Jetfire bekommen mit die wichtigsten Szenen und sind öfter zu sehen. Nonstop dabei: Skids und der lispelnde Mudflap, die sich laufend streiten und ein bisschen auf "frech" machen. Ganz am Rande taucht dazu der weibliche Transformer Arcee auf, der sich in drei Motorräder aufsplittet.
Decepticons - Megatron gabs im ersten nur knappe zehn Minuten zu sehen, dafür kriegt er im zweiten mächtig viel Bühne. Er und Starscream sorgen für Ärger, und die beiden Riesen Devastator und The Fallen dürften da noch einen draufsetzen. Neben einigen gesichtslosen fallen noch der Frenzy-ähnliche Wheelie (der aus dem kleinen Clip, der übrigens öfter vorkommt), der Satellit Soundwave und einer, der sich als Mensch tarnen kann auf

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Hippe Verweise - sind überraschenderweise weniger geworden; also kein Google, Yahoo, Ebay, usw mehr - einzig eine fiktive Blogseite und Webcamchat schreien ein bisschen nach Internet
Flashbacks - laut Script gibt es zwei: einen ganz am Anfang, der einen der Ur-Transformer unter Neanderthalern zeigt, und einen anderen, der das Leben auf ihrem Heimatplaneten Cybertron beleuchtet

Der Humor - wer den Humor aus dem ersten Teil schrecklich kindisch und albern fand, Glückwunsch, genau so geht's nämlich weiter. In einer der "besten" Szenen vergräbt sich ein kleiner Transformer in Megan Fox' Ausschnitt, was diese mit "Na und, er ist doch so niedlich!" kommentiert, und Sam's Mom isst lustige Drogenbrownies

Die Story - wieder kann man sich fragen, wieso die Story von Transformers II denn so lang sein muss. 140 Seiten. Sprich 140 Minuten. Epik gibt es keine, zwar wesentlich größere Kämpfe als im ersten, aber insgesamt fühlt sich alles nur reichlich in die Länge gestreckt an. Das hätte man sicher auch locker auf 110-120 Minuten kürzen können, ohne signifikant Wichtiges zu verlieren. Da man scheinbar auch jeden Transformer ohne Probleme wiederbeleben kann, verliert man schnell mögliche Spannung, da das Abtreten ja nicht so schlimm ist. Auch lässt sich nicht übersehen, dass die gesamte Story erneut banaler Blödsinn ist, der als Buch eine Katastrophe wäre und wirklich nur auf diese eine Art funktioniert

Die Kämpfe - schon der Anfang ist richtig groß, denn vieles aus dem Trailer, was man vielleicht erst im Showdown vermutet, passiert schon in der ersten Viertelstunde. Die Coolness, die die Eröffnungsszene mit Blackout im ersten hatte, findet sich jedoch dieses Mal kein einziges Mal wieder. Fast jeder Kampf ist dafür richtig groß; Highlight dürfte eine Auseinandersetzung mehrerer Decepticons mit Optimus in einem großen Waldgebiet sein, in denen der Anführer der Autobots zeigt, wieso er am Steuer steht

Teil 3 - das Ende lässt auf jeden Fall die Chance auf einen weiteren Teil, ist aber kein gezielter Cliffhanger wie bei Fluch der Karibik 2 oder Matrix 2. Ernster als im ersten wird es nie und Bay lässt auch die Finger davon, die Dramatik durch unnötig langsame Tode oder Liebesschwüre zu pushen

Unter dem Strich ist Transformers II eine sehr genaue Fortführung des ersten Teils, nur wie gesagt, in allem größer und schräger. Im Kino wird das sicher durch die Effekte und Pompoptik Bays zu einem grandiosen Spektakel, aber das Script an sich ist wieder kein Renner.

6 / 10
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Barricade nicht,

Jazz nicht, Skorponok seltsamerweise auch nicht (obwohl er im Film sein soll)

Blackout hat einen neuen Namen: Grindor

es gibt einen kleinen Folter-TF mit Namen Doctor, zwei Autos Sideways und Sideswipe und diverse andere, die aber immer mit Nameless Decepticon beschrieben werden

der große der die Brücke im Trailer kaputtmacht, heißt Demolishor
 

nebomb

Well-Known Member
Mir ist es egal, ich fand den Film klasse und Megan Fox hat die ganze Sache abgerundet und ich werde auch diemal ins Kino rennen und mir später die DVD besorgen. Alles wie beim ersten Teil
 

McClane1987

New Member
ich hab mir teil 1 damals angeguckt, weil ich fette action mit den transformers sehen wollte, die story war mir da dann relativ egal, die war eh nur aufhänger für die action-szenen.
bei teil 2 isses genauso, ich will die action, der rest is mir halbwegs egal, muss halt dazu passen.
und wahrscheinlich bin ich der einzige kerl auf dem planeten, dem bei megan fox nich der sabber ausm mund läuft :wink: mein frauengeschmack sieht dann doch ein bisschen anders aus
 

delta

Ghost in the Wire
Original von .adversus
Auha. Völlig egal. Ich will Action uns Sinnlosigkeit :ugly:

Also bei Transformers reicht mir das total :smile: Ich brauch wirklich nicht in jedem Film anspruch. Große Roboter, dämliche Sprüche und ein haufen Explosionen = toll :super:
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Das Drehbuch scheint mir etwas veraltet zu sein, oder irgendwie nicht ganz zu den mittlerweile harten Fakten zu passen.

Gute Kritik btw Jay, die Schmocks von Filmstarts.de sollten sich bei Dir was abgucken, muss man einfach mal sagen.

Btw ist der Nameswirrwarr diesmal noch größer als beim Vorgänger. Die Toyline ist jetzt zwar komplett draussen (Inklusive aller Combiner wie z.b. Optimus und Jetfire) - Devastator aussen vor gelassen - zumindest aber gibts zu den Prototypen Reviews und da heißen die wieder völlig anders, als man das von den letzten Serien und so kennt.

Also bzw. sind die Namen dann vlt geborgt, werden aber für völlig andere TF's benutzt, warum auch immer. Grindor aka Blackout... Finde unter dem Namen ein Repaint eines Autobots, ist aber kein Hubschrauber wie Blackout.

Der namenlose Decep, der erwähnt wurde, kann nicht Sideswipe sein. Der ist defintiv ein Autobot und der, der Jazz ersetzt. Iwie neben Jolt wohl auch der einzig "coolere" Autobot, wenn man die Twins als Clowns mal aussen vor lässt und Ironhide als Pseudo Rowdie nicht mehr ernst nimmt.

Bleiben ja nur Sideways (R8)und Barricade (Shellby Mustang), sonst kam kein normales Auto mehr raus auf Seiten der Decepticons.

In der Toyline sind noch ein paar Autos dabei, aber ob die im Film aufkreuzen...? Sind ja über 40 und wenn die überhaupt Alle großartig erwähnen im Film, kann man ja fast dankbar sein.

Weil iwie sind die Clips mit Demolishor (Der wohl doch kein Teil von Devastator sein soll) ja so zugepackt, als gäbe es nur diesen als nennenswerte Bedrohung im Film.
 

chimaira

New Member
Ja schade, ich dachte auch das Demolisher ein Teil von Deva ist, aber ich denke er wird alleine schon fast so groß sein wie dieser.

Ich freu mich soooo auf den Film, kanns nicht mehr abwarten :sabber:
 

matte

New Member
Tolle Kritik :super:

Zum Glück ist die Story nicht anspruchsvoll das ist Transformers da will ich kein Drama sehen :smile: !
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von matte
[...]
Zum Glück ist die Story nicht anspruchsvoll das ist Transformers da will ich kein Drama sehen :smile: !

Anspruchsolle Story bedeutet doch nicht sofort Drama....

Mehr als das in der Kritik beschriebene habe ich vom Sequel auch nicht erwartet, wäre zwar nett, wenn Bay sich der Kritik angenommen hätte, aber was solls, letztendlich ist es halt doch nur eine Materialschlacht, wie es Bay am liebsten hat und auch am besten kann.
 
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