An Education [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
http://www.bereitsgesehen.de/kritik/pics2/education2.jpg

BG Kritik: An Education (Joel.Barish)


http://i25.tinypic.com/23ibfwh.jpg

Trailer: http://movies.yahoo.com/movie/1810007089/video/14502532

Mit: Peter Sarsgaard, Alfred Molina, Rosamund Pike und Emma Thompson, sowie die noch eher unbekannte Carey Mulligan in der Hauptrolle.
Drehbuch: Nick Hornby - basierend auf den Memoiren von Lynn Barber.
Regisseurin Lone Sherfig hat zuvor den melancholischen "Wilbur wants to kill himself" und "Italienisch für Anfänger" gedreht.

Inhalt: Ein jugendliches Mädchen trifft im London der 1960er Jahre auf einen deutlich älteren Mann, der ihr Leben verändert, sie aus der Strenge von Schule und Familienleben herausholt und zeigt, was Spaß bedeutet. Natürlich sehr zur Sorge der Eltern. Der Mann lockt das Mädchen mit einem sorgenfreien, mondänen Lebensstil und verdreht ihr den Kopf. So was nennt man wohl Coming-of-Age-Story.

"An Education" war einer der großen Gewinner beim diesjährigen Sundance Filmfestival, gewann dort zwei Preise und wird jetzt schon als Oscar-Contender gehandelt und zumindest für die weibliche Hauptrolle, sollte man sich den Namen Casey Mulligan schon mal merken und da es ja jetzt mehr Platz für "Best Picture" Nominees gibt - :wink:
Mir gefällt der Trailer außerordentlich gut, aber ich mag auch London und englische Akzente (Molina hat mich übrigens überrascht. Irgendwie war mir völlig unbekannt, dass der Brite ist.). Ich hoffe und erwarte einen ernsthaften und tiefgreifenden Jugendfilm, bzw. Film über eine Jugendliche, der sich angemessen mit der Schwelle zum Erwachsensein befasst, mit der ungestümen Jugend und den Aussichten auf die Zukunft.
 
J

jeremybentham

Guest
Sieht gut aus, nur mit den 60ern kann ich nich soviel anfangen. DVD sollte genügen.
 

Joel.Barish

dank AF
Ja, ist eben nicht unser Jahrzehnt, aber eine Modernisierung würde einen komplett anderen Film ergeben. Ich hoffe einfach, dass der in der Abstraktion auch moderne Gedanken mitgeben kann.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Trailer sieht gut aus, hat irgendwie was sehr Klassisches. Würde ich mir jetzt nicht unbedingt im Kino ansehen, bin da auch nicht unbedingt der größte Britenfilmfan... aber DVD? Sicher. Allein schon wegen Saarsgard.
 

Brando

New Member
Erinnert mich jetzt spontan an "Revolutionary Road", der ging mE ziemlich unter, zu unrecht aber.
Aber der hier schaut auch gut aus, bin gespannt.
 

gimli

Elbenfreund
Ich habe ihn eben geguckt und der war echt nicht schlecht.
Die Story an sich ist zwar nicht wirklich neu, da man schon öfter gesehen hat, dass sich ein junges Mädchen in einen etwas älteren Mann verliebt, aber dafür ist die Inszenierung ziemlich gut. Insbesondere die Schauspieler können da völlig überzeugen. Carrey Mulligan ist wunderbar und eigentlich ist es schade, dass sie bei den Oscars wohl leer ausgehen wird. Aber auch Peter Sarsgaard war in Ordnung, auch wenn er nur den schmierigen Charmeur spielen musste. Alfred Molina sehe ich dann eh immer verdammt gern und auch sonst gibt es noch das ein oder andere bekannte Gesicht im Film wie z.B. Emma Thompson.
Insgesamt also ein wirklich schöner Film mit tollen Schauspielern.

8/10
 

Joel.Barish

dank AF
War heute endlich im Kino und die Kritik ist fertig. Bin sehr angetan von dem Film. Hat meine Erwartungen ziemlich getroffen. Trotz 60er Jahre Setting war die Geschichte nachvollziehbar und besonders Hauptfigur Jenny war nachvollziehbar. Klasse gespielt und auch das Drehbuch ist toll. Auf die beiden Aspekte kommt es im Prinzip am ehesten an. Die Regie ist in diesem Fall nur das zusammenhaltende Element. Sarsgaard fand ich auch mehr als in Ordnung. Und irgendwie auch Rosamund Pikes Rolle. Glaube, die Figur wird schnell unterschätzt, aber die ist wichtig und stark gespielt. Ähnlich wie die Lehrerin. Ja, toller Film. Kann ich nur empfehlen.


Edit:
Ach ja: Wie gewagt fandet ihr allgemein, dass eine 16-Jährige mit einem 30-Jährigen zusammen ist. In unserer Zeit fast schon nicht mehr ungewöhnlich, aber in einigen Reaktion war da schon so was von Kontroverse zu lesen. Ich glaube, bei mir was es gut - oder auch nicht - dass ich gestern "Pretty Baby" im TV geschaut habe. Brooke Shields als 12-jährige Prostituierte. Übrigens der ideale Film, wenn man mal sehen will, wie weit man im Rahmen der Gesetzmäßigkeit mit Kindern, Nacktheit und Sexualität gehen kann. Und das schon in den 70ern.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
@über mir
Weiß nicht, ich glaube nicht, dass das so geeignet ist. Kann natürlich sein, dass eine 16jährige eine derart große Erfahrung mit sich bringt, dass sie bereits wesentlich erwachsener ist und dass der 30jährige vom ganzen Charakter her jünger ist und ihr entgegen kommt, aber das passiert denke ich eher selten.
Ich würde mal behaupten, dass eine 16jährige schnell "high" von dem Erwachsenenleben sein kann - es ist ja fast typisch, dass Mädchen in dem Alter unbedingt einen älteren Freund haben wollen, der schon Auto, eigene Wohnung und all das hat. Als 30jähriger? Keine Ahnung, ich kanns mir mit 27 jedenfalls absolut nicht vorstellen. Das konnte ich mir mit 20 rum aber schon nicht, muss ich sagen. Der Altersunterschied von 14 Jahren ist nicht wirklich das Problem, wär sie 20 und er 34 ginge das schon eher, ich seh es halt so, dass mit 16 noch nicht so wirklich erwachsen genug ist, dass man damit grandios umgehen kann.

Dann wiederum denke ich an einen alten Chef von mir, der 20 war, als er mit seiner heutigen, damals 14jährigen Frau zusammenkam. Keine Ahnung, wie man darüber urteilen soll/darf. Sagen wir so, ohne jetzt noch länger herum zu palavern, hätte ich eine Tochter in dem Alter, wäre es mir wohl lieber, sie hätte einen Freund in ihrem Alter, plus maximal 2-3 Jahre.

http://www.bereitsgesehen.de/kritik/pics2/education2.jpg

BG Kritik: An Education (Joel.Barish)
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Hab ihn auch bereits am Montag gesehen.

Fand ihn ebenfalls ziemlich gut. Nette Geschichte, super gespielt.
Ein wenig störend fand ich anfangs die dt. Synchro, besonders von Peter Saarsgard mit der Stimme von Elijah Wood (Frodo), aber daran gewöhnte man sich im Laufe des Films, auch wenn gerade britische Film im O-Ton doch immer besser sind.:wink:

Das Ende ist noch der größte Kritikpunkt, es geht ein wenig zu schnell und umschifft recht schlau einen abschließenden Konflikt. Aber eher ein Schönheitsfleck in einem ansonsten tollen Film.
 

Puni

Well-Known Member
Den find ich auch super. Von der Stimmung her erinnert die ganze Chose zwar ein wenig an Juno, das macht aber, besonders wegen dem 60er Setting, überhaupt nichts. Ein völlig längenfreier, recht kurzweiliger Film(-trip), alle Schauspieler sind gut und glaubwürdig, es gibt einige starke Szenen und von vorn bis hinten ist es ein sehr runder, guter Film. Mich hat eigentlich gar nichts gestört, auch nicht das Ende. Kann man sich ruhig mal geben, da macht man nicht viel mit falsch.

8 / 10
 
Oben