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Red Riding
1974
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mit: Andrew Garfield, David Morrissey, John Henshaw, Sean Bean u.v.a.
Story:
Der junge Polizeikorrespondent Eddie Dunford glaubt, dass ein kürzlich vermisstes Mädchen Opfer eines Serienkillers geworden ist. Bei seinen Recherchen stösst er auf Spuren, die zum Baumagnaten John Dawson führen. Zwei mysteriöse Cops geben ihm bereits nach kurzer Zeit auf brutale Art und Weise zu verstehen, dass er besser nicht weiter recherchieren sollte.
Fazit:
Wow! Wow, was für ein Film! Wieso ist der nicht im Kino gekommen? Das ganze beruht auf einer ultrabrutalen und pessimistischen Bestsellerreihe (in Romanform sind es vier Teile. 1977 wurde dabei nicht verfilmt). Wichtig noch zu betonen ist, dass das ganze in Yorkshire spielt.
Die Besetzung ist hochkarätig und die Inszenierung tadellos. Anfangs brauchts allerdings auch etwas Geduld und gerade bei einer für die Geschichte zentralen Liebesbeziehung merkt man, dass dem Film hie und da sogar noch Laufzeit gefehlt hat, weil die Affäre irgendwie überstürzt wirkt. Doch ansonst gibts nichts zu meckern. Spätestens im letzten Drittel zieht die Spannungsschraube so richtig an und lässt einen bis zum brutalen Finale nicht mehr los. Ich bin begeistert :super:
9/10 Punkte
1980
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mit: Paddy Considine, David Morrissey, Sean Harris, Maxine Peake
Story:
Der Yorkshire-Ripper hat bereits über ein Dutzend Frauen umgebracht. Die Polizei wirkt hilflos und die Öffentlichkeit von Panik und Angst zerfressen. Peter Hunter übernimmt mit zwei Beamten die Leitung der Ermittlungen neu. Dabei muss er auch mit Beamten arbeiten, mit denen er bereits vier Jahre zuvor in einem anderen Fall zu tun hatte und von denen er weiss, dass sie keine saubere Weste haben. Er rollt den ganzen Yorkshire-Fall neu auf und stösst auf ein Opfer, das Beziehungen zu einem Yorkshire-Polizisten aufzeigt, welcher in dem Fall von vor vier Jahren bereits eine Rolle gespielt hatte.
Als Hunter die Spuren, die von diesem Opfer zu Polizei führen weiter nachgeht, versuchen die Vorgesetzten und Kollegen ihn mit allen Mitteln auszubremsen.
Fazit:
Der ist viel ruhiger als noch der erste und kann auch nicht mit einem solchen Knallerfinale aufwarten. Zudem erzählt er nichts, das nicht durch die anderen zwei Film geklärt worden wäre.
Dennoch funktioniert der Film als düsteres Copdrama sehr gut, insbesondere wieder wegen den grossartigen Schauspielern und der sauberen Inszenierung. Natürlich trifft man auf bekannte Figuren und umsoweiter der Film geht umso mehr werden wieder die Fäden von 1974 aufgenommen.
Der Film ist nicht so stark wie 1974, aber immer noch ein saugutes, düsteres Sittenbild und Copdrama, das hochrealistisch anmutet. 8/10 Punkte.
1983
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mit: David Morrissey, Mark Addy, Sean Bean u.v.a.
Story:
Maurice Jobson, der in allen drei Teilen als Nebenfigur auftauchte, ermittelt das Verschwinden eines Mädchens und gerät dadurch auch wieder auf die Spuren früherer Fälle, die bis in die sechziger Jahre zurückreichen.
Zur selben Zeit soll der Yorkshire Anwalt John Piggot den Fall des für diese frühren Mädchenmorde verurteilten Mann neu neu aufrollen, obwohl dieser damals ein Geständnis abgelegt hat. Natürlich schneiden sich die Wege von Jobson und Piggot und brutale über zehn Jahre lang verdeckte Geheimnisse um Mord, Korruption und vieles mehr treten nach und nach zu Tage.
Fazit:
Der Dritte hat es von allen drei Filmen am schwersten. Zum einen hat er ganz viele Figuren im Zentrum, deren Weg er zu zeichnen hat (darunter neue Charaktere wie John Piggot und viele Alte) und versucht die vergangen Stränge nun gänzlich offen zu legen und zu einem Ende zu führen. Für mich eindeutig, die 140 Minuten waren dafür zu wenig. So ist vor allem die neue Figur des John Piggot nur sehr obeflächlich gezeichnet. Den Erzählstrang um ein Medium passt in dieser Form nicht recht in den Film und hätte lieber ganz gestrichen werden solllen und der Showdown wirkt irgendwie zu einfach und zu platt, wenn man bedenkt, was für ein Monster von Werk damit eigentlich aufgelöst werden soll.
Dennoch ist der Film keine eigentliche Enttäuschung. Inszenatorisch ist der Film fantastisch und auf höchstem Niveau. Die Schauspieler sind exzellent, einzig Mark Addy konnte es mit den anderne Schwergewichten nicht ganz aufnehmen. Insbesondere die beiden Figuren Leonard Cole und Michael Mishkyn haben mich in ein paar Szenen echt zutiefst beeindruckt. Der Film schafft es auch aus den drei Filmen ein Gesamtwerk entstehen zu lassen, das kaum Fragen offen lässt.
Insgesamt bleibt zu sagen, dass ich Red Riding wirklich allen wärmstens empfehle. Hochkomplex, fantastisch inszeniert und gespielt und sehr packend. Man muss aber auch warnen, hinter dem Titel versteckt sich weder Horrorfilm noch Serienkillerthriller a la Seven. Der Film ist eigentlich eine moderne Variante des Comicepos 'From Hell'. Eine Mischung aus Zodiac, Gangsterepos und der Serie 'the wire'. Wer Action und Thrill sucht, wird wohl am ehesten im ersten Teil fündig werden, ansonsten ist die Reihe meist recht ruhig inszeniert und verlangt Aufmerksamkeit.
Insgesamt schwanke ich momentan zwischen 8 und 9/10 Punkten - kann noch keine definitve abschliessende Meinung geben, vielleicht dann mal nach einer zweiten Sichtung.