Erneut deutsche Soldaten in Afghanistan gefallen

Mestizo

Got Balls of Steel
Vielleicht bin ich da ein wenig zu kalt, aber das ist deren Job, dass ein Risiko besteht, muss denen von Beginn an bewusst gewesen sein. Natürlich ist es traurig und für die Familien tut es mir leid, aber so richtig dramatisch finde ich das jetzt ehrlich gesagt nicht.
 

SlurmMcKenzie

New Member
Wirklich Schade :sad:...

Aber genaus schlimm finde ich, dass die Soldaten wenn sie zurückschießen höchstwahrscheinlich hier in Deutschland vors Gericht kommen. Das ist einfach ne riesen Schweinerei. Entweder man unterstützt die Einheiten mit allen Mitteln oder man zieht sie ab... Sowas gibts auch wirklich nur in Deutschland.
 

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Original von Mestizo
Vielleicht bin ich da ein wenig zu kalt, aber das ist deren Job, dass ein Risiko besteht, muss denen von Beginn an bewusst gewesen sein. Natürlich ist es traurig und für die Familien tut es mir leid, aber so richtig dramatisch finde ich das jetzt ehrlich gesagt nicht.

Exakt. Ich versteh auch nicht warum in den Medien eine Debatte darüber losgetreten wurde, ob die Bundeswehrsoldaten gut genug ausgebildet sind, nach dem 3 gestorben sind. Was denken sich die Leute denn? Das ne gute Ausbildung bedeutet dass sie untötbar sind? Das ist verdammter Krieg, da sterben Menschen und nunmal nicht nur immer die anderen.
 

Kiddo

bereits angemeldet
Sehe ich genauso.
Auch die Tatsache, dass Herr Guttenberg schärfere Waffen genehmigt hat, wird wohl daran liegen, dass erst vor kurzem 3 Soldaten getötet wurden. Auch wenn er dies abstreitet.
 

Puni

Well-Known Member
Merkel, Westerwelle, Guttenberg, Steinmeier - ihr seid die Schuldigen, ihr müsstet dafür verantwortlich gemacht werden. Guckt euch die zurückgebliebenen Familien an und dann sagt weiterhin, dass wir in Afghanistan einen Krieg führen müssen der uns etwas angeht. Unsere Sicherheit betrifft es mit Sicherheit nicht! Mich macht es nicht traurig sondern wütend wenn ich die alte Merkel sehe und ihre Mitleidsbekundungen ertragen muss. DAS sind die Schuldigen, nicht die Leute, die gegen die Besatzer ihres Landes kämpfen.
 

Bukowski

New Member
Naja auch da wird wieder etwas von den medien aufgebauscht... insgesamt sind seit beginn des Afghanistan einsatzes (mit den aktuellen 4) 43 deutsche Soldaten getötet worden. Ich finde die Geschichte mit der Gerichtbarkeit der Soldaten auch nicht in Ordnung, es tut mir auch für die Familien und Angehörige der getöteten Soldaten leid, aber es ist ihr Job, auch wenn man das hier in Deutschland nicht Krieg nennen darf, setzen Soldaten - egal welcher Nation in Kriegen ihr Leben aufs spiel. So hart es ist, sie werden sich dieser Sache schon bewusst sein.
 

MadMax

Well-Known Member
Mich würde interessieren wie hier Einige dann argumentieren, wenn deutsche Soldaten angegriffen werden, sich wehren, und dann dabei womöglich ein paar Taliban die zufällig Kinder haben um die Ecke bringen....

Da würde die Gutmenschen wieder aus Ihren Löchern kriechen...

Klar ist es Berufsrisiko, keine Frage. Jeder weiß, was dort passiert. Nur umgekehrt werden die Soldaten dann von den heimischen Medien noch als Mörder tituliert, wenn Sie sich zur Wehr setzen.

Aus meiner Sicht würde ich sämtliche Soldaten sofort zurückholfen. Raus aus Afghanistan, Irak und aus allen anderen Herrenländern.

Soll sich doch der Amy mitsamt Briten um den ganzen Scheiß kümmern.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von MadMax
Mich würde interessieren wie hier Einige dann argumentieren, wenn deutsche Soldaten angegriffen werden, sich wehren, und dann dabei womöglich ein paar Taliban die zufällig Kinder haben um die Ecke bringen....

Da würde die Gutmenschen wieder aus Ihren Löchern kriechen...
[...]

Vielleicht sollte man nicht immer die Leute auf Grund eines Postings verurteilen...

Original von MadMax
[...]
Klar ist es Berufsrisiko, keine Frage. Jeder weiß, was dort passiert. Nur umgekehrt werden die Soldaten dann von den heimischen Medien noch als Mörder tituliert, wenn Sie sich zur Wehr setzen.
[...]

Von den Medien, nicht von mir. Soll ich wegen so etwas auf die Barrikaden gehen oder die Zeitungen anschreiben? Ein paar gute Freunde und Bekannte von mir waren und sind in Afghanistan, ich werde den Teufel tun und diese als Mörder titulieren.

Klar ist das scheiße, insbesondere weil Deutschland in erster Linie dort unten einfach nichts verloren hat, ändert aber nichts daran, dass ich(!) deswegen nicht betrübt den Kopf schütteln muss.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wer Soldat ist, muss damit rechnen, im Einsatz getötet zu werden. Das weiß jeder Berufssoldat und nimmt es auch hin.

Trotzdem ist es mir unbeschreiblich, dass die Soldaten da schon seit 9 Jahren sinnlos als Zielscheiben herumfahren. Die ersten ein-zwei Jahre waren ja vielleicht noch sinnig um die Taliban abzuschneiden und denen die Macht zu nehmen, aber sollen dt. Soldaten jetzt auf ewig dort bleiben?

Ein unnötiges Risiko, das jedes Ableben eines Soldaten zu einer sinnlosen, traurigen Sache macht.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Deutschland hat einfach nichts in dem Land verloren, und wenn da ein paar Soldaten draufgehen - es ist nun mal ein Krieg und sie wussten doch, worauf sie sich einlassen. Sie haben sich bestimmt nicht gedacht: "Hey, jetzt fahren wir in den Krieg, das wird bestimmt lustig".

Ein Bekannter von mir war schon ein paar mal dort stationiert und will jetzt wieder hin.

Man muss nicht die Soldaten verurteilen, sondern - wie Punisher es schon richtig gesagt hat - die Regierung, die diese Soldaten hinschickt. Es ist klar, dass sie zwischendurch auch Zivilisten töten, denn sowas wie einen "sauberen Krieg" gibt es einfach nicht. Besonders in diesem Fall muss es für sie sehr schwer sein, den Feind vom Zivilisten zu unterscheiden, da sich die Terroristen direkt mitten im Volk befinden. Es ist einfach nicht zu verhindern, dass bei diesem Krieg auch Zivilisten sterben - deshalb sollte man die Soldaten zurückholen und sich da nicht mehr einmischen.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Ganz heikles Thema. Das Problem ist natürlich, dass wir alle keine Afghanistanexperten sind, die andere Frage ist, sind aber die glaubwürdig, die Afghanistanexperten sein wollen.

Die Weltgemeinschaft hat meiner Meinung nach eine Verantwortung für die Leute in Afghanistan, die Frage ist, hilft man ihnen, wenn die Truppen bleiben? Schadet man ihnen, wenn die Truppen abgezogen werden?

Afghanistan und auch Irak, das sind hochkomplexe Konfliktregionen, wo so viele Elemente mitreinspielen, dass es, glaub ich, unglaublich schwer ist, dieses Problem gut einschätzen zu können.

Wenn man merkt, Truppenpräsenz führt zu mehr Leid für die Bevölkerung, dann sollte sie abgezogen werden - aber selbst das Abziehen, muss zuerst der Frage unterstellt werden, wie zieht man die Truppen so ab, dass möglichst wenig Leid damit hinterlassen oder bewirkt wird.
 

MadMax

Well-Known Member
@Mestizo

Mein Posting ging auch nicht an User hier, dich oder sonst wem, sondern nur als meine Meinung.

Ich habe selbst 2 Freunde, die als KFOR-Soldaten im Kosovo stationiert waren.

Und glaub mir, wenn KFOR aus dem Kosovo und Umland vollständig abzieht, haben wir in ein paar Jahren wieder einen Krieg.

Und dasselbe gilt für Afghanistan, Irak, Iran, Afrika usw... Dort wird es nie Frieden geben. Zieht man dort sämtliche Truppen ab, gibts ein Chaos und Leid, dass es schlimmer nicht mehr geht. Aber mittlerweile glaube ich, dass genau das anscheinend die einzige Lösung zu sein scheint. Bleiben die Truppen, werden Sie von der Bevölkerung verteufelt, gehen Sie dann alle, dann rufen dieselben wieder nach Ihnen.....

@Presko
Welche Verantwortung hat die Weltgemeinschaft denn?

Amerika und Kriegsverbündete haben das Ganze in erster Linie angefangen. Und jetzt sollen Länder wie Deutschland usw. die Suppe mitauslöffeln?

@Jigsaw
Richtig. Jeder Soldat der sich für so einen Einsatz meldet muss damit rechnen, dass er auch zu Tode kommen kann bzw. was ihn dort erwartet.

Das einzige, dass mich aber ankotzt ist, wenn sich genau diese Soldaten dann zu Wehr setzen, Ihr Leben verteidigen bzw. wenn einer von denen einen Fehler macht dann vor allem heimischen Medien und Gutmenschen Nichts Besseres zu tun haben, als die eigenen Soldaten sofort als "Mörder" und "Psychos" abzustempeln. Und das finde ich nicht richtig. In erster Linie sollten diejenigen an den Pranger gestellt werden, die deutsche Soldaten in ein Land schicken, wo Sie NICHTS verloren haben.
 

Payton

Heckenschütze
@Max

Es geht doch nicht darum wer angefangen hat. Fakt ist das wir internationale Bündnisse (vielleicht sagt dir Nato Partnerschaft ja etwas) eingegangen sind und nun mal die Verantwortung haben mitzuziehen. Wir können uns nicht immer nur die Rosinen raus picken. Klar haben die AMis dasdamals angezettelt. Aber die Weltgemeinschaft war sich ja dessen bewusst was dann kommt.

Auch wenn viele es nicht gerne hören. Ein Abzug aus Afghanistan ist das denkbar schlechteste was man machen kann. Wenn dieses Land kippt, zieht es die ganze Region mit runter.

Ich wäre dann schon etwas besorgt das Paakistan sich mit runterziehen lässt und die Radikalen auf einmal zugang zu einem Atomarsenal haben.

Das wird noch ein paar Jahre dauern fürchte ich.
 

Bukowski

New Member
naja angezettelt haben die Amis das nicht... die drahtzieher der Anschläge vom 11. September hielten sich dort auf. Mir ist auch unverständlich, warum hier manche mit den Irak-Krieg kommen, daran sind wir doch überhaupt nicht beteiligt...

Ebenfalls bin ich der ansicht, das es falsch wäre aus Afghanistan abzuziehen, denn erstens hat auch Deutschland als Mitglied der UN und der Nato eine internationale Verantwortung gegenüber unserer Bündnisspartner. Und der einsatz in Afghanistan ist eine von der UN-Genehmigte Mission und kein alleingang der Amerikaner.

In Afghanistan muss für Stabilität gesorgt werden, da das alte Regime noch zu mächtig ist. Die Bundeswehr sollte besser ausgerüstet in Afghanistan kämpfen und der juristische Hickhack sollte ein Ende haben. Wenn Soldaten angegriffen werden, sollten sie sich auch verteidigen dürfen.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Wie ich heute im Radio vernommen habe, wurden 2 deutsche Soldaten aus Stetten a.k.M. schwer verwundet und befinden sich auf der Heimreise. Da wohn ich. Bin mal gespannt ob ich die kenne
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
An die Befürworter des Afghanistan-Krieges: Woher nehmen wir uns denn das Recht, darüber zu entscheiden, was gut oder schlecht für das Land ist?
 

wilwood

New Member
ich find den beitrag von georg schramm aus der letzten sendung "Neues aus der Anstalt" sehr passend zu diesem thema

wers nicht gesehen hat: HIER
 

Der Pirat

New Member
Original von Tyler Durden
An die Befürworter des Afghanistan-Krieges: Woher nehmen wir uns denn das Recht, darüber zu entscheiden, was gut oder schlecht für das Land ist?

Weil wir denken, dass wir wüssten, was die Leute wollen... Dem ist aber offenbar nicht so...
 

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Original von Der Pirat
Original von Tyler Durden
An die Befürworter des Afghanistan-Krieges: Woher nehmen wir uns denn das Recht, darüber zu entscheiden, was gut oder schlecht für das Land ist?

Weil wir denken, dass wir wüssten, was die Leute wollen... Dem ist aber offenbar nicht so...


Nein, ich denke das spielt dabei keinerlei Rolle. Das was die Leute wollen ist egal. Insgesamt resultiert dieser Gedanke aus dem latenten Sendungsbewusstsein westlicher, christlicher Staaten, maßgeblich der USA. Momentan entsteht dieses Sendungsbewusstsein maßgeblich aus dem relativen Machtverlust des kulturellen "Westens", verursacht durch demografische Veränderungen (Bevölkerungswachstum in den Islamischen Ländern) und wirtschaftliche Verlagerung (Asiatischer Aufholeffekt). Dadurch steigt das Bedürfnis, den Einflussbereich der eigenen Kultur zu erweitern. Gefährlich wird dies durch den Universalitätsanspruch westlicher Werte, sowie die Gleichsetzung von Modernisierung und Verwestlichung.

Am Ende geht es daher um Angst und den Versuch die Kontrolle zu behalten.
 
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