127 Hours ~ Danny Boyle [Kritik]

gimli

Elbenfreund
BG Kritik: 127 Hours (Joel.Barish)

Fox Searchlight hat heute einen ersten Trailer zum Bergsteigerdrama 127 Hours veröffentlicht, dem neuen Film von Oscarpreisträger Danny Boyle (Slumdog Millionaire, Trainspotting). In dem Film geht es um die wahre Geschichte des Bergsteigers Aron Ralston, dessen rechter Arm eines Tages von einem Felsblock eingeklemmt wurde. Die Hauptrolle des Films übernahm James Franco (Spiderman 1-3) und ihm zur Seite stehen Amber Tamblyn, Kate Mara, Clemence Poesy, Kate Burton und Lizzy Caplan.

Trailer

Der Trailer haut mich jetzt eher weniger um, aber Danny Boyle steht eigentlich immer für tolle Filme.
 
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M

Master Chief

Guest
Vorweg:
Mit diesem pseudo-realistischen Stil kann ich absolut nichts anfangen und hoffe, dass er mir nicht das Filmvergnügen trüben wird.
Sonst siehts ganz okey aus, obwohl es jetzt alles nicht so dramatisch wirkt, wie es könnte oder sollte. Von Boyle will ich "extremere" Extremsituationen sehen :ugly:
 

Joel.Barish

dank AF
Master, hast du einen anderen Trailer gesehen? Was meinst du denn mit "diesem pseudo-realistischen Stil"? Der Stil ist doch eindeutig filmisch. Da hatten z.B. "28 Days Later" und "Slumdog Millionär" mehr "pseudo realistisch" Vibe. Oder was meinst du? :gruebel: Und wie extrem das werden kann, da sind Boyle ja Grenzen gesetzt, da er sich ja auf einen authentischen Fall bezieht. Was da so passiert, kann man nachlesen.
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Der Trailer an sich sieht nicht schlecht aus, auch wenn ich gelesen habe, dass das größtenteils eine One Man Show werden soll. Irgendwie 70% des Films mit James Franco alleine, weil sich der Titel ja wohl auf die Zeit bezieht, die der Arme Kerl da in der Spalte festhockt. Ich frage mich auch, ob man diese Split-Screen Erzählweise beibehält. Wenn sich das wirklich so auf Franco fokussiert, bringt das ja eigentlich nicht viel. Könnte andererseits aber auch echt interessant sein. Linke Hand, rechter Fuß und Gesicht gleichzeitig auf einem dreigeteilten Bild sehen. Hm... Der Cast ist jedenfalls bombe. Besonders Franco mag ich und die weiblichen Nebenrollen sind auch ganz ansprechend besetzt.
Bin durchaus gespannt.

Ach ja: War es unbedingt nötig, Szenen aus Boyles anderen Filmen in den Trailer zu integrieren? Das störte.
 
M

Master Chief

Guest
@Joel:
Nö, rein filmisch ist die Optik für mich beileibe nicht. Alleine dieses ständige Gewackel ging mir auf die Nerven. Siehe Anfang, als Franco Rad fährt- nahe Zooms an sein vom Fahrrad fahren wackelndes Gesicht, dann nochmal nen Zoom auf das wackelnde Rad an sich. Und auch das übertriebene Arbeiten mit dem Weitwinkel stoßen mir negativ auf.
Das ist nicht filmisch, das ist von Boyle bewusst eher "realistisch" gedreht, damit es es sich für den Zuschauer auch so anfühlt.

Und zum Thema "extrem":

Mir ist klar, dass ihm durch die Realität Grenzen gesetzt sind. Mein letzter Satz sollte auch eher generell zu verstehen sein. Sprich- von Boyle will ich anderes verfilmt sehen :wink:
 

Joel.Barish

dank AF
Na ja. Die Szene beim Sturz und wenn er dann auf dem Fahrrad aufsitzt ist aber auch absolut das einzige an Szenen, was in die Richtung geht. Klar will Boyle eine halbwegs realistische Atmosphäre, aber unter "pseudo-realistisch" verstehe ich halt gänzlich was anderes. Z.B. mehr Handkamera, Digitalbilder mit entsprechend weniger satten Farben, etc. Dass Boyle gerne mal Close-Ups von Handbewegungen verwendet, ähnlich wie die subjektive Kamera, ist für mich nur ein Stilmittel, aber noch nicht "pseudo realistisch". Na ja und Boyle schneidet eben zackig und die Kamera steht selten still. :wink:
 

Presko

Don Quijote des Forums
na ja, der Trailer gefällt mir rein schnitttechnisch auch nicht besonders, wobei ich das jetzt auch nicht mit den pseudorealistischen Handkameraprojekten a la rec oder so vergleichen würde. Hoffe diese wilden Schnitte sind mehr ein Trailerding und werden im Film weniger so sein.
Aber mal schauen, der Film könnte sicherlich gut werden, abwarten.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Reichlich gute Laune für ein Thema, dass doch recht heftig ist. Ich mag den Stil - Die Schnitte und die Kameraarbeit im Trailer. Die Szenen aus seinen vorherigen Filmen finde ich auch komplett blöd und die Filme, die ich von Boyle gesehen habe, auch wenns glaube ich nur The Beach und Slumdog Millionaire sind, fand ich nicht wirklich dolle. Mal schauen. Interesse ist so ein bisschen da.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Trailer gefällt mir ziemlich gut. Allein die Landschaften reizen mich, auch wenn diese mit großer Wahrscheinlichkeit nur im ersten Drittel des Films wirklich zur Geltung kommen. Franco fand ich schon immer irgendwie sympathisch und Doyle hat mich bis dato auch nie wirklich enttäuscht. Hinzu kommt ein Thema das ich äußerst interessant finde. Wird geguckt, aber vermutlich nicht im Kino.

Was die Kamera anbelangt, denke ich, dass Aron selber noch eine Kamera verwendet, deren Aufnahmen manchmal zum Einsatz kommen. Ist jetzt nur ne Vermutung, würde aber passen, denke ich.
 

killerbunny!

New Member
Schon ne gute Atmo im Trailer. Über den Film selber sagt es wenig aus, da die Material komplett vom Anfang des Films ist. Sobald er festsitzt geht es ja erst los...
 

gimli

Elbenfreund
Neuer Trailer

Sieht deutlich besser aus und insbesondere die zweite Hälfte des Trailers gefällt mir. Auf Franco bin ich echt gespannt. Der macht schon im Trailer eine gute Figur.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Mich hatte ja schon der erste Trailer überzeugt, der zweite hat es jetzt einfach nur noch einmal bekräftigt. Könnte ne verdammt interessante "One Man Show" von Franco werden. Bin sehr auf den Film gespannt.
 

Joel.Barish

dank AF
Was die Spoiler betrifft:
Ja, der "Ausgang" der im Film behandelten Lebensepisode ist angedeutet, wenn auch eigentlich nie ganz klar ausgepsprochen. Aber ich glaube, wer sich bewusst entscheidet, diesen Film zu gucken, braucht entweder keine Kritik oder weiß selbst, was es mit dem echten Aron Ralston, der Biographie und seinem Schicksal auf sich hat. Lässt sich vergleichen mit "Into the Wild", wo es auch dem Zuschauer überlassen war, von MacCandless zu wissen oder im Vorfeld zu erfahren, bzw. sich einfach auf den Film einzulassen. Mal abgesehen davon, dass der "Into the Wild" Trailer bezogen aufs Ende etwas suggeriert, was der Film so nicht hat, anders hat, während der zu "127 Hours" mit seiner "Don't give up" Message und dem Appell an die Kraft zu Leben schon recht eindeutig ist. Finde ich.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Irgendwie kurios, dass der Thread bisher so wenig Beachtung bekommen hat. Naja, wird sich evtl. mit der Kritik ändern. :smile:

Hatte den Film kürzlich in der Sneak gesehen und war ziemlich angetan. Hab ziemlich genau das bekommen was ich erwartet hatte und gehe mit der Note unter der Kritik definitiv konform, würde vielleicht sogar ein Stückchen nach oben gehen. Die Kritik selber bin ich nur überflogen, aber der zweite Abschnitt liest sich extrem negativ, Joel. :biggrin:

Kann da gar nicht so richtig sagen (häufig so, wenn ich für einen Film keine Kritik schreiben möchte/muss), was am Film nicht so ganz passen wollte, aber er war für mich halt auch nicht perfekt. Trotz alledem hat Boyle hier ein fesselndes Werk geschaffen und mit Franco einen herausragenden Darsteller bekommen, der den Zuschauer an der Stange hält.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Joel.Barish
Was die Spoiler betrifft:
Ja, der "Ausgang" der im Film behandelten Lebensepisode ist angedeutet, wenn auch eigentlich nie ganz klar ausgepsprochen. Aber ich glaube, wer sich bewusst entscheidet, diesen Film zu gucken, braucht entweder keine Kritik oder weiß selbst, was es mit dem echten Aron Ralston, der Biographie und seinem Schicksal auf sich hat. Lässt sich vergleichen mit "Into the Wild", wo es auch dem Zuschauer überlassen war, von MacCandless zu wissen oder im Vorfeld zu erfahren, bzw. sich einfach auf den Film einzulassen. Mal abgesehen davon, dass der "Into the Wild" Trailer bezogen aufs Ende etwas suggeriert, was der Film so nicht hat, anders hat, während der zu "127 Hours" mit seiner "Don't give up" Message und dem Appell an die Kraft zu Leben schon recht eindeutig ist. Finde ich.
Da sehe ich aber den Unterschied, dass "Into the Wild" nicht so medienpräsent war (jedenfalls habe ich nichts davon in den Nachrichten oder sowas mitbekommen und wusste den Ausgang des Films bzw. der wahren Geschichte nicht. Da hat mich das Ende überrascht) und auch der wahre Fall nicht so bekannt ist wie der von 127 Hours. Davon habe ich in den letzten Tagen schon ein paar Mal was im Fernsehen gesehen, und jedes Mal hat man direkt gesagt, wie es endet. Zumindest glaube ich, dass dieser wahre Fall wesentlich bekannter ist als der aus Into the Wild.

Den Film will ich, wenn es klappt, noch in diesem Monat sehen.
 

Joel.Barish

dank AF
@Mestizo
Der zweite Absatz? Noch mal nachschauen..... Okay. Öhm, ja, kann man so sehen - wenn man nicht weiter liest! :nene: :wink: Der erste Satz im darauf folgenden Absatz erklärt ja, inwiefern all das funktioniert, was Boyle, wie im 2. Absatz beschrieben versucht. Der 2. Absatz suggeriert aber auch, dass er es bisweilen übertreibt, zu viel versucht. Ich finde, das trifft mein Text eigentlich ganz gut, wenn man ihn komplett liest und wenn ich mich da mal loben darf. :biggrin:

@Doc
Ich weiß, das hatten wir schon ein paar Mal und im Prinzip kenne ich die Antwort bereits, aber wenn du interessiert bist und den Film schon lange erwartest, warum krallst du dir nicht nen Kollegen (für die Holde ist das hier nicht zwangsläufig was, wobei - ich kenne die Gute ja auch nicht.^_^) und schaust ihn dir an?

@Tyler
Joa, dieser hier ist definitiv präsenter. Macht das einen Unterschied? Im Prinzip ja nur den, dass die Spoiler zu "127 Hours" für einen Menschen, der einigermaßen weiß, welchen Film er sich da gerade anschaut, keine Spoiler sind. Unterstreicht doch meine Aussage nur, oder?
 

CC 2

New Member
Hmm, die Kritik macht mich ein wenig stutzig... :gruebel:

Auf den Film freu ich mich schon sehr lange. Allerdings hört sich das in der Kritik ja so an, als ob dieser Überlebenskampf und -wille, das unfassbare an der Situation und das wozu Menschen in solchen Lagen fähig sind, gar nicht so richtig zentrales Thema des Films ist - und genau darauf hatte ich mich eigentlich richtig gefreut. Ich werde mir den Film auf jeden Fall im Kino anschauen, und der Kritik zu folge ist der Film ja auch richtig gut, aber scheint den Fokus leider eben etwas anders zu setzen als ich mir das gewünscht hätte... Naja, ich hoffe mal bei der Ausgangslage wird das trotzdem noch intensiv genug rüberkommen.

Übrigens: Wenn ihr solche Geschichten mögt: Ein ähnlich gelagerter Film - bei dem es um den Überlebenskampf eines Bergsteigers in den Anden geht, der sich ein Bein gebrochen hat - mit Namen "Touching the Void" kann ich sehr empfehlen. Der ist zwar mehr dokumentarisch und es wird darin auch von Beginn an klar wie es ausgeht, aber dennoch fand ich den verdammt beeindruckend und trotz bekanntem Ende auch spannend.
 
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