Original von Deathrider
@ Raptor & General Lee:
Irgendwie finde ich beiderlei Argumentationen witzlos. Wieso? Also...
(Ich entschuldige mich schonmal vorab dafür, dass ich nun etwas abschweife...)
Ich hab zwar so meine Zweifel, dass man groß was gegen Klimawandel ausrichten kann, indem man ein(!) Wasserkraftwerk mehr baut (selbst WENN der Klimawandel mit von Menschen verursachten CO²-Ausstoß zusammenhängen sollte), weil ja noch zig tausend andere Luftverpester auf der Erde bestehen bleiben (schon gehört? Deutsche AKWs laufen noch mindestens bis 2040 weiter)...
Aber nehmen wir mal an, dieses Wasserkraftwerk könnte den Trend kippen... Wenn es nicht gebaut werden würde, würden statt dessen andere Orte (schmelzende Polkappen) im Meer versinken. Vielleicht wäre die Heimatstätte dieser Indios ja auch wieder dabei.
(Vorsicht: Überspitzte Darstellung!)
Generell gilt halt meiner Ansicht nach: Mensch hat maximal die Wahl zwischen Pest und Cholera, sofern Mensch überhaupt die Wahl hat... Auch die Herstellung von Solarzellen verursacht Giftmüll. Es gibt eben keine Technologie ohne Haken. Wir bekommen das nur so erzählt weil uns in dieser kranken Gesellschaft jeder für dumm verkäuft oder uns seine Produkte andrehen will.
Der größte Nepp war doch dieser "Wir machen jetzt mal alle das Licht für nen Moment aus"-Blödsinn. Jeder hat gesagt "Jawoll, jetz hab ich mal was für die Umwelt gemacht!", wo es doch in Wahrheit hätte heißen sollen "Jetz hab ich mal kurz nix GEGEN die Umwelt gemacht.". Aber wir brauchen das, weil wir im Prinzip krank und süchtig sind nach Energie und Technologie (auch ich), und irgendwie unser deswegen schlechtes Gewissen beruhigen müssen. Dann schauen wir uns so ne Doku an, sind alle mal kurz ganz doll betroffen und dann gehts weiter mit "Business as usual". Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden "die Guten" zu sein. Wenn wir es wären, würden wir ganz anders und radikaler handeln, z.B. alle Technologie über Bord werfen.
So Naturvölker sind gesund, oder zumindest viel gesünder als wir hier in unserer überzüchteten Gemeinde. Und die werden Jährlich zu tausenden vertrieben, ob ein Jim Cameron nun eine Doku drüber dreht oder nicht.
Tibet ist auch noch immer besetzt. Hat sich irgend ein Chinese daran gestört dass wir nach 50 Jahren auf einmal ein wenig deswegen gemotzt haben? Nö! Und jetz ist die Sache auch wieder vergessen.
Ähnlich wirds auch hier laufen. Mit dem Zusatz, dass die Situation hier als Film natürlich ausgeschlachtet werden kann...
Da möcht ich lieber mit Avatar 2 oder Battle Angel unterhalten werden (was kommen wird, ohne Zweifel. Macht euch da mal keine Sorgen). Aber vielleicht irre ich mich ja, und diese Doku wird ultimatives Epos und alles verändernder Aufreger...