Okay, ich versuche es mal so weit runter zu brechen wie es geht. Obwohl ich weiß dass die Lücken in der Argumentation wieder missverstanden werden, Fragen aufwerfen und so weiter. So ist das eben wenn man nicht unendlich Zeit hat und auf alle Teilbereiche so eingehen kann, wie sie es verdienen. Naja.
Es hängt eben alles zusammen: Soziale, bildungspolitische, wirtschaftliche, ökonomische, ökologische, gesundheitspolitische, technologische, usw. Faktoren. Demnach ist die Energie-Sache nur ein Teilproblem. Darum wird das hier wahrscheinlich auch etwas Off-Topic (ein Grund für mein Zögern).
Wir kaufen Dinge die keiner wirklich braucht (z.B. elektrische Zitronenpressen. wtf?) und nur Strom fressen. Warum? Weil wir es von den Medien angepriesen bekommen und dankbar kaufen wir jeden Müll, ohne den wir denken nicht glücklich sein zu können. Warum wird uns das eingetrichtert? Weil die Wirtschaft das Märchen vom ewigen Wachstum predigt. Es ist vollkommen utopisch zu denken jede Firma könne auf ewig jedes Jahr mehr Gewinn machen als im Vorjahr. Damit das Volk das weiterhin glaubt und weiterhin konsumiert, wird es verblödet. Z.B. durch TV. Übrigens auch ein Stromfresser und in manchen Haushalten läuft er den ganzen Tag (mal ganz zu schweigen davon, dass auch die tägliche Produktion des ausgestrahlten Blödsinns auch schon unmengen an Energie verschlingt). Das witzige is ja, dass die Menschen in Industrieländern nicht glücklicher sind als die in ärmeren Ländern. Im Gegenteil: Stress, Burn Out, Depressionen, Langeweile.
Mir hat mal jemand ne Story erzählt von einem Kerl der Urlaub macht und auf einen einfachen Fischer trifft. Die beiden unterhalten sich und der Urlauber sagt sowas wie "Sie könnten doch mehr aus sich machen und gut verdienen.", worauf der Fischer sinngemäß antwortet "Ist schon okay, ich habe ja alles was ich brauche. Selbst das Land wofür Sie in den Urlaub fahren müssen habe ich jeden Tag vor der Nase.".
Ich bin eben der Auffassung dass in einer wirklich(!) aufgeklärten Welt, niemand sein Geld in den Rachen von Leuten schmeißen würde, die es nur auf der Bank lagern (= totes Kapital), dass niemand Bequemlichkeit, sowie Konsum- und Technologiewahn über sein eigenes geistiges und körperliches Wohl und das der Menschen in anderen Ländern stellte. Und damit einhergehend auch, dass eine aufgeklärte Welt nicht diesen Energiehunger hätte.
Ich finde den Gedanken, den Menschen etwa in vierzig Jahren die Augen geöffnet zu haben, weniger utopisch, als die Annahme, dass wir noch vierzig Jahre lang, ohne Aus- und Zwischenfälle, auf dem gleichen (oder stärkerem) Niveau weiter machen können.