Joels Spotless Mind: The Return

Joel.Barish

dank AF
http://www.bereitsgesehen.de/wordpress/wp-content/uploads/spotless.jpg

http://www.bereitsgesehen.de/specials/joelsspotlessmind.htm

:bye:
Jaha! Ihr seht richtig. Das war erst anders geplant, aber nun gibt es doch schon ganz spontan aus aktuellen Anlässen eine neue Ausgabe der Kolumne. In leicht verändertem Gewand geht es dieses Mal um einen gewissen Herrn del Toro, um einen gewissen Herrn Pilgrim und um die Frage, inwieweit wir, als Zuschauer, das Filmangebot im Kino beeinflussen können.

Feedback ist immer erwünscht und evtl. fühlt sich ja so manch einer dazu berufen, mir zu widersprechen oder beizupflichten, was diverse Aussagen betrifft. :wink:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Del Toro hat mich als Motherfucker bezeichnet :heul: :ugly:

Finde den Artikel wieder gut und kann dem zustimmen.
"Wir sind die Nacht" hat mich tatsächlich abgeschreckt, weil ich ihn wohl zu sehr mit Twilight assoziiere.

Das Problem ist: woher soll man im Vorfeld wissen, welche Filme man mit einem Kinobesuch unterstützen soll? Klar, man kann sich einen ersten Eindruck durch Trailer, Inhaltsangabe, Cast usw. machen, aber oft vermitteln die Trailer einen falschen Eindruck, und wie viele deutsche Regisseure sind so bekannt, dass man sich auf die Qualität ihrer kommenden Filme verlassen kann? Man kann sich vielleicht auch ein Bild von einem Film machen, indem man vor dem Kinobesuch Kritiken liest, aber das ist auch keine Garantie dafür, dass man den Film genauso wie der Kritikautor sehen wird.
Letztendlich weißt man erst dann, ob man den richtigen Film unterstützt, wenn man den Eintritt bezahlt hat und im Kino sitzt.

Notiz an mich: Scott Pilgrim muss ich unbedingt sehen.
 

Joel.Barish

dank AF
Danke. :wink:

Eine Garantie gibt es nicht. Man kann sich auch vorher nie wirklich sicher sein, ob der Film mein Geld nun wirklich verdient. Aber in Deutschland ist es für mich ja so, dass wir eine höhere Genrevielfalt brauchen. Zumindest hätte ich die gerne. Und das ist im Vorfeld dann doch relativ klar zu erkennen. Dass in "Wir sind die Nacht" Vampire auftauchen, sah man ja. Damit die Geldgeber schnallen, dass Derartiges ruhig häufiger kommen darf, sollten wir ins Kino gehen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Sehr gute Kolumne :super: und sehr viel wahres drin. Ständig wird gestöhnt, dass Filme zu einfallslos seien und dann kommt so etwas kreatives, verrücktes wie Scott Pilgrim und keiner geht hin. Ja, zahllose werden den erst auf DVD entdecken und dann sagen "Mensch, hätte nicht gedacht, dass der so, und gut ist" - dasselbe habe ich mir in letzter Zeit öfters zu Kick-Ass anhören dürfen. War der Trailer denn so abschreckend?

Kann mir gut vorstellen, dass Wir sind die Nacht vielen zu mädchenhaft und Mädchen zu düster aussah. Twilight Fans werden es für einen mauen Abklatsch ihrer Reihe gehalten haben.

Ich schau mir nahezu jeden Horrorfilm im Kino an, aber obwohl ich es zu schätzen weiß, dass WSDN wenigstens mal ein wenig in eine interessante Richtung blinzelt, war mir das noch zu wenig. Es sah aus wie eine leicht ältere Vampirvariante von Vorstadtkrokodile, Mädchen Mädchen, Die wilden Kerle etc., nicht wie ein ernstzunehmender Vampirfilm.

p.s.: soso, jetzt werden schon Kolumnen rebootet. :ugly:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ich gehe, wenn es hoch kommt, in Deutschland gerade mal 10-mal im Jahr ins Kino und dann halt nur in Streifen, auf die ich mich seit geraumer Zeit freue, bei denen ich mir sicher bin, dass sie meinen Geschmack treffen. Warum sollte ich denn das Experiment eingehen, in der Hoffnung, den "etwas anderen" Film oder Innovationen zu unterstützen?

Kick-Ass ist auch so ein Beispiel. Hier im Forum über den grünen Klee gelobt, für mich nicht mehr als ein guter Film. Sicherlich hätte ich mich nicht geärgert, wenn ich den Film im Kino gesehen hätte, aber ich hätte auch nie das Gefühl gehabt, dass das Geld gut ausgegeben worden wäre. Meine Unterstützung bekommt ein Film, bei dem ich nicht sicher bin, ob er wirklich meinen Geschmack trifft, halt bei der DVD/BD-Auswertung.

Wir sind die Nacht hat geschlagene 5,5 Punkte bekommen, dass ist für mich nicht gut genug, um einen Film im Kino zu gucken. Das mag bei dem ein oder anderen hier im Forum anders aussehen, aber Kino ist für mich die Ausnahme, umso mehr wähle ich vorher aus, welche Filme ich im Saal bestaunen werde.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Schöne Kolumne Joel. Bleib bei der Kürze, das liest sich viel angenehmer als die großen Kolumnen die Du bisher gebracht hast. Bin auf die Nächste gespannt. :super:

Zum Inhalt: Ich finde nicht unbedingt, dass Dein Blickwinkel, bzw. Deine Meinung Ansichtssache sind, oder dass man wirklich widersprechen könnte, selbst wenn nicht jeder Deine, oder Del Toros Motivation teilt. Über die Qualität der genannten Filme kann man sich zwar streiten, aber Blockbuster, die in erster Linie zum Gelddrucken produziert werden bleiben solche, da spielt der Name und das Franchise keine wirkliche Rolle, ebenso nicht die Bekanntheit und Herkunft. Bestes Beispiel ist der Hobbit, der über beendete Arbeitsverhältnisse, Schicksale und sterbende Produktionsträger hinweg dennoch den Weg auf den Markt findet. Dafür werden diese Filme gemacht und auch wenn der finanzielle Erfolg von Scott Pilgrim auch eine Rolle bei der Verfilmung spielte, ich glaube nicht, dass die Perspektive damit reich zu werden der vordergründige Antrieb war, den Film auf die Leinwand zu bringen.

Aber - und jetzt hoffe ich, dass man das nicht als meine Meinung versteht, sondern eher als Gegenüberstellung - die Filmindustrie nimmt sich mittlerweile zu ernst, verpasst durch ihre kaum variierbaren Mechanismen den Puls der Zeit und lässt zwangsläufig Federn, verliert an Einfluss und damit auch an Volumen. Ein Fakt, den man heute einfach nicht mehr wegdiskutieren kann.

Das ist nur eine Theorie zur Situation und ich versuche nur Gründe zu finden:

Es geht nicht nur einfach darum, dass sich Trends entwickelt haben, die den Film als Medium und damit als Mittel, auf den Konsumenten einzuwirken, verdrängen. Am Format selbst liegts nicht.
Den Interaktiven Inhalten gehört die Zukunft und das Medium Kinofilm passt nicht mehr wirklich ins Konzept. Interaktive Inhalte verdrängen derzeit auf allen Märkten die etablierten, aber veralteten weil unflexiblen Platzhirsche und das auf ganzer Breite. Sei es in der Werbung, wo Plakate, TV Spots und die gute alte Bannerwerbung immer stärker von Social Media verdrängt werden, oder der Umstieg vom gedruckten Medium auf downloadbare Onlineinhalte, Apps und letztendlich auch den Kindle von Amazon.

Wenn Filme wie z.b. Scott Pilgrim floppen, dann liegts in meinen Augen auch einfach daran, dass Kino und Film im Großen und Ganzen längst der Einfluss fehlt, den es bräuchte um z.b. auch in Deutschland noch mutige Geldgeber zu finden um mit den USA vergleichbare Produktionen zu stemmen. Die Hollywood-Maschine läuft noch, aber nicht mehr wie geschmiert. Da fallen immer mehr Filme durch das Raster und der Markt für wirklich gute Filme beschränkt sich - wie Del Toro selbst mal meinte - auf an den Kassen weniger erfolgreiche Releases.

Computerspiele fahren am Erstverkaufstag Summen ein, von denen die große Mehrheit der Filmproduzenten doch heute nur noch träumen kann. James Cameron hat mit Avatar nichts verändert, nur hinaus gezögert. Filme wie Scott Pilgrim scheitern nicht am Marketing, das für z.b. Europa auf ein Minimum heruntergefahren wurde, sondern daran, dass die Leute, für die der Film vielleicht gemacht ist - oder sich der Thematik wegen angesprochener fühlen als die breite Masse - ihren Horizont doch auch längst erweitert haben und wissen, dass sie vom Medium Kino nicht mehr abhängig sind. Leute, für die das Kino noch ein Erlebnis ist, sind doch gerade unter dieser Zielgruppe kaum noch zu finden und wenn, dann ist diese Zielgruppe offensichtlich nicht groß genug, denn der Film floppte ja nicht er international, sondern schon im Nerd-O-Rama USA.

Was ich damit sagen will, kann man sich jetzt vielleicht schon denken. Soviel wollte ich auch eigentlich garnicht schreiben, wo ich mich doch selbst darüber freue, dass Deine Kolumne diesmal kürzer ausfällt. Aber das ist halt ein Thema, das mich auch beruflich beschäftigt und die Tendenz ist da, jüngst erlebt als ein Kunde enttäuscht von seinen Erfahrungen mit Kinowerbung berichtete.

Zum Vergleich: Vier Monate Kinowerbung brachten ihm keine Umsatzsteigerung. Zwei Monate Social Media und flexibles Marketing brachtem ihm ca. 170% Umsatzsteigerung. Liegt sicher nicht daran, dass seine Produkte den Kinogänger nicht interessieren, er hat ne kleine Fastfood-Kette in der Region. Man erreicht im Kino einfach nicht mehr die richtigen Konsumenten und das ist für mich ein Indiz (noch kein echter Beweis), dass Kino heute wesentlich weniger Einfluss hat, als vor ca. zehn Jahren.

Woran liegts jetzt also wirklich, dass Filme wie Scott Pilgrim so heftig abschmieren und selbst Verfilmungen von extrem erfolgreichen Compuerspielen nicht wirklich das einfahren, was man erwartet hatte. Nach dem Motto "ich hab hier Statistiken, die ganz deutlich besagen, dass es Consumer gibt, die für dieses und jenes Franchise so und so viel Milliarden Dollar im Jahr ausgeben, aber mit einem Kinofilm dazu, erreiche ich nichtmal einen Bruchteil der angepeilten Konsumenten, obwohl der Markt doch boomt".

Blockbuster werden sicher immer laufen, aber auch da denke ich nicht, dass sich der Marktanteil des Kinos jemals wieder erhöhen wird. Die Zeiten sind einfach vorbei und alle Zahlen belegen das. Besondere Filme werdens demnach immer schwerer haben, genug Zuschauer an die Kassen zu locken, weil die Zielgruppe einfach wesentlich weiter ist und - überspitzt ausgedrückt - garnicht mehr nötig hat, den PC zu verlassen und sich offline zu vergnügen, wenn die Inhalte auch auf die eine, oder andere Art irgendwann zugänglich werden. Zuhause. Ohne viel Geld auszugeben.

Es ist auch kein Geheimnis mehr, dass immer mehr junge Konsumenten zuhause bleiben, ihre sozialen Kontakte im Internet pflegen, statt vor die Tür zu gehen und z.b. Geld im Kino auszugeben. Blöderweise hat der Kinofilm aber nur da seine Wirkung und wen, wenn nicht diese Sorte Mensch soll ein toller Film wie Watchmen, Kick-Ass, oder Scott Pilgrim erreichen? Den Independent-Filmen gehts da nicht sonderlich besser, auch wenn die Nische immer noch genug Raum für eigene Vorführungen und sogar Kinos lässt - wir haben in der Stadt ein Nobelkino, das ausschließlich anspruchsvolle Filme zeigt, keine Blockbuster. Noch funktioniert das, die Frage ist wie lange.

Ich will auch nicht Schwarzmalen. Ich denke, das ist einfach die Entwicklung, auch wenn sie schleichender kommt als seinerzeit von Radio auf TV. Es gibt einfach zuviele Faktoren, die derzeit gegen das Medium Kino und Film arbeiten, als dass ich das hier unterbringen könnte. Ich kenne weißgott nichtmal die Hälfte.
Ich denke halt einfach, dass der schwindende Einfluss des Kinos eben auch dafür sorgt, dass solche Projekte unter die Räder kommen. Da kann Del Toro soviele Motherfucker überzeugen, wie er will. Die Masse seiner Zuschauer sah sein Statement sicher online, während nebenbei Scott Pilgrim als Rip den Weg auf die Festplatte fand.

Sorry für den langen Text. :smile:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Zu kommenden dt. Genrefilmen:
"Zimmer 205" von Rainer Matsutani kommt Anfang nächstes Jahr ins Kino bzw. soll. Ein deutsche Horrorfilm! Aber was hat der bisher ins Kino gebracht? "Gangs" mit den Ochsenknechtspacken, also auch nicht die beste Eigenwerbung.

Und Roland Suso Richter beglückt uns dann mit "Dschungelkind", den ich jetzt mal nicht als typsch dt.Drama einordne. Danach soll er sich ja dann an die Bestsellerverfilmung "Der Medicus" machen.
Es bleibt auch spannend zu sehen, was Dennis Gansel denn nun als nächstes macht. Im Genrebereich scheint er ja am bemühtesten zu sein, da was aufzubauen.

Original von Mestizo
Wir sind die Nacht hat geschlagene 5,5 Punkte bekommen, dass ist für mich nicht gut genug, um einen Film im Kino zu gucken. Das mag bei dem ein oder anderen hier im Forum anders aussehen, aber Kino ist für mich die Ausnahme, umso mehr wähle ich vorher aus, welche Filme ich im Saal bestaunen werde.

Im Absatz vorher sagts du noch, wie hier "Kick-Ass" gelobt wurde und dir nicht so sehr gefiel und nun hörst du auf die BG-Kritik und schaust dir den Film erst gar nicht an. :gruebel:
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Original von Tyler Durden
Del Toro hat mich als Motherfucker bezeichnet :heul: :ugly:

Mich doch auch... :heul: Wie oft denn noch? ich konnte nicht und der Film lief doch nur so kurz. :terror: Jetzt muss ich mich nochmal aus Schande in mein Schwert stürzen. Dabei habe ich es doch erst kürzlich nur dieses nette Erste Hilfe Frettchen überlebt... Na gut, dann los. *stürz* ahfhasöasbng........

Hier spricht Herr Woodstocks Sekretärin. Während seiner Not-Op bei vollem Bewusstsein hat er diesen Text diktiert denn ich hier nun exakt so wie er es wollte wiedergebe.

Heute haben sehr viele Texte meine Augen getroffen und nur zwei davon fand ich ansprechen, korrekt oder inspirierend. Das eine war ein Leserbrief im Spiegel und das andere diese Kolumne. Nicht nur denke ich nun anders über Del Toro, nein du bestärkst mich auch noch in meiner Argumentation die ich erst kürzlich mit Freunden, über das was im deutschen Kino und Fernsehen nicht stimmt, geführt habe.

Ich liebe Watchmen und ich liebe Scott Pilgrim. Auch ich bin ein großer Fan des spanischen Horrors und werde mir nun auch den französischen Horror antun (Nicht die Regierung) um ihn zu unterstützen. Wie manche meiner Vorredner habe ich "Wir sind die Nacht" mit "Twilight" assoziiert und ihn erst, nachdem ich mich mit dem Film beschäftigt habe, weiterempfohlen.

Das deutsche Kino und Fernsehen braucht neues Blut. Risikofreudige Filmemacher und Autoren dennen es nur wichtig ist eine gute Geschichte zu erzählen und nicht umbedingt in die Zielgruppe zu passen. Menschen die dafür leben und ihr Herzblut reinstecken, dennen egal ist wie teuer er war oder wieviel er einbringt. Wenn ein Film mit Leidenschaft oder sogar Liebe gedreht und produziert wurde, dann sieht man das auch in der billigsten Produktion und verwandelt es zu einem Instantclassic.

Jede Generation hatte ihre Filme, ich will nicht das man meinen jahrgang irgendwann mit "Twilight" assoziiert. Ich will ein Pilgrim sein, ein Watchmen. Von mir aus auch ein Dark Knight.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Nin da bei Mestizo. Alleine aus organisatorischen und auch finanziellen Gründen gehe ich maximal 10Mal pro Jahr ins Kino. Und dann gehe ich auch verhältnismäßig wenig Risiken ein, da ich diese ale einfach genießen will. Klar, auch dann geht es schon mal nach hinten los )kam z.B. völlig nieder geschlagen aus Indy 4 raus), aber die Trefferquote für einen netten abend liegt bei mindestens 75%. Experiment in der genannten Form gibt es bei mir nicht und wird es auch nicht geben, dafür ist mir Zeit und Geld zu kostbar.

Andere Sachen schaue ich mir gerne auf DVD an, und da bin ich auch zu allen Schandtaten bereit. Natürlich passiert es dann schon einmal, dass ich mir dachte: Fuck, den hättest du im Kino sehen müssen, z.B. Watchmen, aber auch das ist eher die Ausnahme, denn die Regel.
Zudem ist es doch faktisch auch so, dass der Home Bereich immer wichtiger wird. Das sieht man bei großen Produktionen ebenso, wie bei kleineren Filmen. Wenn nun ein durchschnittlich budgetiertes Experiment erst im zweiten Anlauf gut ankommt, kann er sich seine Fans auch immer noch auf diesem Wege sichern. "Kick Ass" z.B. kann ja kein riesiges Einspielergebnis vorweisen, und wird trotzdem fort gesetzt. Das dies nicht der ideale Weg und durchaus steiniger ist, ist unbestritten, aber der Bereich wird in den kommenden Jahren noch wichtiger werden, davon bin ich überzeugt.

Im Grunde gehe ich mit deiner exzellenten Kolumne jedoch konform, bin vielleicht an der von dir beschriebenen Situation so gesehen auch selbst Schuld. Aber dieser konforme Einheitsbrei im Kino ist sicherlich mit ein Grund, warum ich mich im DtD Sektor mittlerweile wohler fühle. Man müsste bei Kinoreleases einen Spagat hin bekommen, und den bekommt man meiner Meinung bei der Vermarktung und der Plazierung am Markt eben nicht hin.
 

Paddywise

The last man
Gute Rubrik.

Mich schmerzt die Tatsache auch das aufwendige Comicverfilmung wieder seltener kommen werden.

Allerdings bin ich nicht ganz so pessimistisch und hoffe das Nolan in Sachen Batman damit in nächster Zeit doch noch einen Erfolg landen kann.

Außerdem beweist gerade die Serie " The Walking Dead " das aufwendig inzenierter Comic Stoff auch Publikum anzieht.

Habe Watchmen 2 mal im Kino gesehen.

Scotty nur 1 mal, wegen der begrenzten Kinos. Ich denke den Film hätte es besser getan wäre er auf dem Fantasy Filmfestival gelaufen.

Das wäre meiner Meinung nach auch mal ne Massnahme. Der Film wirkt zu geekig. Also machen wir mal einen kleinen Testlauf beim Fantasy Filmfestival......
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von TheRealNeo
[...]
Im Absatz vorher sagts du noch, wie hier "Kick-Ass" gelobt wurde und dir nicht so sehr gefiel und nun hörst du auf die BG-Kritik und schaust dir den Film erst gar nicht an. :gruebel:

Ich hab nicht gesagt, dass ich auf die Kritik höre, sondern dass mich der Film von vornerein nich interessiert hat, die Kritik bläst da einfach in dasselbe Horn, wie meine Vermutungen. Das ist einfach nichts für mich. Ich "höre" in der Regel auf gar keine Kritiken, auch nicht auf BG-Kritiken. Entweder ich will einen Film gucken oder nicht, da wird weder eine überaus positive, noch eine überaus negative Kritik jemals was dran ändern.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von TheRealNeo
Im Zuge dessen, darf ich auch nochmal an die deutsche SciFi-Serie Alpha 0.7 erinnern: :wink:

http://www.bereitsgesehen.de/wbblite/thread.php?threadid=21205&sid=
Und das soll originell sein? :gruebel:
Also die Story ist doch sehr stark von Philip K. Dick abgekupfert, bei ihm gab es auch eine Geschichte, in der es um solche Leute ging, die sich um Verbrechen kümmerten, bevor sie begangen wurden, und dazu wurden auch die Gehirne "gescannt". Und wenn ein Film oder eine Serie zu stark von anderen klaut, sehe ich nicht ein, weshalb ich so etwas unterstützen und belohnen sollte.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Das sage ich ja selbst, dass sie z.B. an "Minority Report" erinnert. Aber um dies zu bestätigen müsste ja man auch der Serie erst eine Chance geben. Zudem gehts ja auch erstmal darum, dass der Zuschauer solch Genre-Ware aus dem eigenen Land annimmt um so Tore für weitere Projekte zu öffnen. Aus den USA ist ja auch nicht jede Serie gut, aber natürlich findet man in der Masse aus Serien eher was als aus einer nun hier in Deutschland, die gleich das nullplusultra sein muss.
 

Monkey D. Ruffy

ehemals Ghost5000
Tolle Kolumne :super:

Besonders der Satz "Das kenn ich nicht, das fress ich nicht." Da jemanden zu überzeugen in Filme wie "Watchmen" oder "Scott Pilgrim" mitzukommen, ein Krampf! :facepalm: Da wird man dann meistens noch belächelt und muss sich sachen anhören wie "du guckst auch jeden scheiß". Das sind dann solche Leute die blindlings "Kampf der Titanen" in 3D schauen! :clap:
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Original von TheRealNeo
Im Zuge dessen, darf ich auch nochmal an die deutsche SciFi-Serie Alpha 0.7 erinnern: :wink:

http://www.bereitsgesehen.de/wbblite/thread.php?threadid=21205&sid=

Ich weiss aber der Sendeplatz ist so schlecht, jede Folge ist nur 20 Minuten lang und das Finale ist ein Hörspiel im Radio.

Sorry aber auch wenn dieser "Minority Report" mit der hässlichen Tapete gut sein sollte, so verhindert diese Sendepolitik das ich Freude dran habe.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Original von Joel.Barish
Lange hats gedauert,

Die Untertreibung des Jahres. :nene:
btw......was ist eigentlich mit den Awesome Awards. :nene:

Zur Kolumne:
Stimme generell mit Joel überein.

Allerdings sehe ich nicht, wie ich mich für deutsche Filme begeistern soll. Schon gar nicht dermaßen, dass ich dafür ins Kino gehe.
Da müsste mich schon ein Trailer überaus begeistern, um mich doch in Kino zu locken. Allerdings hält mich die Tatsache, dass ein Film aus deutscher Produktion kommt, schon vom Trailer ansehen ab. Insofern......müsste ich einen solchen Trailer schon im Kino zu Gesicht bekommen.

Ansonsten gucke ich Filme wie Watchmen, Kick-Ass oder Pilgrim gerne im Kino. Aber eben nicht gerne alleine. Und da meine Freunde da leider nicht so vielseitig sind (zumindestens nicht, wenn es ins Kino gehen soll), hab ich es gerade mal bei Watchmen geschafft, ihn im tatsächlich auf der großen Leinwand zu sehen.
 

Constance

Well-Known Member
Wieviel Wahres in dem Text verborgen ist und wievieles doch zum Vorschein antritt.

Finde war wie immer sehr gut zu lesen und sehr verständlich -halt auf die unsere Sprache -hast den Zeitgeist getroffen -zumindest meinen. :smile:

Scott Pilgrimm ist ein gutes Beispiel für das, was mich an der Kinolandschaft ärgert:
Ich warte seit den ersten Trailer auf diesen Film, er ist genau das, was meine Generation prägt, geprägt hat und auch in Zukunft prägen wird. Und was war dann?

Ja genau, ich suchte vergeblich ein Kino in welchem ich mich diesem Film hingeben und mich an ihm ergötzen konnte, wie erwähnt: vergeblich.
Sowas ärgert mich einfach und ich finde es schade, dass wir (als Deutsche) nur den deutschen, bislang einfallslosen, Film beeinflussen können.

Aber wie war das mit Moon?
- Ein so verkorkstes Release-System (kann man schon so sagen) hat mich auch diesen Film verpassen lassen und nun kann ich nichtmal in den Genuss der Blu Ray kommen, außer ich importiere, dabei lege ich leider zu viel Wert auf unsere deutsche Sprache und würde ihn lieber im Oton meiden.

Nochmal ein kräftiges und hochachtungsvolles Lob an die Kolumne!
 

Odinator

New Member
hmm... diese Scheu vor Experimenten kommt häufiger in unserer Gesellschaft vor - anders kann ich mir nicht erklären warum Leute immer wieder beim McDonalds oder Burger King essen gehen. Anscheinend ist die Angst etwas Geld in etwas zu stecken bei dem das Risiko enttäuscht zu werden, Anlass dafür in ein striktes Muster anzulegen (In dem man nur in Filme geht die man vom Trailer her schon so gut wie kennt und danach noch am besten in einen Laden geht, der so unabwechslungsreiche Kost anbietet, das es ein Wunder ist wie dort so häufig Menschen dinieren können¦).

Nungut¦ ist vllt eine arg subjektive Beobachtung :wink:

Um ehrlich zu sein wäre ich an Pilgrim nie rangekommen wenn Herr Westhus nicht eine 9/10 für diesen Film gegeben hätte (Der ewige Nörgler mit solch einer Pracht Note Oo?!...das musste zumindest interessant sein). Jedoch hatte ich extreme Probleme einen Kollegen dafür zu finden der sich den Film mit anschauen wollte der Trailer wirkte halt auf die meisten eher verstörend.

Das mir am Ende die Füße geküsst wurden muss ich denen die den Film gesehen haben nicht erklären :squint:¦
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Im Zuge des Themas finde ich es auch wichtig, dass es nicht nur wichtig ist in eine bestimmten Film zu gehen, sondern auch mal in bestimmte Film nicht (!) zu gehen. Man kann einfach auch mal auf einen Blockbuster verzichten. Man muss nicht immer jeden gesehen haben, denn oft ist es dann nur seelenloser Schrott, der keinen Kinoeintritt verdient hat. Aber so lange da trotzdem reingegangen wird, wird das auch in der Form weiterproduziert. :wink:
 
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